Staatl. Förderung E-PKW vs. Verbrennungsmotor-PKW

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Staatl. Förderung E-PKW vs. Verbrennungsmotor-PKW

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Für alle die den Kontext interessiert, dies ist eine Antwort auf den Beitrag hier: prototypen-studien/e-go-life-moegliche- ... ml#p897270
Sun-Farmer hat geschrieben:Und der Preis ist eh' der Hammer, wenn er ab 15.990 Euro losgehen soll. Dabei geht die Rechnung ja so, wie ich mal bei Twitter lesen konnte: 11.990 hat man selbst, 4.000 zahlt Mutti (Merkel)!
Nee, "Mutti" zahlt keineswegs soviel (4 T€), oder überhaupt etwas, sondern nimmt noch 553 € ein.

Rechnung: Du zahlst beim Einstiegsmodell 2.553 € Mehrwertsteuer an "Mutti", und erhältst nach oft langwieriger und umständlichster Antragsstellung irgendwann lediglich 2.000 € zurück. "Mutti" hat also keinen Cent gezahlt, sondern 553 € Reingewinn abgezockt. Die andere Hälfte der Umweltprämie, genauer 2.380 € brutto muß der Hersteller von den 15.990 € selber zum Abzug bringen, so dass Du sogar nur 11.610 € inkl. MwSt zahlen musst. Der Hersteller nimmt aber auch nur 11.436 € netto ein, was eben einem Bruttoendpreis von 13.610 € enspricht. Der Großteil der sogenannten Förderung geht also zu Lasten des Herstellers, der mit 11.436 € netto für das gebaute und gelieferte Elektroauto zurecht kommen muß.

Diese angebliche 4.000 € Förderung war ein sehr erfolgreich rübergebrachter Taschenspielertrick von Schäuble und Gabriel, 99% der Journalisten raffen die Verarschung nicht und auch ca. 80% der Forenteilnehmer nicht.
Zuletzt geändert von mweisEl am Do 27. Dez 2018, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Schaumermal
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mweisEl hat geschrieben:
Sun-Farmer hat geschrieben:Und der Preis ist eh' der Hammer, wenn er ab 15.990 Euro losgehen soll. Dabei geht die Rechnung ja so, wie ich mal bei Twitter lesen konnte: 11.990 hat man selbst, 4.000 zahlt Mutti (Merkel)!
Nee, "Mutti" zahlt keineswegs soviel (4 T€), oder überhaupt etwas, sondern nimmt noch 553 € ein. [...]
Diese angebliche 4.000 € Förderung war ein sehr erfolgreich rübergebrachter Taschenspielertrick von Schäuble und Gabriel, 99% der Journalisten raffen die Verarschung nicht und auch ca. 80% der Forenteilnehmer nicht.
Auf die Gefahr hin, dass ich hier jetzt einen beispiellosen shitstorm hervorrufe muss ich trotzdem energisch widersprechen.

Der Steueranteil ermöglich dir ein gesellschaftliches Umfeld, das dir überhaupt erlaubt, dein E-Auto zu fahren. Du erhältst dafür Straßen, die Durchsetzung einer Straßenverkehrsordnung, weitgehende öffentliche Sicherheit nach außen und innen, ein relativ gut funktionierendes Bildungs-, Gesundheits- und Rentensystem und eine relativ lebenswerte Umwelt. Die Erwartung, dass man dir die Steuer voll 'erlässt' impliziert, dass andere für dich zahlen bzw du das alles geschenkt kriegst .. ganz schön dreist ..
Wenn dir das nicht passt .. es gibt genug Staaten wo es anders ist: Simbawe, Mexiko, nordkorea .. du hast die freie Auswahl, dir einen Wohnsitz zu suchen.

Jetzt bitte der shitstorm ...
Zuletzt geändert von Schaumermal am Do 27. Dez 2018, 01:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Schugy
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Auch wenn ich mit dem oberen Teil noch konform gehe, so scheint es eine üble Marotte im Netz zu sein, andersdenkende gleich exkommunizieren oder gar deportieren zu wollen. Mit unserer Sozialisierung sind wir woanders kaum überlebensfähig. Es reicht daher, Defizite eines Beitrags höflich aufzuzeigen und eine Neubeurteilung anzuregen.
Selbst wenn Leute total destruktiv sind und immer nur kritisieren, können die positiv eingestellten Leser das Fünkchen Wahrheit in der Kritik finden und dann Verbesserungen finden, vorschlagen, selbst durchführen.
Freundliche Grüße.
P.S. Hier liegt das Problem wahrscheinlich in der Kommunikation oder der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Politik, dass nur die 500 € Reststeuer und nicht die dem Staat entgangenen 2000 € zur Erschwinglichmachung von Elektrofahrzeugen gesehen werden. Die Herstellerseite ist dagegen deutlich einfacher manipulierbar, z.B. durch Streichung von Rabatten oder Anhebungen des Listenpreises.

