Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Alex1
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Mir passiert es ab+zu, dass ich doch mit dem Auto fahre, obwohl der Öffi genauso gut oder gar besser wäre (wie glasi70 das beschrieb). Der entscheidende Gedanke (außer dass das Auto eh da ist...) ist meist, dass ich mir keine Gedanken über Minutengenauigkeit machen muss. Der nächste Zug käme erst in einer halben oder ganzen Stunde, mit dem Auto kann ich sofort losfahren oder auch eine, zwei, 5 oder 10 Minuten später.

Nach wenigen km merke ich aber dann gleich wieder, dass Öffi doch besser gewesen wäre: Autofahren ist Arbeit, Öffifahren nicht. Außer man arbeitet sich immer an den anderen unmöglichen Fahrgästen ab... 8-)

Den Meisten ist auch nicht bewusst, dass Öffis 100-mal sicherer sind als Autos. Da schlägt dann wieder die Kontrollillusion zu 8-)

Zusätzlich macht ja Öffifahren gesunder und fitter, sei es wegen der Fußwege, die man zurücklegen muss oder der Anregungen des Immunsystems.

Radfahren ist da noch besser. Das Risiko, plattgefahren zu werden, verkürzt das Leben etwa um einen Monat, der Gesundheits-Benefit gleicht das um ein Mehrfaches aus.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Wiese
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glasi70 hat geschrieben: Trotzdem fahr ich lieber 3,5 h ÖPNV als 2,5 h Auto.
Das verstehe ich durchaus. Ich bin ja bald raus aus dem Berufsleben, aber wenn ich dran denke wie nervig es war den einen oder anderen Lehrgang zu besuchen, und da jeden Tag eine Stunde hin und wieder zurück zu fahren. Ich fahre seit 35 Jahren mit dem Fahrrad einen Kilometer zur Arbeit, man was hab ich für ein Glück gehabt! Ihr Extrem-Pendler tut mir echt leid. Meiner Frau reichen die 15 km zur Arbeitsstelle auch, aber das geht halt wegen der Anbindung nicht mit ÖPNV, bzw. nur mit dem 3-fachen Zeitaufwand. Für ne Halbtagsstelle dann doch nicht so prickelnd.

Für den täglichen Weg zur Arbeit würde ich den ÖPNV auf jeden Fall vorziehen, wenn das halbwegs zeitlich hinhaut.
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Elektrivirus hat geschrieben:Rein auf die Fahrt betrachtet, ist das Auto, auch das E-Auto deutlich teurer als der ÖPNV, das steht außer Frage.
Muss nicht sein. Bei Dienstreisen ist der Mietwagen teilweise günstiger als Bahn fahren - wenn man allein fährt. Bei 2 Personen aufwärts ist das Auto eh billiger (die Firma bucht immer reguläre Tickets).
Wiese hat geschrieben:Für den täglichen Weg zur Arbeit würde ich den ÖPNV auf jeden Fall vorziehen, wenn das halbwegs zeitlich hinhaut.
Hängt halt extrem von der Verbindung ab. Und die wiederum von Wohnort. Viele Arbeitsplätze sind in Großstädten, wenn man da nur 1km mit dem, Rad zur Arbeit fahren will, ist es eben oft ein Wohnklo am Rand vom Industriegebiet.
Ich hatte auch lange den Traum von der geringen Entfernung zur Arbeit, bei uns werden es nun aber 25km, weil näher dran gab es nicht wirklich etwas wo wir hätten wohnen wollen oder es war finanziell völlig außer Reichweite (und dann auch 15km weg).
Auf dem Land mag das ja alles anders aussehen, aber unsere Arbeitsplätze sind in der Großstadt.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

WhatShalls
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Bei meinem Stadtarbeitsplatz mit meiner Stadtheimstätte in der selben Stadt sind es 30 Minuten in der Früh und 45 am Abend mit dem Eigenfahrzeug.
Öffentlich zwischen 90 und 100. Ab 20h bis zu 115.
Eine radikale Wende kommt, für mich, aktuell nicht in Frage.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Rainbow
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WhatShalls hat geschrieben:Bei meinem Stadtarbeitsplatz mit meiner Stadtheimstätte in der selben Stadt sind es 30 Minuten in der Früh und 45 am Abend mit dem Eigenfahrzeug.
Öffentlich zwischen 90 und 100. Ab 20h bis zu 115.
Eine radikale Wende kommt, für mich, aktuell nicht in Frage.
Wieviele Kilometer musst du denn zwischen Arbeitsstätte und Wohnsitz zurück legen?
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

