
Die Pfalzwerke haben in Göppingen den aktuell größten Deutschlandnetz-Schnellladepark eröffnet. Sechs Ladesäulen mit zwölf Ladepunkten bieten schnelles und barrierefreies Laden in verkehrsgünstiger Lage.
Größter Deutschlandnetz-Standort zum Start
Die Pfalzwerke haben am 27. Mai 2025 in Göppingen einen neuen Schnellladepark im Rahmen des sogenannten „Deutschlandnetzes“ eröffnet. Der Ladepark befindet sich auf dem Gelände des Berufsschulzentrums in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B10. Mit sechs Schnellladesäulen und insgesamt zwölf Ladepunkten stellt die Anlage derzeit den größten Ladepark des Deutschlandnetzes dar. Sie bietet Elektroautofahrern eine barrierefreie Ladeinfrastruktur mit zusätzlichen Komfortmerkmalen.
Dem Bau gingen umfangreiche Abstimmungen mit der Stadt Göppingen voraus, um eine geeignete und verkehrsgünstige Fläche zu identifizieren. Den offiziellen Zuschlag für das Gebiet hatte die Pfalzwerke AG bereits im September 2023 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr erhalten. Die Umsetzung erfolgte zwischen Dezember 2024 und Mai 2025.
Technische Ausstattung und Nutzung
Jeder der zwölf Ladepunkte bietet eine Leistung von mindestens 200 kW, wobei eine Maximalleistung von bis zu 400 kW möglich ist. Nutzer müssen sich nicht registrieren, um die Ladesäulen zu nutzen. Die Bezahlung kann kontaktlos über eine App, mit einer Ladekarte oder Kreditkarte erfolgen.
Zusätzliche Serviceangebote umfassen eine Überdachung des Ladebereichs, nächtliche Beleuchtung, sanitäre Einrichtungen sowie Sitzgelegenheiten. Auch größere Fahrzeuge oder Gespanne finden durch eine Durchfahrtshöhe von bis zu vier Metern sowie extrabreite Ladeflächen Platz.
Die Ladeinfrastruktur wird teilweise durch eine vor Ort installierte Photovoltaikanlage mit Strom versorgt. Während der Stromerzeugung fließt dieser direkt in den Ladevorgang ein. Der restliche Energiebedarf wird aus dem öffentlichen Stromnetz gedeckt.
Teil des bundesweiten Deutschlandnetzes
Das Deutschlandnetz ist ein bundesweites Infrastrukturprojekt, das den Aufbau von rund 9.000 zusätzlichen Schnellladepunkten an über 1.000 Standorten vorsieht. Ziel ist eine flächendeckende Versorgung mit zuverlässiger Ladeinfrastruktur, insbesondere in ländlichen Regionen, Städten sowie an unbewirtschafteten Autobahnraststätten.
Mit rund 400 neu geplanten Ladepunkten an 40 Standorten beteiligen sich die Pfalzwerke maßgeblich an diesem Vorhaben. Bereits heute betreibt das Unternehmen ein Netz mit über 1.750 Ladepunkten an mehr als 420 Standorten. Damit gehört die Pfalzwerke-Gruppe zu den acht größten Betreibern öffentlicher Schnellladeinfrastruktur in Deutschland.
Baubürgermeisterin Eva Noller betonte bei der Eröffnung die Bedeutung solcher Projekte für die lokale Verkehrswende und die Lebensqualität in Göppingen. Auch Florian Dommel, Bereichsleiter E-Mobility bei den Pfalzwerken, verwies auf die Notwendigkeit einer flächendeckenden und benutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur als zentralem Baustein nachhaltiger Mobilität.
Was meint ihr: Reicht das Tempo beim Ausbau der Schnellladeinfrastruktur oder braucht es noch mehr solcher Projekte?
Ladepunkte gibt es ja reichlich, aber zu wenige mit fairen Preisen.