Deutsche Autohersteller vs Tesla

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Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

Nichtraucher
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lgross hat geschrieben:Ist etwas OT, aber den Kommentar kann ich mir nicht verkneifen: Wenn das Kriterium "mangelnde Innovation" zur Fahrzeugauswahl herangezogen wird, dann kann ich mir keine Automobilmarke vorstellen die sich in Punkto Technik und Design in den letzten 10 Jahren weniger weiterentwickelt hat als ....... Audi. Vorsprung durch Technik? Ein Hohn.
Das sehe ich auch so. Wenn ich mir einen A4 oder A6 anschaue, dann behaupte ich mal, die sahen vor 10-15 Jahren nicht viel anders aus.

Andererseits kann man aber Audi einen gewissen Erfolg nicht absprechen. Und warum sollte man aus Unternehmersicht etwas ändern, wenn es noch gut läuft?
Ein A4 z.B. ist alles in allem ein sehr zuverlässiges Auto. Wenig spektakulär, aber ein treuer Begleiter. Das sagen auch die Pannen- und TÜV-Statistiken. Mag ja langweilig sein und nicht zu den Werbeaussagen passen, aber die Werbeaussagen sollte man sowieso nicht übertrieben ernst nehmen, da allzu häufig reines Wunschdenken.

Jetzt könnte man wieder das Beispiel mit dem iPhone bringen. Aber das ist ja schon passiert, d.h. Tesla hat das iPhone im Automobilsektor schon und muss jetzt die Nachfrage befriedigen und Folgegenerationen nachlegen.
Leider ist preislich so ein Auto eine andere Liga. In einem Anfall von Wahnsinn kann ich mir ein Smartphone für 600-700 € mal schnell kaufen, ggf. sogar von den Kosten etwas versteckt in einem Handvertrag. Beim Auto für 100 k€ geht das nicht so leicht.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
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Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

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Ich sprach explizit von Cockpits(!), mir persönlich gefällt dies schlichte altbackene Cockpitdesign BMW´s nicht. Schön das im i3 ein völlig neues Konzept entwickelt wurde. Wobei mir der Tesla als Technikverliebter am besten gefällt.
i3 BEV Weiss 02/2015 - 02/2018 51.000km

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

Hasi16
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lgross hat geschrieben:Ist etwas OT, aber den Kommentar kann ich mir nicht verkneifen: Wenn das Kriterium "mangelnde Innovation" zur Fahrzeugauswahl herangezogen wird, dann kann ich mir keine Automobilmarke vorstellen die sich in Punkto Technik und Design in den letzten 10 Jahren weniger weiterentwickelt hat als ....... Audi. Vorsprung durch Technik? Ein Hohn.
Moment! Der A3 hat jetzt neudings auch ein Farbdisplay in der Mitte! :lol:

Viele Grüße
Hasi16

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

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ammersee-wolf hat geschrieben:“Elektroautos mit 150 Kilometer Reichweite werden am Markt einen begrenzten Erfolg haben. 400 bis 450 Kilometer sind Pflicht,” so Stadler (AUDI).
Quelle: http://ecomento.tv/2014/12/29/2018-audi ... o-modelle/

sollte da doch jemand nachgedacht haben. :idea:
Und wie wird der 500KM Audi geladen? An Schuko? :lol:
Bild
Skoda Enyaq 80x <-- der macht sowas von Spaß - WOW!

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

e-lectrified
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TOMbola hat geschrieben:Ich sprach explizit von Cockpits(!), mir persönlich gefällt dies schlichte altbackene Cockpitdesign BMW´s nicht. Schön das im i3 ein völlig neues Konzept entwickelt wurde. Wobei mir der Tesla als Technikverliebter am besten gefällt.
... und das, wo so viele Tester über das schlecht gelungene Innendesign vom Tesla meckern ;-) .

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

Goingi3
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Ist eine interessante Diskussion hier.
Ein kurzer Beitrag:
Die deutschen Autobauer machen es gar nicht so schlecht.
Sie versuchen den Zug nicht zu verpassen und bleiben dabei aber am Boden der Tatsachen.
Und Tatsache ist es, dass die Akku-Entwicklung eben noch nicht so weit ist.
Deshalb werden zurzeit hauptsächlich Elektroautos gebaut und angeboten, die rein elektrisch 100 bis 150 km weit fahren können, oder die einen zusätzlichen REX eingebaut haben. Damit sind diese E-Mobile noch einigermaßen bezahlbar.
Wenn es nun Leute gibt, die jammern und kritisieren, dass die Reichweite z.B. des i3 viel zu gering ist, dann muss man ihnen vorwerfen, dass sie den Einsatzzweck des i3 nicht verstanden haben. Der i3 ist für die Stadt und das urbane Umfeld vorgesehen, nicht für Langstrecken und schon gar nicht für die hirnlose Raserei auf Autobahnen, wie dies in Deutschland leider erlaubt ist.

Dabei ist der i3 sogar recht üppig motorisiert.

