Die Elektromobilität ist zur Zeit ein teurer Flop!!!

[Yorch]

selbst initiative ergreifen. Suche Dir einen attraktiven Standort und frage dort mal, ob sie Interesse an ner CF-BOX haben.
Mit 43KW kanst Du in 30 min weiter.

Ja, bin dabei, aber es ist halt sehr zäh und schwierig da etwas zu finden. Leider ist der neue Zoe mit 22kW maximaler Ladeleistung ja auch kein Argument für 43 kW Säulen.

Jetzt hatte ich fast einen Standort direkt an einem neu gebauten Windrad neben einem Autohof...Gegenargument: Die 100m Zufahrt von der Strasse sind Forstweg und nicht für die Öffentlichkeit freigegeben...müsste man bei der Stadt einen Antrag stellen etc pp.

[Nodame]

Ich gebe zu, ich fahre kein E-Fahrzeug, bin jedoch interessiert.

Ich persönlich bin mir auch bewusst, dass es sicher noch in den nächsten 5-10 Jahren, nicht ohne Verzichte oder Mehraufwendungen möglich ist. Ob das mein Mann kapiert hat weiss ich noch nicht so genau. Für die meisten Fahrten riechen die heutigen Reichweiten locker aus. Aber es kommt halt schon ab und zu vor, dass längere Strecken gefahren werden.

Ein Beispiel: vor zwei Wochen fuhren wir nach Mulhouse. Das ist von uns aus 130km praktisch reine Autobahn (wir wohnen direkt an einem AB-Kreuz). Früh morgens ohne Verkehr war ein ø-Tempo von 110-120km/h auf CH-Autobahn locker drin. Die Knapp 35min auf französischen Strassen fuhren wir auch fast immer 130km/h. Also normales AB-Fahren. Mit den gängigsten, bezahlbaren, heutigen E-Autos wäre die Strecke wahrscheinlich nur mit einem kleineren ø-Tempo möglich gewesen und eine Lademöglichkeit am Zielort ZWINGEND. Situation in Mulhouse im bequem gelegenen Parkhaus -> Lademgölichkeit gibt's nicht. Ob es eine Ladesäule irgendwo im Mulhouse gibt habe ich jetzt nicht überprüft, aber da ergibt sich schon der zweite Unterschied zum Verbrennerfahren; man MUSS sich darum Gedanken machen. Das klingt jetzt kleinlich, aber streng genommen ist das ein weiterer Punkt wo sich der 0815-Fahrer eventuell daran stören könnte. Man kann nicht einfach losfahren, Parkplatz suchen und dann zurückfahren. Nein man muss sich alles sorgfältig zusammenplanen.
Falls jetzt die Ladesäule auch noch 1-2km vom eigentlichen Ziel entfernt ist, im Vergleich zum Parkhaus wo man nur über die Strasse stolpern müsste, ist das doppelt ärgerlich.

Das Auto war von 10 Uhr morgens bis 19:30 Uhr abends im Parkhaus. Hätte also locker auf 100% geladen werden können für die Rückfahrt. Die Lösung für die meisten Probleme der E-Mobilität sind in meinen Augen folgende zwei Punkte:

1. INFRASTRUKTUR und DESTINATION CHARGING. Wie gesagt, in der vollkommenen E-Mobilität-Utopie ist restlos jeder Parkplatz in einem Parkhaus/Hotel/Kino/etc. mit einer Steckdose ausgestattet. Und auf jeder Raststätte auf der Autobahn sind Schnellader vorhanden.

2. TECHNOLOGIE. Die Akkukapazität ist meiner Meinung nach mit der heute marktüblichen Technologie schon ausreichend. 50-60 KWh kündigen die Autohersteller für die nächste Generation der Fahrzeuge an und das ist definitiv brauchbar. Richtig geil wäre jedoch, wenn man an den Schnellladern-Plätzen, die natürlich genauso breit gestreut sind wie heutige Tankstellen/Raststätten, in 5-10min diese neuen Akkus komplett vollgeladen hätte. Bequemes Normal-Laden in Parkhäusern oder in der eigenen Parkgarage ist i.O. Aber auf längeren Reisen und grösseren Strecken muss unterwegs einfach schnell geladen werden. Und zwar richtig schnell. Denn dann ist das Thema Reichweite vergessen.

3. DER PREIS. Ich bin mir über die Nachteile bewusst und würde trotzdem sofort umsteigen, aber ob das auch mein Mann könnte? Es ist immer noch so wie auch der erste Post im Thread beschreibt: Man bezahlt sehr viel mehr für ein E-Fahrzeug und verliert dabei auch noch an Flexibilität. Natürlich hat es auch unbestrittene Vorteile, aber es ist ein Kompromiss. Und für diesen Kompromiss bezahlt man viel.
Es gibt hier viele Hardcore-E-Mobilisten, die dann finden die Argumente sind kleinlich und auf das bisschen Komfort könnte man ja locker verzichten. Ja klar, aber nicht zu diesem Preis, sorry.

