Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf, Zoe

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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

biomio
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ich möchte betonen, dass ich hier NICHT für die Rückkehr zum Verbrenner votiere, sondern mich nur frage, warum die angebotenen E-Fahrzeuge nicht effizienter sind bzw. Effizienz eigentlich gar kein Thema ist (wenn ich mir die zT. primitiven, nicht isolierten Heizsysteme anschaue, die sinnlos breiten/großen Reifen…)
Mein Leaf braucht schon ohne Heizung zB. bei 120km/h rd 21,5kWh/100km, dazu noch die Ladeverluste, macht dann ab Netz ca. 24,5 ehrliche kWh mal 2,3, dann sind wir bei rd. 56kwh/100km Primärenergie, entsprechend dann 56/9,8 = 5,7l/1,22 = 4,7l/100km Diesel. Das ist für ein Auto dieser Größe nicht besonders sparsam, geschweige denn im Winter, mit Heizung, Licht etc…
Ich denke, der e-up liegt da nicht weit davon weg…(bei 120km/h, wohlgemerkt)
Hier herrscht also noch ziemlich Gleichstand, was giftige Abgase und Umweltschäden angeht!

Und für mich wäre eine Umstellung auf E-Antrieb schon verbunden mit dem Ziel, das Gesamtsystem Verkehr effizienter und damit sparsamer zu machen…
schöne grüße
biomio

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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

TMEV
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Und der Diesel kam schon wieder als Primärenergie im Tank zur Welt.

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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Simon1982 hat geschrieben:Horst Lüning hat auch ein Video gedreht, in dem er den Wirkungsgrad seines Tesla Model S und eines Passat B7 untersucht.
Der Mann geht grundsätzlich von einer absurden Definition von "Wirkungsgrad" aus: dafür das der Tesla dermaßen schwer und nicht einmal Leichtlaufreifen hat, verbraucht er relativ wenig - das bedeutet nach Lüning: Top Wirkungsgrad. Das ist die gleich perverse Logik mit der ein Verbrenner-SUV ein Umweltlabel A bekommt, während ein verbrauchsarmer Kleinwagen mit einem D bestraft wird.
biomio hat geschrieben:... sondern mich nur frage, warum die angebotenen E-Fahrzeuge nicht effizienter sind bzw. Effizienz eigentlich gar kein Thema ist...
In Zeiten immer größer werdender Akkukapazitäten und relativ billiger Energie spielt Effizienz leider eine immer geringere Rolle. Man müsste Energie also wesentlich teurer machen oder den Verbrauch und effiziente Konstruktionen (Leichtbau, Leichtlaufreifen, Luftschlüpfigkeit etc.) gesetzlich regeln. Schade eigentlich...
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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

biomio
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dem aufmerksamen Leser wird der "Well to Tank" Faktor für Diesel(1,22) nicht entgangen sein…

Mir geht es auch nicht darum, den Diesel schönzureden. Mich wundert nur, dass mit der Elektrifizierung keiner mehr die möglichen Effizienzsteigerungen, die eben zB. mit dem 3L bzw. XL1("1 Liter Auto") früher schon betrieben wurden, zum Ziel hat. Offenbar ist der Austausch der unmittelbaren Antriebsenergie schon genug "öko".
Da bauen wir lieber riesige Akkus ein, die niemand wirklich braucht(man sollte ja auch bedenken, dass ein 100Kwh Akku ja, um auch entsprechend ausgenutzt zu werden, eine Gesamtfahrleistung von ca. 750.000km in 8-10 Jahren aufweisen sollte(75-93.000km/jahr!) Und wer bitte, fährt das schon wirklich und ist das das Ziel der Individualmobilität?
In einem Fahrzeug a´la XL1 könnte man mit Akkus ±20Kwh rd. 500km weit fahren…
schöne grüße
biomio

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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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biomio hat geschrieben:Mich wundert nur, dass mit der Elektrifizierung keiner mehr die möglichen Effizienzsteigerungen, die eben zB. mit dem 3L bzw. XL1("1 Liter Auto") früher schon betrieben wurden, zum Ziel hat.
Weil der Kunde nicht bereit ist dafür zu bezahlen bzw. weil Energie zu billig ist bzw. weil weder politisch nich technisch (Akkugröße) eine Notwendigkeit dafür besteht.
Oder dreh' die Frage einfach rum: Worin bestünde die Ratio, ein effizientes Fahrzeug zu bauen?
man sollte ja auch bedenken, dass ein 100Kwh Akku ja, um auch entsprechend ausgenutzt zu werden, eine Gesamtfahrleistung von ca. 750.000km in 8-10 Jahren aufweisen sollte(75-93.000km/jahr!)
Wie kommst Du auf diese Zahlen??
In einem Fahrzeug a´la XL1 könnte man mit Akkus ±20Kwh rd. 500km weit fahren…
Ich bin ein großer Freund hocheffizienter Fahrzeuge (vielleicht sogar weniger aus ökologischen Gründen, als aus technischem Interesse). Es gibt so viele interessante Kabinenroller-Prototypen, leider hat es nur der Twizy zur Serie gebracht.
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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

