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Volkswagen steigt in die Batteriezellenforschung ein

Bild: VW
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Bereits im Februar hatte der VW-Betriebsrat bekanntgegeben, dass man die Massenfertigung von Batteriezellen in Salzgitter erwäge. In trockenen Tüchern war diese Entscheidung allerdings noch nicht. Am Wochenende gab es jetzt grünes Licht.

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Im Rahmen von Volkswagens Reformprogramm „Zukunftspaket“, will man die Elektromobilität am Standort Salzgitter weiter vorantreiben – dort setzt man ab sofort unter anderem auf die Erforschung von hauseigenen Batteriezellen für die elektrifizierte VW-Flotte. Laut Betriebsratschef Bernd Osterloh, seien bereits erste Mitarbeiter eingestellt worden.

In einem Interview erklärte Osterloh, dass „die Batterie in Zukunft 40 Prozent der Wertschöpfung eines Autos“ ausmachen werde und die Wolfsburger in diesem Fall nicht komplett von Herstellern in Asien abhängig sein wollen.

Damit die Forschung und Produktion wirtschaftlich ist, muss Volkswagen in die Massenproduktion einsteigen. Quasi eine Garantie, dass in den kommenden Jahren immer mehr E-Fahrzeuge aus Niedersachsen auf die Straße rollen werden.

Währenddessen hat sich Volkswagen in den USA in allen Anklagepunkten zum Dieselgate schuldig bekannt und muss dort mit einer weiteren Strafzahlung von 4,3 Milliarden US-Dollar rechnen. Die Abgasmogelei würde den Autobauer dann insgesamt 21 Mrd Dollar kosten – jedenfalls in den USA. Hierzulande gibt man sich ja noch mit dem mahnenden Zeigefinger zufrieden.

Aber immerhin scheint VW aus den Folgen des Skandals gelernt zu haben. Was die eigenen Batterien am Ende taugen oder ab wann diese verbaut werden, ist noch unklar.

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22 Kommentare zu “Volkswagen steigt in die Batteriezellenforschung ein

  1. „Forscht wo ihr was zum forschen findet (was andere schon längst raus haben),
    das Unerforschbare lasst unergründet (Wer hat was gewußt?)“
    — Erich Kästner

    Ansonsten: Villarriba und Villabajo. Wo die einen noch forschen, sind die anderen schon am produzieren. Und es geht ja nicht nur darum einfach in die Massenfertigung einzusteigen, das was produziert wird soll ja auch noch global konkurrenzfähig sein.

  2. Natürlich muss die Zellchemie weiter erforscht werden, denn es werden immer noch zu viele kostbare Rohstoffe benötigt und die Kosten sind zu hoch. Die Langlebigkeit ist gut, aber könnte besser sein. Der Innenwiderstand im Winter ist zu hoch und könnte besser sein. Das was heute produziert wird ist noch nicht vollends ausgereift, da ist noch viel Luft für Verbesserungen vorhanden.

    Würde mich freuen, wenn VW irgendwann gute Zellen zum Nachrüsten für die alten E-Fahrzeuge anbietet.

  3. Normalerweise würde ich sagen: Endlich mal gute Nachrichten aus Wolfsburg. Aber da VW ja Weltmeister im Ankündigen ist, glaube ich es erst, wenn die ersten Fahrzeuge mit selbstproduzierten Akkus für jedermann kaufbar im Laden stehen.

  4. Villariba….wer genau ist denn so viel weiter als VW und produziert schon?

  5. @Karlsson: Tesla und Nissan. Nissan bereits seit mehr als einer halben Dekade.

  6. @Stephan Und sind deren Autos technologisch irgendwie weiter als ein E-Golf?
    VW baut E-Autos übrigens schon seit den 70er. 😉

  7. Nach allem was VW in der letzten Zeit unternommen hat um sein Image total zu ramponieren, kriege ich auch jedes mal Rötungen im Gesicht, wenn ich wieder was von denen zu hören bekomme. Jedoch muss ich zu deren Ehrenrettung auch anerkennen, dass sie zwar träge reagieren und sich in ihren Aussagen zum Thema Zukunftsauto oft wenig geschickt oder sensibel aufstellen, weswegen sie auch ein wenig spät dran sind, aber abgefahren ist der Zug noch nicht. Sollten die bei ihrer Batterieforschung die zündende Idee haben, könnten sie als lachender Nachzügler womöglich trotzdem noch vorn mitspielen. Allerdings glaube ich nicht, dass sie es schaffen werden, dass was sie da für die Zukunft entwickeln wollen, in einem Preissegment anzubieten das den Namen Volkswagen verdient. Sie haben es also schwer, auch bei mir. Denn nach allem was war, kaufe ich erst dann E-VW wenn der doppelt so gut ist wie die Konkurrenz aber nur halb so teuer.

