Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Wiese
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Immobilien kaufen, oder bauen kann ja heute kein Normalverbiener mehr.
Darf ich mal ein Beispiel nennen: Reihenmittelhaus 30 jahre alt (nicht meines) 2010 gekauft 120 m² 180.000 Euro. Direkt neben der Schule, Sportplatz. 20.000 Euro Renovierung (neue Fenster, Dachisolierung, Solaranlage). Monatliche Kosten 25 jahre lang 700,- Euro.
Jetziger Wert 350.000 Euro. Die Hütte wäre in kürzester Zeit verkauft. Oder für nen Tausender vermieten.

Ein anderes Reihenhaus 2014 gekauft 35 jahre alt (auch nicht meins) 230.000 Euro 140 m² jetzt gibts dafür 380.000 Euro.

Die Preissteigerung ist der Wahnsinn!
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Wiese hat geschrieben: Jetziger Wert 350.000 Euro. Die Hütte wäre in kürzester Zeit verkauft. Oder für nen Tausender vermieten.
Ein anderes Reihenhaus 2014 gekauft 35 jahre alt (auch nicht meins) 230.000 Euro 140 m² jetzt gibts dafür 380.000 Euro.
Im unsere gegend würde sowas heute als schnäppchen durchgehen.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Was sind Normalverdiener?
Für ein Lehrerpaar sollten 350k überhaupt kein Problem darstellen. Die stehen sicherlich schon gut da, aber das ist ja nichts außergewöhnliches.
Ich sag mal ein neues EFH bauen kostet 200-400k (je nach Größe und Standard) + Nebenkosten + Grundstück.
Ist halt die Frage, ob das Grundstück 10k oder 1.000k kostet.
In die totale Wallachei muss man ja auch nicht gleich. Eine Kleinstadt, die alles fürs normale Leben bietet und ein bisschen nett ist und von der man auch in irgendwie noch vertretbarer Zeit Großstädte mit kulturellen Angeboten erreicht - das ist vielerorts noch für viele drin wenn München & Co weit weg sind.
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

motion
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Bis die Scheidung kommt. Man sollte sich so etwas gut überlegen. Jahrzentelanges Abstottern ist auch nicht immer die erste Wahl.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Wiese
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motion hat geschrieben:Bis die Scheidung kommt. Man sollte sich so etwas gut überlegen. Jahrzentelanges Abstottern ist auch nicht immer die erste Wahl.
Ja, das muss jeder für sich entscheiden. Hätte ich kein EFH, wüsste ich nicht, wie ich mit meiner Rente ab dem nächsten Jahr eine 800 Euro teure Mietwohnung bezahlen sollte. Nach Jahrzehnte langem abstottern (20 Jahre), hab ich jetzt meine Altersvorsorge. Ich könnte die Hütte derzeit mit gutem Gewinn vekaufen.
Ich hätte stattdessen auch eine Versicherung abschließen können, von deren Ertrag mir dann der Staat jeden Monat was abziehen darf.
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Zum Thema, also zur steigenden Beliebtheit des ÖPNV: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... uote]Busse und Bahnen haben 2016 nach Branchenangaben einen weiteren Fahrgastrekord verzeichnet. Nach Hochrechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen gab es 10,2 Milliarden Fahrten von Kunden im Nahverkehr, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Fahrgastzahlen steigen damit seit 1997 ununterbrochen.[/quote]Und das war 2016. Dann ging es weiter: https://www.br.de/nachrichten/fahrgastr ... [quote]Mit 10,3 Milliarden Fahrten von Kunden gibt es 2017 wieder einen Rekord. [/quote]Sind immerhin über 120 Fahrten pro Kopf und Jahr.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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@bm3
Danke, ist besser so.

