kein Verbrenner mehr

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Re: kein Verbrenner mehr

HW120
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Odanez hat geschrieben:Fakt: Es dauert länger als beim Verbrenner
Nicht Fakt: Es dauert zu lang
Fakt: Es dauert manchen Leuten zu lang, weil sie die Zeit nicht haben, oder die Ladezeit nicht mit etwas nützlichen füllen können, oder einen dringenden Termin haben, etc.

Das ist der Unterschied ;)
Ich hatte mich ja vor der Entscheidung den Kona zu bestellen genau mit der Problematik beschäftigt. Allerdings hatte ich nur einen Zoe zur Verfügung. Was aber für einen ersten Eindruck auf Autobahnen, Bundesstraßen und Innenstädten reichte.
Wenn man die Zeit für das aufladen hat oder sie aufwenden will ist es weniger ein Problem, sofern die Ladesäule frei ist und funktioniert. Was auch nicht immer der Fall war.

Will oder kann man das aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht dann ist das häufige und lange nachladen ein KO Kriterium. Drum hatte ich mich entschlossen ein BEV mit möglichst großer Kapazität zu erwerben, damit werde ich 90% meiner Nutzungsgewohnheiten abdecken können, ohne zwingend an einer öffentlichen Ladesäule stehen zu müssen. Für die anderen Aufgaben nutze ich weiterhin einen Verbrenner.

Was zur Folge hat, alles was der alte Touareg alleine abdecken konnte muß ich jetzt mit zwei Autos machen. Ein Freund von uns hat die gleichen Überlegungen angestellt und statt zwei Autos jetzt einen SQ7 bestellt, was auch nicht die schlechteste Entscheidung war. Denn er legt damit unterm Strich weniger Geld hin als ich für beide Autos und er ist damit fexibler als ich. Ich muß ggf. das Fahrzeug wechseln, er fährt einfach.

Bis die BEV wirklich alle Anforderungen abdecken muß die Infrastruktur noch deutlich zunehmen, die Ladezeiten müssen als nächstes runter. Die Autos müssen in der Anschaffung billiger werden und vor allem das Angebot ist sehr dürftig. Und selbst in den angebotenen Segmenten ist die Auswahl zu gering, mit elend langen Lieferzeiten.

Hätte ich einen neuen Diesel bestellt, der wäre längst da. Auf den Kona warte ich noch, der Mustang war innerhalb von drei Monaten vor der Tür.
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Re: kein Verbrenner mehr

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Sorry, aber 800km Reichweite in 10min laden, da spricht die Physik gegen. Es werden andere Zeiten sein, aber die müssen es dann auch sein.
Und ja, man wird in der Regel langsam laden, aber nein, die hohe Ladeleistung ist trotzdem Voraussetzung für einen Durchbruch.

Und für die Nixblicker - mal die Zulassungszahlen anschauen. E-Mobilität ist aus der Nische noch längst nicht raus. Das ändert sich durch hartnäckiges Widersprechen und wirres Zeug reden auch nicht.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: kein Verbrenner mehr

HW120
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Karlsson hat geschrieben: E-Mobilität ist aus der Nische noch längst nicht raus. Das ändert sich durch hartnäckiges Widersprechen und wirres Zeug reden auch nicht.
So ist es.

Re: kein Verbrenner mehr

Elektrivirus
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Alex1 hat geschrieben:
HW120 hat geschrieben:ein Verbrennungsmotor ist in den meisten Fällen derzeit nicht zu 100% mit einem reinen Elektroantrieb zu ersetzen. Dazu fehlt es überall.
Das ist Quatsch. Es gibt praktisch keinen Fall, der nicht mit 100 % reinem eAntrieb zu ersetzen wäre. Oder kannst Du einen nennen? Fahrräder, Motorräder, Kleinwagen bis Oberklasse, Busse, Lkws bis 40 Tonnen und mehr, sogar Steinbruch-Dumper, Fähren und Flugzeuge gibt es volllelektrisch. Ok, Flugzeuge noch nicht für 800 Passagiere... :lol:

