Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verlust

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Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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Naheris hat geschrieben: Den Grund hatte ich Dir bereits geliefert: mehr als doppelt so viele Bandarbeiter je produziertem Auto als der US-Durchschnitt. Und die dann auch noch im Bundesstaat mit den höchsten Löhnen und Lohnnebenkosten.
Und was sagt uns die Anzahl der Bandarbeiter pro produziertes Fahrzeug? Rein gar nichts. Interesssanter ist da wohl die Frage, wieviele Mitarbeiter stehen bei den konventionellen Herstellern am Band und wieviele bei Tesla. Und da dürfte das Pendel ganz klar zu Tesla ausschlagen. Der Automatisierungsgrad dort ist relativ hoch. Nicht umsonst musste Musk einige Arbeitsschritte wieder mit Mitarbeitern durchführen. Z.B. hat Tesla die Karosseriefertigung zu 95 Prozent automatisiert. Das mag sich momentan noch nicht so auswirken, aber zu einem relativ günstigen Preis werden die Wagen dort mit weniger Mitarbeitern produziert. Dementsprechend ist da noch viel Luft nach oben, im Gegensatz zu den fossilen Herstellern.
Mir ist also klar: Tesla ist nicht so günstig, weil ihr Produktionsstandort noch nicht den "Industry Standard" erreicht hat, den Sandy Munro als Voraussetzung für die Produktionspreisschätzung genannt hat.
Ich hoffe doch schwer, dass sie den auch nie erreichen. Denn der wäre ein Abstieg zu dem was Tesla gerade aufbaut.

Und die Frage steht immer noch im Raum, warum diese so effizienten Hersteller es nicht gebacken bekommen ein 40.000 US$ teuren E-Wagen ohne 9.000 US$ Verlust zu produzieren. Denn wenn man den verlinkten Artikel hier her nimmt und 11.000 US$ Verlust bei Tesla errechnet, hat GM weder ein Ladenetz in Eigenregie auf ihren wichtigsten Absatzmärkten aufgebaut, noch betreiben sie eine Akkuzellenfabrik, die tausende von Fahrzeugen pro Monat mit Akkus versorgt. Trotzdem schreiben sie tiefrote Zahlen bei ihrem Bolt.

Fragen über Fragen, deren Antworten nicht ganz so leicht zu beantworten sind. Gott sei Dank haben wir hier weise Forenteilnehmer, die uns nun schon seit Jahren belehren, wie schlecht es um Tesla steht und dass sie gefühlt mindestens schon 10 x Bankrott gegangen sein müssten.

Wobei die Betonung auf "müssten" steht. Ja, das mit den Kartenhäusern ist so eine Sache, die dürften bei einigen Teslakritikern schon des öfteren eingestürzt sein. Aber wen stört es. So gesehen hat eMarkus alles sehr kompakt auf den Punkt gebracht. Respekt dafür.
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Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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JuergenII hat geschrieben: Z.B. hat Tesla die Karosseriefertigung zu 95 Prozent automatisiert. Das mag sich momentan noch nicht so auswirken, aber zu einem relativ günstigen Preis werden die Wagen dort mit weniger Mitarbeitern produziert. Dementsprechend ist da noch viel Luft nach oben, im Gegensatz zu den fossilen Herstellern.
Nur weil das Tesla als Besonderheit hinstellt, heißt das doch nicht, dass das die anderen Hersteller nicht schon längst so machen würden. Ich kenne zwar nur die dt. Autoindustrie, aber abgesehen von den Kleinserien ist bei uns die Karosseriefertigung seit mindestens 20 Jahren vollautomatisiert (seit der Einführung der Schweißroboter). Da steckt man in die Blechpressen die Stahlbleche rein und am Ende der Straße kommt die fertig verzinkte, grundierte und lackierte Rohkarosse raus, die dann direkt zur Montagestraße wandert.
Aktuell: Mercedes EQA 250, MG 4 Luxury (Ex: Tesla Model S, BMW i3 Rex, Tesla Model X)

Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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HW120 hat geschrieben:Das sind nur Ankündigungen für das nächste Jahrzehnt. Was zählt ist was am Markt und in der Pipeline ist.
Passt schon. Man muss halt dann am Markt sein wenn damit auch wirklich Umsatz gemacht wird.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

iks77
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Ferrari und Tesla kann man aber auch schlecht vergleichen. Der eine möchte Masse machen, der andere lässt seine Autos von neapolitanischen Jungfrauen bei Mondschein handklöppeln. :-)

Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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iks77 hat geschrieben:Ferrari und Tesla kann man aber auch schlecht vergleichen. Der eine möchte Masse machen, der andere lässt seine Autos von neapolitanischen Jungfrauen bei Mondschein handklöppeln. :-)
:thumb: 8-)
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

Naheris
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JuergenII hat geschrieben:Und was sagt uns die Anzahl der Bandarbeiter pro produziertes Fahrzeug? Rein gar nichts. Interesssanter ist da wohl die Frage, wieviele Mitarbeiter stehen bei den konventionellen Herstellern am Band und wieviele bei Tesla. Und da dürfte das Pendel ganz klar zu Tesla ausschlagen.
Ich schrieb genau das: Tesla hat mehr als doppelt so viele Bandarbeiter je Fahrzeug, also Leute die es zusammenschrauben, wie der US-Durchschnitt. Und da zählen alle Fabriken in der USA hinzu - und somit auch alle etablierten Hersteller. Also ja, das Pendel schlägt ganz klar zu Tesla aus: sie haben mehr als andere am Band.

Ein tolles Beispiel ist das "Zelt", also GA4. Die ist praktisch komplett händisch. So etwas macht nur VW in der Gläsernen Manufaktur - als PR-Maßnahme. Alle anderen sind automatisierter.

Somit steht fest: Tesla zahlt je produziertem Fahrzeug wohl mehr als doppelt so viel Lohnkosten wie der US-Durchschnitt - und diese Löhne dann in Kalifornien, dem teuersten Bundesstaat was die Kosten angeht.

Da Lohnkosten einen Großteil der Autoproduktionskosten ausmachen, bin ich mir ziemlich sicher, dass Tesla seine Kosten nicht auf Industry Standard bekommt, bevor sie das ändern. Somit ist Sandy Munros Aussage interessant, heißt aber eben nicht, dass Tesla für ein Basis-Model 3 eine 16% Marge erwirtschaften kann.

Machen wir also den Realitätscheck: Tesla müsste nach meiner These an jedem Model 3 Verlust machen. Die Realität sagt: ja, ist so. Im letzten Quartal über alle Produkte 11k€ Minus je Fahrzeug. Gehen wir von kostendeckenden Model S und X aus, und einer groben Parität der Fahrzeuge, dann verliert Tesla derzeit 22k€ je Model 3. Und hier sprechen wir nicht über das Basis-Modell, sondern die hochpreisigen Versionen.

Es spricht nichts dafür, das Tesla plötzlich über Nacht profitabel werden kann. Dafür sind die Strukturen nicht vorhanden. Und die bildet man nicht weil man es will einfach mal so über Nacht oder per Tweet. Das dauert.
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Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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Naheris hat geschrieben: Ich schrieb genau das: Tesla hat mehr als doppelt so viele Bandarbeiter je Fahrzeug, also Leute die es zusammenschrauben, wie der US-Durchschnitt. Und da zählen alle Fabriken in der USA hinzu - und somit auch alle etablierten Hersteller. Also ja, das Pendel schlägt ganz klar zu Tesla aus: sie haben mehr als andere am Band.
Sag mal kapierst Du nicht was ich will, oder bist Du in Statistik nicht auf dem laufenden. Ich will nicht wissen wie viele Bandmitarbeiter pro Fahrzeug arbeiten, ich will wissen wie viele Personen am Band der konventionellen Hersteller arbeiten im Gegensatz zu Tesla. Ist das so schwer zu verstehen?

Die Lohnkosten sind in den Produktionskosten von 10.000 US$ ja bereits enthalten. Also kann Deine Rechnung nicht stimmen. Aber ich will mich hier nicht mit korinthenkackerei aufhalten, sondern von Dir nur die effektiven Zahlen bekommen. Ich habe sie noch nicht eruieren können. Bei Deiner Weisheit dürfte es ja nur ein Klacks sein sie uns mitzuteilen.

Ansonsten empfehle ich ein Video von unserem Whiskey Händler:



Und hier sein aktuellstes Video. Dürfte Dir auch nicht schmecken:

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Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

Naheris
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Einfacher Dreisatz für Dich:

Tesla hat doppelt so viele Mitarbeiter wie der US-Durchschnitt.
Die konventionellen Mitarbeiter haben daher weniger Mitarbeiter als Tesla.

Da Tesla nur einen relativ geringen Anteil an den US-Autobauern einnimmt, trägt es kaum zum Durchschnitt bei.
Somit kann man jetzt sagen, der durchschnittliche konventionelle Hersteller - also die mit der Masse - haben etwas mehr als die Hälfte der Mitarbeiter von Tesla am Band.

Ich könnte Dir das jetzt auch mit Zahlen belegen. Aber da ich ganz genau verstehe wie winzige Samples in großen Durchschnitten funktionieren - das ist mein Job - spare ich mir die Arbeit. Du darfst Dir gerne selber die Zahlen raussuchen. Suche einfach mal nach "VW Chattanooga", "GM Smyrna" und "Tesla Fremont".
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Was Du auch kompletet übersiehst ist, dass die Angabe von Munro auf dem "Industry Standard" basieren. Die kolportierten 10k USD Gross Margin sind also nicht die Zahlen von Tesla, sondern die Zahlen, welche Munro bei einem durchschnittlichen Hersteller annimmt. Tesla ist das aber nicht! Sie haben ja schon mehr Mitarbeiter, also zwangsläufig höhere Kosten (Lohnkosten sind einer der Hauptkostentreiber in der Autoproduktion). Von all den Investitionsruionen in Form der nicht genutzten Roboter mal ganz abgesehen.

Es gibt also keine 10k USD. Es gibt sie nur unter den optimalen Umständen der Industrie, welche Munro kennt. Tesla spielt aber auf einer ganz anderen Liga - weit unter den etablierten Massenherstellern. Weil wenn sie inn derselben Liga spielen würden, hätten sie heute schon Profit.

Das ist ja der gesamte Punkt.
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Der Whisky-Händler dient nicht als Quelle für irgend etwas außer den Inhalt der Flaschen zu beschreiben, welche er in den Videos mit dabei hat. Er ist kein Stück besser als die Medien, welche er kritisiert. Und zumindest in den Fachgebieten, in denen ich mich beruflich auskenne, liegt er schlechter als die Bildzeitung.

Kürzlich musste er unbedingt mal wieder den I-Pace verreißen, weil der ja nicht so gut sein darf wie sein inzwischen dritter oder so der Tesla. Und anstatt das Ding selber zu fahren kopiert er einfach nur die Aussagen aus einem anderen VLog - und die dann noch leicht abgeändert, damit sein Punkt besser rüber kommt.

Sein VLog ist nichts anderes als das, was oben rechts steht: eine Dauerwerbesendung für Whisky.

Point-in-case: er regt sich über Dinge auf, die wesentlich weniger ungesund sind als Alkoholkonsum. Aber darüber habe ich noch keinerlei Kritik von ihm gehört.
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Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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Naheris hat geschrieben:
Ich könnte Dir das jetzt auch mit Zahlen belegen. Aber da ich ganz genau verstehe wie winzige Samples in großen Durchschnitten funktionieren - das ist mein Job - spare ich mir die Arbeit. Du darfst Dir gerne selber die Zahlen raussuchen. Suche einfach mal nach "VW Chattanooga", "GM Smyrna" und "Tesla Fremont".
Also auf Deutsch: Du hast keine belegbaren Zahlen Dachte ich mir schon. Aber halte weiter an Deiner Theorie fest. Ich empfehle Dir aber den Threat zu speichern und ihn ein paar Jahren wieder durchzulesen. Da wirst du erstaunliches feststellen.

Ach ja nur zur Info: Der OCF - einer von vielen Finanzindizes - ist seit Q2 im positiven Bereich. D.h. sie verdienen mit allen Modellreihen Geld. Und das trotz dieser immensen kalifornischen Lohnkosten. Tja, Wunder gibt es scheinbar immer wieder .....

Aber das soll es jetzt von mir hier gewesen sein. Gegen Tunneldenken ist man so oder so machtlos.
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Re: Ferrari > 69.000 € Gewinn pro Auto Tesla > 11.000 € Verl

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https://www.businessinsider.de/tesla-to ... ?r=US&IR=T

46.000 von denen 4.000 abgebaut werden sollen.

--> entweder hat Tesla zu viele Arbeiter am Band (was alle Photos der Produktion nahelegen) ODER einen gigantisch aufgeblähten Wasserkopf.

Such es dir aus. Ich weis nicht was schlimmer ist :mrgreen:


Gruß SRAM
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