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Ladenetz-Ausbau in Schleswig-Holstein kommt voran

Ladesäulen Schleswig-HolsteinNordlichter haben Grund zur Freude. In Schleswig-Holstein kommt der Bau von Ladeinfrastruktur in die Hufe. 34 Kommunen erhalten Zuschüsse für Ladesäulen.

Bild: EKSH
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Bei einem Gespräch mit einem Ladesäulenbetreiber vor ein paar Monaten zeigte dieser stolz, wie dicht das Ladenetz in manchen Teilen Deutschlands ist. „Aber hier gibt es noch viel zu tun“, sagt er und lies seinen Finger auf der Karte von Hamburg über Rostock bis hoch zu dänischen Grenze kreisen.

Schleswig-Holstein nimmt seit dem Sommer die Sache selbst in die Hand und hat ein Förderprogramm für öffentliche Ladesäulen gestartet. 65 Lader in insgesamt 34 Kommunen erhalten einen Zuschuss von je 5,000 Euro. Die Ladesäulen müssen sowohl öffentlich zugänglich sein, diskriminierungsfrei genutzt werden können und eine Ladeleistung von mindestens 22 kW haben.

Welche Kommunen bald einen Platz für Elektroautos haben, kann hier nachgelesen werden.

Interessant ist auch, dass das Programm so gut ankam, dass man sich eine Art Notlösung einfallen lassen musste. Kurz nach Beginn hatten bereits 27 Kommunen eine Zusage für insgesamt 50 Ladesäulen erhalten. Damit weitere sieben Kommunen zusätzliche 15 Ladestationen errichten können, teilten sich das Land Schleswig-Holstein und die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) die zusätzlichen Kosten.

Die Kommunen mussten ein Konzept für den Betrieb der Säulen und die Abrechnung vorlegen. Wie diese genau aussehen, ist noch nicht bekannt. Aber die EKSH teilte bereits mit, dass sie „Anträge für ganz unterschiedliche Systeme mit vielfältigen Abrechnungsmodi erhalten“ haben. Wie das in der Praxis aussieht, bleibt abzuwarten.

Zudem will man es nicht bei 65 Ladesäulen lassen. Sowohl das Land Schleswig-Holstein, als auch die EKSH seinen bereit im kommenden Jahr erneut in die Tasche zu greifen, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Norden voranzutreiben.

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6 Kommentare zu “Ladenetz-Ausbau in Schleswig-Holstein kommt voran

  1. Da kann man mal sehen, was ein Land, das finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, hinbekommen kann. Macht ja auch Sinn, um überschüssigen Windstrom zu verbrauchen statt zu verschenken oder die Anlagen runterzufahren. Weiter so, Schleswig Holstein :)! Warum geht so was in meinem Bundesland RLP nicht? Ok, wir haben weniger Wind als die Nordländer…

  2. Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

  3. Hoffe, SWH findet auch einen Weg zu einem einheitlichen, einfachen Abrechnungsmodus.
    Ein guter Anfang.

  4. Nur 5,000 Euro pro Ladesäule? 😉
    Im Ernst: ich bin froh, dass sich in meiner Heimat was tut. Ich fürchte nur. dass die Planung von Ort und Art der Ladesäulen mal wieder ohne Sinn und Verstand ablaufen wird, so dass die entstandenen Ladepunkte weniger genutzt werden, als man sich das wünschen würde. Lasse mich aber gern überraschen!
    Zum Abrechnungssystem: soviel ich weiß, ist in den Förderbedingungen kein einheitliches System vorgeschrieben. Aber die LSV schreibt ja niederschwellige Abrechnungsmöglichkeiten vor, diesbezüglich habe ich also wenig Bedenken. Allerdings steht leider zu vermuten, dass auch da, wo es Schnellladesäulen werden, CHAdeMO nur seltenst dabei sein wird. Und ob schließlich die Tarifstrukturen fair sein werden bleibt auch noch abzuwarten.

  5. Nein, finden wir nicht. Die meisten sind kostenlos, allerdings mit eigener RFID-Karte (unnötige Hürde), andere sind RWE-Säulen, über die bekannte e-kWh-App zu zahlen, andere über The New Motion. Im Einzelfall sind auch diese kostenlos.

  6. Schade, dass sich auf der anderen Seite, einige bedeutende Gemeinden an der Aktion nicht beteiligen. Wie z.B. Büsum und Sankt Peter-Ording.
    Das wäre gerade für uns Hamburger Tagestouristen eine tolle Sache. Mit einer Ladung hinfahren…aufladen…und Abends wieder zurück. Habe den Bürgermeister von Büsum seit einem Jahr mehrmals angeschrieben, aber als Antwort kam nur eine Ablehnung.
    Tja…wohin die Reise geht, haben einige eben immer noch nicht begriffen.
    Peter-M. Kalo

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