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Rekordquartal für Elektroautos in Europa – Tesla verliert Führung

Rekordquartal für Elektroautos in Europa – Tesla verliert Führung
Foto: Tesla

Im ersten Quartal 2025 erreichten Elektroautos in Europa einen neuen Höchststand bei den Neuzulassungen. Trotz Rückgängen bei Tesla dominieren Model Y und Model 3 weiterhin die Verkaufscharts.

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Stärkster Quartalswert für BEV-Neuzulassungen in Europa

Im ersten Quartal 2025 erreichte der europäische Markt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) ein neues Rekordniveau. Nach Angaben von JATO Dynamics wurden in den 28 beobachteten Märkten Europas im März insgesamt 240.891 BEVs neu zugelassen – der zweithöchste Monatswert überhaupt. Über das gesamte Quartal hinweg summierten sich die Neuzulassungen auf 573.500 Fahrzeuge, ein Anstieg von 28 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge kletterte auf 16,9 % im März (EU-spezifisch: 15,2 % im Q1 laut ACEA).

Besonders hohe Wachstumsraten zeigten Länder wie Deutschland (+38,9 %), Belgien (+29,9 %) und die Niederlande (+7,9 %). Frankreich hingegen verzeichnete einen Rückgang um 6,6 %. Die stärksten BEV-Märkte bleiben weiterhin Deutschland, das Vereinigte Königreich und Frankreich. In der EU wuchs die Nachfrage nach Hybridmodellen ebenfalls stark und machte im ersten Quartal 35,5 % der gesamten Neuzulassungen aus, während der Anteil von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf 38,3 % fiel.

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Grafik: Jato

Tesla behauptet Spitzenposition im März trotz rückläufiger Zahlen

Trotz eines signifikanten Rückgangs von 30 % im März bleibt Tesla in Europa weiterhin eine dominierende Kraft im BEV-Segment. Mit 27.828 Einheiten lag Tesla bei den Marken im März noch an der Spitze, wurde im Quartalsvergleich jedoch von Volkswagen überholt, das 65.679 BEVs auslieferte – ein Anstieg von 157 % gegenüber dem ersten Quartal 2024.

Das Tesla Model Y war trotz eines Rückgangs von 43 % im März weiterhin das meistverkaufte Elektroauto, gefolgt vom Model 3, das einen leichten Anstieg von 1 % verzeichnete. Beide Modelle belegten auch im Quartal die ersten beiden Plätze im BEV-Ranking. Auffällig ist jedoch der rasante Aufstieg des Volkswagen ID.7, der mit einem Plus von 986 % im März auf Platz 4 landete und im Quartal sogar Platz 4 mit einem Zuwachs von 873 % erreichte. Neue Modelle wie der Kia EV3 oder der Audi Q6 e-tron hatten ebenfalls einen erfolgreichen Marktstart.

Top 25 Elektroauto Marken
Grafik: Jato
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Volkswagen baut Marktführerschaft im BEV-Segment aus

Volkswagen konnte seine Position als stärkster BEV-Anbieter Europas im ersten Quartal weiter festigen. Der Konzern erzielte mit 65.679 Zulassungen eine Steigerung um 157 %. Besonders stark wuchs die Nachfrage nach dem ID.4 (+115 %) sowie dem ID.3 (+104 %). Auch das neue Modell ID.7 trug wesentlich zum Erfolg bei. Insgesamt belegten drei Volkswagen-Modelle Spitzenplätze in den Top 10 der meistverkauften BEV-Modelle.

Marken wie BMW (+21 %) und Audi (+51 %) zeigten ebenfalls positive Entwicklungen. BYD, Cupra und Mini stachen mit außergewöhnlichen Wachstumsraten hervor – Mini verzeichnete im März ein Wachstum von über 1000 % und landete im Quartal auf Platz 16. Auch Skoda konnte mit einem Zuwachs von 93 % im Quartal seine Position deutlich verbessern.

Rückgänge bei Volvo und MG, gemischte Entwicklung bei französischen Marken

Nicht alle Marken konnten vom BEV-Aufschwung profitieren. MG (-47 %) und Volvo (-30 %) mussten im ersten Quartal deutliche Rückgänge hinnehmen. MG büßte im März allein 36 % gegenüber dem Vorjahresmonat ein. Bei den französischen Marken fiel das Bild gemischt aus: Während Renault mit einem Plus von 89 % im Quartal zu den Gewinnern zählt, fiel Peugeot mit einem leichten Rückgang um 8 % zurück.

Modellvielfalt wächst – neue Einsteiger sorgen für Dynamik

Die steigende Modellvielfalt zeigt Wirkung: Neben dem ID.7 und Kia EV3 zählen auch der Renault Scenic E-Tech, Skoda Elroq und Citroen C3 zu den neuen BEV-Optionen. Fahrzeuge wie der Dacia Spring oder der Cupra Born verbesserten ihre Marktposition deutlich. Insgesamt deuten die Zahlen auf eine zunehmende Differenzierung des Marktes hin – sowohl bei den Anbietern als auch bei den Modellen.

Einordnung der aktuellen Zahlen

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und geopolitischer Unsicherheiten zeigen die Verkaufszahlen einen klaren Trend in Richtung Elektromobilität. Die Zuwächse bei BEVs und Hybriden kontrastieren deutlich mit dem Rückgang bei Benzin- und Dieselfahrzeugen. Vor allem neue Modelle und attraktive Preis-Leistungs-Verhältnisse scheinen die Nachfrage anzukurbeln.

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