  8. …und wieder eine Ankündigung vom Ankündigungsweltmeister.
    – ja wir sind Weltmarktführer in der E-Mobilität
    – ja wir haben jetzt saubere Diesel
    – ja wir steigen jetzt voll ein in die E-mobile Zukunft
    – ja wir forschen jetzt an Batterien

    Ich war am Wochenende in Wolfsburg. Erst versuchte ich mit meinem schon ziemlich ausgereiften Ioniq im Technologiepark (geiler Name für das Versagen von e-Ladesäulen) zu laden. Dort blockierte ein Konzerneigener E-Up die 50kw Säule. Er gab nach dem Laden den Stecker einfach nicht frei. Somit für alle anderen nicht möglich zu laden. Kein Mensch weit und breit. Keine Ansprechpartner, der Pförtner weiß von nix und ne Telefonnummer gabs nicht. Daneben die Säule hatte dauernd Ladehemmung und war ein Schnarchlader. Mit Unterbrechungen lud ich 6% in einer Stunde und fuhr zum VW E-mobility Park. Hier das gleiche. E-Up blockiert Säule. Offensichtlich ist es nicht gewünscht, daß andere E-Auto Fahrer dort laden. Nur aus dem eigenen Konzern. Nach einer Weile kam Gott sei Dank der Besitzer oder Fahrer. Dort auf dem Gelände eine vollmundige Miniausstellung zur E-mobilität und 8 Schnarchlader mit 22kw oder so. Hier wird suggeriert, daß VW es jetzt aber so richtig ernst meint mit der E-mobility.
    Ich hätte erwartet, daß Wolfsburg voll ist von potenten E-Ladern.

    So ernst meint es Volkswagen? Sorry, da muss ich lachen. Ankündigungen, während Renault (Q400), Opel, Hyundai und Tesla liefern!!!
    Too big to fail? Mal sehen.

  9. @ioniqfan Opel liefert, WTF? Bei Tesla warten Käufer seit einigen Monaten das bezahlte Funktionen (Assistenzsystem) endlich implementiert werden. Die Hyundai Händler in meiner Umgebung warten noch auf ihre Vorfürer (OK, nicht unbeding Hyundais Schuld). Aber VW kündigt nur an, obwohl man den VW-Golf problemlos bestellen kann.

    Wo wird hier suggeriert „daß VW es jetzt aber so richtig ernst meint mit der E-mobility.“ Und das machst du final Anhand der Anzahl Schnellader in Wob fest? Dabei geht es in dem Artikel nur um Forschung/Entwicklung zu Akkutechnik.

  10. Kirchstrasse, 17g

  11. Huch. Unabsichtlich gepostet. Sorry.

  12. Der Pressesprecher für VWs Gigafactory ist schon mal eingestellt. Das ist schon mal ein gutes Zeichen 🙂

  13. Bissele Wunschdenken von VW mit dem flachen Akkupaket. Nun werden sie forschen fuer die Kohle die sie schon eingestrichen haben nur um den China Markt nicht zu verlieren…

  14. Moin.

    Woran wollen die forschen? An den Grundlagen? Mit welcher Manpower? Von welchen Patenten ausgehend? Die wollen allen ernstes Firmen wie Samsung oder LG nacheifern… Lachhaft.

  15. Hooo, ruhig Fury! Erst mal schauen, es ist immerhin eine Richtung. Und man wird dafür eine Menge Geld (und Know How) brauchen, das ist klar. Aber soll VW an der Börse Aktien für die Bezahlung seiner Strafen auflegen? Flucht nach vorn ist die einzige Rettung. Wenn sich die Pläne VWs als heiße Luft erweisen würden, wäre es mit dem Konzern m. E. bald vorbei.

