Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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Themse hat geschrieben: Es gab in Deutschland bis heute, noch keinen Tag, an dem die regenerativen Stromerzeuger
den gesamten deutschen Strombedarf decken konnten.
Den ganzen Tag nicht, aber zuletzt am 13. September, 5. Oktober und 29. Oktober wurden jeweils 10-15GW EE stundenlang abgeregelt.
Somit wären zeitweise 100%+ erreicht worden. *Überschuss dann in E-Fahrzeuge, Export, P2H Power-to-Heat.

So waren es "nur" ca. 53GW EE-Erzeugung bei 57GW Stromverbrauch in D um 12 Uhr mittags am 29. Okt. *=93%
Quelle, "Import Saldo" (ist negativ, also Export) anklicken und wegrechnen
Diesel Weg wird kein leichter sein ...
Zoé 40 an go-e, vorher Kia Soul EV - awattar (.de) variabler Strompreis "Hourly" - WP Geisha 5kWth
PV-Tankstelle 10kWp - Jedes 300Wp Panel ermöglicht 45.000km Fahrt - CO2-arm zu 2ct/km Energiekosten
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Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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Wieviel h sind das in summe pro jahr?

Lohnt da eine teure h2 anlage?

Wohl kaum
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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H2 lohnt sich noch eine ganze Weile nicht. Erst wenn fast aller Strom erneuerbar produziert wird, wird es starke Überschüsse im Sommer geben, die dann eventuell zur Produktion von H2 (bzw. Methan) verwendet werden können. Diese Gase können dann insbesondere im Winter dazu verwendet werden, Strom in Gaskraftwerken zu verwenden.

Da der Wirkungsgrad sehr schlecht ist, lohnt sich das aber erst, wenn es längere Zeiten gibt, in denen der Strompreis sehr niedrig ist (wegen Überschuss EE-Strom).

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

motion
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Bei regenerativen Methan muss man klar differenzieren.

1. Generation > aus Energiepflanzen (Mais, Raps, Zuckerrüben)
2. Generation > aus Mist, Gülle, Stroh, Klärschlamm
3. Generation > aus E-Gas (aus Windstrom), zukünftig Algenmasse

Regeneratives Methan ist also schon sinnvoll, wenn die Quellen nicht in Konkurenz zur Nahrung stehen und keine Felder dafür angelegt werden. Ich spreche mich daher gegen die 1. Generation regeneratibem Methan aus, bin aber für Generation 2 und besonders Generation 3.

Zu Wind- und Sonnenstrom.

Ohne Off-Shore schaffen wir die Energiewende nicht.

http://www.sonnewindwaerme.de/windenerg ... ergiewende

Die Photovoltaik (gibt auch andere Ansätze) hat den Nachteil gegenüber Windstrom zeitlich begrenzt zu liefern. Wind gibt es zu jeder Tageszeit, PV-Strom nicht. Außer man speichert ihn (Solarthermie siehe Desertec).

Ich frage mich zudem, wass in 20-30 Jahren ist. Dann müssten vermutlich PV-Anlagen ausgetauscht werden, weil die Lebensdauer zu Ende geht. Mit Windrädern hat man das Problem nicht, aber auch hier muss natürlich Wartung betrieben werden.

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

Odanez
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Also wenn man aus Gülle Energie gewinnen kann, dann gewinnen wir alle - die Nitratverseuchung ist ein klares Zeichen dafür, dass viel zu viel Gülle einfach in der gegend in Massen verschüttet wird, denn es ist tatsächlich so, dass ein Vielfaches der tatsächlich benötigten Gülle auf den Ackern verteilt wird. Ergebnis wäre auch bessere Landluft, wer in der Nähe eines Ackers wohnt kennt diese Luftverpestung, die ist schlimmer als Zigarettenrauch
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Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

Buschmann
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Odanez hat geschrieben:Also wenn man aus Gülle Energie gewinnen kann, dann gewinnen wir alle - die Nitratverseuchung ist ein klares Zeichen dafür, dass viel zu viel Gülle einfach in der Gegend in Massen verschüttet wird, denn es ist tatsächlich so, dass ein Vielfaches der tatsächlich benötigten Gülle auf den Ackern verteilt wird. Ergebnis wäre auch bessere Landluft, wer in der Nähe eines Ackers wohnt kennt diese Luftverpestung, die ist schlimmer als Zigarettenrauch
Es gibt Biogasanlagen die Gülle verarbeiten. Zumindest Rindergülle. Ich kenne einen Landwirt in der Nähe der solch eine Anlage errichtet hat, um die Güllemenge seines Milchbetriebes zu reduzieren. Ob die Anlage mit reiner Gülle betrieben wird oder ob noch andere Bestandteile zu gemischt werden müssen weiss ich nicht. Dieser Landwirt betriebt zusätzlich eine Solaranlage auf dem Stall und berichtete mal, das die Solaranlage auf dem Stalldach auch für das Klima im Stall selber gut ist, da die Sonne nicht mehr direkt auf der Dach scheint und die Temperaturen im Stall dadurch niedriger sind. Er braucht dann im Sommer weniger Ventilatoren um die Temperatur niedrig zu halten. In dem Milchviehbetrieb können sich die Kühe im Stall frei bewegen und auch nach draußen auf eine Weide laufen.
motion hat geschrieben: Ich frage mich zudem, was in 20-30 Jahren ist. Dann müssten vermutlich PV-Anlagen ausgetauscht werden, weil die Lebensdauer zu Ende geht. Mit Windrädern hat man das Problem nicht, aber auch hier muss natürlich Wartung betrieben werden.

