Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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@Tho: Das ist eine absolut richtige Frage. Aber wenn man die Diskussionen so beobachtet, dann sind das scheinbar die wenigsten bereit in Kauf zu nehmen. Auch ich würde lieber so einen Rex haben. Mal abgesehen davon, dass es gerade in der Ferienzeit die zukünftig vermutlich arg strapazierte Ladeinfrastruktur entlastet...
Langsam aber stetig hat geschrieben: Aber wenn es dann so wenige Langstreckenfahrten sind, dann lohnt es sich auch wieder nicht wirklich. Dann lieber für den gleichen Preis einen etwas größeren Akku nehmen und dann auf der Langstrecke etwas länger brauchen.
Was heißt lohnen? Man kann sich das gerne versuchen auszurechnen. Mit einem etwas größeren Akku hat man nichts wirklich gewonnen. Vor allem nicht bezüglich des kommenden Ladesäulenstaus.
Ich halte dieses Konzept aktuell für das Beste. Leider bietet es niemand an. - OK, Nissan ist zumindest dran mit seinem ENV Prototyp...
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08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Ich sage mal so, wir fahren alles mit den zwei Zoes. Da fahren wir auch mit der R90 die 700km an die Ostsee oder die 600km in die Alpen. Klar, es dauert dann halt gefühlt einen Tag. Aber wie wars denn mit den Verbrenner? Warst paar Stunden eher da, hast dich dann aber auch erstmal ausgeruht oder den ersten Urlaubstag eh nimmer viel gemacht.
Klar, wenn ich das regelmäßig fahren müsste privat oder beruflich wäre das nix, aber die 2 oder 3 mal im Jahr zum Urlaub lebe ich damit.
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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Ich stehe aktuell vor der Frage mit der Akku-Vergrößerung bei meiner ZOE, für die ich mich angemeldet habe. Mit Verstand betrachtet brauch ich das kaum. Ich fahre zwar viel und auch weit, aber die Ladepausen sind gar nicht so schlimm, da habe ich mich dran gewöhnt und ehrlich gerechnet bringt der größere Akku auch vor allen was bis zum ersten Ladehalt, danach icht es das gleiche wie zuvor, nur sind die Fahrstrecken und die Pausen länger (in erster Näherung).

Es gibt aber doch zwei Aspekte, unter denen ich den Akku vergrößern werde:

1. Meine Frau haßt die Ladehalte. Wenn sie allein unterwegs ist, fährt sie keine Strecke, wo sie laden muss. Mit dem größeren Akku wären das deutlich mehr Strecken.

2. Mit dem größeren Akku lohnt sich ein Lademanagement ala openWB eher, bei dem kleinen Akku ist das schon Spielerei.

Auch wenn es also wirtschaftlich nicht unbedingt sinnvoll ist werde ich wohl upgraden.
Gruß

tango

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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Ja, der neue Akku wird genommen, wenn Renault diesen (für April 2018 bestätigten) Akku wirklich liefert. Der WAF ist einfach höher.
Es sind genau die Fahrten um die 200km die jetzt unnötig aufhalten. Und bei der Langstrecke am Startweg mal richtig Kilometer zu machen und nicht schon gleich nach Abfahrt Frühstücken zu gehen ist auch was wert.

3 Tonnen CO2 mehr verbraucht, nur für den Großen Akku. Der Wagen war nach 40.000km CO2 Kompensiert gegenüber einen Verbrenner. Und jetzt wieder 40.000km um den großen Akku zum Verbrenner zu kompensieren.

Noch bin ich weit unter einem reinem Verbrennerfahrer, natürlich kann man sich zu Tode sparen, auch bei CO2. Ich werde aber die Welt nicht retten, ich werde aber mein persönliches CO2 Ziel erreichen. Und letztlich bleibt es jedem selber überlassen, wie jeder für sich sein CO2 Budget einsetzt. Wer regenerativ heizt, immer mit dem Zug fährt kann auch mal nach Amerika fliegen. Geht sich alles aus. Man muss für sich selber rechnen und mit seinen CO2 haushalten.

Ich fliege nicht nach Amerika, ich kaufe mir aus reinem Luxus den größeren Akku.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Super-E hat geschrieben:
Langsam aber stetig hat geschrieben: Aber wenn es dann so wenige Langstreckenfahrten sind, dann lohnt es sich auch wieder nicht wirklich. Dann lieber für den gleichen Preis einen etwas größeren Akku nehmen und dann auf der Langstrecke etwas länger brauchen.
Was heißt lohnen? Man kann sich das gerne versuchen auszurechnen. Mit einem etwas größeren Akku hat man nichts wirklich gewonnen.
Nun, es wurde ja gesagt, dass man einen hypothetischen PHEV nimmt, bei dem man alle Strecken unter 150 km elektrisch fährt. Das benötigt dann schon einmal eine 30-kWh-Batterie. Für wenige Langstrecken dann den Benziner.

Ich frage mich dann, ob sich der Aufwand (Kosten, Gewicht, Dreck, Wartung, AU, etc) für den Verbrenner dann überhaupt lohnt. Für die Kosten des Verbrennungsmotors könnte man eine etwas größere Batterie nehmen, von der man generell profitiert (schnellere Ladung, weniger Verschleiß, mehr Leistung, zusätzliche Reserve), und dann auf den Langstrecken ein bisschen länger braucht. Das klingt für mich sinnvoller.

Daher meine ich ja, dass sich der PHEV nur dann lohnt, wenn der Akku relativ klein ist, und der Zusatzaufwand für einen Akku, der langstreckentauglich ist, erheblich wäre. So wie die jetzigen PHEVs ja auch sind.

Daher denke ich nicht, dass ein PHEV mit Batterien kommen wird, welche größer als 20 kWh sind.

Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Nun, dann nehmen wir mal ein Fahrzeug der Klasse eines Skoda Oktavia Kombi und nenne mir die Größe des Akkus, den du für so ein Fahrzeug als Alleinfahrzeug für sinnvoll hältst - und welches auch signifikante Käuferschichten anspricht. Nur mal so als Tipp. Die 42kWh des i3 werden als für 2020 hier im Forum als überwiegend nicht zeitgemäß empfunden...

Ich würde sagen, dass liegt bei Mindestens 60kWh, wenn nicht sogar 80kWh.

Nehmen wir 60kWh: Bei einem sehr guten Einkaufspreis auf Zellebene von 100€/kWh sind das bei 30kWh mehr als 3000€ (Da es ja für den trotzdem vorhandenen Pack auch eine Temperierung gibt, lasse ich das sogar weg). Dafür kann manch ein OEM auch ein komplettes Auto bauen (man denke an Dacia). Das Gewicht liegt bei ca 200kg. Das sollte ein kleiner Verbrenner auch nicht toppen. Und man hat "NUR" einen 60kWh Akku. manche werden sagen, dass so ein Fahrzeug erst bei einem 100kWh Akku "was taugt"

Wenn man nun einen vereinfachten Motor aus der Großserie nimmt (z.B. VW den Dreizylinder für den up) und den als Generator betreibt und durch eine ausgeklügelte Steuerung den Motor nur in definierten optimalen Lastpunkten betreibt (ggf mit Heizung) um die Abgasnachbereitung so simpel wie möglich zu halten, sollte das auch günstig und wartungsarm gehen. Getriebe und Co braucht man nicht. Als Anlasser kann man den Generator nehmen etc.

Ganz nebenbei hatte ich auch gesagt, dass man den Verbrennungsmotor auch mit einer Ethanolbrennstofzelle ersetzen könnte (wie das Nissankonzept). Man müsste an den Zapfsäulen nur E100 vertreiben und hätte keinerlei Kosten für die Infrastruktur. Leider gibt es derzeit keine wirklich verlässlichen Zahlen, was denn eine Ethanolbrennstofzelle kosten würde, wenn sie in größerer Serie produziert wird...
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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Und woher soll dann das Ethanol kommen?
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Hochgradig effizient vom Acker natürlich :-D
Gruß
Werner
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Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

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Ethanol gibt es doch im Supermarkt in der Getränkeabteilung.

Re: Früher war ich "grün" und habe Strom gespart...

glasi70
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Hab inzwischen gemerkt, dass ich mich wohl doch nicht so ganz eindeutig im ersten Beitrag ausgedrückt habe... sorry, wollte zu viel, und dadurch leider zu wenig erreicht :D hab aber trotzdem schon einiges hier gelernt in diesem Thema...

Was ich auch sagen wollte, wer ist denn nun hier der "gute" oder der "bessere"

Fahrer A: Besitzer eines Verbrenners: CO2 Emission, wegen mir auch 150g/km, Fahrleistung 10 TKm

Fahrer B: Besitzer eines E-Autos: CO2 Emission, lt. Wert für 2017 Strommix 469g/kWh, er verbraucht ca. 20 kWh/100 km. Seine jährliche Fahrleistung beträgt 20 Tkm.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, gewinnt da dann, wenn wir nur die CO2 Emission, doch Fahrer A. Natürlich bezieht B als umweltbewusster Bürger den Ökostromtarif des regionalen Großversorgers. Aber ändert am CO2 Wert nicht wirklich etwas....

Wir versuchen gerade auf den Teufel komm raus den Verbrenner zu verdammen. Vielleicht auch zu Recht. Aber es ist keine Lösung dafür den Individualverkehr mit dem tollen EV weiter voranzutreiben. Als erstes würde ich das kostenlose Parken für E-Fahrzeuge in Stuttgart wieder abschaffen. Es muss mehr ÖPNV ausgebaut werden, mehr benutzt werden...... und das schaffen wir nicht in dem wir die Bevölkerung aufteilen in die "bösen Verbrennerfahrer" und die "guten Elektrofahrer"
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