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Erste Ergebnisse an der Förderfront

Foto: comobility
Bild: comobility
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Man hat schon fast nicht mehr daran geglaubt, aber es scheint erste Ergebnisse zur E-Auto-Förderung zu geben. Zumindest sei man sich bei dem ein oder anderen Grundthema bereits einig.

Bild: comobility
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Wie die Süddeutsche Zeitung aus Koalitionskreisen erfahren hat, seien einige Punkte der geplanten Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland schon in trockenen Tüchern. Demnach sollen Käufer, die sich bis 2020 einen elektrischen Wagen zulegen, zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit sein.

Um mehr Elektromobilität auf die Straße zu bringen, soll die Beschaffungsquote für elektrische Fahrzeuge für den Fuhrpark der Bundesregierung ab dem 1. Januar 2017 auf 20 Prozent ansteigen. Eine Maßnahme, die man eigentlich schon früher hätte umsetzen können.

Damit den (erhofften) unzähligen Elektroautos auch nicht der Strom ausgeht, soll ein Ladeinfrastrukturprogramm teil des Plans werden. Wie viele Säulen aufgestellt werden, müsse allerdings noch von den beteiligten Ministern geklärt werden. Eine definitive Aussage wird somit wohl noch auf sich warten lassen.

Auch die Förderung für die Entwicklung von neuen Batterietechnologien hat es jetzt schwarz auf weiß in den Entwurf geschafft.

Alle beschlossenen Maßnahmen sollen noch in dieser Legislaturperiode (also vor Herbst 2017…) umgesetzt werden. Die entsprechende Vorlage hierfür soll erst am morgigen Donnerstag beschlossen werden.

Eine Kaufprämie ist übrigens noch nicht vom Tisch. Aber ob Elektromobilisten von einer 5.000 Euro Kaufprämie profitieren werden oder nicht soll erst beim Gipfel von Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit der Autoindustrie Ende des Monats beschlossen werden. So lange es da aber keine Klarheit gibt, nähert man sich dem Millionen-Ziel wohl eher zaghaft.

Erste Ergebnisse an der Förderfront: 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 3,00 von 5 Punkten, basieren auf 13 abgegebenen Stimmen.
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19 Kommentare zu “Erste Ergebnisse an der Förderfront

  1. Dieses unwürdige Kasperletheater deutscher Politik lasse ich doch am wirksamsten mit einer Kaufentscheidung für Tesla hinter mir.
    Alles politische Zögern ist hausgemacht dank Lobbystrukturen.
    Kurz: ich mag es nicht mehr lesen !

  2. Wo gibt es denn hier ein „Kasperletheater“?
    Seit Monaten ist bekannt, dass es im April ein Gespräch im Kanzleramt mit der Autoindustrie, sowie Schäuble, Hendriks und Gabriel geben soll. Das findet in Kürze statt. Wo ist das Problem?

  3. Die Gretchenfrage bleibt: Wer ist die Autoindustrie ?
    Die deutsche Autoindustrie jedenfalls spielt schon sehr sehr lange auf Zeit.
    Tesla meldet wahrscheinlich die 1Millionste Reservierung, während sich die
    deutschen Autobauer nach wie über die Erkenntnis zuprosten, dass die Batterieforschung
    intensiviert werden muss.

  4. Moin,

    meine Quelle behauptet: Es gibt ab dem 01.07.2016 für Privatleute 5.000 Euro und fürs Gewerbe 3.000 Euro Förderung beim Kauf eines Elektrofahrzeuges. Ich denke dies wird Ende April von Angie verkündet.

  5. Ich hoffe nicht. Die Kauf Prämie wäre nur sinnlos. Da ist die Ladeversorgung etc. Viel wichtiger.

  6. Nur keine Panik aufkommen lassen. Bei der aktuell verfügbaren Ladeinfrastruktur bin ich froh, dass nicht mehr Elektroautos in Deutschland fahren. Bitte erst viele Säulen bauen, am besten noch mit einem subventionierten Strompreis in den ersten Jahren. In der Zwischenzeit sind dann auch attraktivere E-Autos am Start und dann braucht es keine Förderung mehr. Schlangestehen an Ladesäulen oder extreme Umwege auf der Langstrecke zum Laden zu fahren macht die Sache uninteressant. Die Zeit ist noch nicht reif für mehr E-Autos.