futureA
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biomio hat geschrieben:dem aufmerksamen Leser wird der "Well to Tank" Faktor für Diesel(1,22) nicht entgangen sein…
entspricht den Ladeverlusten von 20% : für 100 kWh --> 120 kWh sind die selben 20%.

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

Helfried
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graefe hat geschrieben: Wie kommst Du auf diese Zahlen??
1000 Zyklen als typische Lebensdauer.

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

biomio
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@futureA: der "Well to Tank" Faktor entspricht dem Primärenergieinhalt von Dieselkraftstoff(entsprechend 2,3 für Strom), und nicht, wieviel beim Tanken danebengeht…

@graefe: 100kWh entsprechen grob 500km Reichweite * 1500 Ladezyklen bis SOH 75% = 750.000km. Möchte aber dabei nicht auf exakten Zahlen herumreiten, hier geht es mir mehr um Größenordnungen

Und als Grund könnte/sollte doch zB. der unterzeichnete Klimavertrag Anlass genug sein, weniger Co2 auszustoßen. Mir ist ja auch schleierhaft, warum es für fossil betriebene Fahrzeuge immer schärfere gesetzliche Vorgaben gibt, für E-Fahrzeuge nicht, quasi Persilschein oder was? E-Mobilität wird ja als eine mögliche Lösung zur Senkung des Co2 Ausstoßes gepriesen und gefördet, dabei handelt es sich aktuell zumindest um eine großen Pluff! Quasi von einem Abgasskandal in den nächsten…
schöne grüße
biomio

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Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

futureA
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biomio hat geschrieben:@futureA: der "Well to Tank" Faktor entspricht dem Primärenergieinhalt von Dieselkraftstoff(entsprechend 2,3 für Strom), und nicht, wieviel beim Tanken danebengeht…
Seit wann steht "Well" für Primärenergiegehalt? Bei mir immer noch für Quelle/Brunnen, also der Verlust von der Quelle in den Tank - ist das selbe bei allen: Benzin, Diesel, Strom.

Re: Der Wirkungsgrad von E-Autos - Model S, i3, eGolf, Leaf,

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@biomio
Unglaublich, dass ein Elektroautobesitzer solche Ansichten haben kann .:shock:

Paar Denkanstöße:
*) Egal ob die Primärenergie von der Sonne, aus fossilen Brennstoffen oder aus Uran stammt;
sie ist bereits in der Umwelt vorhanden. Daher Gratis und ohne Umweltveränderungen.
Edit: Die Nutzbarmachung der Energie verursacht Kosten und Umwelteingriffe (Kraftwerksbau bzw. Erdölförderung).
Der Endenergiegehalt (Benzin in Liter, Strom in kWh) gibt alleine betrachtet jedoch noch keine Information über die
Kosten (€ pro km) oder die Umweltschädigung (gCO2 pro km, ... ).
*) Heutige Verbrenner-PkW brauchen ca. die 3 fache Endenergie wie Elektroautos:
Durchschnittlicher Verbrauch eines neuen PkWs in Deutschland = 7l/100km * 10kWh/l = 70kWh/100km
Durchschnittlicher Verbrauch eines Elektroautos inkl. Ladeverluste ca. 20kWh/100km
Oder aus persönlicher Erfahrung:
Skoda Fabia Benzin = 6,2l/100km*9,7kWh/l = 60kWh
Renault ZOE (Jahresdurchschnitt inkl. Ladeverluste) = 19kWh
*) Aufgrund des Erfolges von Tesla versuchen momentan die meisten Elektroautohersteller möglichst große Akkus in ihre neuen Autos zu packen, um die Reichweite zu steigern. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. So hat der Ioniq "nur" einen 28kWh-Akku und bei weitem den geringsten Verbrauch unter allen Elektroautos (EPA: 15,6 kWh/100km bzw. 136MpGe) und schafft damit eine IMHO massentaugliche Reichweite von 200km (=EPA-Reichweite).
*) Schließlich entscheidet der Kunde ob er sich ein sparsames Auto mit dafür höheren Anschaffungskosten leisten möchte.
Zuletzt geändert von JoDa am So 20. Nov 2016, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
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