HOCHTIEF und EWE Go haben mit dem Bau des ersten Ladeparks für das Deutschlandnetz in Duderstadt begonnen. Ziel ist ein flächendeckendes Schnellladenetz mit 100 Prozent Ökostrom in ganz Deutschland.
Erster Bauabschnitt in Duderstadt / Ziel: flächendeckendes Schnellladenetz
Die Bauarbeiten für das Deutschlandnetz haben begonnen. Der erste Schnellladepark der Partner EWE Go und HOCHTIEF wird errichtet. In den kommenden Wochen sollen weitere Standorte folgen, um das von der Bundesregierung initiierte Projekt zügig voranzubringen. Die beiden Unternehmen tragen somit zur schnellen Verdichtung des Schnellladenetzes bei und fördern die Umstellung auf alternative Antriebstechnologien im Verkehrssektor.
Der symbolische Spatenstich erfolgte am 6. August 2024 in Duderstadt. Der dort geplante Ladepark ist das erste Projekt, das von der Planungs- in die Bauphase übergeht. Den ersten Spatenstich setzten Duderstadts Bürgermeister Thorsten Feike gemeinsam mit Kevin Tortora und Simon Stein, Geschäftsführer der EWE Go HOCHTIEF Ladepartner GmbH & Co KG. Dieses Joint Venture wurde eigens zur Realisierung des Deutschlandnetzes gegründet und verbindet die Expertise von EWE Go, einer Tochter des Oldenburger Energieversorgers EWE, mit dem Essener Infrastrukturkonzern HOCHTIEF.
Weitere Ladeparks folgen bald
In Duderstadt werden vier Ladestationen mit insgesamt acht Ladepunkten errichtet, die eine Leistung von mindestens 200 Kilowatt pro Ladepunkt bieten. Der Ladepark soll im ersten Quartal 2025 in Betrieb gehen. Auch an anderen Standorten beginnen bald die Bauarbeiten, sodass bereits Anfang nächsten Jahres mehrere Ladeparks in Betrieb genommen werden können.
Ilker Akkaya, Geschäftsführer von EWE Go, betont die Bedeutung eines dichten Schnellladenetzes für die Elektromobilität und die Energiewende im Verkehr. Dirk Ortkemper, Geschäftsführer der HOCHTIEF Ladepartner, hebt die enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Auftraggebern und privaten Unternehmen hervor, die eine schnelle Realisierung des Projekts ermöglicht.
Schnellladen mit 100 Prozent Ökostrom
Alle Ladeparks des Deutschlandnetzes, die von EWE Go und HOCHTIEF betrieben werden, werden barrierefrei und mit 100 Prozent Ökostrom versorgt. Die Anzahl der Ladepunkte variiert je nach Standort zwischen vier und 16, jeder mit einer Leistung von mindestens 200 Kilowatt. Dies ermöglicht das Aufladen einer Fahrzeugbatterie in etwa 20 bis 30 Minuten, abhängig vom Fahrzeugtyp und Akkustand.
Die Standorte der Ladeparks befinden sich in Städten sowie im ländlichen Raum. Größere Ladeparks sind in der Regel überdacht und bieten zusätzliche Annehmlichkeiten wie Snackautomaten, Sanitäranlagen und freies WLAN.
Das Deutschlandnetz
HOCHTIEF und EWE Go erhielten Ende 2023 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr den Auftrag zur Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb eines Schnellladenetzes mit insgesamt 850 Ladepunkten in den Regionen Nord-West und West. Diese Gebiete umfassen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg sowie Teile von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Das Bundesverkehrsministerium hatte im Rahmen des Deutschlandnetzes insgesamt Schnellladeparks mit fast 9.000 Ladepunkten an rund 1.000 Standorten ausgeschrieben. Ziel des Projekts ist es, ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und benutzerfreundliches Schnellladenetz in ganz Deutschland aufzubauen.
Die Partner
EWE Go, das Mobilitätsunternehmen des EWE-Konzerns, betreibt derzeit über 3.000 Ladepunkte deutschlandweit und gehört zu den größten Betreibern öffentlicher Ladeinfrastruktur in Deutschland. Im Nordwesten unterhält EWE Go das größte öffentliche Ladenetz. Die EWE Go-App ermöglicht es Privatkunden, 100 Prozent Ökostrom an EWE Go-Ladesäulen zu laden und bietet Zugang zu mehr als 500.000 Ladepunkten europaweit.
HOCHTIEF ist seit mehr als 100 Jahren ein führender Anbieter von Verkehrs- und Energieinfrastruktur. Das Unternehmen plant, finanziert, baut und betreibt zahlreiche Verkehrsnetze und legt dabei großen Wert auf Nachhaltigkeit. Seit 2018 ist der Konzern am internationalen Mautstraßenbetreiber Abertis beteiligt, der mehr als 8.000 Kilometer Mautstraßen in 15 Ländern unterhält.