Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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  • dasAndy
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  • Registriert: Do 6. Feb 2014, 12:30
  • Wohnort: Saarland
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Ich denke jeder, der ein E-Auto fährt und dieses an öffentlichen Ladesäulen laden will oder muss, kennt das Problem:
Zugeparkte Ladestationen! :roll:

Statt auf Provokation und Anklage aus zu sein, will ich persönlich eher auf Information und Aufklärung setzen! Auch das hier schon diskutierte "abschleppen lassen" halte ich erstens für sehr umstritten und zweitens für wenig förderlich was Akzeptanz und Einsicht angeht.

Daher habe ich mir mal ein kleines Informationsblatt mit aufklärenden Worten zusammen gebastelt. Dieses hab ich mir mehrfach ausgedruckt und werde es in meinen Zoe legen. Komme ich nun an eine Ladesäule die zugeparkt ist, bekommt der entsprechende Fahrer einen solchen Zettel an den Scheibenwischer geklemmt.

Auf diese Weise hoffe ich auf Einsicht und Verständnis bei den "Tätern". Damit kommt man meist weiter als mit Schimpfen und Meckern.

Hier mein Entwurf zum Download und Vorschaubild:

PDF: https://dl.dropboxusercontent.com/u/594 ... parker.pdf
Bild: https://dl.dropboxusercontent.com/u/594 ... parker.png


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Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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Find ich toll,

jedenfalls nicht agressiv, sondern human. Allerdings befürchte ich das vielen Falschparkern der Text zu lang ist und sie den Zettel einfach wegschmeißen. Und wenn schon lang, dann könnte man die unangenehmen Situationen noch um den Punkt erweitern: der verpasste Termin könnte auch bei ihnen sein.

Gruß

Knobi
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Model ☰ reserviert am 31.3.16

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

TeeKay
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Es gilt die Regel: Das Wichtigste zuerst, dann die Erklärung. Denn wem die Erklärung zu lang ist, der hört nach der wichtigsten Nachricht auf zu lesen. Wem die Erklärung wichtig ist, liest sie auch. Jeder ist glücklich.

Stellst du die Erklärung vor die wichtigste Nachricht, geben die Desinteressierten auf, bevor sie zu deiner wichtigsten Nachricht durchdringen. Nur die mutigsten, die bis zum Ende durchhalten, lesen deine Nachricht.

Zudem sollest du konkret von "ich" und "Sie" schreiben, um klar zu machen, dass es ganz reale, konkret benennbare Menschen betrifft.

Daher:

Bitte halten Sie die speziellen Parkplätze an Ladestationen für Elektro-Autos frei. Wählen Sie Ihren Parkplatz in Zukunft bitte umsichtiger.

Ich als Fahrer eines Elektro-Autos bin auf öffentlichen Ladestationen wie die hiesige angewiesen, so wie Sie auf öffentliche Tankstellen angewiesen sind. Denn wie jedes andere Fahrzeug auch, müssen Elektro-Autos regelmäßig betankt bzw. geladen werden. Nur eben öfter und in kürzeren Intervallen als Ihr Auto mit Verbrennungsmotor.

Ist eine Ladestation durch Ihr Fahrzeug blockiert, ist das nicht nur ärgerlich für mich und andere Fahrer von Elektro-Autos, sondern ich gerate unter Umständen auch in sehr unangenehme Situationen. Ich komme nicht nach Hause, verpasse Termine oder kann meine Kinder nicht abholen.

Sie parken ihr Fahrzeug an einer solchen Ladestation bzw. auf einem Parkplatz, der für das Laden von Elektrofahrzeugen gedacht ist. Dadurch erschweren Sie mir das notwendige Nachladen meines Fahrzeugs sehr.