E-Mobilität ist die Zukunft, die heute beginnt. Etwas Geduld und Erfahrung von allen heutigen Early-Adapters ist der richtige Weg dortin.

[Tho]

Mit dem Benziner muss ich mir genauso Gedanken machen, wo ich tanken kann. Ich hab schon genug Leute mit dem Kanister laufen sehen, letztens stand erst wieder einer in DD im Tunnel.
Wer mich zu Hause besuchen kommt, findet Abends/Nachts und an Feiertagen auch erst im Umkreis >25km eine geöffnete Tankstelle, weil alle Abends schließen. Ich hab noch nie gehört das deshalb jemand die Verbrennungsmotoren als Flop bezeichnet.

[Herr Fröhlich]

DANKE @Wackelstein. Dem schließe ich mich sofort an!!
OHNE eigene Garage und LAdemöglichkeit während deiner gewohnten Standzeiten zB an der Arbeit, hältst du - gerade im Winger - deinen Pioniergeist nicht durch. So wie du es schreibst ist es zermürbend.
Für mich persönlich kommen die notwendigen Parameter in Betracht und damit schlägt das Pendel sofort und radikal ins Gegenteil um. Ich kann nur positives berichten und durch die zusätzliche Lademöglichkeit an der Arbeit ist der Akku in der Regel
Immer voll. DANN macht eMobilität wirklich Spaß!!!!
Dein Bericht zeigt schonungslos das Diläme auf. Katastrophale Invastruktur und Rahmenbedingungen wenn du auf die öffentlichen Möglichkeiten angewiesen bist. Gleichzeitig zeigen die momentanen "Wärmerekorde" , dass es längst "5 nach zwölf" geschlagen hat. Beim Klimagipfel liegen sich die Politiker tränenberührt in den Armen, feiern sich selbst und ePioniere schauen frustriert in die Röhre oder besser auf die von Verbrennern besetzte Ladesäule. Bleibt die Hoffnung auf Besserung, dank VW scheint ja wirklich ein Umdenken angesagt. Und als Trost Wackelstein, lade ich dich gerne mal zum Tanken ein.

[harlem24]

Wobei man da aber auch anmerken muß, dass die Reise in die absolute Provinz ging.
Wenn ich hier bei uns rumfahre, dann habe ich eigentlich kein Problem, eine funktionierende Ladesäule zu finden.
Fahre ich weiter weg, dann muß ich natürlich schauen, wo ich im Zweifel laden kann, aber auch das war kein Problem.
Selbst wenn, wie mir passiert, die geplante Ladesäule nicht funktioniert, gibt es in den meisten Fällen mittlerweile Ersatz.

[palim_palim]

Boah was könnte ich kotzen, wenn ich diese ganzen Einträge hier lese.

Habt Ihr euch mal Gedanken darüber gemacht, wie beschissen die Funkempfang zu Beginn des Mobilfunks war?? Denkt heute keiner mehr darüber nach.

Wenn man an der Spitze (oder in deren Nähe) einer Innovation mit fährt/geht/whatever, dann bläst einem nun mal heftig der Gegenwind ins Gesicht.

Aber es passt zu unserem Volk, selbst darüber zu motzen, anstelle den Veränderungen positiv gegenüber zu stehen.

Ich bin froh, trotz aller Widrigkeiten, den Schritt zur E-Mobilität gegangen zu sein. Es erfüllt mich mit einer tiefen Befriedigung, weiter vorauszuschauen, als es die meisten Dumpfbacken können, etwas mit in Bewegung zu bringen, weil es für unsere Kinder und Kindeskinder von großer Bedeutung ist.

Ich könnte mich hier in Rage schreiben, wenn ich lese, dass der Weg zum Bewerbungsgespräch mit 7 Stunden ja soooooo anstregend war. Vor 100 Jahren sind sie mit dem Fuhrwerk unterwegs gewesen und haben nicht geklagt. Die meisten Autofahrer sind ein verwöhntes Pack geworden ohne nur einen einzigen Funken Verstand dafür aufzuwenden, was wir mit der individuellen Mobilität ala Verbrenner für Schäden anrichten. Ich schäme mich, das nicht schon früher erkannt zu haben.

Die Voraussetzungen heute sind um so vieles besser, für die Elektromobilität, da halte ich den Eingangsthread für Bullshit.

+1

Mir kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit und des Umweltbewussten Handelns leider auch oft zu kurz hier.
Was soll ich denn meinen Enkeln in 40 Jahren erzählen? Dass ich mir damals lieber einen Erdölverbrennenden und Klimaschädigenden Clio gekauft habe, weil ich so 80 Euro im Monat sparen konnte, und von dem gesparten Geld dann jährlich einen weiteren Klimaschädigenden Kurzurlaub mit dem Flieger angetreten habe? Der pure Egoismus!

