E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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  • i3rapid
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Guten Tag,

anläßlich eines neuen Preismodells der Stadtwerke Kiel an deren öffentlichen Ladesäulen finden sich hier Vergleichsrechnungen:

http://my.hidrive.com/lnk/GkBSB5LX

Mit Erdgasautos kann man gegenüber Benzinern seine Spritkosten "halbieren", und auch noch 30% gegenüber einem Diesel einsparen. Wenn man nur ein Stadtauto mit Elektroantrieb hat oder keinen ganz großen Akku ständig mitschleppen möchte, könnte man sich ein solchen alternativen Verbrenner für die Urlaubszeit ausleihen. Dieser ist auch noch relativ CO2-arm, weil der Treibstoff Methan einen hohen Wasserstoff-Anteil besitzt. Die Suche nach Tankmöglichkeiten funktioniert nach der gleichen Methode: Man plant die Reise unter Zuhilfenahme eines Benutzerforums, (z.B. gibgas.de).

Aber eigentlich sollte ein Verbrenner die Energiekosten eines Elektroautos nicht unterbieten können, finde ich.

Die Rechnungen gelten natürlich unter der Voraussetzung, daß es keine Gratis-Ladesäulen mehr geben wird. Ansonsten haben wir natürlich weiterhin gelegentlich die Möglichkeit, die bezogenen Kilowattstunden im Durchschnitt zu verbilligen.

Wie eigentlich auch klar sein sollte, sind alle Abrechnungsverfahren, die etwas anderes als die reine Berechnung nach bezogener Menge beinhalten, in gewisser Weise "unsozial" und bei Verbrennern absolut unüblich. Bestraft werden die Fahrer der ersten Generationen von Elektroautos mit kleineren Akkus und schwächerer Ladeleistung, d.h. die Wegbereiter oder diejenigen, die sich jetzt ein gebrauchtes Fahrzeug kaufen.

Als plötzlich Innology an den Autobahnraststätten das Bezahlmodell mit - bei kleinen Akkus - teurer Flatrate ohne Vorwarnung in den Medien einführte (seit 9.5.) und danach (erstmal) keine RFID-Karte funktionierte, habe ich mich bei der Verbraucherzentrale beschwert. Wenn man nicht komplett den Akku auf der Autobahn leerfährt, kann man bei einem BMW i3 60Ah Kosten haben, die einem Spritpreis von 2€/l entsprechen.

Je mehr Betroffene sich gegen intransparent hohe Preise zu Wort melden, desto größer ist der Handlungsbedarf bei den Verantwortlichen, dem ein Ende zu setzen - wie bei den zugeparkten Ladesäulen.
Zuletzt geändert von i3rapid am So 30. Sep 2018, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Meine Autos in der Garage:
http://www.goingelectric.de/garage/i3ra ... id-i3/606/
http://www.goingelectric.de/garage/i3ra ... -i3s/2388/
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Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

motion
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Auf der Autobahn gibt es keinen günstigeren Antrieb als CNG, allerdings hat das E-Auto im Stadtverkehr durch die Rekuperation wieder einen Vorteil, auch weil der Verbrenner hier nicht (ohne Hybrid) in seinem besten Wirkungsgradberiech läuft.

De KFZ-Steuer liegt bei vielen CNG-Modellen auch nur bei 28€ im Jahr. Was noch ganz interessant ist, CNG liegt am nächsten an der Herstellerangabe beim Verbrauch, efahrungsgemäß kann ich das bestätigen.

Bild

Und wenn man dann das Thema Reichweite aufgreift, in der Praxis erreichen viele Modelle die 400km, bevor sie auf Benzin umschalten. Auch im Winter, ohne auf der Autobahn zu schleichen. Außerdem dauert die Betankung nur 3-4 Minuten. Elektroautos mit dieser Reichweite kosten deutlich mehr.



Das E-Auto fährt sich aber am besten, so fair muss man sein. Aber für die meisten Autofahrer ist die Wirtschaftlichkeit und die Praxistauglichkeit am wichtigsten, alles andere ist zweitrangig.

Und warum CNG niedriger besteuert bis 2026 niedriger besteuert wird?

