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Audi testet das Laden von Elektroautos weltweit mit Netzsimulator

Audi testet das Laden von Elektroautos weltweit mit Netzsimulator
Foto: Audi

Audi testet in Ingolstadt das Laden von Elektrofahrzeugen unter verschiedenen internationalen Netzbedingungen mit einem eigens entwickelten Netzsimulator, um die Kompatibilität und Effizienz der Fahrzeuge zu verbessern. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung der Fahrzeugsoftware ein, so dass das Laden weltweit optimiert und teure Auslandstests reduziert werden können.

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Netzsimulator zur Untersuchung internationaler Ladebedingungen

Audi testet in Ingolstadt das Laden von Elektrofahrzeugen unter den technischen Bedingungen verschiedener Stromnetze weltweit. Dazu hat der Automobilhersteller einen speziellen Ladepark mit Netzsimulator aufgebaut. Diese Anlage ermöglicht es, unterschiedliche Spannungen und Frequenzen nachzubilden, wie sie in verschiedenen Vertriebsregionen üblich sind. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Weiterentwicklung der Fahrzeuge einfließen.

Simulation weltweiter Stromnetze

Mit dem variabel regelbaren Netzsimulator betreibt Audi als einer der ersten Automobilhersteller eine solche Testumgebung. Der Netzsimulator ermöglicht die Simulation von Ladevorgängen unter verschiedenen Netzbedingungen, wie sie beispielsweise in Nordamerika, China oder Europa vorherrschen. So können technische Herausforderungen frühzeitig erkannt und gezielt Lösungen entwickelt werden. Die Anlage wurde in Kooperation mit Bosch Rexroth und Schmidbaur realisiert.

Herausforderungen unterschiedlicher Netzstrukturen

Stromnetze unterscheiden sich weltweit in Spannung, Frequenz und Netzform. In den USA sind beispielsweise 120 Volt und 60 Hertz Standard, während in Europa 230 Volt und 50 Hertz verwendet werden. Die direkte Nutzung von Ladeinfrastruktur aus einer Region in einer anderen ist oft nicht ohne Anpassungen möglich. Mit dem Netzsimulator kann Audi überprüfen, wie die eigenen Elektrofahrzeuge mit diesen unterschiedlichen Bedingungen zurechtkommen.

Technische Leistungsfähigkeit der Testanlage

Die von Bosch Rexroth entwickelte Simulationsanlage stellt Spannungen zwischen 100 und 540 Volt sowie Frequenzen zwischen 40 und 65 Hertz zur Verfügung. Sie unterstützt ein-, zwei- und dreiphasige Netze sowie den Split-Phase-Betrieb. Damit deckt sie ein breites Spektrum der weltweit vorkommenden Netzanforderungen ab.

Optimierung von Ladeprozessen

Durch die Tests im eigenen Werk können die Audi-Ingenieure das Verhalten von Fahrzeugen und Ladesäulen unter realistischen Bedingungen genau untersuchen. Diese Tests ermöglichen eine gezielte Anpassung der Fahrzeugsoftware, so dass zukünftige Modelle besser auf unterschiedliche Netzbedingungen vorbereitet sind. Außerdem können aufwendige Tests im Ausland reduziert werden, was Zeit und Kosten spart. Ziel ist es, das Ladeerlebnis für Kunden weltweit zu optimieren und eine zuverlässige Kompatibilität mit unterschiedlichen Ladesystemen zu gewährleisten.

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