  16. Ich denke, was hier wichtig ist, ist der Begriff Wertschöpfung. Akkus sind teuer und werden es bleiben. Die bisher geplanten Batteriekapazitäten reichen bei weitem nicht, die politischen Ziele zu erreichen. Also bleiben Akkus auf lange Zeit knapp und teuer. Wenn ich z.B. nach den Preisen für Akkus für Solaranlagen schaue, dann bekomme ich da für 5000 Euro gerade mal 7 kWh Kapazität.
    Insofern sind die Batterien der Schlüssel zur Wertschöpfung, und eine Produktion in Deutschland sinnvoll. Und es gibt in Deutschland einige Nischenhersteller, die sehr spezielles Know How haben und sicher gerne an VW lizensieren, das kann deshalb ein Erfolg werden.

  17. @Stephan
    Momentan sehe ich bei VW einen größeren Akku im Golf als ihn der Leaf bietet und er kann ohne Schieflast mit 7,4kW laden. Warum Nissan da weiter sein sollte, erschließt sich mir nicht.

  18. Schon interessant, wie immer die selben Leute bei VW-Themen reflexartig mit ihren Standardsprüchen: „Ankündigung bla bla bla …..“ „Bla, bla, bla, Ankündigungsweltmeister bla …. bla! Alles sch**** bla, bla…….“ daherkommen. Auch wenn’s völlig sinnfrei ist.
    Es handelt sich hier um eine Pressemeldung, bei der eine simple Standortentscheidung bekannt gegeben wird und dabei steht eins fest, dass ist ein FAKT, der auch so umgesetzt wird. Dabei ist das in erster Linie nur für die jeweiligen Standortmitarbeiter und die Region relevant, ob das nun in WOB, Salzgitter, Kassel oder Zwickau gemacht wird, hat für Hinz und Kunz hier nicht wirklich eine Auswirkung. Was am Ende dabei rauskommen wird ist auch völlig offen. Aber hier würden auch die gleichen Leute mit ihrem Standardspruch kommen, wenn VW mitteilt, dass sie ihre Currywurstproduktion, um 10% ausweiten oder das sie ihren Absatz um 5% gesteigert haben.

  19. Wiesendamm 155

  20. Die Presse macht mit dem deutschen Michel inzwischen was sie will. Beispiel: Martin Schulz entsprang auch als Phoenix der Asche und siehe da „die Umfragewerte besser als Merkel“.

    Doch wer ist Martin Schulz? Richtig: ein Produkt, genau wie eine Boygroup, von einer sensationellen SPD-Werbeabteilung die einfach wie VW eine Mitteilung an die dpa raushaut die sie millionenfach streut. Genau so läuft das bei VW. Und das soll erstmal einer entkräften.

    Es ist klar wieso VW forscht? Weil Mutti paar Milliarden locker macht, für die Forschung natürlich, nicht für den Konzern. Eine riesen Sauerrei ist das in der BRD. In Japan bekommen die Konzerne auch Anschub-Forschungsgelder von ihrer Regierung, aber heraus kommen Elektroautos die real existieren und fehlerfrei funktionieren und im Laden stehen.

  21. @p.hase Wie viele so tolle japanische E-Autos kann man denn hier kaufen? Existieren der E-Golf, E-up, i3, etc nicht?

  22. Was es zu forschen gibt? Bestimmt nicht an der Technik von gestern, sprich Lithium Ionen Akkus. Wird wohl kaum noch einer auf die Idee kommen als Newcomer an dieser ausgelutschten Technik weiter zu forschen.
    Es geht um den oder die Nachfolgetechniken.
    Da gibt es mehrere Ansätze und alle haben dabei gemeinsam, das niemand dort einen wirklichen Vorsprung hat. VW wird wohl in Richtung Feststoff-Akku forschen und darauf setzen diesen zur Serienreife zu bringen und diesen dann selbst produzieren. Dort haben Tesla und die Japaner schlicht überhaupt nichts zu bieten und die Chancen stehen sehr gut, in diesem bereich vorne mit dabei zu sein. Allerdings reden wir da eher von 2025 oder so. Bis dahin wird VW sicher noch die alte Technik bei den aktuellen Anbietern einkaufen.

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