Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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ederl65 hat geschrieben:Beispiel: Video2000 <-> VHS
Oh je, jetzt habt ihr mich erwischt, meine Vergangenheit, vor 1992 und dem Beginn meiner Entwicklertätigkeit für Dieselmotoren war ich bei Philips, im größten Videowerk Europas, hier in Wien.... Video2000 war besser und ist es noch immer! (Hab noch ein paar im Keller), keine Streifen beim Suchlauf, Band beidseitig verwendbar, Kopf Justierung automatisch, Farbkorrektur... was ist passiert? Japan hat Schiffe-weise Videorekorder mit VHS Technologie nach Europa geführt und unter Preis verkauft...
(Und wer kennt das ehemalige Videowerk in Wien, was ist da jetzt (unter anderem) drinnen? Richtig: Tesla... Die Welt ist ja soooo klein)

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ederl65 hat geschrieben:Und beim "nicht mehr in der Früh das Nachbarbaby aufwecken" sind die eAutos überlegen
und dafür schläft mein Enkelkind im EV nicht mehr ein...
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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AbRiNgOi hat geschrieben:
ederl65 hat geschrieben:Und beim "nicht mehr in der Früh das Nachbarbaby aufwecken" sind die eAutos überlegen
und dafür schläft mein Enkelkind im EV nicht mehr ein...
Mein Junior wacht beim anhalten (tanke/laden/Ampelstopp) nicht mehr auf. :P
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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AbRiNgOi hat geschrieben:(Und wer kennt das ehemalige Videowerk in Wien, was ist da jetzt (unter anderem) drinnen? Richtig: Tesla...
Dann hoffen wir mal stark, dass das kein Omen für die Elektromobilität ist.

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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  • olsvse
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Was ich bei dem Szenario von umrath vermisse, ist die soziale Komponente.
Bei so einem erzwungenen Umstieg wird der Arbeitsmarkt recht schnell eine übergroße Menge von Menschen freisetzen.
Nehmen wir mal man den geplanten Personalabbau von 25% als global gültigen Wert annimmt an und gehen von einer Million Beschäftigten in der Automobilindustrie aus. Dann werden am Anfang dieses schnellen Prozesses 400.000 bis 500.000 Menschen Arbeitslos. Davon werden nach einer etwas längeren Zeit (länger als für Harz4 vorgrsehen) ca. 200.000 wieder einen passenden Arbeitsplatz finden oder in den Vorruhestand gehen müssen.

Nach 5 bis 10 Jahren, vom Start aus gerechnet wird sich das ganze bei ca. 200.000 bis 300.000 Arbeitslosen eingependelt haben. Diese Anzahl wird sich durch Verrentung in den darauf folgenden Jahren zwar reduzieren, aber Schön für den einzelnen ist das nicht.

Bei solch einem harten vorgegebenen Kurs sollte die Gesellschaft bereit sein und die Belastungen über Harz4 hinaus Abzufangen.
Diese Kosten müssen aber auch mit eingeplant werden.
Und diese werden keine BEV kaufen können, sondern sich mit alten Benzinern über Wasser halten müssen.

Über die genauen Zahlen (100.000 hin oder her) ließe sich trefflich streiten. Aber im Verhältnis dürften sie meiner Meinung nach stimmen.

Gruß,
OlSvSe


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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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Richtig, das gibt Verwerfungen. Aber ein künstliches am-Leben-Halten einer überkommenen Technologie hilft hier nicht weiter.

Die Faustkeilindustrie verschwand, die Dampflokindustrie verschwand, und so wird es auch mit der Verbrennerindustrie passieren.

Frage: Wieviele Arbeitsplätze rechtfertigen einen Abgastoten?
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

Rumrunner
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umrath hat geschrieben:Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, was man machen könnte, um der Elektromobilität zum Erfolg zu verhelfen, ohne Jahrzehnte darauf warten zu müssen. Herausgekommen ist ein Blogartikel mit dem Titel "Der Weg zur Elektromobilität – ein mögliches Szenario".

(Ich würde mich freuen, wenn wir on Topic bleiben könnten und nicht wieder die üblichen Verdächtigen ihrem Geltungsdrang Ausdruck verleihen würden.)
Ich versteh nicht so ganz, was Du mit deinem "Konzept" genau erreichen willst?

Im Prinzip forderst Du ja eine Art Planwirtschaft, wie sie in der DDR praktiziert wurde.
Nicht der Bürger entscheidet sich für das Produkt, was er am Besten findet, sondern die staatlichen Behörden drängen den Bürger mit rabiaten Zwangsmassnahmen, sich gefälligst für ein EV zu entscheiden.

Warum vertrittst Du dieses sozialistische Planwirtschaftssystem?

Hältst Du Elektroautos für so schlecht, dass sie sich nicht durch ihre Vorteile durchsetzen können?

Warum soll der Bürger / Kunde nicht einfach selber entscheiden, was besser ist?
Heute kauft keiner mehr einen Röhrenfernseher, weil TFT den Kunden überzeugt hat. Dafür brauchte es keine Gesetze, es km einfach so...

Und wenn dann in 3, 5, 10 Jahren die EVs den Benzinern überlegen sind, setzen sie sich eh durch?
Oder nicht?

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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Das hat nur in so weit mit Planwirtschaft zu tun, als das es die Schieflage, die durch die aktuelle Planwirtschaft entstanden ist, korrigiert.
Normalerweise, wenn man die realen Preise ansetzen würde, wären die Elektroautos jetzt schon billiger und die Leute würden sie ohne diese Maßnahmen kaufen. Da aber die Verbrenner massiv subventioniert werden, kann der Automatismus nicht vernünftig greifen.
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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  • olsvse
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Alex1 hat geschrieben:Richtig, das gibt Verwerfungen. Aber ein künstliches am-Leben-Halten einer überkommenen Technologie hilft hier nicht weiter.

Die Faustkeilindustrie verschwand, die Dampflokindustrie verschwand, und so wird es auch mit der Verbrennerindustrie passieren.

Frage: Wieviele Arbeitsplätze rechtfertigen einen Abgastoten?
Als Gegenfrage an Dich Alex1:
Du bist also bereit Menschen in die Armut zu schicken weil die Hersteller und die Politik versagt haben.
Das ist die gleiche "Nach mir die Sintflut"-Mentalität wie du sie den Auto-Mobiel Herstellern vorwirfst.

Im übrigen habe ich im zusammenhang nicht gemeint, dass die Verbrenner-Technologie deshalb länger am Leben erhalten werden muss.
Das Szenario will einen möglichst raschen Umstieg bewirken, da wäre ein am Leben erhalten kontraproduktiv. Nein, was ich meinte ist, dass einmal per Steuern und dann auch unter Mitbeteiligung der Automobilindustrie die Jenigen die unschuldig in die Schieflage geraden sind gestützt werden. Schuldig sind nicht die Arbeiter und Angestellten, sondern das Management.

Das sollte denjenigen Abgastoten, die dann überleben können das doch Wert sein oder?

Kennst Du Dich mit Regeltechnik aus?
Hier haben wir ein System, das sehr stark auf der D-Komponente gestört wird. Also muss über eine D-Komponente im Regler das Abgefangen werden. Über ein P-Element geht das schon garnicht und ein I-Element braucht lange.
Wenn man Parallel zur Störung gleich eine starke D-Komponente einbaut, dann wird die nachfolgend benötigte I-Komponente nicht so stark benötigt und das Regelintegral ist dadurch kleiner als wie wenn man mit einem P und I-Regler arbeitet.

Der D-Anteil ist die von mir geforderte überstarke Unterstützung der betroffenen Arbeitslosen in einem kurzen Zeitraum. Dann käme der Normale Harz4-Prozess als I-Komponente mit nachheschalteter P-Komponente.

Wie solch einen Stützung aussehen könnte müßte man sich noch Überlegen. Nur Geld alleine würde nichts bringen.

Gruß,
OlSvSe


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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

AndiH
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Warum geht hier jeder von arbeitslosen Massen aus? Arbeitslosigkeit ist das Ergebnis von Automatisierung und weniger von Umverteilung. Der Umsatz der im PKW Bereich gemacht wird wäre bei einer Umstellung von Verbrenner auf E-Auto zunächst größer, da beide Bereiche bedient werden und viele Neuanschaffungen sowohl beim Endkunde als auch in der Fertigungskette anstehen.
Die einzigen die sich echte Sorgen machen müssten sind die Motorenbauer, da die thermodynamischen Wunderwerke in Zukunft deutlich weniger Stellenwert haben könnten als bisher. Das wird auch ein Problem für etablierte Hersteller werden, da genau dieser Punkt die Kernkompetenz mit der höchsten Wertschöpfung ist, die sich bisher nur schwer kopieren lässt. Auf der anderen Seite werden aber einige Arbeitsplätze bei den Zulieferern entstehen die bereits heute beide Segmente bedienen.

Da aber der Übergang sich über Jahre hinzieht bleibt fast allen die Chance den Richtungswechsel mit zu machen.
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Seit 03/2022 über 1.200 Liter Benzin NICHT verbrannt

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

Rumrunner
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umrath hat geschrieben:Das hat nur in so weit mit Planwirtschaft zu tun, als das es die Schieflage, die durch die aktuelle Planwirtschaft entstanden ist, korrigiert.
Normalerweise, wenn man die realen Preise ansetzen würde, wären die Elektroautos jetzt schon billiger und die Leute würden sie ohne diese Maßnahmen kaufen. Da aber die Verbrenner massiv subventioniert werden, kann der Automatismus nicht vernünftig greifen.
umrath hat geschrieben:Das hat nur in so weit mit Planwirtschaft zu tun, als das es die Schieflage, die durch die aktuelle Planwirtschaft entstanden ist, korrigiert.
Normalerweise, wenn man die realen Preise ansetzen würde, wären die Elektroautos jetzt schon billiger und die Leute würden sie ohne diese Maßnahmen kaufen. Da aber die Verbrenner massiv subventioniert werden, kann der Automatismus nicht vernünftig greifen.
Warum meinst Du, das Verbrenner subventioniert werden?

Im Gegenteil, sie werden massiv besteuert.

Diese Steuern würden wegfallen, wenn man sie so wie Du Dir es vorstellst quasi verbieten würdest.
Und mit den Steuern, die sie jetzt einbringen, werden ja jetzt bereits die Elektrofahrzeuge bezahlt, die ja sonst noch viel weniger gekauft werden würden.

Ich bin übrigens keinesfalls "gegen Elektroautos", wie Du mir jetzt unterstellen könntest.
Nur müssen sie eben besser und billiger werden, ansonsten werden sie scheitern.

Warum sollte der Kunde ein Produkt akzeptieren, das bei höherem Preis weniger leistet?

Sozialismus und Planwirtschaft haben noch nirgends funktioniert.
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