
Opel hat bei der ELE Rally in den Niederlanden den neuen Mokka GSE Rally präsentiert. Gleichzeitig sicherte sich Alex Español den Sieg im zweiten Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup – bei schwierigen Bedingungen und starkem Wettbewerb.
Elektrischer Prototyp sorgt für Aufmerksamkeit
Im Rahmen der diesjährigen ELE Rally rund um Eindhoven hat Opel erstmals den vollelektrischen Mokka GSE Rally der Öffentlichkeit präsentiert. Der Prototyp wurde von Opel-Motorsportikone Volker Strycek über die teils regennassen Wertungsprüfungen gesteuert und hinterließ bei Zuschauern wie Experten einen bleibenden Eindruck. Ausgestattet mit einem 207 kW (280 PS) starken Elektromotor und einem maximalen Drehmoment von 345 Newtonmetern, zeigte sich das Fahrzeug den anspruchsvollen Bedingungen gewachsen.
Begleitet wurde die Präsentation von mehr als 50 geladenen Gästen aus Belgien und den Niederlanden sowie von Opel-Marketingchefin Rebecca Reinermann, die selbst als Beifahrerin im Mokka GSE Rally Platz nahm. Der neue Prototyp ist Teil von Opels Strategie, die Elektromobilität auch im Motorsport weiter voranzubringen. Konkrete Details zu Batteriegröße, Reichweite oder Ladeleistung wurden im Rahmen der Premiere jedoch noch nicht bekannt gegeben.

AnzeigeEnges Rennen im ADAC Opel Electric Rally Cup
Parallel zur Fahrzeugpremiere stand auch der zweite Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSE“ im Fokus. Der Spanier Alex „Sito“ Español konnte seinen zweiten Saisonsieg einfahren und baute damit seine Führung in der Gesamtwertung aus. Zusammen mit Beifahrer Borja Odriozola setzte er sich bei schwierigen Wetterbedingungen mit einem Vorsprung von 13,6 Sekunden gegen das niederländische Duo Fabian Kamermans und Stefan Müller durch. Der Deutsche Christian Lemke belegte mit Ersatzbeifahrer Pascal Raabe den dritten Rang, nachdem er über weite Strecken der Rallye ein enges Duell mit Español geliefert hatte.
Im Teilnehmerfeld des Opel Corsa Rally Electric ging es ebenfalls hoch her. Español konnte sich mit zwei Bestzeiten am ersten Rallyetag an die Spitze setzen und behauptete diese Position bis ins Ziel. Besonders eng wurde es nach der elften von insgesamt dreizehn Wertungsprüfungen, als lediglich zwei Zehntelsekunden zwischen ihm und Lemke lagen. Letztlich konnte Español jedoch seinen Vorsprung ausbauen und den Lauf für sich entscheiden.

Starke Leistungen der Lokalmatadoren
Eine herausragende Leistung zeigte auch der Niederländer Fabian Kamermans, der mit seiner ersten Podestplatzierung im Cup ein persönliches Top-Ergebnis bei seiner Heimrallye erzielte. Der Belgier Tom Heindrichs komplettierte die Top Fünf, während das deutsche Duo Kilian Nierenz und Milena Raithel den sechsten Platz belegte. Letztere hatten beim Saisonauftakt in Sulingen noch das Podium erreicht. Gastfahrer Timo van der Marel, der lange Zeit auf Podiumskurs war, wurde durch einen späten Angriff Lemkes auf Rang vier verdrängt.
Der Zwischenstand im Cup nach zwei von sieben Läufen zeigt Español mit 64 Punkten an der Spitze, gefolgt von Lemke (53) und Kamermans (48). Das nächste Rennen findet am 14. und 15. Juni bei der Rallye Vosges Grand-Est in Frankreich statt – ein Novum für die Serie.
Opels elektrischer Vorstoß im Rallyesport
Opel zieht mit der Premiere des Mokka GSE Rally eine erste Bilanz: Laut Motorsportchef Jörg Schrott sei das Fahrzeug optisch und leistungstechnisch ein starkes Signal für den elektrischen Motorsport. Auch das Rennen selbst spiegelte die zunehmende Leistungsdichte im Starterfeld wider: Fünf verschiedene Fahrer konnten sich jeweils eine WP-Bestzeit sichern – ein Indiz für die hohe Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Serie. Der Einsatz des neuen Prototyps sowie die enge Spitze in der Cup-Wertung unterstreichen Opels Bemühungen, der Elektromobilität im Rallyesport mehr Sichtbarkeit zu verschaffen.
Was meint ihr – ist der neue Mokka GSE Rally ein Schritt in die richtige Richtung für den elektrischen Motorsport?