ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz unserer

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Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

nr.21
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Warum nur hält die Verbrennerlobby es für nötig, mit so viel Krach über die wenigen Prozent (oder sind es nur Promille) E-Autos herzuziehen ?
Wenn man das für eine Totgeburt hielte, hielte man die Klappe und wartete, bis sich das Problemchen erledigt hat.

es scheint also doch was Ernstes zu sein...

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Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

fidelio1985
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motion hat geschrieben:Und wo wird die Vorkette der Kohleverstronung mit einbezogen? Dann sieht es düster aus, so viel ist sicher.
Kohle ist ja nicht einfach so da.

Und auch wenn es User nervt, das ist mir ganz egal, hat CNG eine deutlich bessere Well 2 Wheel Bilanz, als andere alternative Antriebe. Und als Diesel und Benzin erst recht.

Aber das wird gerne unter den Tisch gekehrt, weil man den Verbrennungsmotor unsachlich verteufelt.
Okay, eine Frage dazu: Wie hoch ist der erneuerbare Anteil beim Erdgas in Deutschland?

Und wie hoch ist der erneuerbare Anteil beim Strom in Deutschland? Schwankt der Anteil beim Gas auch so sehr wie beim Strom, wo ich je nach Wetterlage bis zu 80% erneuerbaren Strom laden kann (und zwar als Mix)?

Ich finde es interessant, dass (in deutschland) Strom häufig mit Kohle gleichgesetzt wird.

Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

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motion hat geschrieben:...

Ich fahre mit 100% Bio-Methan....
Hast du eigentlich schon mal geschrieben wo genau du das herbekommst? Und wie da die CO2-Bilanz von der Herstellung (Anfuhr der Reststoffe) bis in deinen Tank (Strom für den Kompressor) aussieht? Du kritisierst die von Kohlestrom (den hier wohl nur eine Minderheit tankt), wie sieht "deine" Vorkette aus?

@Nordstromer (schon ein paar Seiten her, "Ich hasse dich"): ich kann keine Beleidigung von motion gegenüber Alex1 erkennen. Alex selbst wohl auch nicht, motion hat uns lediglich einen kurzen aber tiefen Einblick in seine Gefühlswelt gegeben. ;)

@Pandy: Chapeau! Nach seitenlangem OT endlich mal ein sachlicher Beitrag zum Thema mit hintergründiger Analyse. :danke:

@nr.21: jupp, frei nach Gandhi. Demnach müssten wir irgendwo zwischen Phase 3 und 4 sein, also kurz vor dem Sieg. :D
Selbst die getürkten Zahlen vom ADAC zeigen es doch!

@fiedelio 1985; Genau, laden nach Grünstromindex macht Spaß und Sinn. "Strom=Kohle" wird halt hergenommen, wenn die Argumente ausgehen...
Zuletzt geändert von paxxi am Mo 2. Apr 2018, 02:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

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+1 @ Pandy
paxxi hat geschrieben:@Pandy: Chapeau! Nach seitenlangem OT endilch mal ein sachlicher Beitrag zum Thema mit hintergründiger Analyse.
Richtig! Die Leser wollen Informationen, Fakten. Das sollten wir hier liefern.
Freue mich auch auf weitere solcher Beiträge wie von Pandy und informativen Links wie dem "Grünstromindex" von paxxi! :D
Vielschreibern wie mir ist halt oft langweilig und ich gebe dann halt gern, so wie jetzt gerade, meinen Senf dazu. ;)
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Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

Meikel EV
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Allen F R O H E O S T E R N und friedliche Feiertage! ;)
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Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

Pandy
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Liebe E-Foristen,
fröhliche Ostergrüße aus dem hohen Norden, besonders nach Österreich. Danke für die Rückmeldungen. Ich freue mich ebenfalls, so viel von euren Beiträgen profitieren zu können.

Einen Aspekt möchte ich noch nachtragen:
Geklaut habe ich ihn hier:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/die ... z-101.html
Weil dieser Artikel hier nur noch wenige Wochen an diesem Ort im Internet verfügbar sein wird, fasse ich die wichtigen Ergebnisse kurz zusammen:

Es geht darum, dass Diesel-Fahrzeuge weniger verkauft werden, dass aber gleichzeitig die Anzahl der großen Spritfresser (SUVs) steigen. Der Artikel endet mit der Feststellung:
(Ein Fachmann) ...warnte, dass den Autoherstellern hohe Strafzahlungen drohen, wenn sie es bis 2021 nicht schaffen, den Flottenwert auf weniger als 95 Gramm zu bringen."

