E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

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Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

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Für die Marke VW ist das auch durchaus ok, aber "Vorsprung durch Technik" oder "intelligent performance" könnte drunter leiden.
Das es noch keinen vollelektrischen Bugatti gibt, überascht um so mehr.
Das Ding kann ja ruhig 2 Mio EUR kosten, wenn da 120 kwh Akku und 1000KW el. verbaut sind.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

Derpostler
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Man darf nicht vergessen, was diese Elektrofahrzeuge für eine Bedrohung für VW darstellen - auch wenn sie selber welche bauen. Als die Tablet Computer so richtig Fuß gefasst haben in der Computerwelt, gab es bei sehr vielen Kunden die Unsicherheit, ob sie jetzt ihren alten PC ersetzen sollen oder doch auf die neue Tablet Technologie umsteigen sollen. Das hat zu einem starken Einbruch der PC Verkäufe geführt. Und wenn die Elektromobilität erst einmal so richtig in der Bevölkerung angekommen ist - zumindest in den Köpfen - dann wird das auch hier dazu führen, dass viele Neuanschaffungen von PKW erst einmal verschoben werden, bis die Situation vermeintlich besser eingeschätzt werden kann. Und VW als Massenfahrzeugproduzent wird am allermeisten drunter leiden - ähnlich wie z.B. HP in der Computerwelt. Selbst wenn VW bis dahin sogar etwas Auswahl an Elektro- und Hybridfahrzeugen im Programm hat. So gesehen sind diese Werbefilme einerseits mutig, andererseits unausweichlich, wenn man nicht als völlig hinten dran angesehen werden will.

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

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  • The Wall
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Also wenn ich das hier immer so lese, möchte ich auch mal was dazu sagen.
Wennn ich mit Autohändlern spreche, hat niemand Angst vor dem Folgegschäft und das der Markt der Verbrenner leiden könnte. Die glauben einfach nicht, dass sie das Zeug verkauft kriegen und wollen sich keine Standuhren in die Verkaufsräume stellen.
Wenn man sich das Verhältnis der Verkäufe bzw. Neuzulassungen anschaut, muss sich auch kein Händler in den nächsten Jahren Gedanken machen.
Mein Bruder arbeitet bei Kia im Verkauf, die kriegen z. B. keinen Soul EV, weil der Chef nicht glaubt, dass man den verkaufen kann. Mal ganz unabhängig vom Folgegeschäft, das ist nämlich durch die Vielzahl der herkömlichen Fahrzeuge auf Jahre gesichert.
E-Autos werden die nächsten Jahre eine Randerscheinung bleiben, da bin ich mir sicher. Ich denke, dass die PHEV auf Jahre den Markt bestimmen werden.

Just my 2 cent
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Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

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Es geht auch um Vorurteile und die "Faulheit" der Verkäufer ein "neues" Produkt zu promoten.

Wenn ich Verkäufer wäre würde ich versuchen Leuten, die nur in der Stadt fahren ein E-Auto zu verkaufen.

Vor allem wenn sie eine eigene Garage haben.

Die Vorteile liegen ja auf der Hand und sind uns allen bekannt.
Tesla S 100D M3P BMW i4 M50
ELECTRIC CARS WORLD NEWS
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BMW Electric World News
https://m.facebook.com/BMW-Electric-Wor ... 258429413/

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

Derpostler
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The Wall hat geschrieben:Wennn ich mit Autohändlern spreche, hat niemand Angst vor dem Folgegschäft und das der Markt der Verbrenner leiden könnte. Die glauben einfach nicht, dass sie das Zeug verkauft kriegen und wollen sich keine Standuhren in die Verkaufsräume stellen.
Autohändler ticken ganz anders als Autohersteller. Ein Autohändler ist von Natur aus reaktionär. Er kann keinen Trend verschlafen. Er hat auch kaum ein Risiko. Wenn er merkt, dass plötzlich was anderes gekauft wird, dann nimmt er es halt auch ins Programm. Ganz anders die Hersteller: Wenn die die falschen Produkte entwickeln, handeln sie sich unter Umständen einen jahrelangen Rückstand ein. Sie müssen daher weit voraus denken und Trends versuchen zu erahnen. Deshalb sagt VW auch nicht: Das klappt eh nicht mit den Elektroautos, sondern sie entwickeln einen e-up und einen e-Golf, um sich abzusichern, falls der Trend dann genau in diese Richtung läuft. Die Werbung dazu ist logisch, denn jedes Neuprodukt muss erstmal ein bisschen bekannt gemacht werden. Wenn es dann nicht läuft, wird die Werbung gestoppt und das Produkt eingestellt.

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

dkt
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Derpostler hat geschrieben:Deshalb sagt VW auch nicht: Das klappt eh nicht mit den Elektroautos, sondern sie entwickeln einen e-up und einen e-Golf, um sich abzusichern, falls der Trend dann genau in diese Richtung läuft. Die Werbung dazu ist logisch, denn jedes Neuprodukt muss erstmal ein bisschen bekannt gemacht werden. Wenn es dann nicht läuft, wird die Werbung gestoppt und das Produkt eingestellt.
Du beschreibst die Haltung von VW auch, wie schon vorher, als konservativ. Dabei wird für mich der Eindruck erweckt als ob konservativ eine Tugend von VW sei.