  7. Als Besitzer eines ganz kleinen E-Autos (Twizy) kann ich „Klumpfuss“ nur zustimmen: wir brauchen mehr Lademöglichkeiten. Heutzutage wird soviel mit Automaten geregelt: warum ist man nicht in der Lage in die Wartungsöffnungen der Laternen- und anderen Strommasten kleine Münzautomaten einzubauen, die für eine bestimmte Summe auch eine bestimmte Menge Strom abgeben? Wenn man dann die so umgerüsteten Masten noch in einer bestimmten Höhe mit einem strom-grünen Klebeband markiert, weiß jeder E-Autofahrer direkt wo er laden kann.

  8. Alle meine E-Autos waren und sind 10 Jahre steuerbefreit. Wo ist der Deal? Hab ich was verpasst?

    Und die Förderung? Nissan und Renault fördern schon lange mit 5000 Euro, wozu also warten? -10000 wird es nicht geben.

    „Rabatt, Rabatt das lass Dir sagen, wird grundsätzlich vorher draufgeschlagen!“

    Es wird sich nur Heimladen und Tesla durchsetzen. Alle anderen Lademöglichkeiten werden aufgrund Ineffizienz verwaisen und rückgebaut. Ausser ALDI und IKEA gibt es keine Gewinner mit Strom. Alle anderen zahlen fett drauf.

    Mutti will Tankstellen und Wasserstoffsteuer und keine E-Autos die mit selbst erzeugtem Strom durch die Gegend tuckern.

  9. Zitat von p.hase: „Alle meine E-Autos waren und sind 10 Jahre steuerbefreit. Wo ist der Deal? Hab ich was verpasst?“

    Ja, hast Du ;-), siehe z.B. hier: http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Verkehrsteuern/Kraftfahrzeugsteuer/Steuerverguenstigung/Elektrofahrzeuge/elektrofahrzeuge_node.html

  10. Ich kann diese ganze Theater nicht mehr lesen (hören). Es wäre doch sooo einfach. Für alles gibt es eine Norm, warum löst man das Problem nicht auf der Infrastrukturseite.

    Folgende Vorschriften schweben mir vor:

    – Ladesäulen haben Schuko, Chademo, CCS, Typ 2 aufzuweisen
    – Die Bezahlung hat generell über EC-Karte oder Kreditkarte zu erfolgen.

    Somit wäre das Ladedechaos verringert.

    Jeder Laternenmast wird nach und nach umgerüstet, damit zumindest eine schwache Ladung möglich wird. Das das funktioniert haben ja einige schon bewiesen, Kommunen erhalten für die Umrüstung vom Bund Zuschüsse.

    Eine direkte Kaufprämie ist vielleicht ganz nett, hilft aber in erster Linie finanzstärkeren Kunden. Wie wäre es, wenn die KfW langfristige günstige Darlehen anbieten würde. Bei derzeitigen Zinssätzen wäre eine Finanzierung zu 0,5 bis 1 % immer noch ein Geschäft und der Kunde muss nicht die noch teilweise aberwitzigen Bank- oder Autofinanzierungszinsen zahlen.

    Da gibt es sicher noch andere praktikable Lösungsansätze, aber solange sich der Berliner Verein von der Autolobby lenken lässt, kommt da nix vernünftiges bei raus.

  11. Interessant ist bei der ganzen (uralten) Diskussion um die E-Mobil-Förderung vor allem die Tatsache, dass die eigentlich relevanten Probleme ausgeklammert werden. So bleiben unterm Strich ein paar öffentlichkeitswirksame Schlagzeilen, sonst nichts.

    Wer elektrisch fährt, der weiß, dass es im E-Mobil-Alltag nicht um Kaufanreize geht, sondern um Praktikabilität. Einheitliche Bezahlsysteme, ausreichende Ladeinfrastruktur, barrierefreies und schnelles Laden, und noch Einiges mehr – darum geht es.

    Wenn jetzt die (schon vorhandene) Steuerbefreiung als neue Erfolgsmeldung verkauft wird, dann ist das nur ein lächerlich knappes Feigenblättchen für knallharte Lobbyarbeit der deutschen Autoindustrie, deren Schwerpunkt nun einmal Verbrenner sind. Man kann natürlich keinem Politiker verübeln, dass er den Wirtschaftsstandort Deutschland schützen will. Aber dann soll doch bitte dieses unsinnige und unglaubwürdige Gequatsche von „Millionen E-Autos“ bis 2020 aufhören. Wenn die tatsächlich irgendwann einmal kommen sollten, dann werden das Renaults, Nissans und Teslas sein…

  12. @p.hase: Danke für den Tip für’s Schwarzbuch! Da stehen denn die Namen und Strukturen schwarzaufweiß und warum das Kasperletheater ein Kasperletheater par excellence ist.
    Wer’s nicht glaubt, ist selber Schuld!
    Wie es richtig angepackt wird zeigt tagesaktuell Norwegen. Alles andere ist Murks.

  13. oh Du lieber Gott. ein Gremium an Experten entscheidet wo Ladesäulen zu stehen haben, laut Beschluß. ich fang schon mal an zu fressen, damit ich später gut k**zen kann, wenn die Erfolge der Politik-Kasperle erste Früchte tragen..

  14. André, micht juckt es bei Subventionen und beim Beispiel Norwegen immerzu am Rücken. ich möchte nicht von den Stammtischpredigern schief angeschaut werden, wegen erhaltener Prämien. Mir wäre viel lieber, wenn von den 15 Behinderten Parkplätzen am Baumarkt, die grundsätzlich immer frei sind, wenigstens 3 Ladesäulen installiert würden. oder beim Aldi endlich die zweite wenigstens. und eine bitte noch: ich möchte dafür bezahlen dürfen. 1 Euro = 4 kwh. Es sollte KEIN Problem darstellen, wenn ein Mitarbeiter vom Baumarkt, Discounter, Rathaus, Einkaufsladen im Allgemeinen einmal am Tag Münzen einsammelt, die der Laden eh braucht. für uns E-Fahrer würde es den gesamten Tagesablauf deutlich vereinfachen, wenn min. 3 oder mehr Lädesäulen installiert sind.

    Das nächste große Thema wäre mal die Autobahnen anzugehen und sich mal zu überlegen, wo man an geografisch interessanten Stellen Lademöglichkeiten baut. ich zumindest hab keinen Bock irgendwo im Industriegebiet rumzulungern und warten bis der Wagen wieder voll ist. Das Laden muss und wird nur funktionieren, wenn man nebenher Dinge erledigt, die ich eh machen muss.

  15. Freunde, ich habe über gehabt und mein Leaf diese Woche nach 5 Monaten abgegeben. Die raren öffentlichen E-Säulen werden jetzt zunehmend von Plug-Ins mit ihren mickrigen Hilfsakkus belegt (Volvos SUV und BMW 5er, MB ML, VW Passat GTE). Schilder an den öffentlichen Säulen die die Ladedauer regeln, wurden kürzlich in München folgendermaßen ersetzt: Vorher: „Eingeschränktes Halteverbot“ + Parken für die Dauer des Ladevorgangs frei. Jetzt: Symbol für E-Tankstelle mit dem Zusatz „Eingeschränktes Halteverbot“ + in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr Höchst-Parkdauer auf 4 Stunden reduziert (Parkscheibe).

