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Weltweit größter Ladepark entsteht in Zusmarshausen

Bild: Sortimo Innovationspark Zusmarshausen
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Der Startschuss ist gefallen. Ab 2018 soll an der A8 zwischen München und Stuttgart der Sortimo-Innovationspark Zusmarshausen entstehen. Die nötige Förderung kommt vom Bundesverkehrsministerium.

Bild: Sortimo Innovationspark Zusmarshausen

144 Schnellladesäulen soll der Sortimo-Innovationspark Zusmarshausen nach Fertigstellung umfassen. Das würde ihn zum größten Ladepark weltweit machen. Die Ladeinfrastruktur kommt von der Firma eLoaded, die dort 24 ihrer sogenannten „Supra-Schnelllader“ mit bis zu 350 kW errichten wird sowie 120 DC-Stromtankstellen mit bis zu 50 kW.

Aber die Anzahl der Schnellladesäulen ist nicht das Einzige, was den Standort innovativ macht. Die Abwärme der Ladestationen wird beispielsweise zur thermischen Versorgung der Gebäude genutzt. Umliegende Unternehmen und Privathaushalte können sich einem Verbund anschließen und ihren überschüssigen Solarstrom im Innovationspark speichern.

Unterm Strich wird der Standort für täglich 4.000 Ladevorgänge ausgelegt.

Zudem soll Zusmarshausen nicht nur ein Parkplatz, sondern auch ein Treffpunkt für Geschäftstermine werden. Unter dem Namen „Charge & Work“ können Konferenz- oder Besprechungsräume mit diversen Präsentationsangeboten im Voraus per App gebucht werden. Selbst ein buchbares Catering-Angebot und kostenfreies WLAN stehen zur Verfügung.

Aber nochmal zurück zur App – diese soll am Ende mehr oder weniger den gesamten Park managen. Nutzer müssen sich zunächst registrieren und ihre Fahrzeugdaten hinterlegen. Über eine Nummernschilderkennung wird dem Fahrer dann eine Ladestation zugewiesen. Der Zutritt zu den Wasch- oder Konferenzräumen wird ebenfalls über die App gesteuert.

Einkaufsmöglichkeiten wird es ebenfalls geben, nur nicht im traditionellen Sinne. Dank des Angebots „Carry & Charge“ können Elektromobilisten ihre Einkäufe schon vor Ankunft im Sortimo-Innovationspark online bestellen. Diese warten dann in einer gekühlten Box und werden vom regional ansässigen Einzelhandel zusammengestellt.

Das nötige Geld für das Vorhaben kommt u.a. aus dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur des Bundesverkehrsministeriums.

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27 Kommentare zu “Weltweit größter Ladepark entsteht in Zusmarshausen

  1. Es scheint, als Deutschland endlich in den E-Auto Markt ernsthaft einsteigt!
    Bei diesen Features wird selbst Elon M. erstaunt sein 🙂

  2. Ich hoffe es wird auch Normalladepunkte und Parkplätze ohne Ladesäule geben für die Konferenzteilnehmer. Sonst blockieren die womöglich stundenlang die Schnelllader.

    Für die benötigten 14 Megawatt wird hoffentlich ein passendes Kraftwerk in der Nähe errichtet. Oder baut man auch gleich das passende Akkuspeicherwerk daneben?

  3. Moin.

    Jaaa, es sind Wahlen, lasst uns noch schnell ein bescheuertes, sauteures „Leuchtturmprojekt“ anstossen! Fiktives Gespräch im Autoherstell…ääh, verkehrsministerium:
    “ komm, wir hamm doch da die Kohle für das infrastrukturprogramm, damit werfen wir ein Goodie raus, dann vergessen die Deppen da drausen das wir jahrelang scheisse gebaut haben!“

    Normal geht in D irgendwie nicht mehr, erst nix und dann Gigantomanisches…

  4. Was ist mit AC-43 ? Weiss jemand etwas ?

  5. Ist Typ-2 mit 22kW auch dabei?

  6. “ In Deutschland derzeit (2016) weit verbreitet sind Typ-2-Wechselstrom-Stromtankstellen mit 11 kW oder 22 kW. Vereinzelt werden Typ-2-Anschlüsse mit 43 kW angeboten.“

  7. Ruft die App die Fahrer rechtzeitig zum Fahrzeug, wenn der Ladevorgang beendet ist und die Säule freigemacht werden soll? Was passiert, wenn das Fahrzeug stehen bleibt? Gibt es einen „Umpark-Service“?

