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112 Millionen EU-Förderung: Milence baut LKW-Ladeinfrastruktur aus

Milence E-LKW Ladehub Hermsdorfer Kreuz
Foto: Milence

Milence erhält 111,5 Millionen Euro EU-Förderung für den Ausbau von 548 Ladepunkten für schwere Elektro-LKW in zehn EU-Ländern. Das Projekt MILES soll bis 2027 abgeschlossen sein und die Ladeinfrastruktur entlang wichtiger Verkehrskorridore stärken.

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Förderung für den Ausbau von Schnellladepunkten

Die Europäische Union fördert das Infrastrukturprojekt MILES (Mobility Infrastructure for Logistics – Electric & Sustainable) mit rund 111,5 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines europaweiten Ladenetzes für schwere Elektro-Lkw entlang der wichtigsten Verkehrskorridore. Das Projekt ist Teil der Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF), die insgesamt 422 Millionen Euro für verschiedene Infrastrukturinitiativen bereitstellt.

Hinter MILES steht das Joint Venture Milence, das von Daimler Trucks, der TRATON GROUP und der Volvo Group gegründet wurde. Im Rahmen des Projekts sollen bis Ende 2027 insgesamt 548 Ladepunkte an 71 Standorten in zehn EU-Ländern entstehen. Ziel ist der Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur, um die Elektrifizierung des Güterverkehrs voranzutreiben.

Standorte und technische Ausstattung der Ladepunkte

Die geplanten Ladepunkte verteilen sich auf Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Spanien, Schweden und Polen. Pro Standort sind vier MCS-Ladepunkte (Megawatt Charging System) und bis zu vier CCS-Ladepunkte (Combined Charging System) vorgesehen. Die MCS-Ladepunkte ermöglichen eine Leistung von mindestens 1 Megawatt, während die CCS-Ladepunkte mit bis zu 400 kW arbeiten.

Zusätzlich sind Batteriespeicher, Smart Grid-Lösungen und ein Energiemanagementsystem geplant, um eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten. Darüber hinaus sollen Sicherheits- und Reservierungsoptionen sowie eine nutzerfreundliche IT-Infrastruktur für ein reibungsloses Ladeerlebnis der Lkw-Fahrer sorgen.

Beitrag zur europäischen Dekarbonisierungsstrategie

Die Förderung des Projekts ist Teil der EU-Strategie zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Verkehrssektor. Die Finanzierung durch die Connecting Europe Facility soll den Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigen, um den Schwerlastverkehr nachhaltiger zu gestalten.

Milence betreibt bereits öffentliche LKW-Ladehubs in sechs Ländern und verbindet zentrale Logistikstandorte wie Antwerpen mit Duisburg oder Barcelona mit Lyon. Durch den Ausbau weiterer Ladepunkte soll der Umstieg auf emissionsfreie Transportlösungen erleichtert werden.

Anja van Niersen, CEO von Milence, sieht in der Förderung eine Bestätigung der bisherigen Fortschritte des Unternehmens und betont die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren der Branche. Ziel sei es, ein flächendeckendes und markenunabhängiges Ladenetz für Elektro-Lkw zu schaffen.

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