Und bitte komm nicht damit, dass sie aktuell nicht lieferbar sein sollen.
Ja, Alex,

Alle diese Dinge gibt es, und sie werden auch eingesetzt, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Jetzt das Aber:
HW120 hat geschrieben:ein Verbrennungsmotor ist in den meisten Fällen derzeit nicht zu 100% mit einem reinen Elektroantrieb zu ersetzen. Dazu fehlt es überall.
Ich habs mal markiert, er sagt nicht, dass es nicht geht, er sagt, und das zurecht, dass es (noch) nicht für alle geht. Die 100% beziehen sich nicht darauf, dass ein E Antrieb nicht 100% der Leistung bringen könnte, sondern, dass aktuelle E Antriebe (noch) nicht alle Ansprüche/Anforderungen, die ein Verbrenner bedienen kann, befriedigen kann.

Ob die Anforderungen subjektiv sinnvoll sind ist in diesem Bezug unerheblich, es wird eine Technik mit einer anderen in Bezug auf Nutzungspotential verglichen. Und es gibt (noch) einige Anwendungsprofile, in denen die Reenergetisierung (um mal von Tanken vs. Laden wegzukommen) eben Relevanz hat:

-Das privat genutzte Fahrrad... das ist Freizeit, da langt die Reichweite, und es ist nicht schlimm, mal auf ne Ladung zu warten. Wird das Gefährt von einem Fahrradkurrier in einer Großstadt genutzt, sieht das anders aus, wer wird pro ausgeführter Lieferung bezahlt, und wenn er seinen Akku 20 Minuten laden muss, hat er direkt einen finanziellen Verlust (hat aber nix mit Verbrennern zu tun)

-Motorräder ordne ich mal der Kategorie Freizeit zu, da ist ne Ladepause nicht schlimm, nur es gibt nicht wenige Biker, die Kurzurlaube per Bike machen, ein Kunde von mir ist so jemand, Freitag mittags in Heilbronn los bis nach Süditalien, und am Mittwoch Morgen wieder schaffen... klar, er übernachtet unterwegs, nur, sein Benzinbike kommt auch in den Alpen mit einem Tank mindestens 250 km weit … wie weit kommt die E Variante doch gleich? 100 km, oder weniger? ...und reenergetisiert in 10 Minuten...wie lange läd ein EMotorrad? … könnte er wirklich real seinen Kurztrip mit heutiger Technik problemlos reinelektrisch machen, wirklich?

-Kleinwagen bis Oberklasse, sprich PKW … ja, sie passen heute schon für über 90% der Anwendungsfälle …. Pst, da fehlen noch 10%, wo es eben (noch) nicht passt, und spätestens, wenn das Emobil den Familiencaravan von München an die Nordsee ziehen soll, dann wirst du sicher zustimmen, dass das heutige Emobile (noch) nicht können

- Busse, Ja, werden langsam eingesetzt, aber sprich mal mit den Busfahrern, oder besser noch mit den Fuhrparkleitern, die EBusse können nicht alle Linien bedienen, weil sie entweder zu wenig Kapazität haben, oder zu lange zwischendurch laden müssten... Noch! hat da der Verbrennerbus klar den Vorteil, selbst wenn sein Tank leer ist, ne Viertelstunde und er ist wieder voll, wie lange muss der Ebus laden, kann der tatsächlich nach ner halben Schicht laden, und in dieser Schicht noch weiter eingesetzt werden, speziell die Überlandbusse im Kreisverkehr?

