Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf, Zoe

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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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biomio hat geschrieben: ... Mein Leaf braucht schon ohne Heizung zB. bei 120km/h rd 21,5kWh/100km, dazu noch die Ladeverluste, macht dann ab Netz ca. 24,5 ehrliche kWh mal 2,3, dann sind wir bei rd. 56kwh/100km Primärenergie, entsprechend dann 56/9,8 = 5,7l/1,22 = 4,7l/100km Diesel.
...
Deine Rechnungen sind schon recht interessant.

Zum Einen rechnest Du statt dem realem Durchschnittsverbrauch (Leaf ca. 17kWh/100km) plötzlich mit "bei 120km/h" und zum Anderen änderst Du manche Faktoren, ohne dass ich das nachvollziehen kann.
Klar muss ich "ab Steckdose" bezahlen und wenn die "Teslajünger" den Bordcomputerwert angeben, kommt da halt noch was drauf.

Ladeverluste: hängen sicher von der Qualität der Technik und der Art der Ladung ab - Schukoladung mit 2,3kW ist meist am ineffizientesten. 20% ist aber sehr hoch gegriffen, wenn Du da nicht vorwärmen u.a. "Komforfeature" mit reinrechnest.

Netzverluste: da gibt es wenig Quellen, aber wenn in WP für China 2006 6,6% ermittelt wurden, sollte D mit kürzeren Leitungswegen und moderner Infrastruktur deutlich darunter liegen. Meist wird pauschal 6% angesetzt ...

Noch mal zu Hr. Lünning: Abgesehen davon, dass er wohl BMW nicht mag, ging es bei Ihm nicht um die Effizienz des Autos, sondern des Motors /Antriebes. Denn da wird völlig ungerechtfertigt öfter dem Tesla mit seinem Asynchronmotor ein Effizienznachteil angedichtet. Dabei sind diese Motor die in der Industrie am Verbreitetsten und ihr Wirkungsgrad international genormt. Ab 30kW darf kein Motor <90% haben - inkl. Leerlaufverluste.

Die Effizienz des Autos (ohne Ladetechnik) Tank-to-Wheel bestimmt, wie weit ich mit einer kWh komme, die Effizienz des Gesamtsystems Auto mit Lader, was ich bezahlen muss und die Well-to-Wheel Betrachtung den ökologischen bzw. Gesamtaufwand im Betrieb. Ich darf halt nur nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
biomio hat geschrieben:Ein aktueller Golf wird lt. Liste (ja, ich weiß ob der Schummeleien!!!) mit 96-122g/100km angegeben.
Schwupps hast Du da wieder die Kraftstoffherstellung vergessen ... :roll:

Wenn mir jemand kommt "Du lädst ja Kohlestrom" dann frage ich zurück, woher er weiß, dass sein Sprit nicht aus kanadischem Ölsand (Faktor >1,5!) gewonnen wurde ...
Wenn ich aber genau weiß, dass ich >50% meines Stromes als Eigenverbrauch von der eigenen PV beziehe, dann fehlen da auch Netzverluste und konventioneller Anteil ...
Zuletzt geändert von Joe-Hotzi am So 20. Nov 2016, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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Die CO2 Statistik die Du nennst hatte ich heute auch schon in der Hand - sieht nicht gut aus.
Aber CO2 ist ja auch nur EIN "Schadstoff", da müssten wir dann NOx etc. ... auch noch anschauen, lassen wir lieber

Mir reicht die Aussage CO2 zumindest nicht schlechter (wenn wir Schummelwerten glauben und die Herstellung vernachlässigen), keine lokalen Emissionen und bei der Effizienz mit DE Strommix zumindest auch nicht schlechter als ein Diesel mit der Tendenz, dass Stromversorgung grüner wird und Diesel unbezahlbar (u.a. wegen "Schummeltechnologien").

Da ich 90% lokal aus eigener PV lade ist für mich das Fazit so oder so klar.
Technikblog & Shop: http://www.elektrifiziert.net
PV 18,2kWp - BHKW EcoPower 1.0, 30kWh LiON Sunny Island System
BMW i3 60Ah (Verbrauch ca. 13,8kWh/100km; SW: I001-16-07-506)