Dazu im Vergleich, wäre Tesla groß geworden, wenn Musk "konservativ" gewesen wäre? Oder als der Umkehrschluss: Würde VW mit dieser Einstellung in der Zukunft groß bleiben? Gerade VW mit diesem Produktionspotential und den vielen Firmen müsste etwas von dem unternehmerischen Geist eines Musk haben. Was jetzt bei VW in Sachen E-Mobilität passiert ist für mich bräsig und auf Komfort ausgerichtet. Dabei verdienen sich diese "konservativen" Manager damit riesen Prämien, verschlafen dabei eine Zukunft, die dann ihre Nachfolger ausbaden können. Mein Respekt vor dem VW Management ist nahe Null. Ich wollte Musk wäre ein deutscher Manager, aber vielleicht hätte er dann nicht soviel Pep gezeigt.

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

TeeKay
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Musk ist kein Manager, sondern ein Unternehmer. Ein Manager als Angestellter ist per definition nicht wie Musk - sonst wäre er nicht Angestellter, sondern Unternehmer geworden. Es macht einen riesigen Unterschied, ob du mit eigenem Geld eigene Ideen verfolgst, oder ob du gemäß der im Arbeitsvertrag definierten Aufgabengebiete mit fremden Geld fremde Ideen verfolgst.

Bei VW gibts nun noch die Sondersituation, dass der Konzern zwar offiziell von Managern geführt wird, inoffiziell aber der Hauptaktionär und Unternehmer noch immer großen Einfluss ausübt. Aber als 77-jähriger ist man eben meistens sehr konservativ. Was 77 Jahre richtig war, Hubzerknallschüttler herstellen, kann nicht auf einmal falsch sein.

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

dkt
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TeeKay hat geschrieben:Musk ist kein Manager, sondern ein Unternehmer.
Es macht einen riesigen Unterschied, ob du mit eigenem Geld eigene Ideen verfolgst, oder ob du gemäß der im Arbeitsvertrag definierten Aufgabengebiete mit fremden Geld fremde Ideen verfolgst.

Bei VW gibts nun noch die Sondersituation, dass der Konzern zwar offiziell von Managern geführt wird, inoffiziell aber der Hauptaktionär und Unternehmer noch immer großen Einfluss ausübt.
Du hast mit der Unterscheidung schon recht. Nicht ganz folge ich Deiner Meinung insofern, als Manager sehr wohl unternehmerisch denken müssen. Umsomehr je größer die Verantwortung für das Unternehmen ist.

Was den Einfluss des 77-jährigen angeht, kann ich mir vorstellen, dass er eher bremst als befeuert, zumindest was die E-Mobilität angeht.

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

TeeKay
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Was Manager müssen, und was sie ihrem Wesen nach können und tun, ist aber ein gigantischer Unterschied. Siehe Wikipedia-Eintrag zum Thema Manager: "Die Prinzipal-Agent-Theorie zeigt einen Interessenkonflikt zwischen Management und Eigentümer auf. (...) Im Sinne der Prinzipal-Agent-Theorie neigt daher der Manager im Gegensatz zum Eigentümer zu Handlungsweisen, die vor allem den kurzfristigen Erfolg als Ziel haben. Auch haben Untersuchungen gezeigt, dass managergeführte Unternehmen eher den Umsatz steigern als den Gewinn und der Anteil der freiwilligen betrieblichen Zusatzleistungen (Fringe Benefits) in diesen Unternehmen signifikant höher ist."

Re: E-Mobilität wird nun ernstgenommen, DANKE VW

dkt
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Hallo Teekay,

dem kann ich nur zustimmen, soweit es die Ist-Situation beschreibt.

Demnach würden alle großen Aktiengesellschaften, nach dieser Erkenntnis "schlechter" geführt, als Gesellschaften mit dem Eigentümer und Unternehmer an der Spitze.

Also was lernen wir nun aus dem VW Debakel? Gleich doppelt schlecht. Ein zu alter, zu konservativer Großaktionär mischt sich mehr schlecht als recht in das Tagesgeschäft ein, bz.w die Manager sind nur an kurzfristigen Erfolgen interessiert.

Also hat es VW damit einfach versäumt sich dem Kernproblem der E-Mobilität mit geballter Finanzierung zu widmen, nämlich der Batterie.

Gut - BMW - auch mit aktiven Hauptaktionären, da hat das Management zumindest die E-Mobilität auch konstruktiv als neue Sparte angenommen und ist dabei das auch umzusetzen (sogar Zusammenarbeit mit Musk möglich). Da wird die Kernkompetenz Batterie dann einfach bei Musk angezapft.

Also ich weiss nicht sollte man, mit der oben genannten wissenschaftlichen Erklärung, das VW Management rein waschen?

VG

Dieter
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