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

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Anders sieht die Sache schon aus wenn ein E-Auto für mehrere 10000€ gekauft wird welches in vergleichbarer Verbrennungsmotorausführung beim selben Hersteller deutlich günstiger wäre. Da macht der Staat wegen der Steuer schon trotz der Prämie noch ein gutes Geschäft mit der Öko-Freundlichkeit seiner Bürger.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Schaumermal
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bm3 hat geschrieben: Da macht der Staat wegen der Steuer schon trotz der Prämie noch ein gutes Geschäft mit der Öko-Freundlichkeit seiner Bürger.
Das sieht von Fall zu Fall sehr unterschiedlich aus.
Ein E-Mobil-Fahrer erspart sich die Kfz-Steuer, die Mineralölsteuer (incl der darin enthaltenen kalkulatorischen Straßennutzung und dem Rentenbeitrag) usw. Wenn er dann noch pv-Anlagen-Eigener mit Selbstverbrauch ist, dann schleicht er sich fast komplett aus der Finanzierung des Gemeinwesens. Für den Fiskus ist dann kaum ein Schnäppchen zu entdecken.
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Sun-Farmer
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mweisEl hat geschrieben:
Sun-Farmer hat geschrieben:Und der Preis ist eh' der Hammer, wenn er ab 15.990 Euro losgehen soll. Dabei geht die Rechnung ja so, wie ich mal bei Twitter lesen konnte: 11.990 hat man selbst, 4.000 zahlt Mutti (Merkel)!
Nee, "Mutti" zahlt keineswegs soviel (4 T€), oder überhaupt etwas, sondern nimmt noch 553 € ein.

Rechnung: Du zahlst beim Einstiegsmodell 2.553 € Mehrwertsteuer an "Mutti", und erhältst nach oft langwieriger und umständlichster Antragsstellung irgendwann lediglich 2.000 € zurück. "Mutti" hat also keinen Cent gezahlt, sondern 553 € Reingewinn abgezockt. Die andere Hälfte der Umweltprämie, genauer 2.380 € brutto muß der Hersteller von den 15.990 € selber zum Abzug bringen, so dass Du sogar nur 11.610 € inkl. MwSt zahlen musst. Der Hersteller nimmt aber auch nur 11.436 € netto ein, was eben einem Bruttoendpreis von 13.610 € enspricht. Der Großteil der sogenannten Förderung geht also zu Lasten des Herstellers, der mit 11.436 € netto für das gebaute und gelieferte Elektroauto zurecht kommen muß.

Diese angebliche 4.000 € Förderung war ein sehr erfolgreich rübergebrachter Taschenspielertrick von Schäuble und Gabriel, 99% der Journalisten raffen die Verarschung nicht und auch ca. 80% der Forenteilnehmer nicht.
:oops: Ups - da war ich wohl ein wenig vorschnell, wie das öfters mal passiert. :roll: !

(Zurückruder!) Ich war erst einmal beim Stammtisch, muss mich noch ordentlich schlau machen. Wie ich zum ersten Male sagte, es ist als Noch-Fahrer eines Verbrenners doch ein Kulturschock, wenn man erstmalig von Leuten mit E-Autos umgeben ist und sie was vom Leder lassen.

Nix für Ungut, aber ich werde mich noch in die Materie einarbeiten. ;) .

Gruß - Sun-Farmer (Franz)

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

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Schaumermal hat geschrieben:Ein E-Mobil-Fahrer erspart sich die Kfz-Steuer, ...
Nein, er ist nur (vorerst) für die ersten 10 Jahre nach Erstzulassung des E-Autos von der Zahlung befreit. Der Steuerbescheid kommt trotzdem. Die Befreiung ist eine (befristete) Fördermaßnahme, so wie es die (unbefristete) Dieselsubvention ist ...
Der Staat fördert, was er für sinnvoll hält - oder die Lobbyisten durchdrücken ...
Schaumermal hat geschrieben:... die Mineralölsteuer (incl der darin enthaltenen kalkulatorischen Straßennutzung und dem Rentenbeitrag) usw. Wenn er dann noch pv-Anlagen-Eigener mit Selbstverbrauch ist, dann schleicht er sich fast komplett aus der Finanzierung des Gemeinwesens. Für den Fiskus ist dann kaum ein Schnäppchen zu entdecken.
Dann vergleiche einmal den Steuer- /Abgabenanteil einer kWh Energie - elektrisch oder als flüssiger Kraftstoff ...