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

biomio
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@joe-Hotzi: klar, über den Verbrauch lässt sich streiten - aber wenn du den Leaf so fährst, wie ein "Normalbürgen" einen Golf, dann bist du sicher jenseits der 20kWh/100km. Bitte auch beachten, dass die Verbrauchsanzeige "nur" den Verbrauch des Antriebs misst (ohne jegliche Nebenverbraucher!!!) Ausserdem geht der Tacho ordentlich vor…Ladeverluste habe ich 15% gerechnet, ein Wert der recht nahe an die Praxis kommt. Wenn du immer nur im idealen Bereich lädst, wird´s vielleicht ein bisserl weniger sein. Aber lade zB. einmal eine ZOE mit 2,3KW!
Die Netzverluste sind sicher schwierig, genau festzulegen(Lünning rechnet in seinem Beispiel mit: Fernleitung 99%, Mittelspannung 98% und örtliche Verteilung 95% dazu kannst du noch die Hausinstallation rechnen - wenn du kein 4mm2 Kabel zu deiner Schukodose hasst, hast du dort gleich noch eimal ein paar Prozent Verlust! - in Summe also dann 8-10%)

@Vergleich Golf: Da hab ich, glaube ich, nix vergessen, da in dieser Vergleichsrechnung nicht mit dem Primärenergieaufwand gerrechnet wird! Das ist ein Versuch mit einem anderen Ansatz: Einmal Verbrennung im Fahrzeug gegen einmal Verbrennung im Kraftwerk zur Stromerzeugung.
Die E-Tankstelle beginnt halt leider beim Brennstoff für das Kraftwerk…Der PEI-Faktor für die fossilen Brennstoffe ist in beiden Fällen NICHT dazugerechnet! Und was die anderen Scchadstoffe angeht, denke ich, das die Verbrennung im Großkraftwerk da sicher sauberer ist, als in einzelnen Fahrzeugen…

Mir persönlich reicht das auch aus, ausserdem lade ich gut 75% meinen eigenen PV-Strom, aber ganz verstehe ich es nicht, warum es gesetzliche Vorgaben zur Senkung des CO2-Ausstoßes für Verbrennungsmotoren gibt, dies bei den E-Autos aber generell Wurscht ist. Gibt dafür sogar eine Steuerbefreiung, weil sie sooo toll sind! Und keiner der Hersteller bemüht sich daher, ein bisserl mehr Effizienz in die Sache zu bringen…
schöne grüße
biomio

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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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biomio hat geschrieben:@joDa: Du bist offenbar ein Anhänger der Trump´schen Theorie zur Klimaerwärmung und von daher ist jede weitere Diskussion mit dir überflüssig.
Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen. (Jean-Jacques Rousseau)
Renault ZOE Intens Q210 ab 9/2014, Fiat 500e 3+1 42kWh ab 2/2024
Phasen der Markteinführung des Elektroautos
Klimakatastrophe-Vom Wissen zum Handeln

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

futureA
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Jeder zeigt nur die Zahlen, die in die Argumentationslogik passen. Das macht eine sachliche Analyse unmöglich.
Hier ein wenig zum Wirkungsgrad im Winter - wahrscheinlich wieder alles falsch.
http://teslaliving.net/2015/02/11/winte ... e-model-s/
"
In the Winter your real daily usable range is more like 143 miles for the 85kW models, 112 for the 60kW model.

I have a BMW i3 all electric and see my range drop about this same amount. Starting with 80 miles and getting down to 45-50 miles really sucks. Nobody at BMW said anything about this, nor does it appear in any of their press or marketing materials. I love the car but the range is terrible in the winter.

"

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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das hat dann aber weniger mit dem Wirkungsgrad des Antriebs eher mit dem der Heizung zu tun :(
80km im Winter wäre jetzt aber schon wenig es sei denn auf schnee oder ähnlichen. TB braucht mit seinem Model X und Anhänger auch mal 40-55kwh/100km. Sagt das was über den Wirkungsgrad nö eigentlich nicht.
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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

navics
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endurance hat geschrieben:Also bei
- Diesel ist der PEI ja bei 1.22 und bei
- unserem Strommix in DE 2.02 - den erneuerbaren Anteil darfst Du dir ja nicht einfach wegrechnen. Deswegen wird der PEI für Strom auch jedes jahr besser werden. 2,02 ist aus 2010 und schon 2014 gab es deutlich weniger Kern dafür mehr Erneuerbare von daher liegt der PEI vermutlich schon unter 2. (2015 lagen Erneuerbare bei 29%)
Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Well-to-Tank
https://www.bdew.de/internet.nsf/id/energiemix-de
https://www.unendlich-viel-energie.de/m ... hland-2015

Weiterhin gibt es aus meiner Erfahrung gibt es ca. 15% Ladeverluste (gemessen über 1,5 Jahre mit einem NissanLeaf Akku).

