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Elektroauto-Zulassungen steigen im Juni 2025 deutlich

Zulassungszahlen KBAIm Juni 2025 stiegen die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland um 8,6 Prozent. Auch Plug-in-Hybride legten stark zu. Der Gesamtmarkt verzeichnete hingegen einen Rückgang – besonders bei Benzin- und Dieselantrieben.

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BEV und Plug-in-Hybride mit deutlichem Zuwachs

Während der deutsche Pkw-Markt im Juni 2025 insgesamt einen Rückgang von 13,8 Prozent verzeichnete, entwickelten sich Fahrzeuge mit alternativem Antrieb weiterhin positiv. Besonders batterieelektrische Pkw (BEV) legten zu: Mit 47.163 neu zugelassenen Elektroautos stiegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,6 Prozent. Damit erreichten sie einen Marktanteil von 18,4 Prozent. Auch im Halbjahresverlauf bleibt der Trend deutlich: Im ersten Halbjahr 2025 wurden 265.180 Elektroautos zugelassen – ein Zuwachs von 35,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der Anteil lag damit bei 17,7 Prozent.

Neben den reinen Elektroautos entwickelten sich auch Plug-in-Hybride (PHEV) dynamisch. Im Juni kamen 25.608 neue Plug-ins auf die Straße, ein Anstieg von 66,4 Prozent. Damit machten sie 10 Prozent aller Neuzulassungen aus. Zusammen mit den weiteren Hybriden, die insgesamt auf 98.940 Einheiten kamen (+12,5 %), erreichte der Anteil aller Hybridfahrzeuge im Juni 38,6 Prozent. Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb zeigten hingegen deutlich rückläufige Tendenzen: Benziner lagen mit einem Minus von 34,6 Prozent bei einem Marktanteil von 28,5 Prozent. Diesel-Pkw verzeichneten ein Minus von 32,3 Prozent und kamen auf 13,9 Prozent Marktanteil.

Chinesische Marken treiben das Wachstum

Unter den Importmarken zeigten vor allem chinesische Hersteller starke Zuwächse – ein großer Teil davon im Bereich der Elektromobilität. XPeng etwa legte im Juni um 1.163 Prozent zu und wuchs im ersten Halbjahr sogar um über 3.300 Prozent. Auch BYD (+294 %), GWM (+256 %) und Maxus (+120 %) konnten ihre Neuzulassungen deutlich steigern. Diese Marken bieten fast ausschließlich vollelektrische oder elektrifizierte Modelle an und profitieren offenbar zunehmend vom wachsenden Interesse an E-Mobilität in Deutschland. Auch Lynk & Co erreichte im Juni einen Zuwachs von über 2.100 Prozent – allerdings bei einem geringen Gesamtvolumen. Im Gegensatz dazu musste Tesla im ersten Halbjahr deutliche Einbußen hinnehmen. Die Marke verlor 58,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Gesamtmarkt rückläufig – konventionelle Antriebe unter Druck

Insgesamt wurden im Juni 256.193 Pkw neu zugelassen, was einem Rückgang von 13,8 Prozent entspricht. Auch das erste Halbjahr schloss mit einem Minus von 4,7 Prozent (1.402.789 Fahrzeuge). Neben den konventionellen Antrieben zeigten auch andere Fahrzeugarten teils deutliche Rückgänge: Flüssiggasbetriebene Pkw sanken im Juni um 7,7 Prozent (1.346 Fahrzeuge), während Neuzulassungen von Erdgas- (8 Fahrzeuge) und Wasserstoff-Pkw (19 Fahrzeuge) weiterhin kaum ins Gewicht fallen.

In der Segmentbetrachtung blieb das SUV-Segment trotz eines Rückgangs von 2,8 Prozent mit einem Anteil von 34,2 Prozent führend. Besonders erwähnenswert ist: Auch viele vollelektrische Modelle sind in dieser Fahrzeugklasse vertreten, was die Nachfrage nach Elektro-SUVs begünstigen dürfte. Andere Segmente wie Kompaktklasse (-31,1 %), Kleinwagen (-7,4 %) und Geländewagen (-13,6 %) verloren ebenfalls an Boden. Im ersten Halbjahr verzeichneten allerdings SUVs (+6,6 %), die Obere Mittelklasse (+81,9 %) und Utilities (+17,4 %) Zuwächse.

Rückgänge bei Nutzfahrzeugen und Krafträdern

Nicht nur Pkw, auch Nutzfahrzeuge waren im Juni von einem Rückgang betroffen. Am stärksten traf es die Lkw mit einem Minus von 33,3 Prozent, gefolgt von Sattelzugmaschinen (-26,6 %) und sonstigen Kfz (-24,0 %). Auch die Neuzulassungen von Krafträdern gingen um 19,1 Prozent zurück. Im Halbjahresvergleich ergibt sich ein Minus von 28,8 Prozent bei Motorrädern und Rollern.

Gebrauchtwagenmarkt weitgehend stabil

Trotz rückläufiger Neuzulassungen blieb der Gebrauchtwagenmarkt im Juni weitgehend stabil. Die Zahl der Besitzumschreibungen bei Pkw sank nur leicht um 0,4 Prozent (620.774 Fahrzeuge). Im gesamten ersten Halbjahr stiegen die Umschreibungen leicht um 1,1 Prozent auf 3.863.377 Fahrzeuge. Auch bei den Anhängern wurden steigende Besitzumschreibungen registriert (+3,0 %).

Quelle: Kraftfahrtbundesamt

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