News

Mercedes CLA 250+: Umweltcheck zeigt 40 % CO₂-Ersparnis

Mercedes-Benz CLA mit EQ
Foto: Mercedes-Benz

Der neue vollelektrische Mercedes-Benz CLA 250+ verbindet hohe Reichweite mit CO₂-Reduktion. Dank recycelter Materialien, grünem Strom und effizientem Antrieb zeigt er, wie nachhaltige Elektromobilität aussehen kann.

Anzeige

CO₂-Bilanz und Umweltstrategie

Mit dem CLA 250+ präsentiert Mercedes-Benz ein vollelektrisches Fahrzeug, das gezielt auf eine nachhaltige Gesamtbilanz ausgerichtet wurde. Im Vergleich zum nicht elektrifizierten Vorgängermodell konnte der CO₂-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus um bis zu 40 % reduziert werden. Diese Einsparung ergibt sich aus mehreren Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette – von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung bis hin zur Nutzung. Beim Laden der Batterie wird Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet, was in Kombination mit CO₂-reduzierten Materialien wie Aluminium, Stahl und Batteriezellen zusätzliche Emissionsreduktionen ermöglicht. Im optimierten Produktionsszenario sinken die Lebenszyklus-Emissionen auf 10,9 Tonnen CO₂ – verglichen mit 18,3 Tonnen bei konventioneller Betrachtung.

Antrieb, Batterie und Reichweite

Der CLA 250+ basiert auf einer 800-Volt-Elektroarchitektur und nutzt eine elektrische Antriebseinheit mit Zwei-Gang-Getriebe an der Hinterachse, die von der Studie VISION EQXX abgeleitet wurde. Die Reichweite des Fahrzeugs liegt laut WLTP-Zyklus zwischen 694 und 792 Kilometern. Der kombinierte Stromverbrauch beträgt 14,1 bis 12,2 kWh je 100 Kilometer. Das Fahrzeug fährt lokal emissionsfrei (CO₂-Ausstoß: 0 g/km) und wird der CO₂-Klasse A zugeordnet. Eine Besonderheit stellt die serienmäßige luftseitige Wärmepumpe dar, die gleichzeitig Abwärme von Batterie, Antriebseinheit und Umgebungsluft nutzen kann, um die Energieeffizienz im Betrieb zu erhöhen.

Ladeleistung und digitale Angebote

Zum Laden bietet Mercedes-Benz den Dienst MB.CHARGE Public an. Nutzerinnen und Nutzer erhalten darüber Zugang zu einem der weltweit größten öffentlichen Ladenetze. Der Ladedienst umfasst in Europa, Nordamerika, China und Kanada rund 45.000 Ladepunkte – darunter auch die Netze der Partner IONITY, IONNA und IONCHI. Ein zentrales Element von MB.CHARGE ist das sogenannte „Green Charging“, bei dem entweder direkt Grünstrom verwendet oder durch Zertifikate sichergestellt wird, dass eine entsprechende Menge Strom aus erneuerbaren Energien eingespeist wird.

 Mercedes-Benz CLA CLA Umweltcheck
Foto: Mercedes-Benz
Anzeige

Materialeinsatz und Recycling

Für die Herstellung des CLA 250+ setzt Mercedes-Benz verstärkt auf den Einsatz von Sekundärmaterialien. So werden etwa 42 Kilogramm thermoplastische Kunststoffe aus recycelten Quellen verwendet, wovon etwa die Hälfte aus Post-Consumer-Abfällen stammt. Insgesamt wurden 232 Bauteile unter Nachhaltigkeitsaspekten neu entwickelt. Beispiele sind Wagenheberaufnahmen aus alten Stoßfängern oder ein Frunk-Einsatz mit 70 % Rezyklatanteil. Der Werkstoffmix des Fahrzeugs besteht zu 45 % aus Stahl, gefolgt von Polymerwerkstoffen (16,5 %) und Leichtmetallen (14,7 %).

Rohstoffgewinnung und Emissionsvermeidung

In der Herstellung verursachen vor allem die Hochvoltbatterie sowie Stahl- und Aluminiumkomponenten die meisten Emissionen. Durch gezielte Vereinbarungen mit Lieferanten konnte Mercedes-Benz den Einsatz CO₂-reduzierter Materialien erhöhen. So werden etwa 40 % des Aluminiums in Anlagen produziert, die Strom aus erneuerbaren Energien nutzen. Auch Stahl wird zunehmend aus Elektrolichtbogenöfen mit regenerativ erzeugtem Strom bezogen. Diese Maßnahmen führen zu einer Reduktion des CO₂-Ausstoßes um insgesamt 17 % gegenüber der herkömmlichen Produktion. Die Batterieherstellung wurde ebenfalls optimiert – durch regenerative Energiequellen und CO₂-reduzierte Vorprodukte konnte der Zellfußabdruck um etwa 30 % gesenkt werden.

Batteriekreislauf und Zweitverwertung

Ein zentrales Element der Nachhaltigkeitsstrategie ist die langfristige Nutzung und Wiederverwertung der Batterie. Mercedes-Benz verfolgt hier ein Drei-Säulen-Modell: zirkuläres Design, Werterhaltung und Recycling. Am Standort Kuppenheim betreibt das Unternehmen eine eigene Batterie-Recyclingfabrik. Dort werden ausgediente Batterien in einem mechanisch-hydrometallurgischen Verfahren recycelt. Ziel ist eine Rückgewinnungsquote von über 96 % für wertvolle Materialien wie Lithium, Nickel und Kobalt. Das Recyclingwerk ist Teil eines wissenschaftlich begleiteten Projekts zur Schaffung eines echten Batteriekreislaufs.

Verantwortung in der Lieferkette

Mercedes-Benz setzt auf ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement. Lieferanten müssen sich den sogenannten „Responsible Sourcing Standards“ verpflichten, um neue Aufträge zu erhalten. Diese Standards umfassen verbindliche Umweltauflagen und sind fest im Beschaffungsprozess für neue Fahrzeugplattformen wie die Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) verankert. CO₂-intensive Materialien wie Aluminium, Kunststoffe, Batteriezellen und Stahl unterliegen dabei besonders strengen Vorgaben.

Stoff- und Energieverbrauch im Vergleich

Der Primärenergiebedarf des CLA 250+ liegt im optimierten Szenario bei 355 Gigajoule – das entspricht einer Reduktion von 24 % gegenüber dem konventionellen Wert (469 GJ). Auch beim fossilen Energieverbrauch wurden deutliche Einsparungen erzielt: Der Anteil aus Erdgas, Kohle und Uran konnte um bis zu 85 % gesenkt werden. Die Umweltemissionen (CO₂, Methan, Stickoxide etc.) verringerten sich je nach Stoffgruppe zwischen 8 % und 40 %.

Hier gibts den Umweltcheck zum Nachlesen: mercedes-benz.com (PDF)

Was haltet ihr vom Nachhaltigkeitsansatz des neuen CLA 250+ – echte Wende oder nur ein Zwischenschritt?

Anzeige

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert