Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

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Re: Kompakter Tesbericht über den Smart ED

HED
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Kein Wunder dass das ganze dann so boomt.

Wozu überhaupt noch ein eigenes Auto kaufen, wenn man in der Stadt wohnt... wobei die teureren Mieten fressen die Kosten zum entfallenden Unterhalt eines Autos gleich wieder auf.

Also muss ich mir das so vorstellen. Jemand hat keine Zeit mehr zum Laden in Berlin. Stellt dem Smart ED irgendwo hin. Rennt weg.

Akku hat Restreichweite von 5km. In der Zentrale wird das ersichtlich und jemand kommt mit nem Lieferwagen und Generator. Lädt den Smart auf 30% oder so und das ganze hat dem Benutzer nichts gekostet?

Also wenn das so ist... wow.
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Re: Kompakter Tesbericht über den Smart ED

molab
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Naja, Einzugsgebiet ist Stadtgebiet. Außerhalb kannst Du die Miete nicht beenden. Und innerhalb findet man auch mit 5km Restreichweite eine Lademöglichkeit ohne Generator. In der Praxis scheint es nur wenige Probleme zu geben.
Ich habe tatsächlich alle Karten (car2go, drivenow, flinkster), weil ich das auf Dienstreisen gern mit der Bahn kombiniere. Einige gehen ja auch im Ausland.
BildSmart ED3 Cabrio, Rekupaddel, SHZ, TFL, etc.; Lader: RTP Bettermann + HausBus
Eigenstromladung: PV: SMA/Solarwatt 3,2kWp; KWK: EcoPower 1.0; Puffer: SMA SI 6.0, Pb 30(15)kWh nur für KWK

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

rolandk
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Volker.Berlin hat geschrieben:Da können wir den Artikel doch von der positiven Seite nehmen und uns freuen, dass mal jemand den Finger in die Wunde legt. Hoffen wir einfach, dass möglichst viele Leute aus der Branche, die an der Emobilität interessiert sein sollen oder wollen, den Artikel lesen und daraus einen Handlungsbedarf ableiten!
Meinst Du wirklich, das es Leute gibt, die ernsthaft daran interessiert sind? Für mich sieht es so aus: die grossen Firmen (Fahrzeughersteller und EVUs) greifen doch erst mal die ganzen Fördermillionen ab (etwas Geld ins Projekt, viel Geld in die Aussendarstellung -> schaut her, wir tun was!) um am Ende dann sagen zu können: Will keiner.... weil:
- geringe Reichweite
- lange Ladedauer
- inkompatible Zugangs/Zahlsysteme
usw.

Lasst die E-Mobilisten mal meckern... zu hohe Preise, Ladesäulen defekt, zugeparkte Ladesäulen....
"Ein Beweis mehr, das das ganze System nicht ausgereift ist"
Gegen solche dummen Bemerkungen muß man halt gegensteuern.

Übrigens ist den Leuten bei Renault mit dem Zoe ein Mißgeschick passiert. Wahrscheinlich hat es dort tatsächlich jemand aus dem Technikbereich geschafft, eine gute Idee durchzusetzen (wahrscheinlich haben die Schlipsträger das schlicht übersehen): Die Lademöglichkeit mit bis zu 43kW.
War wahrscheinlich auch anders gedacht: wir bauen es mal ein, kann sowieso keiner nutzen, besonders in Frankreich....
Und schon würde kaum einer so ein Fahrzeug kaufen.

Das irgendjemand auf den Käufer hört ist doch pure Illusion: Warum gibt es keinen Kleintransporter mit Schnelllademöglichkeit? Renault hat die gesamte Technologie, Händler und Kunden fordern es.... und es tut sich: nichts.

Und der neue Nissan ist ja ganz nett. Aber an einer Baustelle, wo der mittelständische Bauunternehmer mal eben den Wagen laden könnte, hilft ihm das auch nicht. Denn dort gibt's Kraftstrom von 16-63A aber kein Chademo... Also für DE wäre das auch nichts.

Gründe gegen EVs gibt's doch genug. Und bei den EVUs heißt es jetzt wieder verstärkt: wir setzen auf Erdgas. Von E-Mobilität sieht man nichts [neues]. Wenn's da keine Förderung gibt, tun die NICHTS!

Die Einzigen, die wirklich etwas machen, sind doch einzelne Personen, die voll dahinter stehen, ohne aufs Geld zu schauen, und die sehen dann nicht mal 'ne Förderung.

just my 2 cents
Roland

BTW.:

Ihr habt gesehen, woher der Artikel stammt? Von der Huffungton Post. Und das Geschäftsmodell der HP ist bekannt? Sie unterscheidet sich ein klein wenig von dem Modell der 'normalen' Zeitschriften was die Autoren betrifft.
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

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Roland, +1 !

MfG Rudolf
Ab 18-11-2013 Fluence, seit 16-6-2015 MS 85D, seit 16-6-2017 MX 90D :-D Gratis SuC gefällig? :) http://ts.la/rudolf798

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

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Den Nagel hast Du wohl auf den Kopf getroffen
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

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Sehr gute Analyse Roland!

Wir sollten das ganze auch mal von der anderen Seite betrachten: Was bedeutet denn E-Mobilität?

Unsere Gesellschaft wird vom Rockefellerprinzip dominiert. Alles was dem entgegensteht wird bekämpft, denn es generiert keine oder nur sehr wenige Mehreinnahmen.

Auf die E-Mobiltät übertragen bedeutet es, dass der Käufer sich von vielen liebgewonnnen Gebühren, Abgaben und Kosten drücken kann. Der Strom kann zum Großteil aus der eigenen PV-Anlage kommen, es entsteht kein Bedarf kostspieliges Benzin zu tanken, die Unternehmen verdienen nur noch einen Bruchteil an Ersatzteilen, Werkstätten sind kaum noch ausgelastet. Wenn man das weiterspinnt und eine hohe E-Fahrzeugdichte erreicht, verlieren Gewerbe und Staat Milliardeneinnahmen. Die müssen erstmal wieder irgendwo anders generiert werden. Bestes Beispiel die kommende PKW-Maut oder die EEG Umlage auf Eingenstromverbrauch. Und wie es sich gehört, werden natürlich Großkonzerne davon befreit.

Was momentan in den Medien passiert ist eine gezielte Verunsicherung gegenüber dem Konsumenten. Ähnliches wird ja schon seit Jahren von den Lobbygruppen der Energieversorgern beim Thema Energiewende erfolgreich praktiziert. Leider haben die Lobbygruppen noch starke Argument, die dem nicht wissenden Bürger durchaus einleuchten. Allen voran die Reichweite, die angeblich schlechte Ladeinfrastruktur und die ach so teuren und leistungsschwachen Akkus.

Wer sich näher mit der Materie auseinandersetzt kommt aber zu einem ganz anderen Schluss. Der hohe Kaufpreis eines E-Fahrzeugs oder das nicht vorhanden sein eines regelmäßig nutzbaren Stromsteckers sind die einzigen wirklichen Hindernisgründe sofern man keinen Grund hat regelmäßig quer durch Deutschland zu müssen.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

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Naja man kann das ganze auch positiver sehen ;-)

Aber das in Deutschland ein Kaos an Ladesäulen besteht ist uns ja bekannt und ein berechtigter Kritikpunkt.
mit eAuto rund um die Welt https://www.nomiev.com/80edays/blog/ oder fb /NoMiEVmobility/

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

TeeKay
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Juergen, die Analyse würde stimmen, wenn denn wirklich ein Großteil der Reparaturkosten wegfiele. Den Eindruck habe ich aber nicht. Sowohl Peugeot, als auch Citroen als auch Renault setzen sehr hohe Preise für Ersatzteile (Peugeot, Renault) oder Wartung (Citroen) an. Bei Peugeot und Renault kosteten Standardteile ein Vielfaches der gleichen Teile aus den Verbrenner-Autos. Bei Citroen sollte die jährliche (oder 20.000km) Wartung mehr kosten als bei einem BMW 550i die nur alle 60.000km nötige Wartung.

Bis auf einen kapitalen Motorschaden hatte ich in jetzt 11 Jahren auch ausschließlich Reparaturen, die bei Elektroautos genauso vorkommen können.

Die Abgabenquote ist beim Strom auch nur wenig geringer als beim Benzin. Zwar fließt die EEG-Umlage nicht dem Finanzamt zu, dient aber trotzdem der Industrie-Subventionierung. Ob sich die Umlage nun erst der Staat krallt und damit direkt die Industrie subventioniert oder das ganze ohne diesen Umweg läuft, spielt keine Rolle. Die Abgabenquote beim Benzin ist nur 6,6 Prozentpunkte höher als beim Strom. Beim Diesel ist sie sogar 2 Prozentpunkte geringer.

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

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fabbec hat geschrieben:Naja man kann das ganze auch positiver sehen ;-)
Es ist ja positiv, allerdings nicht für alle Interessengruppen....
Aber das in Deutschland ein Kaos an Ladesäulen besteht ist uns ja bekannt und ein berechtigter Kritikpunkt.
Das sollte man aber schon relativieren. Im eigenen Wohnbereich, und da werden die Fahrzeuge mit Ausnahme vom Model S wohl zu 95% eingesetzt, dürfte das Ladesäulen Chaos kaum eine Rolle spielen, wenn man mal von fossilen zu geparkten E-Säulen absieht. Die meisten der EV-Besitzer laden wohl zu Hause auf, und die Reichweite pro Tag reicht locker um damit problemlos alle Ziele zu erreichen.

Im Überlandbereich gibt es in der Tat Probleme, allerdings weniger wegen der Ladestationen als viel mehr wegen der zig unterschiedlichen Abrechnungssysteme. Aber auch das ist kein allzu großes Thema, denn man kann sich im Vorfeld ja alle regelmäßig notwendigen Ladekarten besorgen. Was den E-Fahrzeugen als wichtigstes Extra dann noch fehlt ist der "Ladekarten-Wurlitzer", der einem anhand des Navis immer die richtige Ladekarte griffbereit selektiert..... :mrgreen:
Teekey:
Die Abgabenquote beim Benzin ist nur 6,6 Prozentpunkte höher als beim Strom. Beim Diesel ist sie sogar 2 Prozentpunkte geringer.
Du berücksichtigst aber schon die deutlich höhrer KFZ-Steuer und den Kaufpreise beim Diesel, die alleine schon bei so manchem privaten Diesel-PKW die etwas günstigeren Spritpreise konterkariert?

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Erfahrungen, die man nur im Elektroauto macht. Focus.de

TeeKay
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Selbst der Ladekarten Wurlitzer würde ja sofort sabotiert werden. Schließlich kommen jetzt die ersten Schlüsselanhänger heraus, die aus dem üblichen Kreditkartenformat herausfallen. Und bei den Apps gibts natürlich auch welche, die nur auf einem bestimmten System laufen. Am Ende hast du min. 2 Telefone, den Wurlitzer und eine Schachtel mit Schlüsselanhängern dabei. Für SMS-Freischaltung im Ausland natürlich auch SIMs aller Herren Länder. Nicht zu vergessen die dicke Tasche mit Verlängerungskabeln und Adaptern sowie die mobile Wallbox. Sobald die Hersteller das mitkriegen, gibts endlich auch AHK für EVs... ;)
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