Mich erfüllt es mit tiefer Befriedigung, mit dem schönen neuen ZOE durch die Landschaft zu gleiten, in der Gewissheit, nur die Energie zu verbrauchen, die ich vorher an meiner PV Anlage daheim getankt habe. Dieses Gefühl ist unbezahlbar. Und mir auch längere Reisezeiten wert.

PS: Gestern nach dem Vollladen stand die Reichweitenanzeige auf 149km bei 8°C Außentemperatur. Durchschnittsverbrauch derzeit mit Winterreifen 14kWh. So what?

[daedalus]

Boah was könnte ich kotzen, wenn ich diese ganzen Einträge hier lese.

Man braucht aber auch einen starken Magen, wenn man deinen Beitrag hier liest.

Ich hoffe, du hast bald ausgekotzt und kannst dich dann wieder der Weltrettung widmen.

MfG

Daedalus

[Rudi L.]

Boah was könnte ich kotzen, wenn ich diese ganzen Einträge hier lese.

Habt Ihr euch mal Gedanken darüber gemacht, wie beschissen die Funkempfang zu Beginn des Mobilfunks war?? Denkt heute keiner mehr darüber nach.

Wenn man an der Spitze (oder in deren Nähe) einer Innovation mit fährt/geht/whatever, dann bläst einem nun mal heftig der Gegenwind ins Gesicht.

Aber es passt zu unserem Volk, selbst darüber zu motzen, anstelle den Veränderungen positiv gegenüber zu stehen.

Ich bin froh, trotz aller Widrigkeiten, den Schritt zur E-Mobilität gegangen zu sein. Es erfüllt mich mit einer tiefen Befriedigung, weiter vorauszuschauen, als es die meisten Dumpfbacken können, etwas mit in Bewegung zu bringen, weil es für unsere Kinder und Kindeskinder von großer Bedeutung ist.

Ich könnte mich hier in Rage schreiben, wenn ich lese, dass der Weg zum Bewerbungsgespräch mit 7 Stunden ja soooooo anstregend war. Vor 100 Jahren sind sie mit dem Fuhrwerk unterwegs gewesen und haben nicht geklagt. Die meisten Autofahrer sind ein verwöhntes Pack geworden ohne nur einen einzigen Funken Verstand dafür aufzuwenden, was wir mit der individuellen Mobilität ala Verbrenner für Schäden anrichten. Ich schäme mich, das nicht schon früher erkannt zu haben.

Die Voraussetzungen heute sind um so vieles besser, für die Elektromobilität, da halte ich den Eingangsthread für Bullshit.

+1

Mir kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit und des Umweltbewussten Handelns leider auch oft zu kurz hier.
Was soll ich denn meinen Enkeln in 40 Jahren erzählen? Dass ich mir damals lieber einen Erdölverbrennenden und Klimaschädigenden Clio gekauft habe, weil ich so 80 Euro im Monat sparen konnte, und von dem gesparten Geld dann jährlich einen weiteren Klimaschädigenden Kurzurlaub mit dem Flieger angetreten habe? Der pure Egoismus!

Mich erfüllt es mit tiefer Befriedigung, mit dem schönen neuen ZOE durch die Landschaft zu gleiten, in der Gewissheit, nur die Energie zu verbrauchen, die ich vorher an meiner PV Anlage daheim getankt habe. Dieses Gefühl ist unbezahlbar. Und mir auch längere Reisezeiten wert.

PS: Gestern nach dem Vollladen stand die Reichweitenanzeige auf 149km bei 8°C Außentemperatur. Durchschnittsverbrauch derzeit mit Winterreifen 14kWh. So what?

Prinzipiell habt ihr beide recht, ich mache es ja ähnlich. Aber nur weil ich es (so wie ihr) kann.

Manche können es nicht, dafür gibt es sogar handfeste Gründe. Ich finde es schwer erträglich sich dann darüber so auszulassen wie ihr beide das macht!

[Tho]

Richtig, aber für die, die es nicht können, sollte das gleiche gelten. Sie sollten die anderen auch zufrieden lassen.

[palim_palim]

Prinzipiell habt ihr beide recht, ich mache es ja ähnlich. Aber nur weil ich es (so wie ihr) kann.

Manche können es nicht, dafür gibt es sogar handfeste Gründe. Ich finde es schwer erträglich sich dann darüber so auszulassen!

Rudi, ich verstehe Deinen Punkt, Du hast schon Recht. Jedoch denke ich, dass diejenigen, die wirklich nicht finanzstark genug sind, sich kaum in diesem Forum herumtreiben.
Hier liest man dagegen oft genug von Leuten, die sich lieber einen nagelneuen Clio leasen, statt einen gebrauchten ZOE zu kaufen. Das meine ich.