Die Neuzulassungen von Pkw in Deutschland gingen im April 2025 leicht zurück. Elektrofahrzeuge legten hingegen stark zu, während klassische Antriebe weiter Marktanteile verloren.
Stagnierende Neuzulassungen bei Pkw – private Nachfrage leicht gestiegen
Im April 2025 wurden in Deutschland insgesamt 242.728 Personenkraftwagen neu zugelassen. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die gewerblichen Neuzulassungen, die zwei Drittel aller neuen Pkw ausmachten (66,4 %), verzeichneten ein Minus von 0,7 Prozent. Die privaten Neuzulassungen legten hingegen um 1,1 Prozent zu und machten 33,6 Prozent der Gesamtzulassungen aus.
Unter den deutschen Automarken zeigte sich ein gemischtes Bild. Deutliche Zuwächse erzielten Opel (+20,7 %), Ford (+15,2 %), Mini (+10,7 %) und BMW (+4,2 %). Dagegen mussten insbesondere Smart (-82,4 %), Porsche (-23,5 %) und Audi (-16,7 %) starke Rückgänge hinnehmen. VW behauptete sich mit einem Marktanteil von 20,3 Prozent weiterhin als führende deutsche Marke, wenngleich auch hier ein leichter Rückgang von 2,7 Prozent verzeichnet wurde.
Auch bei den Importmarken gab es zum Teil kräftige Veränderungen. Skoda war mit einem Plus von 22,0 Prozent und einem Marktanteil von 7,8 Prozent die erfolgreichste ausländische Marke. Weitere Zuwächse wurden bei Seat (+12,0 %), Fiat (+30,2 %), Suzuki (+5,7 %) und Renault (+3,6 %) registriert. Dagegen sanken die Zulassungszahlen bei Marken wie Mazda (-24,8 %), Toyota (-17,3 %) und Hyundai (-9,5 %) teils deutlich.
Segmenttrends: SUV bleibt vorn, obere Mittelklasse legt stark zu
SUVs stellten im April erneut das stärkste Fahrzeugsegment und erreichten mit 31,7 Prozent einen deutlichen Zuwachs von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz eines Rückgangs von 14,5 Prozent behauptete sich die Kompaktklasse mit einem Anteil von 16,8 Prozent als zweitstärkstes Segment. Kleinwagen (11,3 %) und Geländewagen (10,8 %) folgten auf den nächsten Plätzen.
Auffällige Zuwächse verzeichnete die obere Mittelklasse mit einem Plus von 83,5 Prozent und einem Segmentanteil von 6,0 Prozent. Auch Mini-Vans (+35,2 %), Utilities (+21,0 %) und Wohnmobile (+9,5 %) konnten zulegen. Demgegenüber standen deutliche Rückgänge bei Sportwagen (-32,9 %), Oberklassefahrzeugen (-30,1 %), der Mittelklasse (-26,2 %) sowie bei Klein- und Großraumfahrzeugen.
Elektroautos mit starkem Wachstum – Benziner und Diesel rückläufig
Besonders dynamisch entwickelte sich der Markt für alternative Antriebe. Im April 2025 wurden 91.696 Hybridfahrzeuge neu zugelassen, was einem Anstieg von 22,0 Prozent entspricht. Darunter befanden sich 24.317 Plug-in-Hybride, deren Zulassungen um 60,7 Prozent stiegen. Auch rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) verzeichneten mit 45.535 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 18,8 Prozent ein deutliches Wachstum von 53,5 Prozent.
Demgegenüber setzten sich die Rückgänge bei den klassischen Antrieben fort. Die Neuzulassungen von Benzinern sanken um 26,4 Prozent auf 66.814 Einheiten, was einem Anteil von 27,5 Prozent entspricht. Diesel-Pkw verloren ebenfalls deutlich (-18,7 %) und kamen auf 37.649 Neuzulassungen bzw. 15,5 Prozent Marktanteil. Fahrzeuge mit Flüssiggas- oder Erdgasantrieb spielten weiterhin eine untergeordnete Rolle, ebenso wie Wasserstofffahrzeuge, bei denen keine Neuzulassungen registriert wurden. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß sank auf 109,3 g/km, ein Rückgang um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Rückgänge bei Nutzfahrzeugen und auf dem Gebrauchtwagenmarkt
Bei den Nutzfahrzeugen waren die Kraftomnibusse die einzige Fahrzeuggruppe mit einem Plus gegenüber dem Vorjahresmonat (+22,0 %). Alle anderen Nutzfahrzeugarten verzeichneten teils deutliche Rückgänge, besonders die Sattelzugmaschinen mit einem Minus von 31,8 Prozent. Auch die Neuzulassungen von Krafträdern gingen um 20,8 Prozent zurück.
Insgesamt wurden im April 2025 296.087 Kraftfahrzeuge neu zugelassen, was einem Rückgang von 4,2 Prozent entspricht. Die Zahl der neu zugelassenen Anhänger sank um 7,7 Prozent auf 26.541 Einheiten.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wechselten 690.102 Kraftfahrzeuge (-0,4 %) und 41.416 Anhänger (-0,6 %) den Besitzer. Positiv entwickelten sich die Umsätze bei Krafträdern (+10,6 %), Sattelzugmaschinen (+3,3 %), Lkw (+2,7 %) und Zugmaschinen insgesamt (+2,2 %). Weniger gefragt waren hingegen Pkw (-1,8 %), Sonstige Kfz (-3,5 %) und Kraftomnibusse (-2,5 %).
Quelle: Kraftfahrtbundesamt