Ein Tesla aber ist simpel ausgedrückt einfach nur dekadent und sinnlos übermotorisiert.
Typisch amerikanisch: Größer, schneller, stärker.

Da hätte der Mensch endlich einen umweltfreundlichen Ersatz für den fossilen Antrieb und schon wieder hat er nicht anderes in seinem dummen Schädel, als möglichst viele PS und möglichst schnell.

Und natürlich wird diese menschliche Dummheit vermarktet.
Tesla macht es vor die Deutschen Autobauer machen es nach.

Der Mensch wird's wohl nie lernen.

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

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  • ATLAN
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Deiner Argumentation folgend, düfte es auch keine Systeme wie ABS oder ESP geben, weil die ja nur anfangs für die PS-Starke Oberklasse erhältlich waren und beitragen, Fahrfehler zu korrigieren die nicht entstehen, wenn ich nur dahinkrieche ... ;)

Das Beispiel mit der "unmöglichen" Mondrakete lt. Wernher von Braun hatten wir ja auch schon - die Lösung war "Think Big" - Saturm V

Vergleiche: zB Winterkorn - "mehr als 150km sind elektrisch unmöglich" :lol:

DIe Leistung vom Tesla ist quasi "Abfallprodukt", die Kritik daran ist daher eher unsinnig, weil davon ca. 2/3 ohnehin nur eine Spitzenleistung sind, die nicht dauerhaft abgerufen wird.

Will ich die breite Masse ansprechen, geht das nur über die emotionale Schiene von oben, aber nie teuer von unten - siehe Miev & Co. Tesla bereitet eben das Terrain auf für Model III mittels Supercharger, S, X & Roadster - geniale Sache.

MfG Rudolf
Ab 18-11-2013 Fluence, seit 16-6-2015 MS 85D, seit 16-6-2017 MX 90D :-D Gratis SuC gefällig? :) http://ts.la/rudolf798

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

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Goingi3 hat geschrieben:
Der Mensch wird's wohl nie lernen.
korrekt - der mensch wird allgemein nie lernen, bei neuen technologien die alte abgenutzte brille abzusetzen. somit argumentiert man mit bodenständigkeit, nutzloser überdimensionierung und falschem einsatzzweck, etc.

@rudi - fully agree. denn neben der alten brille haben sie auch verlernt, wie neue technologien in den markt eingeführt werden. die letzten grossartigen technischen innovationen waren ja sms-vorlesen und sensorgesteuerte heckklappe *tosenderapplaus*

lg
manfred

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

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ATLAN hat geschrieben:Deiner Argumentation folgend, düfte es auch keine Systeme wie ABS oder ESP geben, weil die ja nur anfangs für die PS-Starke Oberklasse erhältlich waren ...
Das sind Sicherheitstechniken, welche in der Tat oft von oben nach unten eingeführt werden. Daraus ableiten zu wollen alle Techniken setzen sich von oben nach unten durch, ist dagegen vollkommen falsch. Das ist eine urbane Legende, welche Leute mit bestimmten Interessen in die Welt gesetzt haben.
ATLAN hat geschrieben:Will ich die breite Masse ansprechen, geht das nur über die emotionale Schiene von oben, aber nie teuer von unten - siehe Miev & Co. Tesla bereitet eben das Terrain auf für Model III mittels Supercharger, S, X & Roadster - geniale Sache.
Der Elektroantrieb ist eine alternative Antriebsform und Energiespartechnik. Vergleichbare Antriebe sind bisher weder von Kleinwagen noch von Oberklassefahrzeugen ausgegangen, sondern um die Mittelklasse herum. Siehe Diesel (Benz 200D), Hybridtechnik (Prius) und Gas.

Re: Deutsche Automobilhersteller vs. TESLA

e-lectrified
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Goingi3 hat geschrieben:Die deutschen Autobauer machen es gar nicht so schlecht.
Ich weiß zwar nicht, was man in der Automobilbranche als gut oder schlecht bezeichnen kann, aber klar ist, dass 6 Jahre Rückstand (zum Roadster, der theoretische 394 km Reichweite hatte!) in der Technologie nicht unbedingt vorteilhaft sind! Wenn BMW zumindest zeitgleich mit Nissan, Mitsubishi und GM/Opel den i3 gebracht hätte, wären es nur 4 Jahre. Der Roadster 3.0 wird demnächst sogar eine theoretische elektrische Reichweite von 640 km erreichen, d.h. die Distanz wird immer gravierender!
Goingi3 hat geschrieben:Sie versuchen den Zug nicht zu verpassen und bleiben dabei aber am Boden der Tatsachen.
Audi hat den Zug m.E. schon verpasst. Außer Ankündigungen nur viel heiße Luft.
Goingi3 hat geschrieben:Und Tatsache ist es, dass die Akku-Entwicklung eben noch nicht so weit ist.
Das ist eine Binsenweisheit, mit der die potentiellen Interessenten verprellt werden sollen! Fakt ist: der Roadster 3.0 wird der absoluten Alltagstauglichkeit schon sehr sehr nah kommen mit den theoretischen 640 km.
Goingi3 hat geschrieben:Deshalb werden zurzeit hauptsächlich Elektroautos gebaut und angeboten, die rein elektrisch 100 bis 150 km weit fahren können, oder die einen zusätzlichen REX eingebaut haben.