-Lkws bis 40 Tonnen und mehr ...abgesehen von Teslas Semi, wo gibt's die? Wo fahren welche? warum nicht woanders? wo sind die notwendigen Ladestationen? Ein 40 Tonner ist der Klassische Langstreckenläufer, da bekommt der Spediteur sch den Vogel, wenn der am Arbeitstag keine 750 bis 800 km durchläuft …. Welcher E Truck kann das (er muss es am Stück können, weil die Ladezeit von der verfügbaren Arbeitszeit des Fahrers abgeht, und eben ein 80 Limit herrscht)

-sogar Steinbruch-Dumper … ja, und, welche Entfernungen müssen die zurücklegen pro Schicht, und wie lange stehen die danach rum, und haben Zeit zum Laden? kann man das wirklich z.B. auf den Asphaltkipper übertragen, der seine Ladefläche heizen muss, und mehrere Touren zwischen Mischwerk und Baustelle abspulen muss? wirklich real machbar Stand heute?

-Fähren... Fähren über Flüsse machen kaum Strecke, und das Gewicht der Fähre in Relation zur Nutzlast ist eh Scheiße, da kommts weder auf den Raum, noch auf das Gewicht des Akkus an, bei nem Binnenschiff (das schwimmt ja auch nur aufm Wasser) schaut das anders aus, Länge und Breite sind limitiert, da tut jeder Kubikmeter für den Akku weh, und alle 100 kg Akkumasse fehlen dann an der Nutzlast, und so ein Binnenschiff müsste auch laden, wo und wann? Die Tanks fasse mehrere 10.000 l Diesel … wie groß müsste wohl der Akku in kWh dann sein?

- und Flugzeuge gibt es vollelektrisch., ja, beeindruckende Prototypen, müssten sie noch gegen Zeppeline oder Ozeandampfer bestehen, wären sie spitze, verglichen mit Turboprop oder Jet keine ausreichende Geschwindigkeit, keine ausreichende Reichweite und zu lange Standzeit (das Flugzeug kostet jede Minute, die es auf dem Flughafen verbringt den Besitzer richtig Asche!) wo fliegt ein E Flugzeug im kommerziellen Einsatz?


Langer Rede kurzer Sinn... ja, die Stromer haben es inzwischen in jede Nische geschafft. Zumindest haben sie es geschafft zu demonstrieren, dass sie machbar sind, nur der Weg vom Prototyp, dem man noch einiges verzeiht bis zur Serienreife und zum Einsatz ist teilweise noch weit. Je nach Einsatzgebiet KANN inzwischen auf den Verbrenner verzichtet werden, ja, aber in jeder Mobilitätsgattung gibt es Anwendungsfälle, die die Stromer (NOCH) nicht abdecken können, entweder aus technischer Sicht, weil es keinen Sinn macht beim 40 Tonner nur 20 Tonnen Fracht zu haben, weil 10 Tonnen für den Langstreckenakku draufgehen (ich weiß, überspitzt), oder aus ökonomischer Sicht, Mobilität ist nunmal kein Selobstzweck, sie muss wirtschaftlich sein, und da kommen eben auch Komponenten wie Zeit und Verfügbarkeit 24/7 dazu.

Re: kein Verbrenner mehr

nr.21
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Die meisten haben eben noch nie ein E-Auto gefahren, geschweige denn in ihrem persönlichen Alltag getestet.
Die Macht der Gewohnheit ist auch nicht zu unterschätzen.
Mich kostet das Tanken abends und morgens einen 5-10 sekündigen Griff zum Ladestecker, und ich setze mich im Winter in ein eisfreies und warmes Auto.
Viele derjenigen, die es sich partout nicht vorstellen können, auf der Langstrecke alle 1,5 Stunden 20 min Pause zu machen, sollten es einfach mal probieren.
Natürlich kommt man mit dem Verbrenner schneller von A nach B, vorausgesetzt, die Autobahn ist frei und die Strecke lang.
Aber warum beißt man sich daran so fest ?
Das E-Auto hat für mich im Alltag so viele Vorteile, dass ich das gerne in Kauf nehme...