  8. Ist das nich Ba-Wü? Hat Kretschmer nicht gesagt, das die Elekromobilität Blödsin ist? Warum wird dann in Ba-Wü so ein Vorzeigeprojekt aufgelegt?
    Fragen über Fragen – ach ja es ist ja Wahlzeit…..

  9. Hört sich sehr cool an, das alles. Ab 2018 soll ja angefangen werden. Wann ist es denn fertig?

  10. Und ohne die App darf man dort wohl nicht laden? Also schon wieder Insellösung?

  11. Das liegt in Bayern, westlich von Augsburg. In der Nähe der A8. Woher kam man noch mal der Bundesverkehrsminister?
    Dass da noch keiner früher drauf gekommen ist: 24 350 kW-Lader in Zusmarshausen.
    Darauf hat die Welt lange gewartet.

  12. Was für einen Sinn macht es, so viele Ladepunkte an einem Ort aufzustellen? Nur für das jährliche Treffen des E-Auto-Freunde eV. Für das gleiche Geld hätte man die riesigen Ladesäulenwüsten im Osten drei Mal begrünen können.

  13. Wir jammern mal wieder …

    Alle wollen umfangreiche Ladeinfrastrukturen in Autobahnnähe – auf der A8 fahren über 60000 Autos am Tag. Wenn nur 10% davon elektrisch fahren, können 4000 Ladevorgänge am Tag zur Ferienzeit schon knapp werden. Warum also gigantomanisch ?

    Nun werden mal mehr als 4 Lader en Bloc gebaut, ist es auch wieder nicht recht … zur Wahlzeit darf man nix machen, in Ba-Wü und Bayern schon garnicht, so riesig gross solls nicht sein, aber Umparkservice brauchts trotzdem….

    Ich freue mich trotzdem, dass mal ein Projekt (hoffentlich) kommt, das es erlaubt, mal mehr als nur ein paar Zehntausend in ganz Deutschland verstreute EVs zu versorgen …

  14. O.k., da dies ein Projekt des Unternehmens Sortimo ist und dies in Zusmarshausen ansässig ist, erklärt sich die Lage des Innovationsparks. Hier lässt sich die Firma Sortimo einen Teil seines Konferenzcenters über Steuergelder fördern, welche für eine verteilte Platzierung von Schnellladesäulen (siehe Kommentar von AndreasD) sinnvoller angelegt wäre.

    Mit welchem Betrag wird dieses Projekt gefördert?

    Wurde seitens Bundesverkehrsministeriums die Förderung verknüpft mit der Einhaltung der Ladesäulenverordnung (die ab 14.Dez 2017 errichtet werden)?
    Betreiber von Ladepunkten müssen jedem Nutzer von Elektromobilen das punktuelle Laden ohne vorherige Authentifizierung ermöglichen müssen (§ 4 LSV). Dies kann erfolgen durch kostenlose Abgabe der Energie oder gegen Zahlung
    • mittels Bargeld in unmittelbarer Nähe zum Ladepunkt oder
    • mittels eines gängigen kartenbasierten Zahlungssystems bzw. Zahlungsverfahrens oder
    • mittels eines gängigen webbasierten Systems.

    Handelt es sich bei dem Innovationspark um öffentlich zugängliche Ladepunkte (oder ist die Registrierung bei Sortimo verpflichtend?

  15. Lieder habe ich nichts davon und das Geld ist Zentral an ein Punkt als Ladepunkt gebündelt 🙂 Ich wohne leider 500 KM weit weg

  16. Ich lese die Kommentare und sehe nur (vorsorgliches) Meckern?

    Wer möchte bei solchen „Bürgern“ eigentlich Politiker oder Unternehmer sein? 😀

  17. Also ich gehöre nicht zu denen die vorsorglich meckern. Ich begrüsse das und mache mal folgende Rechnung auf: Längsachse Deutschland = 1400 Km geteilt durch 100er-Etappe macht 14 solche Teile minus den einen also 13 weitere. Querachse Görlitz/Aachen = 800 Km sind nochmal 8. Wenn das steht ist die E-Mobilität, zumindest auf Strecke geschafft. Fehlen dann noch die 70000 Lader für urban, fertig. Ist also in Wahrheit alles gar nicht so schwierig. Freue mich drauf. (Nur für die Schnell-Leser, ich lege wert auf die Feststellung, dass ich das ernst und nicht ironisch meine).

  18. Moin.

    „Vorsorgliches Meckern“.. _DER_ war gut!
    Man sollte halt auch mal hinter das Hochglanzblatt sehen… und sinnvolle Ladeinfrastruktur geht anders.

