News

Elektroauto vs. Verbrenner: ADAC Kostenvergleich 2024

Elektroauto vs. Verbrenner: ADAC Kostenvergleich 2024Eine Analyse des ADAC zeigt, dass die Gesamtkosten von Elektroautos stark vom Kaufpreis und vom Ladeverhalten abhängen. Während Verbrenner oft günstiger sind, können Stromer bei hoher Fahrleistung oder günstigem Ladeprofil wirtschaftlich überzeugen.

Anzeige

ADAC-Analyse: Gesamtkosten von Elektroautos und Verbrennern im Vergleich

Mit dem Auslaufen der staatlichen Förderprämien für Elektroautos sind viele Hersteller auf Preisanpassungen angewiesen. Während einige die Listenpreise gesenkt haben oder Rabatte anbieten, bleibt die Frage offen, ob Elektroautos auch ohne Förderung eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative darstellen. Der ADAC hat im Herbst 2024 die Gesamtkosten von Elektroautos, Diesel- und Benzinfahrzeugen analysiert. Der Vergleich zeigt, dass vor allem der Kaufpreis und das persönliche Ladeverhalten über die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs entscheiden.

Gesamtkosten im Detail: Anschaffung, Betrieb und Wertverlust

Die ADAC-Analyse basiert auf einer Vollkostenrechnung, die neben dem Listenpreis auch Betriebs- und Wartungskosten sowie den Wertverlust berücksichtigt – letzterer ist oft der größte Kostenfaktor. Nach der aktuellen Berechnung schneiden Verbrenner in der Gesamtkostenbetrachtung häufig besser ab als vergleichbare Elektroautos. Dies gilt insbesondere für kleinere Fahrzeugklassen, in denen die Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen noch über denen von Benzin- oder Dieselmodellen liegen. Zudem belasten hohe Ladekosten an öffentlichen Ladestationen die Wirtschaftlichkeit der Stromer, während die moderaten Preise für Benzin und Diesel die Verbrenner begünstigen.

Ein konkretes Beispiel ist der BMW iX2 eDrive20 , der in der Anschaffung knapp 50.000 Euro kostet. Die Kilometerkosten liegen hier bei 72,7 Cent. Im Vergleich dazu sind die Verbrennungsmodelle X2 sDrive20i (SuperPlus) und X2 sDrive18d (Diesel) sowohl in der Anschaffung (47.500 bzw. 48.000 Euro) als auch bei den Kilometerkosten (72,0 bzw. 68,1 Cent) günstiger. Grundlage der Berechnung waren Dieselpreise von 1,58 Euro, Super 1,75 Euro, SuperPlus 1,84 Euro sowie ein Strompreis von 44 Cent pro Kilowattstunde. Der etwas höhere Strompreis berücksichtigt, dass viele E-Autofahrer zum Teil an teureren öffentlichen Ladesäulen laden müssen.

Ausnahmen: Wann E-Autos kosteneffizienter sein können

Die Studie zeigt aber auch, dass Elektroautos in bestimmten Szenarien wirtschaftlich konkurrenzfähig sind. Ein Beispiel ist der Mini Countryman: Seine Elektrovariante verursacht Kilometerkosten von 56,1 Cent, während die Benzin- und Dieselversionen bei über 60 Cent liegen. Der Anschaffungspreis des Stromers entspricht dem des Benziners (36.800 Euro), während der Diesel mit 38.300 Euro teurer ist. Vor allem bei höheren Jahresfahrleistungen sinken die Betriebskosten des Elektroautos im Vergleich zum Verbrenner.

Das Ladeprofil: Ein entscheidender Einflussfaktor

Die Kostenunterschiede zwischen den Ladearten sind gering, dennoch kann das Ladeverhalten die Wirtschaftlichkeit von Elektroautos deutlich beeinflussen. Wer überwiegend zu Hause mit eigenem Solarstrom oder kostenlos beim Arbeitgeber lädt, senkt die Betriebskosten deutlich. Beim BMW iX2 beispielsweise sinken die Kilometerkosten um 5,4 Cent, wenn ausschließlich Strom aus der heimischen Photovoltaikanlage (10 Cent/kWh) genutzt wird, anstatt den durchschnittlichen Mischpreis von 44 Cent pro kWh zu zahlen. Damit lägen die Kilometerkosten des iX2 unter denen der entsprechenden Diesel- und Benzinmodelle.

Fazit der Analyse

Die ADAC-Studie macht deutlich, dass Anschaffungspreis und Wertverlust maßgeblich darüber entscheiden, ob ein Elektroauto eine wirtschaftliche Alternative darstellt. Gleichzeitig lassen sich die Kosten von Elektroautos durch aufmerksame Marktbeobachtung und optimiertes Ladeverhalten deutlich senken.

Anzeige

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert