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MAN eTGX fährt 360 km ohne Nachladen im BMW-Werksverkehr

MAN eTGX BMW Werksverkehr
Foto: MAN

Der MAN eTGX absolvierte erfolgreich eine 360 km lange Testfahrt im BMW-Werksverkehr zwischen Regensburg und Leipzig – ganz ohne Zwischenladen. Der Elektro-Lkw überzeugte mit Effizienz und Alltagstauglichkeit.

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360 Kilometer emissionsfrei zwischen Regensburg und Leipzig

Der Logistikdienstleister Elflein hat gemeinsam mit MAN Truck & Bus und der BMW Group den Einsatz des vollelektrischen Lkw MAN eTGX im Werksverkehr zwischen den BMW-Standorten Regensburg und Leipzig erfolgreich getestet. Die einfache Strecke von rund 360 Kilometern konnte ohne Zwischenladung zurückgelegt werden. Der Energieverbrauch lag bei dieser Testfahrt bei durchschnittlich 75 kWh pro 100 Kilometer. Der eTGX kam dabei in seiner Ultra-Low-Liner-Variante zum Einsatz, die durch eine besonders geringe Aufsattelhöhe und ein maximales Ladevolumen von bis zu drei Metern Innenhöhe speziell für die Anforderungen der Automobillogistik entwickelt wurde.

Im regulären Betrieb bedient Elflein die Strecke zwischen Regensburg und Leipzig derzeit 25 Mal täglich – in der Regel mit Diesel- oder Bio-LNG-betriebenen Fahrzeugen. Bei vollständiger Elektrifizierung der 50 täglichen Einzelfahrten ließen sich jährlich bis zu 3.000 Tonnen CO₂ einsparen. Diese Prognose beruht auf einer Einsparung von 251 Kilogramm CO₂ pro Fahrt über 360 Kilometer bei einem Betrieb an fünf Werktagen pro Woche, wobei die Emissionen der Bio-LNG-Fahrzeuge in der Berechnung unberücksichtigt bleiben.

Infrastruktur und Fahrzeugtechnik für den Alltag gerüstet

Für den Einsatz von Elektro-Lkw ist bereits Ladeinfrastruktur auf dem Gelände des Elflein-Logistikzentrums in Leipzig vorhanden. Weitere Standorte sollen in Zukunft folgen, um die wachsende E-Flotte des Unternehmens effizient zu unterstützen. Der MAN eTGX bringt mit seinem modularen Batterieaufbau – wählbar mit vier, fünf oder sechs Batteriepaketen – eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern mit. Die Leistungsoptionen reichen dabei von 449 bis 544 PS. Neben dem CCS-Ladestandard mit bis zu 375 kW Ladeleistung ist der eTruck optional auch mit dem MCS-Standard ausgestattet, der Ladeleistungen von bis zu einem Megawatt erlaubt – etwa für das Schnellladen während gesetzlicher Lenkzeitpausen.

MAN bietet Speditionsunternehmen ergänzend ein umfassendes Beratungsangebot zur Integration von Elektro-Lkw. Das 360-Grad-eMobility-Consulting umfasst Fahrzeug- und Streckenanalysen, Infrastrukturplanung und -bereitstellung, Finanzierungsoptionen sowie digitale Dienste wie die Routenplanung mit dem eReadyCheck oder die zentrale Ladeabrechnung über MAN Charge & Go. Elflein betreibt inzwischen elf vollelektrische Lkw und plant, diesen Anteil weiter auszubauen.

Flexible Lösung für anspruchsvolle Produktionslogistik

Die Ultra-Low-Liner-Ausführung des MAN eTGX ist speziell auf die Erfordernisse der Automobillogistik ausgelegt. Mit einem kurzen Radstand von 3,75 Metern und einer Aufsattelhöhe von 950 mm lassen sich auch große Volumina effizient transportieren. Die BMW Group betont in ihrer Logistikstrategie die Offenheit gegenüber verschiedenen Antriebstechnologien und sieht im batterieelektrischen Lkw großes Potenzial zur Emissionsreduktion im Nah- und Mittelstreckenverkehr. Der erfolgreiche Testlauf auf der Strecke zwischen Regensburg und Leipzig mit über 700 Kilometern Gesamtdistanz im Rundlauf belegt die Praxistauglichkeit des E-Antriebs unter realen Bedingungen.

Elflein plant, die Elektrifizierung seiner Flotte konsequent voranzutreiben und investiert dazu nicht nur in Fahrzeuge, sondern auch in Ladeinfrastruktur und erneuerbare Energien. Mit dem Engagement im elektrifizierten Werksverkehr positioniert sich das Unternehmen als aktiver Gestalter nachhaltiger Logistiklösungen.

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