Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

Naheris
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Dann ist GM vermutlich kein klassischer Verbrenner-Hersteller, denn die bieten ja den Supercruise an - ein System, mit dem man auf vermessenen Freeways in der USA komplett hands-free fahren kann - wenn nötig für mehrere Stunden. Und das ganze ohne meckern, dass die Hände ans Lenkrad gehören. Damit das geht beobachtet eine Kamera den Fahrer.

Audi ist das dann auch nicht, mit dem weithin anerkannten ersten verkauften Fahrzeug der Welt mit SAE Level 3. Der fährt im Stau komplett selbstständig, und lässt dem Fahrer auch 8-12 Sekunden Zeit zur Übernahme der Steuerung, sollte das System versagen oder der Stau enden.

Das die etablierten Hersteller komplett abgehängt sind ist schlicht eine falsche Wahrnehmung. Die etablierten Hersteller rühren nur kaum eine Werbetrommel für ihre Entwicklungen, genauso wenig wie Continental. In den einschlägigen Fachstudien zeichnet sich ein etwas anderes Bild, wo die Marken liegen. Da spielt dann auch Renault recht weit vorne mit - und damit eine Marke, welche derzeit praktisch keine entsprechenden Assistenzsysteme anbietet. Andere etablierte Marken im Rennen sind dann Nissan, Toyota und BMW - mit ihrer engen Kooperation mit MobilEye.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Mei hat geschrieben:auf Strassen mit perfekt gezeichneten Begrenzungen geht es ziemlich gut. Aber wo hat man das?
Sonst ist das alles ziemlich nervös im Lenkrad. Hat auch mal Richtung Straßenrand (Leitpfosten) gezuckt und ich habe dann eingegriffen.
Die Übergabezeit ist praktisch nicht da. Man muss sich 100% konzentrieren. "Bing Bing, Autopilot aus" und man muss direkt eingreifen.
Ich halte das für gefährlich. Insbesondere die 99,8% Systeme. Weil der Mensch ständig aufmerksam sein muss, um in 10 dann plötzlich eingreifen zu müssen.
Der Mensch ist für solche Aufgaben völlig ungeeignet. Es ist dann besser wenn er ständig etwas tun muss.
Das System kann ihn ja unterstützen, aber wenn es nicht 100% kann, sollte der Mensch immer aktiv fahren müssen, weil man sonst seine Aufmerksamkeit nicht sicherstellen kann.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Dem kann ich nur zustimmen.

Nicht umsonst gibt man Leitstandfahrern, die zu 99% nichts zu tun haben, immer kleine Aufgaben, damit sie aktiv bleiben.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Uber setzt Tests selbstfahrender Autos in den USA fort:
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... -year.html

"Uber plans to begin driving 'a handful' of cars on a mile loop between two company offices in Pittsburgh. [...] This time, the cars will not operate at night or in wet weather, and will not exceed speeds of 25 miles per hour [40,2 km/h]. No plans to resume picking up passengers in the robot cars, a service Uber launched in 2016."
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Karlsson hat geschrieben:
Mei hat geschrieben:Ich halte das für gefährlich. Insbesondere die 99,8% Systeme. Weil der Mensch ständig aufmerksam sein muss.
bestes Beispiel ist der abgelenkte Fahrer, der, egal wo, sein Navi umprogrammieren muß, der einen Anruf am Wagen starten will. Minutenlanges - eigenerfahrenes - Blindfahren. Und wenn das dann noch lenkt und nur eine "dumme" Totemann-Reaktion haben möchte, klemmen doch alle ein Klettband an den Lenkradkranz und drehen den Fahrersitz nach hinten.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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drilling hat geschrieben:
Schüddi hat geschrieben:Wenn du einen Autopiloten erwartet hast waren einfach deine Erwartungen zu hoch.
Da das Ding bei Tesla offiziell "Autopilot" heißt muß man sich nicht wundern wenn die Leute auch einen echten Autopiloten erwarten.
Das liegt aber auch daran, dass viele nicht wissen was ein Autopilot tut. Effektiv ist das nur ein Regelsystem, welches über die Distanz den Flieger auf Kurs hält und Umwelteinflüsse ausgleicht damit man auch da ankommt wo man hin will. Effektiv bedienen die Piloten ab einem gewissen Stadium ja auch nur noch den "Autopiloten". Viele denken beim Begriff "Autopilot" aber, dass das Flugzeug auf einmal alles selbst tut, vom Start bis zur Landung.

Und insofern ist die Tesla-Bezeichnung auch nicht komplett falsch, denn das Teil hilft nur auf der Spur zu bleiben, Geschwindigkeit und Abstand zu halten. Level 2 halt, und damit eigentlich sogar schon weiter als der Autopilot im Flugzeug.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Jene die noch händisch selbst fahren, droht ein Zuwachs an neuro-komplexen Verbindungen - umgangssprachlich, die bleiben reaktionsschnell und veranlassen richtige Entscheidungen. Sind werden laut Studien kopflastig - das will doch keiner - es gibt Wichtigeres als Autofahren.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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mweisEl hat geschrieben:Forensischer Bericht Uber Crash https://youtu.be/wTJAHhNrDtM
Nun wird bekannt, dass bereits 5 Tage vor dem tödlichen Unfall, am 13. März 2018, die Sicherheit der als ach-so-sicher verkauften autonomen Testautofahrten sogar Uber-intern gerügt wurde:

“the cars are routinely in accidents resulting in damage. This is usually the result of poor behavior of the operator or the AV technology. A car was damaged nearly every other day in February. We shouldn’t be hitting things every 15,000 miles.”

It details several safety incidents that had occurred in the months before the fatal collision in Arizona, including one in which a prototype swerved off the road and drove on the sidewalk for several meters. Miller described delays in reviewing incident logs and wrote, “This is not how we should be operating.” Miller’s suggestions included reducing the size of Uber’s fleet of autonomous vehicles by 85 percent so the software quality team could better review safety incidents. “The cars are collecting more than enough data for the engineers to be aware of and solve the issues they encounter. Reducing the fleet size dramatically would not change that nor would it slow down the current rate of progress,” Miller wrote. “It would significantly reduce ATG’s [Uber Advanced Technologies Group] likelihood of being involved in an accident. This sentiment is echoed widely throughout ATG.”
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Mich wundert das nicht. Funktionale Sicherheit muss am Anfang stehen, Uber hat alles abgeschaltet und überlegt wie weit sie kommen, um so lästige Themen kann man sich dann später kümmern?!
Das ist ein methodisches Problem, welches zwangsweise zu solchen Unfällen geführt.

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Systemgrenze eines Radar-Notbremssystems: Lkw kracht auf der Autobahn A6 im Juni 2017 am Nachmittag mit 85 km/h ungebremst gegen ein Stauende. Zwei Menschen sterben, elf weitere werden verletzt.

https://www.rnz.de/nachrichten/metropol ... 16057.html
Daimler-Mann: "System war zum Unfallzeitpunkt definitiv eingeschaltet und hat fehlerfrei funktioniert"
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