Vielen Dank!
Ein Fahrer eines Elektro-Autos

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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  • Alex1
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Gute Ideen :mrgreen:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

ratzfatz
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Alex1 hat geschrieben:Gute Ideen :mrgreen:
Das finde ich grundsätzlich auch. :applaus:
Speziell finde ich gut, wenn nicht provokant vorgegangen wird. 99,99% der Autofahrer haben 0% Verständnis für die Elektromobilität. Ein Blick in andere Foren reicht.

Ich möchte es mir hier mit niemandem verscherzen, wenn ich behaupte, dass ein Zettel unter dem Wischerblatt nichts bewegt oder ein fundamentales Umdenken einleitet. Das Gegenteil wird der Fall sein. Die Zettel werden zerknüllt und landen in den Grünanlagen oder im Rinnstein. Ein Kehrdienst muss sie entsorgen und ein armer Teufel ärgert sich dabei über diesen Aufwand. Dieser Ärger macht sich abends an der Theke Luft. Effekt: Negativ. Deren Totschlagargument: "Die fahren angeblich umweltfreundlich und versauen unsere Straßen mit ihren Zetteln, die sie überall rumfliegen lassen." Lässt sich beliebig erweitern.

Mein Vorschlag sieht daher etwas anders aus:
Trefft euch mit euren Fahrzeugen in der Region und gleicht untereinander ab, wo und wie oft die Plätze zugeparkt werden. Wenn ihr "belastbares" Material habt, der nächste Schritt: Findet heraus, in welchen Wahlkreisen die zugeparkten Ladesäulen stehen. Dann recherchiert ihr, wer für die Wahlkreise verantwortlich ist und wann die jeweiligen (einflussreichen) Parteien ihre Versammlungen abhalten. Die sind in der Regel öffentlich. Per E-Mail schreibt ihr den Geschäftsführer des Ortsverbandes an (am besten alle Parteien) und bittet darum, eine kurze Schilderung eures Problems auf der nächsten Versammlung vortragen zu dürfen. Meine eigene Erfahrung lehrt, dass so etwas stets begrüßt wird. Niemand wird sich ablehnend zeigen, wenn ihr den Umweltgedanken und das Image der Stadt / Gemeinde in den Vordergrund stellt.

Tipp: Nicht gleich alle Infos preis geben. Lieber ein wenig "schwammig" formulieren: "Ich möchte aus meiner Sicht berichten, was es in dieser Stadt bedeutet, umweltfreundlich beispielhaft zu investieren und zu handeln und welche Schwierigkeiten ich dabei in den Weg gelegt bekomme." Auch auf Nachfrage nicht konkreter werden. Die "Bombe" erst auf der Versammlung platzen lassen. ;)

Jede Gemeinde / Stadt ist daran interessiert, in umweltpolitischer Hinsicht einwandfrei da zu stehen. Die haben sogar "Klima-Manager" auf der Gehaltsliste stehen, weil sich das gut im überregionalen kommunalen Ranking macht. Diese gute Image steht auf dem Spiel, weil "die Stadt nichts unternimmt", die umweltfreundliche Elektromobilität nach vorne zu bringen. Sie unterlässt geflissentlich Kontrollen und ahndet keine Verstöße. Handelt damit nicht im Sinne der Vorgaben. Euer Totschlagargument.

Dann holt ihr die lokale Presse ins Boot. Am besten die "Käseblättchen", die jede Woche den Briefkasten verstopfen. Dort zeigt ihr euch als umweltfreundliche Truppe, die für einen guten Zweck (irgendwas umweltfreundliches) Patenschaften übernimmt oder was spendet. Das solle zeitnah vor euren Vorträgen auf den Parteiversammlungen laufen. Sehr wichtig! Ihr werdet sehen, dass sich nach der ersten Veröffentlichung im Käseblatt die größeren Lokalzeitungungen auf das Thema stürzen werden und Kontakte zu euch knüpfen. Deshalb: Immer einen Ansprechpartner nennen, der bestenfalls 24/7 erreichbar ist oder noch besser: Der einen Betrieb im Ort hat, der Gewerbesteuer zahlt und Arbeitsplätze hat. :D

Wenn der Pressefuzzi da ist, lasst ihr ein paar Namen aus der Lokalpolitik fallen. Und dass ihr dort demnächst ein Referat halten werdet, was die Umweltfreundlichkeit der Stadt betrifft. Auch dabei noch nicht durchsickern lassen, um was es geht! Ihr werdet somit in Nullkommanix in der lokalen Wahrnehmung als "politische Kraft" wahrgenommen. Klingt zwar unglaubwürdig, hat bei mir aber ganz gut (in anderer Sache) funktioniert. Das Schema ist super einfach und klappt überall.

Auf den Parteiversammlungen bittet ihr die Parteien, entsprechende Anträge bei der Stadtverwaltung zu stellen. Die kann dann Leute vom Ordnungsamt delegieren, welches für den ruhenden Verkehr zuständig ist.

Über die "Erfolge" solltet ihr gegenüber den Parteien berichten. Das ist ebenfalls sehr wichtig, denn nur über Ratsmitglieder kann Druck auf die Verwaltung gemacht werden. Ihr müsst also ein wenig dran bleiben.

Auf Wunsch helfe ich gern bei der Formulierung. Leute glaubt mir, auf lokalpolitischer Ebene erreicht ihr mehr als mit den Zetteln unter dem Scheibenwischer. Sorry für den vielen Text.

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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@TeeKay: Schon wieder ein :danke:
Deine Beiträge hier sind auf den Punkt.

@ratzfatz: Auch super Beitrag! Macht viel mehr Arbeit, aber kann auf viel grundsätzlicherer Ebene was bewegen.
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Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

DORNI
  • Beiträge: 14
  • Registriert: Di 17. Mär 2015, 16:59
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Perfekt, sowas hab ich gesucht, gut geschrieben.
Habe mir gleich mal ein paar ausgedruckt und ins Auto gelegt. :D

Danke
Gruß DORNI

Ich werde ewig Leben, oder bei dem Versuch sterben.

2015er Leaf Pünktlich zu meinem Geburtstag bekommen ;)

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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Ich füge noch mal meinen Zettel bei, den ich ähnlich formuliert habe.

Zustimmen muss ich Ratzfatz. Wenn ich die Zeit habe fahre ich gerne eine Ladesäule noch mal an, wo ich einen Zettel hinterlassen habe. Den Zettel stecke ich unter die Gummilippe des Fenster Fahrerseite. Rekord war, dass der Stinker drei Tage später immer noch mit meinem Zettel an der Säule stand. Normal ist, dass der Zettel in der Nähe der Säule auf dem Boden liegt.

Das mit der Politik ist aber ein sehr schwieriges und aufwändiges Unterfangen und erfordert viel Zeit und ein dickes Fell.

Den Zettel drucke ich als billigstes Foto im Discounter. Ist stabil und lässt sich gut anbringen.
Dateianhänge
Parkhinweis fertig.jpg
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

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  • i300
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  • Registriert: Mi 11. Jun 2014, 22:49
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Für die MütterInnen die Ihren SUV scheiße geparkt haben und sich von 'Autofahrer' natürlich nicht angesprochen fühlen können, solltest Du das 'In' noch ergänzen... :twisted:
Ich rede aus Erfahrung mit grünen MitgliederInnen (kein Witz, gibt's wiederholt)
i3-Rex seit 04.2014 (i300), id.3-1st-Max seit 11.2020 (i301)

Re: Infozettel für Ladesäulen-Zuparker

PSD22G8
  • Beiträge: 168
  • Registriert: Do 1. Jan 2015, 23:03
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Text ist gut!

Wie sieht es mit BEV Fahrern aus die Ladesäulen zuparken?
Ich sehe immer einen Twizy der 6-8 Stunden an einer 22 kW Ladesäule steht :?:
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