
Im BMW-Werk München wurde das dreimillionste elektrifizierte Fahrzeug produziert – ein BMW 330e Touring. Die BMW Group baut weltweit ihre Produktionskapazitäten für Elektrofahrzeuge aus und steigert kontinuierlich den Anteil vollelektrischer Modelle.
Plug-in-Hybrid BMW 330e läuft in München vom Band
Im Münchner Stammwerk der BMW Group wurde kürzlich das dreimillionste elektrifizierte Fahrzeug produziert. Es handelt sich um einen BMW 330e Touring in Portimao Blau, der für den britischen Markt bestimmt ist. Dieses Jubiläumsfahrzeug markiert einen weiteren Meilenstein in der Elektrifizierungsstrategie des Unternehmens, das 2024 bereits rund ein Viertel seiner Fahrzeuge mit elektrischem oder teilelektrischem Antrieb verkauft hat.
Das Produktionssystem der BMW Group zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und elektrifizierte Modelle – darunter sowohl Plug-in-Hybride als auch vollelektrische Fahrzeuge (BEV) – werden auf denselben Fertigungslinien produziert. Laut Produktionsvorstand Milan Nedeljković sind alle Werke weltweit mittlerweile für die Herstellung von Elektrofahrzeugen ausgerüstet. Diese Strategie erlaubt es BMW, flexibel auf Marktentwicklungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren.
Entwicklung seit 2013: Vom BMW i3 zur globalen E-Produktion
Der Startschuss für die Serienproduktion vollelektrischer Fahrzeuge bei BMW fiel 2013 mit dem BMW i3 im Werk Leipzig. Parallel dazu wurde dort auch der Plug-in-Hybrid BMW i8 gefertigt. Aufgrund der speziellen Fahrzeugarchitektur wurden diese Modelle zunächst in speziell eingerichteten Bereichen außerhalb der regulären Fertigungslinien produziert.
Mit der Zeit integrierte die BMW Group elektrische Antriebe zunehmend in die Standardproduktion. Dies begann in vielen Werken mit Plug-in-Hybrid-Modellen, bevor später auch vollelektrische Fahrzeuge auf denselben Bändern gefertigt wurden. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge am Gesamtvolumen steigt kontinuierlich – 2024 lag er bei über 25 Prozent. Drei Viertel dieser Fahrzeuge waren vollelektrisch. Insgesamt hat die BMW Group bislang rund 1,5 Millionen vollelektrische Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausgeliefert.
Globale Produktionsstandorte für Elektromobilität ausgebaut
Nach dem Produktionsstart des vollelektrischen MINI Cooper SE im Werk Oxford im Jahr 2019 folgte ein zügiger Ausbau der E-Fahrzeugproduktion in weiteren Werken. Der BMW iX3 wird seit 2020 in China gefertigt, während der BMW iX und der i4 ab 2021 in den deutschen Werken Dingolfing und München vom Band liefen. Bereits 2022 waren sämtliche deutschen Produktionsstandorte des Unternehmens für vollelektrische Fahrzeuge ausgerüstet.
Auch international schreitet die Elektrifizierung voran: In China sind alle BMW-Werke entsprechend ausgestattet, das US-amerikanische Werk Spartanburg soll ab 2026 ebenfalls vollelektrische Modelle produzieren. Im mexikanischen Werk San Luis Potosí ist der Produktionsstart für die neue Generation vollelektrischer Fahrzeuge („Neue Klasse“) für 2027 geplant. Plug-in-Hybride werden dort bereits heute hergestellt. Das Werk im südafrikanischen Rosslyn fertigt seit 2024 ebenfalls Plug-in-Hybrid-Modelle, ebenso wie die BMW-Standorte in Brasilien, Indien und Thailand.
Kompetenzzentrum für E-Antriebe in Dingolfing
Zentrale Komponente der Elektrifizierungsstrategie ist das Kompetenzzentrum für E-Antriebsfertigung in Dingolfing. Bereits seit der Einführung des BMW i3 werden dort E-Motoren, Hochvoltbatterien und Batteriemodule hergestellt. Bis 2022 wurden Produktionskapazitäten für über 500.000 E-Antriebe jährlich aufgebaut. Inzwischen erfolgt auch in den Werken Regensburg, Leipzig und Spartanburg die Montage von Batterien der fünften Generation, die direkt in die Fahrzeuge eingebaut werden.
Die nächste Generation des elektrischen Antriebs soll im Laufe des Jahres 2025 im neu errichteten Werk im ungarischen Debrecen anlaufen – mit dem Start der Modellreihe „Neue Klasse“. Das dort eingesetzte Know-how basiert auf den bisherigen Erfahrungen aus der Serienfertigung in Deutschland.