    Im Endeffekt werden die Säulen jetzt außerhalb der Zeit zwischen 9 und 18 Uhr oft durch vollgeladene E-Fahrzeuge blockiert und verparkt z.B.durch DriveNow BMW I3, die stehen sich die Reifen an den Säulen platt bis der nächste Mieter kommt.

    E-Ladepunkte werden als Parkplätze missbraucht. Ich kapier das nicht.
    Ich fahre wieder Verbrenner.

  16. Seltsam, bis ende 2015 waren Eautos 10 Jahre Steuerbefreit. Seit dem 1 Januar 2016 nur noch 5 Jahre. Was passiert mit den Fahrzeugen die in diesem Jahr angeschafft worden sind?
    Ich stimme zu. Die Ladeinfrastruktur muss verbessert werden, um emobility aus dem Nischendasein herauszuholen. Aber entscheidend ist dies nicht. Haushalte mit 2 Autos kommen auch so gut klar. Der Verbrenner für die Langstrecke und das Eauto für den Rest. Geladen wird Zuhause. Bei uns funktioniert dies Zusammenspiel aus Zoe und BMW 5 touring wunderbar. 1 x die Woche wird der Verbrenner gefahren zm Standschäden zu vermeiden. Sobald ein erschwingliches Eauto mit 300 oder mehr Km Reichweite zu haben sein wird kommt der Verbrenner weg.
    Noch was zur Förderung. Warum sollte eine Regierung die ihren Haushalt aus Steuermittel u.A. auch aus der Mineralölsteuer bezieht daran interessiert sein Eautos zu subventionieren? Und dabe auch noch riskiert Milliarden in Ausbau der Stromnetze und Ladeinfrastruktur investieren zu müssen?

  17. Gründe warum die Bundesregierung kein Interesse hat die EMobilität zu fördern.

    1. Eine Prämie für EAutos kostet.
    2. Es kostet mehr weil EAutos steuerbefreit sind und dadurch diese Einnahmen wegfallen.
    3. Es kostet noch viel mehr weil Einnahmen durch Mineralölsteuer wegfallen.
    4. Deutsche Firmen sind nicht führend auf dem Gebiet der EMobilität. Dadurch finanziert man Arbeitsplätze im Ausland. Es kostet also auch noch Arbeitsplätze
    5. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur und der Energienetze ist teuer. Potentiell würde dies auch kosten verursachen welche auf den Bund zukommen. Stellt euch nur vor was passieren könnte wenn 1 Million EAutos jeden Tag ihre 20-80KWAh Akkus laden würden.

    Mein Fazit: Eine Förderung zum jetzigen Zeitpunkt ergibt aus Sicht der Bundesregierung absolut keinen Sinn und wird auch in Zukunft nicht angestrebt. Wenn die EAutos populär werden, dann erst recht nicht, ich befürchte eher das Gegenteil, dann kommt irgendeine Version eine Mobilitätssteuer anstatt der Mineralölsteuer. Diese wird dann auch die treffen, die sich Ihre Akkus mit der eigenen PV Anlage laden. ist doch klar, oder? Welcher Staat kann es sich leisten auf Steuereinnahmen zu verzichten? Wie wir alle wissen ist der Autofahrer die Melkkuh der Nation, dass wird immer so bleiben.

  18. Kosten durch Platzverbrauch, Lärmbelästigung (wenn auch weniger), Verkehrstote/Verletzte und Infrastruktur-Kosten bleiben auch bei elektrischen Antrieben bestehen, Daher wird die Kuh nicht ganz zu Unrecht gemolken. Allerdings wird die wegfallende Mineralölsteuer auch durch Mehreinnahmen bei den diversen Stromsteuern/Abgaben zumindest teilweise kompensiert. Eine Mobilitätssteuer wäre für Eigenstromerzeuger in der Tat übel. Günstige oder kostenlose Parkplätze für reine Elektrofahrzeuge wäre eine sinnvolle Förderung, zumindest solange es noch nicht zu viele davon gibt. Aber bei dieser Regierung muss man sich keine Sorgen machen dass sich das so schnell ändern könnte.

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