Von Fahrverboten, zukünftiger Preisentwicklung bei Benzin und Diesel ganz zu schweigen.
Und vielleicht geht es dem einen oder anderen ja auch tatsächlich darum, seine Mitmenschen mit weniger Abgasen und Lärm zu belästigen

Re: kein Verbrenner mehr

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Kleines Beispiel, dass längere Ladezeiten angenehm sein können. Beim e-up! hatte ich auf Langstrecke mehrere Pausen zu je 20 Minuten. Die Zeit kannst du kaum sinnvoll nutzen, ohne dass das Auto schon wieder "voll" meldet. Und nichts ist ärgerlicher als noch ein Brötchen auf dem Teller zu haben und ein Auto an der Ladesäule, das nutzlos herum steht. Dann verfällst du erst richtig in Stress, also ich zumindest, wenn man weiß dass noch 400 km zu absolvieren sind.

Beim Ampera-e muss ich zwar nur noch eine Pause auf 550 km einlegen, diese kann ich dafür mit etwa 45 Minuten ansetzen. Und wenn ich 10 Minuten länger benötige ist es auch kein Problem, dann lädt das Auto einfach noch ein paar kWh mehr in den Akku. Herrlich. Beine Vertreten, durchatmen, einen Happen zum Mittag und noch die sanitären Anlagen besuchen. Zurück zum Auto und es kann weiter gehen. So passiert am vergangenen Wochenende und das war einfach mal eine Pause, die diesen Namen auch verdient hat.

Interessantes Detail an dieser Stelle: viele Besucher einer Raststätte / eines Autohofs bleiben noch deutlich länger vor Ort! Ist mir nun schon des Öfteren aufgefallen. Es scheint also schon genug Leute zu geben, die sich auf längeren Strecken gern eine ordentliche Pause gönnen.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: kein Verbrenner mehr

Jossle
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Aus der Praxis kann ich nur beisteuern das man prima ohne Verbrenner auskommt. Ist bei uns schon der Fall und niemand vermißt etwas. Ganz im Gegenteil. Wir fahren übrigens auch einige Kilometer pro Jahr (beruflich und privat). Auch für weitere Fahrten ist das kein Thema und ansonsten gibt es ja auch beispielsweise die Bahn.

Bei uns wird jedenfalls kein Verbrenner mehr auf den Hof kommen und wir freuen uns auch schon darauf, wenn es neue Konzepte gibt, bei denen man gar kein eigenes Auto mehr braucht. Stehen eh 22-23Stunden am Tag nur rum.
Seit dem 07.11.17 mit dem Ioniq unterwegs :D

Re: kein Verbrenner mehr

Helfried
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Jossle hat geschrieben: wir freuen uns auch schon darauf, wenn es neue Konzepte gibt, bei denen man gar kein eigenes Auto mehr braucht.
Hast du denn keinen Spaß beim Elektroauto Fahren? Je nach Landschaft gefällt mir das tierisch.

Re: kein Verbrenner mehr

Elektrivirus
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Jossle hat geschrieben:Aus der Praxis kann ich nur beisteuern das man prima ohne Verbrenner auskommt. Ist bei uns schon der Fall und niemand vermißt etwas. Ganz im Gegenteil. Wir fahren übrigens auch einige Kilometer pro Jahr (beruflich und privat). Auch für weitere Fahrten ist das kein Thema und ansonsten gibt es ja auch beispielsweise die Bahn. ...
Find ich toll, dass es für Euch schon so gut passt. Allerdings die Verallgemeinerung "man braucht nicht" … ich weiß nicht.