Es gibt auch schon die ersten Windkraftwerke die ausgetauscht werden. Auch hier gibt es eine gewisse Lebensdauer. Die laufen auch nicht bis in die Unendlichkeit. Nach gut 30 Jahren sind auch diese auf und werden gegen neuere und effizientere Anlagen getauscht. Die sind dann evtl. gleich groß oder geringfügig, haben aber mehr Leistung.

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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Odanez hat geschrieben:Also wenn man aus Gülle Energie gewinnen kann, dann gewinnen wir alle - die Nitratverseuchung ist ein klares Zeichen dafür, dass viel zu viel Gülle einfach in der gegend in Massen verschüttet wird, denn es ist tatsächlich so, dass ein Vielfaches der tatsächlich benötigten Gülle auf den Ackern verteilt wird. Ergebnis wäre auch bessere Landluft, wer in der Nähe eines Ackers wohnt kennt diese Luftverpestung, die ist schlimmer als Zigarettenrauch
Durch eine Vergärung in einer Biogasanlage vermindert sich der Nährstoffgehalt, egal ob von Gülle oder etwas anderem, kein bisschen. Du kannst die Gärsubstrate ausbringen und sie haben den unveränderten Nitratgehalt. Nicht so gut für das Grundwasser. Deshalb müssen sie laut Düngeverordnung auch mit in die Berechnung aufgenommen werden.

Zum Wasserstoff:
Zur Herstellung von einem kg H2 im Wege der Elektrolyse (also aus Wasser) werden 55 kWh Strom benötigt.
https://cleanenergypartnership.de/faq/w ... eicherung/
Im Wasserstoff selbst sind dann 33 kWh/kg H2 Energie vorhanden.
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlag ... cationFile
Daraus wird in der Brennstoffzelle mit 60% Wirkungsgrad elektrische Energie erzeugt, also rund 20 kWh.
Ein Brennstoffzellen-Auto kann als mit 55 kWh eingesetzter elektrischer Energie also rund 100 km fahren.
Ein BEV fährt damit über 300 km.
Wir müssen uns auch bei erneuerbaren Energien mit Energieeffizienz befassen. Ein BEV ist um den Faktor 3-4 effizienter als FCEV.
Nicht umsonst beginnen Loblieder über die Brennstoffzelle immer mit dem Wasserstoff, seine Herstellung wird übergangen.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

mbrod
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Vanellus hat geschrieben:Ein BEV ist um den Faktor 3-4 effizienter als FCEV.
Laut Quaschning ist der Faktor 2,5, siehe
https://cdn.goingelectric.de/forum/reso ... mage/47650
Zoe Life R240 mit Akku Upgrade auf 41 kWh

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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Und genau deshalb lohnen sich Wasserstoffautos erst dann, wenn eine solche Überkapazität an Erneuerbaren Energien besteht, dass die viel schlechtere Effizienz bei der Herstellung nichts mehr ausmacht, und dann der Wasserstoff saisonal gespeichert wird. Ich glaube da aber nicht wirklich dran, da mir die Kosten von Wasserstofftankstellen mit der entsprechenden Infrastruktur eben sehr hoch vorkommen.

Letztendlich entscheidet die Entwicklung der Akkupreise und -ladegeschwindigkeit. Wenn irgendwann 200-kWh-Akkus für wenige Tausend Euro verfügbar sind, die gut in ein Auto passen, und die in zehn Minuten zu 80% geladen werden können, dann gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund mehr für ein Wasserstoffauto.

Es ist aber nicht sicher, dass sich die Akkupreise und - technologie so entwickelt, daher kann es schon sein, dass für bestimmte Anwendungen sich Wasserstoffautos doch durchsetzen werden. Wobei dann die Frage ist, ob es sich für diese wenigen Anwendungen lohnt, die Wasserstofftechnologie weiterzuentwickeln, und man nicht einfach bei Plug-In Hybriden mit Benzin- oder Dieselantrieb und größerer Batterie bleibt, die nur außerhalb der Ballungsräume den Verbrenner anschalten dürfen.

Re: Der Kampf um die alternativen Antriebe ist entfacht

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Langsam aber stetig hat geschrieben:...dann der Wasserstoff saisonal gespeichert wird.
Und genau dafür ist H2 nicht gerade gut geeignet.

Da sehe ich eher noch Redox Flow, was problemlos und kostengünstig gekagert werden kann. Die Energiedichte ist zwar sehr neidrig, aber ein einfacher Flüssigkeitstank kostet doch erheblich weniger als ein Tank für H2.
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