
Kathrein stellt eine eichrechtskonforme Payment-Station für Ladesäulen vor. Die Lösung ermöglicht kontaktloses Bezahlen ohne App-Zwang und lässt sich flexibel in bestehende Ladeinfrastruktur integrieren.
Kontaktloses Bezahlen an öffentlichen Ladepunkten
Mit der Einführung einer neuen Payment-Station will das Unternehmen Kathrein gemeinsam mit den Partnern ENIO und TeleCash den Zahlungsprozess an öffentlichen Ladepunkten verbessern. Die Lösung wurde speziell entwickelt, um die Anforderungen der seit 2024 geltenden AFIR-Verordnung (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) zu erfüllen. Diese sieht vor, dass alle öffentlichen Ladepunkte über eine einfache und sichere Bezahlmöglichkeit verfügen müssen, etwa per kontaktloser Zahlung mit Giro-, Debit-, Kreditkarten sowie mobilen Zahlungsdiensten wie Google Pay oder Apple Pay.
Die neue Payment-Station von Kathrein besitzt ein NFC-fähiges Terminal, das eine spontane Nutzung ermöglicht – ohne Registrierung, App-Download oder Mitgliedschaft. Neben dem Zahlungsvorgang informiert das Display der Station auch über aktuelle Tarifdetails. Die Baumusterprüfbescheinigung für das Bezahlsystem wurde durch die CSA Group Bayern ausgestellt, was die rechtliche Konformität nach dem Eichrecht bestätigt.
Flexibel einsetzbar und leicht nachrüstbar
Ein besonderer Vorteil der Kathrein-Lösung liegt in ihrer Flexibilität: Die Payment-Station kann für einzelne oder mehrere Ladepunkte gleichzeitig genutzt werden. Das spart Infrastrukturkosten und erleichtert die Integration in bestehende Ladeparks. Über die OCPI-Schnittstelle ist zudem eine herstellerübergreifende Backend-Anbindung möglich. Bestehende Systeme lassen sich dadurch einfach erweitern, ohne dass der Betrieb unterbrochen werden muss.
Für größere Ladeparks wird optional ein 7-Zoll-Touchdisplay angeboten, das eine übersichtliche Navigation durch die Ladepunkte erlaubt. Die Lösung soll laut Anbieter nicht nur die Nutzerfreundlichkeit erhöhen, sondern auch den Aufwand für Ladepunktbetreiber reduzieren. Durch die digitale Erfassung aller Zahlungsvorgänge und Ladevorgänge wird ein transparentes Belegmanagement ermöglicht.
Beitrag zur Elektromobilität und Mobilitätswende
Kathrein sieht in der neuen Payment-Station einen Beitrag zur weiteren Verbreitung der Elektromobilität. Der einfache Zugang zu Ladeinfrastruktur sei ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz bei den Nutzern. Insbesondere für Gewerbetreibende, kommunale Betreiber und mittelständische Unternehmen bietet die Lösung laut Hersteller eine wirtschaftliche Möglichkeit zur Umsetzung gesetzlicher Anforderungen.
Die Lösung ist vollständig eichrechtszertifiziert, skalierbar und ermöglicht eine unkomplizierte Nachrüstung. Zu den Hauptvorteilen zählen die intuitive Bedienung, reduzierte Kosten und die Einhaltung aktueller regulatorischer Vorgaben. Ziel ist es, einen nahtlosen Ladevorgang zu ermöglichen, unabhängig vom Standort oder Fahrzeughersteller.