ich bin übrigens auch ca. 150tkm Golf TDI gefahren und habe deutlich mehr als die 5.25l/100km gebraucht, allerdings war das das vorvormodell - laut Sprintmonitor
- bei >7500 Diesel Golfs im Schnitt 5,71l/100km
- bei 16 E Golfs 16,89, 14 i3 14,91 (ich habe 13.8 kWh/100km in meinen 40tkm i3 Leben)

dann kommt raus
Golf : ø5,71l/100km * 1,22 PEI-Faktor * 9,8kWh/l = 68,3kWh/100km
e-Golf: ø17kWh/100km * 1,15 Ladeverluste * 2,02 PEI-Faktor = 39,5kWh/100km

Also ein Faktor von 1.7, der jedes Jahr höher werden sollte. Wenn man daheim via PV lädt ist das Ergebnis eh klar. Wobei ich den Faktor 1 bei PV nicht ganz verstehen, da ja PV Module auch erstmal hergestellt werden müssen.

Aber sei's drum der eGolf ist 1.4-3mal effizienter je nach Energiequelle und anderen Annahmen - ist und bleibt effizienter als Diesel. Das zeigt aber auch, dass in Ländern mit nur Kohle Verstromung E-Fahrzeuge hauptsächlich dazu gut sind den Dreck aus den Städten zu halten.

=> EE muss weiter gepusht werden
@endurance
Der Primärenergiefaktor von Strom in Deutschland ist inzwischen sogar nur noch 1,8. (Siehe Enev 2016) Und wie du richtig schreibst wird es Jahr für Jahr besser, dank dem Ausbau der Erneuerbaren Energien.
@biomoi
Ja, der deutsche Strommix ist noch nicht 100% erneuerbar und damit sind E-Autos aktuell nur ein wenig besser im CO2 Ausstoß als sparsame Verbrenner. Aber wir müssen doch nicht mit den ersten zaghaften Schritten der Emobilität gleich das Ziel, möglichst CO2 frei unterwegs zu sein, erreichen oder? Die Energiewende ist nun mal ein Generationenprojekt und leider auch durch Lobbyarbeit und Politik nicht geradlinig. Eine Sektorenkopplung ist sinnvoll und notwenig und ohne Emobilität geht es nicht. Ich denke nicht, dass wir uns den Luxus erlauben können erst mit der Emobilität anzufangen wenn wir einen Strommix von 100% Erneuerbaren Energien haben.

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

biomio
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da bin ich ganz bei dir - ich sehe allerdings nicht, das es auch Anstrengungen der Hersteller gibt, die Effizienz der E-Autos zu steigern (Ladegeräte mit Wirkungsgraden wie moderne Wechselrichter, gedämmte Kabinen, effiziente Heizsysteme, Leichtbauweise, optimierter Antrieb und Räder uvm…)
Durch die gesetzlichen Vorgaben tut sich da in der Entwicklung von herkömmlichen Fahrzeiugen doch einiges, das sonst nicht passiert wäre. Diese fehlen aber durch die automatische Absegnung als "Allheilmittel" hier aber völlig.

Großer Akku rein und gut isses - aber wie kann ich allen Ernstes zB. die Abwärme von Umrichter und Motor NICHT zur Beheizung der Fahrerkabine oder des Akkus nutzen???
Die Energie, die ich nicht verbrauche, brauche ich auch nicht zu erzeugen - und beschleunigt damit auch die Energiewende
schöne grüße
biomio

PV 4,7kWp
IoN 1/12 - 8/16
Leaf 24kWh 8/16 -

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

TMEV
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Die Autos sollen also durch unwirtschaftliche Detailoptimierungen noch viel teurer werden als eh schon. So werden sich noch weniger Leute den Luxus eines E-Mobils leisten und das soll dann im Ergebnis besser für die Umwelt sein? Mal abgesehen davon, dass ich bisher keinen E-Mobil-Fahrer kennen gelernt habe, der wirklich mit dem Strom-Mix unterwegs ist. Die haben i.d.R. den Anbieter mit Energie aus regenerativen Quellen schon deutlich länger als das E-Mobil.

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

cpeter
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biomio hat geschrieben:aber wie kann ich allen Ernstes zB. die Abwärme von Umrichter und Motor NICHT zur Beheizung der Fahrerkabine oder des Akkus nutzen???
Ich dachte (vielleicht sehr naiv), dass das zumindest bei Fahrzeugen mit Wärmepumpe der Fall ist und die Akku-Abwärme, etc. für die Fahrerkabine verwendet wird?
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