  19. Ich meine, dass dieses „großartige“ Projekt vollkommen am aktuellen Bedarf
    vorbei geht und das Ganze mal wieder eines dieser Leuchtturmprojekte ist,
    die zu großspurig sind um einen echten Nutzen zu haben.
    Ganz vergessen wurde dann naturlich noch die für solche Ladeparks notwendige
    regenerative Stromerzeugung !?
    Bei solchen Projekten muss eigentlich zwingend eine große Fotovoltaik plus
    einer entsprechenden Windkraft dazu gebaut werden.
    Damit auch bei Herr Lindner nicht der geringste Verdacht aufkommt,
    dass da dreckiger Braunkohlestrom getankt wird

  20. Abwärmenutzung der Ladesäulen? Was haben die denn für einen schlechten Wirkungsgrad? Wenn da 2-3KW Verlustleistung bei Volllast auftreten, ist das schon viel an einer 50KW Säule. Ehe damit der Heizkreis so weit aufgewärmt ist, dass es sich lohnt die Pumpe anzuwerfen, ist der Akku voll.

    Gut bei den 150-300KW Säulen ist das eher denkbar. Aber wie heizen die bis 2030 bis es genügend Fahrzeuge gibt, die so schnell laden können?

  21. Ha, Kretschmann, nimm das!
    Wenn alle Leute E-Autos fahren geht das wohl. 😉

    Was ist nur aus „Wir können alles außer Hochdeutsch“ geworden? Jetzt müssen schon die bayerischen Schwaben den BaWü’lern zeigen wie es geht.

    An all die Nörgler und Bedenkenträger:
    Freut euch doch das endlich mal was passiert, dazu braucht es eben auch „Leuchtturm-Projekte“

    Und die Lage ist doch perfekt, auf halber Strecke zwischen München und Stuttgart – da schafft man die Distanz auch gut mit all den 160 Km Reichweite Autos.

    Ich finde es gut wenn es in der Ladestation-Landschaft auch mal Vielfalt gibt und radikal neue Ansätze ausprobiert werden – wenn das guf funktioniert wird es sicher bald mehr Nachahmer geben.

  22. Wenn ich die Presse richtig studiert habe sind bei diesem Ladepark 120 DC-Lader plus 24 Supra-Lader, die ja wohl zwangsweise auch DC anbieten werden, geplant. Zu AC-Ladern finde ich keinerlei Infos.

  23. Natürlich freut man sich, wenn etwas passiert beim Ladestellenaufbau.

    Aber warum bitte schön, muss es „der größte Ladepark weltweit“ werden, wenn anderorts nicht mal popeliges Typ2 flächendeckend verfügbar ist? Wenn an Raststätten an der Autobahn anderorts 1 (in Worten: EIN) Ladeanschluss aufgebaut ist und man immer hoffen muss, dass er intakt und nicht besetzt ist…

    Man hätte den Standort bspw. 1/3 ausrüsten und 2/3 vorrüsten können und die restlichen (mit Steuergeldern geförderten) Ladesäulen sinnvoll verteilt aufstellen können. Aber das wäre wohl nicht so medienwirksam gewesen.
    „täglich 4.000 Ladevorgänge“ – ab welchem Jahr erwartet man dies?!? Viel heiße Luft und schöne Computergrafik …

  24. Ich als E-Autofahrer finde das Projekt echt geil und hoffe, dass es so kommt!

  25. An alle Kritiker der Größe des Ladeparks: Das ist die Mindestgröße, die man zukünftig regelmäßig an den Autobahnen benötigt. Das ist genau richtig gedacht! Und es ist auch genau richtig, viele Ladesäulen an einem Ort zu bauen anstatt diese wild zu zerstreuen. Ich möchte als E-Autofahrer planen können und nicht bei jeder Ausfahrt oder jeder Autobahnraststätte rausfahren und schauen, ob die einzelne Ladesäule gerade frei oder belegt ist – praktrisch denken 😉

  26. Ich finde dieses Projekt großartig. Und keine Angst, das ist ja für die Zukunft gedacht. Sprich wenn 2018 damit begonnen wird, und einmal eine Ladesäule aufgestellt wird, dann wird sicher im Jahre 2030 alles fertig sein, und zu der Zeit genau dem Bedarf entsprechen!

  27. Allein die Bereitstellung der Anschlussleistung dürfte ca. 1 Mio. Euro pro Jahre kosten. Da müssen schon einige Ladevorgänge kommen, damit sich das lohnt.

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