- Überlegene Abgaswerte gegenüber Diesel und Benzin
- Weniger CO2
- Teure Infrastruktur: Eine Tankstelle kostet 250.000€

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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Erdgas ist lediglich eine reine Übergangstechnologie. Und aktuell lediglich für 2 Prozent der Fahrten nötig (bei mir). Es mag vielleicht 5 Prozent Autofahrer geben, die aufgrund ihrer täglichen Fahrstrecke einen Verbrenner benötigen. Dort macht es dann vielleicht mehr "Sinn" Erdgas zu verbrennen als Benzin oder Diesel.

Der Rest soll und kann auf Elektroantrieb umsatteln.
i3rapid hat geschrieben:Guten Tag,

anläßlich eines neuen Preismodells der Stadtwerke Kiel an deren öffentlichen Ladesäulen finden sich hier Vergleichsrechnungen:
Ist in diesem Monster PDF auch der Vergleich mit den Kosten für das Laden an der heimischen Steckdose genannt? Da das nämlich für 90 Prozent der Ladevorgänge relevant sein dürfte schließe ich daß das ein reines Lobbypapier ist.

Es wird ja auch nirgends davon geschrieben, daß Erdgas auch in einer Brennstoffzellen direkt zu Strom umgewandelt werden kann, oder hab ich das überlesen? Das würde jedenfalls mehr Sinn machen.

Und daß auf den aktuell noch vorhandenen Problemen der eMobilität herumgeritten wird ist noch mehr der Beweis daß das Papier von der rückwärts gewandten Verbrennerlobby stammt...

Also alles in allem keiner tieferen Diskussion würdig.

Grüazi MaXx

P.S. Mir wird auch gar nicht klar was Du mit diesem Post bezwecken möchtest hier im Elektroautoforum. An eMobilität Interessierte in die Irre leiten? eAutofahrer bekehren?
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

Nichtraucher
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Wer sich immer nur dahin optimiert von allem das Billigste zu bekommen, wird auch nichts anderes als das Billigste bekommen.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
Tibber Empfehlungslink https://invite.tibber.com/3w8af618

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

motion
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Außerdem stellt sich die Frage, ob die Strompreise irgendwann mal spürbar sinken werden. Wenn ich mich nicht täusche hat Deutschland die höchsten Strompreise in Europa, ohne wirklichen Grund. Wir wissen wie sich der Strompreis zusammensetzt, warum dieser Fehlentwicklung nicht entgegenwirkt hätte ich gerne mal gewusst.

Zwar wird die Großindustrie bei den Strompreisen deutlich bevorteilt (nicht der Mittelstand) und dennoch hat auch diese einen Wettbewerbsnachteil. Ein Teil der Lösung, Kohlekraftwerke vom Netz nehmen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Es ist nicht die Frage ob Elektro oder Erdgas, letzendlich wird sich Elektro durchsetzen, sondern wie kombinieren wir diese Antriebsarten am besten, sodass diese sich optimal ergänzen.
Sodass die Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist und die Umwelt den besten Nutzen draus zieht.

Ich bin nur dagegen, alles ohne jegliche tiefere Überlegung zu elektrifizieren. Ein Beispiel, ich halte LKW mit Stromabnehmer auf der Autobahn für eine blödsinnige Option. LNG ist einfach praxistauglicher.
In der Stadt oder auf Kurzstrecken ist jedoch der rein elektrische Antrieb überlegen.

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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Für mich persönlich ist es reichlich egal, ob Erdgas günstiger ist als Strom. Ich muss heute seit vielen Jahren mal wieder einen Verbrenner fahren (Werkstattersatzwagen) und stelle fest, dass das einfach überhaupt nicht mehr zu mir passt. Dieses Unwohlbefinden mit dem Gefühl im falschen Jahrhundert angekommen zu sein, kann Geld allein nicht aufwiegen. Ob man mit den Eigenschaften der E-Autos (Reichweite und Ladedauer) klar kommt, ist doch jedem selbst überlassen. Ich habe am Wochenende sehr viele Probefahrten im Ampera-e gehabt und die Leute wären mit dessen Eckdaten im Alltagsbetrieb durchaus zufrieden. Das habe ich nicht nur einmal zu hören bekommen. Und das ausgerechnet im tiefsten Brandenburg.