Meine Meinung:
Die Autohersteller brauchen die lokal emmissionsfreien E-Fahrzeuge als Gegengewicht zu den bisher verkauften Verbrennern ihrer Flotte. Das Ziel, die eigene Flotte auf 95 Gramm zu senken, geht nur mit einem massiven Ausbau von (lokal) emissionsarmen Antrieben sprich E-Fahrzeugen und Hybridfahrzeugen.
Die Abgasmessungen und offiziellen Angaben zu Verbrauchswerten werden aus meiner Sicht nicht ausreichen, um nur annähernd diese Werte mit einer reinen Verbrennerflotte zu erreichen, egal welche Messverfahren man dann im Jahre 2021 zugrunde legt.
http://www.sonnenseite.com/de/mobilitae ... -euro.html
So bekommt dieser ADAC-Artikel noch eine weitere Ausrichtung.

Viele Grüße
Pandy

P.S.: Huch 2021,... das ist ja in gut drei Jahren schon soweit. Aber es liegen ja noch ein paar Wahlen in Europa dazwischen. In den USA schraubt man ja gerade an den Richtlinien herum: Die (strengen) Obama-Grenzwerte für Fahrzeuge sollen abgeschafft werden:
http://www.sonnenseite.com/de/mobilitae ... allen.html
Na, wenn das mal in Europa keine Schule macht...

Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

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Pandy hat geschrieben: Die Autohersteller brauchen die lokal emmissionsfreien E-Fahrzeuge als Gegengewicht zu den bisher verkauften Verbrennern ihrer Flotte. Das Ziel, die eigene Flotte auf 95 Gramm zu senken, geht nur mit einem massiven Ausbau von (lokal) emissionsarmen Antrieben sprich E-Fahrzeugen und Hybridfahrzeugen.
Die Abgasmessungen und offiziellen Angaben zu Verbrauchswerten werden aus meiner Sicht nicht ausreichen, um nur annähernd diese Werte mit einer reinen Verbrennerflotte zu erreichen, egal welche Messverfahren man dann im Jahre 2021 zugrunde legt.
Bei uns in Österreich kauft man sich einfach einen Plug-In SUV!
Dann zahlt man keine NoVA und das Auto ist dann sogar günstiger als der gleiche Benziner SUV.
Da laut Normzyklus (egal ob NEFZ oder ab 2020 in Österreich WLTP) dieser 2 Tonnen Panzer offiziell < 3 Liter/100km bzw. 3*23 < 70 Gramm/100km benötigt! :evil:
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Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

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nr.21 hat geschrieben:Warum nur hält die Verbrennerlobby es für nötig, mit so viel Krach über die wenigen Prozent (oder sind es nur Promille) E-Autos herzuziehen ?
Wenn man das für eine Totgeburt hielte, hielte man die Klappe und wartete, bis sich das Problemchen erledigt hat.

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Ganz einfach. Weil wenn sie das nicht tun würden und auch noch das E-Auto beim Kunden aktiv im Autohaus bewerben mit den ganzen Vorteilen was es bietet, würden sie mit den Lieferungen noch weiter hinterher hinken und die Gewinne würden durch die geringere Margen beim E-Auto sinken.
Es wird nur so viel in diese Richtung agiert um im Zielkorridor von den CO2 Grenzwerten zu bleiben.
Sobald das E-Auto billiger in der Herstellung/Entwicklung ist als ein Verbrenner und die Margen beim E-Auto höher liegen als beim Verbrenner, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Dann wird sich das Blatt auf einmal umdrehen. Da es immer nur ums Geld geht.

Bin selber in der Motorenentwicklung von einem großen OEM tätig und da wird sofort diskutiert welche CO2 Maßnahme weg gespart werden kann um bei einem Fall von einer CO2 Übererfüllung im Flottenverbrauch Kosten zu senken. Der Rotstift ist da sehr schnell angesetzt.