Wenn wir in allen Lebenslagen immer nur von uns selbst ausgehen, dann können wir bald nur noch schwer bewaffnet vor die Tür. Beispiele?:

-Wir bewohnen zu zweit eine 68 qm Wohnung, uns reicht das völlig aus, wir sind sehr zufrieden damit, also braucht man als 2 Personenhaushalt nicht mehr als 68 qm und 3 Zimmer Kü/Bad, wer mehr braucht ist asozial
-wir machen nur Kurztrips im Umkreis von max 600 km, wir haben uns damit arrangiert, und finden, dass wir genug erleben dabei, also wochenlange Urlaube, am Besten noch per Flugzeug braucht man nicht, wer es tut ist ein ignoranter Schmutzfink
-wir heizen die Wohnung nur auf 21° und ziehen und ggf. nen Pullover an... also man braucht nicht höher heizen, wer es doch tut ist ein egoistischer Verschwender

Erkennst du die Richtung?
Vielen geht es schon wie euch, sie könn(t)en ihre Mobilität locker mit verfügbaren BEV abdecken, aber für alle trifft das eben noch nicht zu, und wer sind wir, dass wir darüber urteilen dürften, was angemessen ist, und was nicht?

Re: kein Verbrenner mehr

HW120
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Elektrivirus hat geschrieben:
HW120 hat geschrieben:ein Verbrennungsmotor ist in den meisten Fällen derzeit nicht zu 100% mit einem reinen Elektroantrieb zu ersetzen. Dazu fehlt es überall.
Ich habs mal markiert, er sagt nicht, dass es nicht geht, er sagt, und das zurecht, dass es (noch) nicht für alle geht. Die 100% beziehen sich nicht darauf, dass ein E Antrieb nicht 100% der Leistung bringen könnte, sondern, dass aktuelle E Antriebe (noch) nicht alle Ansprüche/Anforderungen, die ein Verbrenner bedienen kann, befriedigen kann.

Ob die Anforderungen subjektiv sinnvoll sind ist in diesem Bezug unerheblich, es wird eine Technik mit einer anderen in Bezug auf Nutzungspotential verglichen. Und es gibt (noch) einige Anwendungsprofile, in denen die Reenergetisierung (um mal von Tanken vs. Laden wegzukommen) eben Relevanz hat:

-Das privat genutzte Fahrrad... das ist Freizeit, da langt die Reichweite, und es ist nicht schlimm, mal auf ne Ladung zu warten. Wird das Gefährt von einem Fahrradkurrier in einer Großstadt genutzt, sieht das anders aus, wer wird pro ausgeführter Lieferung bezahlt, und wenn er seinen Akku 20 Minuten laden muss, hat er direkt einen finanziellen Verlust (hat aber nix mit Verbrennern zu tun)

-Motorräder ordne ich mal der Kategorie Freizeit zu, da ist ne Ladepause nicht schlimm, nur es gibt nicht wenige Biker, die Kurzurlaube per Bike machen, ein Kunde von mir ist so jemand, Freitag mittags in Heilbronn los bis nach Süditalien, und am Mittwoch Morgen wieder schaffen... klar, er übernachtet unterwegs, nur, sein Benzinbike kommt auch in den Alpen mit einem Tank mindestens 250 km weit … wie weit kommt die E Variante doch gleich? 100 km, oder weniger? ...und reenergetisiert in 10 Minuten...wie lange läd ein EMotorrad? … könnte er wirklich real seinen Kurztrip mit heutiger Technik problemlos reinelektrisch machen, wirklich?

-Kleinwagen bis Oberklasse, sprich PKW … ja, sie passen heute schon für über 90% der Anwendungsfälle …. Pst, da fehlen noch 10%, wo es eben (noch) nicht passt, und spätestens, wenn das Emobil den Familiencaravan von München an die Nordsee ziehen soll, dann wirst du sicher zustimmen, dass das heutige Emobile (noch) nicht können

- Busse, Ja, werden langsam eingesetzt, aber sprich mal mit den Busfahrern, oder besser noch mit den Fuhrparkleitern, die EBusse können nicht alle Linien bedienen, weil sie entweder zu wenig Kapazität haben, oder zu lange zwischendurch laden müssten... Noch! hat da der Verbrennerbus klar den Vorteil, selbst wenn sein Tank leer ist, ne Viertelstunde und er ist wieder voll, wie lange muss der Ebus laden, kann der tatsächlich nach ner halben Schicht laden, und in dieser Schicht noch weiter eingesetzt werden, speziell die Überlandbusse im Kreisverkehr?