Nö. Der Grund, warum die großen Autolabels nur ungern mehr als 160 km anbieten, ist, dass sie unbedingt noch Verbrenner verkaufen wollen und müssen und für das Szenario der vollständigen Elektromobilität einfach keine Strategie haben.
Goingi3 hat geschrieben:Damit sind diese E-Mobile noch einigermaßen bezahlbar.
Tesla hat das Thema clever in Angriff genommen. Da klar war, dass Elektromobilität teuer sein wird, hat mal im Jahr 2008 mit einer teuren Kleinserie begonnen, um zu zeigen, was Elektromobilität überhaupt kann. Es folgte mit dem Model S eine mittelpreisige Variante mit mittelhoher Stückzahl. Und als letzte Phase kommt mit dem Model 3 ein Auto für den Massenmarkt. So geht man mit überschaubarem Risiko an die Sache ran. Der Erfolg gibt Tesla Recht.
Goingi3 hat geschrieben:Wenn es nun Leute gibt, die jammern und kritisieren, dass die Reichweite z.B. des i3 viel zu gering ist, dann muss man ihnen vorwerfen, dass sie den Einsatzzweck des i3 nicht verstanden haben.
So ein Unsinn. Hast du vorher schon mal bei Verbrennern von einem reinen Stadtauto, das nicht für "hirnlose Raserei" gemacht worden ist, gehört? Wenn man das rein von der Reichweite her betrachtet, gibt es das bei Verbrennern nicht! Du kommst sowohl mit einem Toyota iQ (der übrigens auch je nach Motorisierung mit 170 km/h rasen kann!) von Hamburg nach München als auch mit einem 7-er BMW. Was bequemer ist, steht auf einem anderen Blatt, kann aber nicht von der Tatsache ablenken, dass das Elektroauto schnellstmöglich den Verbrenner ersetzen muss!
Goingi3 hat geschrieben:Dabei ist der i3 sogar recht üppig motorisiert.
... für ein Stadtauto völlig übertrieben! Merkst du was?
Goingi3 hat geschrieben:Ein Tesla aber ist simpel ausgedrückt einfach nur dekadent und sinnlos übermotorisiert.
Und ein 7-er BMW nicht? Oder vergleichen wir mal aus einer ähnlichen Domäne: ein i8 für 125.000 Euro?!?! Das ist nicht nur dekadent, sondern auch noch unverschämt! Nochmals: die Herangehensweise von Tesla ist vernünftig - nur so kann man ressourcenschonend eine neue Technologie einführen.
Goingi3 hat geschrieben:Typisch amerikanisch: Größer, schneller, stärker.
Nö. Wenn es möglich gewesen wäre zuerst das Model 3 zu einem vernünftigen Preis einzuführen, hätte Tesla das viel lieber gemacht. Das wäre aber aufgrund des Stands der Technologie zu teuer geworden. Denn Musks Ziel ist, die Welt ein Stück besser zu machen, denn er ist nur in zweiter Linie Kapitalist - in erster Linie ist er Visionär. Sein Ziel ist, das schnellstmöglich der elektrische Massenmarkt kommt!
Goingi3 hat geschrieben:Da hätte der Mensch endlich einen umweltfreundlichen Ersatz für den fossilen Antrieb und schon wieder hat er nicht anderes in seinem dummen Schädel, als möglichst viele PS und möglichst schnell.
Ja, bei regenerativen Energien macht es aber ein Unterschied, ob ich einen Verbrenner-Boliden oder Elektro-Boliden fahre. Doch keine Sorge: ein Tesla-Fahrer fährt ähnlich vernünftig, wie wir! Er will ja möglichst weit kommen...
Goingi3 hat geschrieben:Und natürlich wird diese menschliche Dummheit vermarktet.
Tesla macht es vor die Deutschen Autobauer machen es nach.
NEIN! Die deutsche Automobilbranche hat es zusammen mit allen anderen internationalen Mitbewerbern vorgemacht. Schau dir doch mal die Statistiken an: was wird überdurschnittlich häufig verkauft? Nicht der vernünftige, kleine Stadtwagen, sondern massig SUVs! Das hat Tesla nicht erfunden! Und ein so verblendetes Publikum muss man zuerst davon überzeugen, dass ein Elektroauto mindestens genauso sexy sein kann.

Es ist eigentlich Tesla zu verdanken, dass es nur noch ein valides Argument gegen ein Elektroauto gibt, wenn man einen Tesla besitzt: den Preis. Und auch das wird sich mit dem Model 3 ändern.
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