WhatShalls
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Rainbow hat geschrieben:
WhatShalls hat geschrieben:Bei meinem Stadtarbeitsplatz mit meiner Stadtheimstätte in der selben Stadt sind es 30 Minuten in der Früh und 45 am Abend mit dem Eigenfahrzeug.
Öffentlich zwischen 90 und 100. Ab 20h bis zu 115.
Eine radikale Wende kommt, für mich, aktuell nicht in Frage.
Wieviele Kilometer musst du denn zwischen Arbeitsstätte und Wohnsitz zurück legen?
Reine Fahrtstrecke ohne Umwege in der Regel 24km.
ÖPNV 5 oder 6 Male umsteigen, jedoch jeweils gleiche Zeit.
Gewinner ist, außer Im Winter, eindeutig noch das Motorrad in Punkto Zeit, aber die Supermoto ist kein Fahrzeug für den Arbeitstag.
Zuletzt geändert von WhatShalls am Sa 14. Jul 2018, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Ich hab gerade ca 9km, die sich am schnellsten mit dem S-Pedelec zurücklegen lassen. Danach kommen Auto, Fahrrad und zum Schluss der ÖPNV (2x umsteigen).
Meine zukünftige 25km Strecke dauert mit dem Auto nur marginal länger als die 9km Stadt jetzt.
Das Rad ist für mich dann eher raus, mit dem Pedelec habe ich aber vor, das hin und wieder zu fahren. Aber durch den heftigen zeitlichen Mehraufwand wird es wirklich nur gelegentlich sein.
Der ÖPNV wird zeitlich ebenfalls relativ zum Auto unattraktiver, jedoch kostentechnisch wenigstens interessant, weil das Monatsticket auf den Kilometer gesehen gegenüber meiner kurzen Strecke jetzt erheblich günstiger wird. Das werde ich wohl Mal ausprobieren.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

Rainbow
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WhatShalls hat geschrieben: Reine Fahrtstrecke ohne Umwege in der Regel 24km.
ÖPNV 5 oder 6 Male umsteigen, jedoch jeweils gleiche Zeit.
Gewinner ist, außer Im Winter, eindeutig noch das Motorrad in Punkto Zeit.
Na ja, bevor ich laufend umsteigen muss, nehme ich lieber mein E-Auto.
Da stimme ich dir zu.
Motorrad im Sommer, was hält dich ab?
Zumal du es auch selbst als 'Gewinner" bezeichnest. ;)
Smart ed, ab 12.2019 Zoe

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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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  • Wiese
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Wer zur Arbeit pendeln muss, also mehr als 2 oder 3 km hat, muss die für Ihn beste Möglichkeit finden. So hat z.B. meine Frau 13 km einfach, müsste aber mit ÖPNV gut einen km zu Fuß gehen, oder auf den Bus warten. 2 mal in der Woche nutzt sie den Arbeitsweg auch zum Einkaufen, weil sie an einem Gewerbegebiet mit allen erdenklichen Läden vorbei kommt. ÖPNV wäre also total unpraktisch, und zum Einkaufen müsste man extra mit dem Auto hin fahren (6 km einfach). Oder wir müssten uns auf die beiden Läden im Ort reduzieren.
Insgesamt ist das Benzin fürs Auto billiger als die Monatskarte für die Straßenbahn. Und es ist leider so, dass wir ohne Auto nicht klar kommen würden. Ich bin aber sicher, dass ich als Großstadtbewohner kein Auto hätte. Dann wäre aber mein Leben ganz anderst verlaufen.
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Re: Die Mobilitätswende muss radikaler gedacht werden

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Zum Thema Wegenetz, das zur Mobilität dazugehört:
In meiner Gemeinde, eine Kleinstadt mit 5 Ortsteilen, gibt es gut ausgebaute Radwege. Wer also innerhalb der Gemeinde pendelt, kann dies, so lange das Wetter mitspielt, problemlos machen. Auch die benachbarte Gemeinde im Süden, Osten und Westen sind noch gut erreichbar. Ausgerechnet da hin, wo keine Straßenbahn fährt, gibt es aber keinen Radweg. Ein Kollege von mir fährt mit dem Rad auf der Landstraße, die übrigens vor kurzem neu geteert wurde. Für einen Radweg war da natürlich kein Geld übrig, wahrscheinlich hat gar Niemand darüber nachgedacht. Wir wohnen hier an der nördlichen Grenze unseres Nahverkehrssystems, und über diese Grenze hinaus fehlen die Verbindungen für Radler.
Rad fahren, gerade jetzt, wo das Pedelec immer beliebter wird, sollte unbedingt durch gut ausgebaute Wege gefördert werden. Wie ich ja bereits berichtet habe, ist die Halbierung eines Gehweges, oder das aufmahlen von roten Radwegen selten eine attraktive Lösung. Das Auto, obwohl es mehr stört als nützt, hat überall Priorität, und das ist ein Fehler. Der Bewohner und seine unmittelbare Umgebung müssen Vorrang vor den Wünschen von Besuchern haben, die mit großen Blechkisten kommen um "etwas zu erledigen". Und der Wohnraum, zu dem auch die Straße vor dem Haus gehört, muss von herumstehenden Autos befreit werden. Ich frag mich gerade, was die Leute eigentlich mit ihren Kindern machen. Wahrscheinlich mit dem Auto zum Spielplatz, weil die Straße für radelnde Kinder zu gefährlich ist. Wir sollten unbedingt umdenken, und uns vom Autowahnsinn befreien.
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