-Lkws bis 40 Tonnen und mehr ...abgesehen von Teslas Semi, wo gibt's die? Wo fahren welche? warum nicht woanders? wo sind die notwendigen Ladestationen? Ein 40 Tonner ist der Klassische Langstreckenläufer, da bekommt der Spediteur sch den Vogel, wenn der am Arbeitstag keine 750 bis 800 km durchläuft …. Welcher E Truck kann das (er muss es am Stück können, weil die Ladezeit von der verfügbaren Arbeitszeit des Fahrers abgeht, und eben ein 80 Limit herrscht)

-sogar Steinbruch-Dumper … ja, und, welche Entfernungen müssen die zurücklegen pro Schicht, und wie lange stehen die danach rum, und haben Zeit zum Laden? kann man das wirklich z.B. auf den Asphaltkipper übertragen, der seine Ladefläche heizen muss, und mehrere Touren zwischen Mischwerk und Baustelle abspulen muss? wirklich real machbar Stand heute?

-Fähren... Fähren über Flüsse machen kaum Strecke, und das Gewicht der Fähre in Relation zur Nutzlast ist eh Scheiße, da kommts weder auf den Raum, noch auf das Gewicht des Akkus an, bei nem Binnenschiff (das schwimmt ja auch nur aufm Wasser) schaut das anders aus, Länge und Breite sind limitiert, da tut jeder Kubikmeter für den Akku weh, und alle 100 kg Akkumasse fehlen dann an der Nutzlast, und so ein Binnenschiff müsste auch laden, wo und wann? Die Tanks fasse mehrere 10.000 l Diesel … wie groß müsste wohl der Akku in kWh dann sein?

- und Flugzeuge gibt es vollelektrisch., ja, beeindruckende Prototypen, müssten sie noch gegen Zeppeline oder Ozeandampfer bestehen, wären sie spitze, verglichen mit Turboprop oder Jet keine ausreichende Geschwindigkeit, keine ausreichende Reichweite und zu lange Standzeit (das Flugzeug kostet jede Minute, die es auf dem Flughafen verbringt den Besitzer richtig Asche!) wo fliegt ein E Flugzeug im kommerziellen Einsatz?


Langer Rede kurzer Sinn... ja, die Stromer haben es inzwischen in jede Nische geschafft. Zumindest haben sie es geschafft zu demonstrieren, dass sie machbar sind, nur der Weg vom Prototyp, dem man noch einiges verzeiht bis zur Serienreife und zum Einsatz ist teilweise noch weit. Je nach Einsatzgebiet KANN inzwischen auf den Verbrenner verzichtet werden, ja, aber in jeder Mobilitätsgattung gibt es Anwendungsfälle, die die Stromer (NOCH) nicht abdecken können, entweder aus technischer Sicht, weil es keinen Sinn macht beim 40 Tonner nur 20 Tonnen Fracht zu haben, weil 10 Tonnen für den Langstreckenakku draufgehen (ich weiß, überspitzt), oder aus ökonomischer Sicht, Mobilität ist nunmal kein Selobstzweck, sie muss wirtschaftlich sein, und da kommen eben auch Komponenten wie Zeit und Verfügbarkeit 24/7 dazu.

Super erläutert und genau auf den Punkt gebracht. Empfehlung, direkt an die Vorstände der Autohersteller und Zulieferer schicken. Vermutlich wissen die es schon, es hapert an der technischen Umsetzung. Auch aus dem hochgelobten China kommt keine Elektromobilschwemme, weil die vermutlich die selben Probleme haben. Nämlich einen Akku zu bauen der eben einem Benzin- oder Dieseltank ebenbürtig ist.
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