Die ganzen Ökobilanzstudien sind sowieso nur statistische Grobbewertungen. Seriös bekommt man das ohne massiven Aufwand gar nicht hin. Es wird da vereinfacht von der Materialmenge was verarbeitet ist ausgegangen und mit einem Pauschalwert gerechnet. Eine genaue Herleitung wie sich der CO2 Gehalt bei der Herstellung der Komponenten zusammensetzt gibt es in keiner Studie. Auch nicht in welchem Land die Bauteile gefertigt werden und wie dort der Strommix ist. Und gerade da gibts massive Unterschiede.
Der massive Logistikaufwand beim Verbrenner um die abertausenden Teile um die halbe Welt zu schippern um sie zu einem Motor und Auto zusammenzubauen ist da gar nicht drin. Geschweige von der Energie was für die Bearbeitung, Reinigung, Abfallwirtschaft, Infrastruktur nötig ist. An einem Verbrennerantriebsstrang sind mehrere hundert Lieferanten (inkl. Sublieferanten) beteiligt, welcher permament Zeug um die Welt schickt. Beim E-Antriebsstrang sind das deutlich weniger.
Weniger Logistikaufwand bedeutet weniger LKW Verkehr, bedeutet weniger LKW müssen gebaut und Diesel verbrannt werden. Weniger Verpackungsmaterialien die im Kreis geschickt werden und weniger Abfall was entsorgt und wieder rumgefahren werden muss. Die Liste könnte man endlos führen.
Bei einer Ökobilanz gehören genauso die negativen Folgen für die Umwelt von Erdölgewinnung dazu, weil ja immer gleich bei den E-Autos geschimpft wird wie schlecht sie doch nicht für die Umwelt sind durch Kohle usw. Deepwater Horizon lässt grüßen. Da liegen heute noch die giftigen Ölbrocken am Strand. Geschweige von den ganzen anderen Katastrophen bei Tankerunfällen und Kriegstreiberei um an Öl zu kommen.
Man versteift sich da immer an Kohlestrom. Das E-Auto wird nicht nur für die Deutschen gebaut, sondern global. Nicht jedes Land ist so von Kohle geprägt wie Deutschland. Anstatt diesen Ustand den Auto anzukreiden kann man ja mal sch von anderen ein Beispiel nehmen.

Solang keine Studie das in dieser Tiefe aufarbeitet ist alles andere nur Paschalrechnerei die mit der Realität sehr wenig zu tun hat. Diese Studien in der Öffneltichkeit dienen rein zur Meinungsbildung. Je nach Auftraggeber mit dessen Randbedingungen sieht das Ergebnis anders aus.
BMW i3 BEV 60Ah BJ 4/2016 /// BMW 225xe PHEV BJ 9/2018
Photovoltaikanlage 13kWp + 11kWh Speicher /// Wallbox: BMW Wallbox Connect

Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

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Genau so ist es !

Ist ja auch irgendwie ne Zwickmühle:
die Gewinne bei SUVs und Luxuswagen sprudeln gerade so schön.
Nur mit E-Autos säßen die Händler und Werkstätten auf dem Trockenen - gibt wenig zu verdienen und zu reparieren.
Sind also riesige Bereiche der Wirtschaft, die umgekrempelt würden, wenn das wirklich Ernst wird mit der E-Mobilität.
Also versucht man so viel Zeit rauszuschinden wie möglich und hofft, dass die Leute die Wagen schlicht nicht kaufen wollen.

Und das hat man bisher ja auch ganz gut geschafft.
Nur Tesla stört hier ein wenig

Re: ADAC vom 20.März 2018:Die erste Studie zur Ökobilanz uns

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Ich muss da etwas widersprechen. Ökobilanzen können schon sehr genau sein. Sie sind halt nur aufwendig.

Die CO2-Emissionen durch unseren Strom kann man z.B. auf unter ein Prozent genau angeben. Auch die ganzen anderen Einflüsse wie Transport und Herstellung von Komponenten können sehr wohl sehr gut „bepreist“ werden.

Die Diskussionen gehen doch vor Allem darum, welche Parameter man überhaupt mit einbezieht (Stichwort well-to-tank-to-wheel). Ansonsten lässt sich z.B. der Transportaufwand für ein Bauteil ziemlich genau aus den Firmenunterlagen rausrechnen.

Die berüchtigte „Schweden-Studie“ macht z.B. den Fehler, Handy- oder Laptop-Akkus auf Autos hochzuskalieren. Die haben also einfach falsche Werte genommen. Schwierig war das nicht. Schwierig wäre das auch nicht gewesen, die Energiebilanz über einen eAuto-Akku zu ziehen. Das hatte z.B. die EMPA gemacht und war zu ganz anderen Ergebnissen gekommen.

Man muss „nur“ genauer hinschauen. Wie bei all den Studien renommierter Unis, die belegten, dass Rauchen doch gar nicht schädlich sei. Und Passivrauchen schon gar nicht. Die selben Institute übrigens, die den Klimawandel heute noch leugnen.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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