@motion
Wenn Du Dir da unsicher bist, musst Du halt weiter mieten. Die Flexibilität ist ja der Vorteil der Miete und nur das wäre für mich der Grund, dabei zu bleiben. Das waren bislang beruflich bedingte Gründe, wo wir uns nichts verbauen wollten.
Langfristig gesehen ist kaufen halt in der Regel günstiger. Ausnahmen gibt es in manchen Ballungsräumen, die die Kaufpreise noch viel stärker als die Mieten gestiegen sind. Das deutet für mich aber auf eine kranke Entwicklung hin. Würde ich Mieter in München sein, hätte ich Sorge, weil die Miete eigentlich in den nächsten Jahren noch sehr statk steigen muss, damit nicht zig Investoren eine negative Rendite haben. Und rauskaufen ginge da auch. Außer zwei Vollverdiener zahlen 25 Jahre an einer 3-Zimmer Wohnung. Ich glaube ich würde da versuchen, die Region zu verlassen, weil mir das zu heiß würde, obwohl ich die Gegend schon mag. In der Situation würde ich mir wohl auch kein E-Auto kaufen, weil ich da ständig davon ausgehen würde, dass ich in 6 Monaten eine völlig andere Wohnsituation habe und das Fahrzeug dann nicht mehr passt.
Das ist halt noch ein Nachteil von E-Fahrzeugen, den Verbrenner so nicht kennen. Dadurch und durch die hohen Preise hatte sich das bei mir auch eine Weile verzögert bis es vor 3 Jahren dann passte.
Wiese hat geschrieben:Nach Jahrzehnte langem abstottern (20 Jahre), hab ich jetzt meine Altersvorsorge.
Das ist doch ziemlich schnell, alles richtig gemacht! So ist auch unsere Erwartung. Aber es ist nicht nur finanziell. Man ist mit der eigenen Scholle doch ganz anders verbunden als mit irgendwas gemietetem. Irgendwann will man doch mal ankommen.
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Wiese
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Karlsson hat geschrieben: Das ist doch ziemlich schnell, alles richtig gemacht!
Ja und nein. 20 Jahre lang doppelt so viel zu bezahlen wie ein Mieter ist auch kein Zuckerschlecken. Aber das gehört ja hier nicht wirklich zum Thema, obwohl es mit Mobilität schon was zu tun hat. Auf dem Land ist wohnen billiger, und in der Regel hat man weitere und teurere Wege. Man kann aber auf dem Land arbeiten und wohnen, was die Mobilität wieder sehr vereinfacht. Der Vorteil in Miete zu wohnen ist auch der, dass man zum Arbeitsplatz ziehen kann, und so wieder die mobilen Kosten spart. Ich denke auch, dass man irgendwann den Arbeitsplatz hat, an dem man bleiben will, und da kommt dann der Wunsch nach was Eigenem, und das Gefühl angekommen zu sein.

Wohnen und Mobilität sind also schon eng verknüpft.
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Als ich grad den Test für den ökologischen Fussabdruck gemacht habe, stellte sich heraus, dass ich dort absolut durchschnittlich unterwegs bin. Mit Nachhaltigkeit hat das allerdings nichts zu tun, denn wenn alle Erdenbewohner so leben würden wie ich, dann bräuchte man 3,1 Welten. Mein Ergebnis ist im Anhang.

https://www.fussabdruck.de/oekologische ... ssabdruck/

Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich müsste meinen Ressourcenverbrauch um ca. 70% reduzieren, damit es nachhaltig ist, dann sehe ich das als unmöglich an. Das würde bedeuten:

kein Auto mehr, keine Urlaubsreisen, kein Fleisch und keine tierischen Produkte wie Käse, Joghurt, etc. Kein Ikea mehr, denn das sind alles Wegwerf-Produkte, nur noch mit eigenen Behältern dort einkaufen, wo man Dinge ohne Plastik drum herum kaufen kann, das bedeutet wesentlich mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. Weniger essen zu gehen, und, und, und ...

Auf der anderen Seite muss die Entwicklung in diese Richtung gehen, da wir mit diesem Planeten auskommen müssen ....

Ich finde das Thema sehr schwierig. Jemand, der kein Fleisch ist, umweltbewusst lebt etc. aber zwei Mal im Jahr nach Thailand in den Urlaub fliegt, macht mit dem Flugurlaub alles wieder kaputt, was er sich das Jahr über aufgebaut hat.

Mobilitätswende muss eigentlich heißen: viel weniger Mobilität als bisher! Nachhaltige Lebensweise bedeutet Verzicht auf Konsum und viel mehr selber machen. Wer ist dazu bereit und in der Lage?
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