Ich fand Erdgas toll, damals vor etwa 7 Jahren. Und es ist bezüglich der Abgasemissionen den Benzin- und Dieselfahrzeugen mit Sicherheit überlegen. Es ist jedoch nur eine Alternative für Leute, die mit Benzin- oder Dieselantrieb unter der Haube leben können. Einen Elektroautofahrer mit einem Gasfahrzeug in den Urlaub zu schicken halte ich für nahezu ausgeschlossen. Zumindest ich könnte es nicht, denn dann wäre der Urlaub spätestens bei Fahrzeugübergabe im Eimer und der Frust groß.

Dass der Langstrecken-Schwerlastverkehr momentan noch nicht 100% elektrifiziert werden kann, ist denke ich offensichtlich. Dort sehe ich eine rosige Zukunft im Gas- und Wasserstoffantrieb.

Die ADAC Tabelle müsste man mit aktuellen WLTP Zahlen sehen. Ein Vergleich von NEFZ Fantasiewerten mit der Realität taugt dafür nicht.

Es stimmt schon, die Stromkosten sind an vielen öffentlichen Ladesäulen nicht wettbewerbsfähig. Aber ich denke jedem Betreiber ist klar, dass die faire Abrechnung nach kWh kommen muss. Und das wird sie auch, wenn die Sache mit den Zählern endlich geklärt ist. Dafür kann man ja beim Einkauf kostenlos laden, so gleicht sich das ein wenig aus.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

Jossle
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Also solche Verbrauchsabweichungen kann ich bei mir beim besten Willen nicht feststellen. Ich bin zumindest noch nie so günstig gefahren wie im Moment, gerade auch bei längeren Touren. Ich bekomme förmlich Plague wenn ich in einen Verbrenner mal 10€ an der Tankstelle einfülle :lol: Fahre viel und meine Energiekosten betragen derzeit hoch kalkuliert ca. 2Cent/km bzw. 20Cent/100km. Es gibt gute Möglichkeiten den Mondpreisen aus dem Weg zu gehen und nur beim eAuto ist das Preismaximum durch den Strompreis zu Hause quasi gedeckelt (wären bei mir dann ca. 3,50-4€ auf 100km). Glaube nicht das da irgend eine andere Energieart auch nur annähernd dran kommt, wobei wie schon einige Beitragsschreiber vorher geschrieben, der Preis nicht alles ist. Autos kosten immer Geld und stehen auch bei Vielfahrern die meiste Zeit rum ;)
Seit dem 07.11.17 mit dem Ioniq unterwegs :D

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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Es gibt auch nur ein extrem eingeschränktes Erdgasangebot aus Erneuerbaren Energiequellen, mir ist da z.B. nur ein Biogasanlage bekannt: http://www.energiehof-weitenau.de/biogastankstelle/
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
Emobility East - Beratung und Verkauf zu Elektromobilität & Smarthome http://www.emobility-east.de
PV, Speicher zu Hause + Mitbegründer Bürger Energie Drebach eG http://www.buerger-energie-drebach.de

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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Stadtwerke Kiel hat geschrieben: anläßlich eines neuen Preismodells der Stadtwerke Kiel an deren öffentlichen Ladesäulen finden sich hier Vergleichsrechnungen:
17.49 kWh / 100 km (≙ 6,478 Liter Super / 100 km)
Was ist denn das für eine doppelt unsinnige Umrechnung (basierend auf angeblich 30% Wirkungsgrad im Verbrenner)? Einmal bringen PKWs im Schnitt gerade mal 15% der Benzinenergiegehalts auf die Straße, aber warum sollte man einen Stromverbrauch von 17,5 kWh mit 13 Litern gleichsetzen?

Einzig 17.49 kWh ≙ 1,9 Liter Super könnte man sagen.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: E-Mobil evtl. mit höheren Energiekosten als Erdgasauto

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Bei 15% Wirkungsgrad braucht man aber dann eben etwa 13 l um diese Energiemenge mittels Ottomotor freizusetzen.
Gruß
Werner
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