Wenn dies nicht reichen sollte, führt evtl. die Überlegung der "Staatsquote" zu einem Umdenken:
>95% der Kraftstoffe werden aus importiertem Erdöl gewonnen. Für diese Energie zahlen wir als Staat jährlich hohe Milliardenbeträge ins Ausland. (Über die Verwendung dieser Gelder sollte man nicht näher nachdenken.) Die Betriebe in der Produktionskette bis zur Tanksäule haben zusätzlich noch sehr geringe Steuerquoten hier in Deutschland - da internationale Großkonzerne.
Selbst ein dreckiger Braunkohlestrom hat dagegen eine sehr hohe Staatsquote - vom Kohleabbau bis zur Verstromung und Bereitstellung. EE-Stromerzeugung (selbst mit China-PV-Modulen) erst recht. Oder welcher Anlagenbetreiber muss seine Einnahmen nicht hier in D voll versteuern ... ?!?
Übrigens zahlt man als EE-Anlagenbetreiber (außer bei Kleinstanlagen bis 10kWp) sogar EEG-Umlage auch auch für selbst vor Ort erzeugten und verbrauchten (ins E-Auto geladenen) Strom - wohingegen Raffinerien als "energieintensive Betriebe" regelmäßig fast vollständig von allen Abgaben für el. Energie befreit sind ... :shock:

Ach ja:
Die E-Autos ersparen dem Gemeinwesen horrende Summen durch Lärm- und Abgasfreiheit - nicht nur im Gesundheitswesen.

Volkswirtschaftlich wäre eine Umstellung auf E-Autos ein Gewinn für alle Bürger. Es flössen viele Milliarden weniger ins Ausland ab und müssten viele Milliarden nicht für die durch die derzeitige konventionelle Antriebstechnik verursachten Schäden aufgewendet werden. Da bliebe viel neben der Straßennutzung und dem Rentenbeitrag übrig ...

Sag bloß, das hast Du alles gar nicht gewusst?
So, Schluss mit OT, denn das hat mit dem e.Go der (im Gegensatz zu manch anderen Kfz ) wohl tatsächlich zum Großteil "deutsch" ist mit hoher Staatsquote - allenfalls am Rande zu tun.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

Schaumermal
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Joe-Hotzi hat geschrieben:
Schaumermal hat geschrieben:Ein E-Mobil-Fahrer erspart sich die Kfz-Steuer [..], die Mineralölsteuer (incl der darin enthaltenen kalkulatorischen Straßennutzung und dem Rentenbeitrag) usw. Wenn er dann noch pv-Anlagen-Eigener mit Selbstverbrauch ist, dann schleicht er sich fast komplett aus der Finanzierung des Gemeinwesens. Für den Fiskus ist dann kaum ein Schnäppchen zu entdecken.
So, Schluss mit OT, denn das hat mit dem e.Go (der im Gegensatz zu anderen Kfz ) wohl tatsächlich zum Großteil "deutsch" ist - allenfalls am Rande zu tun.
Interessante Art der Diskussionsführung .. umfangreich zweifelhafte Diskussionsbeiträge durch das Forum schieben und dann 'Schluss der Debatte' verordnen - damit dir auf gar keinen Fall jemand widersprechen kann ...
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

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Klar, so kann man es auch auslegen:
Schaumermal hat geschrieben:... - damit dir auf gar keinen Fall jemand widersprechen kann ...
:lol:
Wer hindert Dich daran, sachlich zu argumentieren? Ich bin ausschließlich auf Deine Behauptungen eingegangen, die allerdings nichts mehr mit dem e.Go zu tun haben. Darauf habe ich hingewiesen - der Rest ist Deine Auslegung.
Aber vorsichtshalber entschuldige ich mich für meine Wortwahl. Ich hätte besser schreiben sollen:

Wollen wir das nicht zum e.Go gehörende Thema nicht an anderer Stelle diskutieren?

Du darfst auch gern einen entsprechenden Strang suchen oder einen neuen Strang aufmachen und dahin verlinken. Da kannst Du dann meinen "umfangreichen zweifelhaften Diskussionsbeitrag" sachlich "auseinandernehmen".
Dass ich der Diskussion mit Dir aus dem Weg gehen würde, wirst Du wohl kaum behaupten können /wollen.
Ich denke, das schaffst Du - wenn Du es willst.
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Re: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

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Joe-Hotzi hat geschrieben:>95% der Kraftstoffe werden aus importiertem Erdöl gewonnen. Für diese Energie zahlen wir als Staat jährlich hohe Milliardenbeträge ins Ausland. (Über die Verwendung dieser Gelder sollte man nicht näher nachdenken.)
Doch, da sollte man ruhig mal nachdenken. Für mich ein ganz wichtiger Grund keinen Verbrenner mehr zu fahren.
Sorry, wird langsam OT, aber da konnte ich nicht stillhalten.
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