Der TÜV-Report 2025 zeigt deutliche Unterschiede bei der Qualität von Elektroautos: Während Modelle wie der VW e-Golf und der Hyundai Kona Elektro mit niedrigen Mängelquoten punkten, schneidet der Tesla Model 3 besonders schlecht ab. Häufige Probleme sind Verschleiß an Achsen und Bremsen.
Ergebnisse der ersten umfassenden Elektroauto-Auswertung
Der TÜV-Report 2025 zeigt erstmals, wie sich Elektroautos in der Hauptuntersuchung (HU) schlagen. Mit zehn E-Modellen in der Analyse wurde deutlich, dass die Mängelquoten stark variieren. Während einige Fahrzeuge mit geringen Mängelquoten punkten, zeigen andere deutliche Schwächen, die sowohl auf die Konstruktion als auch auf mangelnde Wartung zurückzuführen sind.
Häufige Schwachstellen bei Elektroautos sind Verschleiß an den Achsaufhängungen durch das hohe Gewicht der Batterien sowie Mängel an Bremsen, die durch die Rekuperation weniger genutzt werden und dadurch Rost ansetzen oder in ihrer Funktion beeinträchtigt sind.
Rangliste der Elektroautos nach Mängelquote (HU nach drei Jahren):
- VW e-Golf – 3,4% Mängelquote (Platz 9 im Gesamtranking)
- Hyundai Kona Elektro – 4,0% (Platz 15)
- Mini Cooper SE – 4,4% (Platz 22)
- VW ID.3 – 5,0% (Platz 40)
- VW ID.4/ID.5 – 5,9% (Platz 59)
- Peugeot e208 – 6,4% (Platz 69)
- VW eUp – 7,5% (Platz 81)
- Opel eCorsa – 8,3% (Platz 89)
- Renault Zoe – 8,9% (Platz 94)
- Tesla Model 3 – 14,2% (Platz 111 – letzter Platz)
Top-Performer und Schlusslicht
Der VW e-Golf überzeugt mit der niedrigsten Mängelquote unter den Elektroautos und zeigt, dass E-Modelle aus der Kompaktklasse technisch ausgereift sein können. Ebenso positiv fällt der Hyundai Kona Elektro auf, der mit soliden Ergebnissen im HU-Test glänzt. Auch der Mini Cooper SE positioniert sich als zuverlässiges Fahrzeug.
Am anderen Ende der Skala steht der Tesla Model 3, der mit einer Mängelquote von 14,2 % die schlechtesten Ergebnisse erzielt. Neben Problemen an Bremsen und Achsen treten bei diesem Modell auch vermehrt Beleuchtungsmängel auf. Der Renault Zoe liegt ebenfalls im roten Bereich, weist jedoch deutlich bessere Werte als das Model 3 auf.
Herausforderungen und Forderungen
Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroautos mittlerweile eine ähnliche Nutzung wie Verbrenner aufweisen, jedoch spezifische Schwächen mitbringen. Um die Sicherheit zu verbessern, fordert der TÜV-Verband eine präzisere Überprüfung der Antriebsbatterien und des Hochvoltsystems. Zudem müsse die Politik stärker in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren und klare Signale zur Förderung von Elektromobilität setzen, um den Gebrauchtwagenmarkt für Stromer zu stärken.