News

Autobauer beteiligen sich an Förderung für Elektroautos

Georg Sander / pixelio.de
Bild: Georg Sander / pixelio.de
Anzeige

Die Förderung für Elektromobilität scheint auf der Zielgerade zu sein. Am 5. Februar treffen sich die Bundesminister, um endlich einen gemeinsamen Kurs festzulegen. Jetzt ist auch die deutsche Automobilbranche an Bord.

Bild: comobility.de
Bild: comobility.de

Es bleibt spannend. BMW und Audi haben sich bereit erklärt, sich an einer möglichen Förderung von E-Fahrzeugen zu beteiligen. Die Rede ist von Kaufanreizen in Höhe von 4.000-5.000 Euro, von denen die Autohersteller selbst 1.000 bis 1.500 Euro beisteuern könnten. Die Zahlen sind zwar noch nicht offiziell, stammen aber aus den „Branchenkreisen“, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Es ist das erste Mal, dass die deutsche Automobilindustrie ihre Unterstützung bei der Förderung von Elektroautos anbietet. In den kommenden Tagen werden sich zudem auch Kanzlerin Angela Merkel und Vertreter zusammensetzten und eventuell eine Industriebeteiligung festlegen.

Am kommenden Freitag den 5. Februar soll es ernst werden. Das ist die Frist, die das Bundeskanzleramt den Ministern gesetzt hat, um sich auf einen gemeinsamen Kurs zu einigen. Noch sträuben sich Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen Kaufanreize. Sie sind dafür für den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Steuererleichterungen.

Die SPD hingegen bleibt am Ball und hat ihre Pläne in einem Positionspapier schwarz auf weiß festgehalten. Das Ziel, dass Autohersteller im Gegenzug zu einer Kaufprämie in die Fertigung Batteriezellen investieren, hatte bereits die Runden gemacht. Zudem will die Partei Elektromobilität etwa mit einer Sonder-AfA für elektrische Firmenwagen, einer verbindlichen Quote für den Kauf von E-Autos von Behörden und einem Carsharing-Gesetz fördern.

Autobauer beteiligen sich an Förderung für Elektroautos: 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 3,60 von 5 Punkten, basieren auf 15 abgegebenen Stimmen.
Loading...
Anzeige

22 Kommentare zu “Autobauer beteiligen sich an Förderung für Elektroautos

  1. „Die Förderung für Elektromobilität scheint auf der Zielgerade zu sein. Am 5. Februar treffen sich die Bundesminister, um endlich einen gemeinsamen Kurs festzulegen. Jetzt ist auch die deutsche Automobilbranche an Board.“

    Bedeutet das, dass die Autobranche beim Minister-Treffen dabei ist?

    Warum wollen Autohersteller sich an der Förderung mit Betrag X beteiligen? Sie könnten doch einfach ihre Autos um diesen Betrag billiger anbieten!?
    Warum umständlich, wenns einfach geht?
    Wenn sich Hersteller an einer staatlichen Förderung beteiligen, dann erwarten Sie natürlich wieder eine Gegenleistung dafür. (Und dabei ahne ich nichts Gutes.)

  2. Die Kaufprämie ist der richtige Weg.

  3. Es bleibt peinlich! Wenn ich das Gerangel um Entschlossenheit mit der zügigen Durchführung der Verpenner – Abwrackprämie in 2009 vergleiche, wirds noch peinlicher.

  4. Die Autolobby versucht es jetzt auf diesem Weg. Toll.
    Merken die regierenden Pfosten gar nichts mehr ?
    Geschäft und Gegengeschäft ? Wo leben wir und wo leben die ? Ohje

  5. Unsinn !!!

    Lieber Ladesäulen Bundesweit mit einer Karte zu sehr günstigen Konditionen für die nächsten 5 Jahre z.B. !
    Das wäre was !
    Denn was nützen 5000 Euro wenn ich nirgends hinkomme, oder die paar
    Ladesäulen dann besetzt sind ??
    Nichts oder

  6. @M.Vogt
    Was nutzen Ladesäulen, wenn niemand Elektroautos will?

  7. Der Hersteller könnte einen Rabatt auf die Inspektionskosten geben, man könnte natürlich auch die Reifen subventionieren
    *ironiemodus off*
    Ich stelle doch auch kein Hasenfutter zur verfügung, damit sich Interessierte ein Karnickel zulegen (sorry für den Vergleich).

  8. Ich stimme M. Vogt zu: die beste Förderung für die E-Mobilität ist eine vernünftige Lade-Infrastruktur: 90 % meiner Mitfahrer sind vom Fahrzeug (Nissan Leaf) angetan bis begeistert und könnten sich vorstellen, selbst in naher Zukunft auch ohne Prämienanreiz durch den Staat auf ein EV umzusteigen. Aber ebenso haben fast alle „Überleger“ die Sorge, dann keine längeren Distanzen in angemessener Zeit bewältigen zu können – und das – wie wir alle sicher wissen – nicht ganz zu Unrecht: Der Leaf z. B. – m. W. n. immer noch das meist verkaufte EV weltweit – ist zur Schnellladung auf Chademo angewiesen. Davon gibt’s im Ruhrgebiet, einem der größten Ballungsräume Europas, ein knappes halbes Dutzend, von denen einige gern einmal wochen- oder gar monatelang außer Betrieb sind (Tank&Rast-Anlage „Resser Mark“ an der A2 mindestens seit August 2015, trotz mehrfacher Reklamation). Initiativen der Wirtschaft sind spärlich und wenig sinnvoll: So errichtet Nissan zwar in einigen Niederlassungen Chademo-Säulen, die sind dann aber i. d. R. nur nach Voranmeldung und/oder während der Geschäftszeiten zugänglich. Hinzu kommt das Wirrwarr mit unterschiedlichsten Abrechnungsarten und Ladekarten. All das blockiert potentielle EV-Käufer mehr als die – noch – relativ hohen Anschaffungskosten.
    Anstelle der Individualförderung aus Steuermitteln also erst einmal eine Aufrüstung aller Autobahntank- und raststätten mit Schnellladesäulen, zu je 33% mitfinanziert durch die Mineralölindustrie einerseits und die Stromanbieter andererseits.
    Zudem eine gesetzlich festgelegte Absatzquote von EV’s beschließen für alle Verbrennerproduzenten und/oder -händler, die sich jeweils an der Zahl der Neuzulassungen von Verbrennern der jeweiligen Marken orientiert.

    Doch letztlich gilt: Macht doch, was ich will – ich bleibe trotzdem bei meinem EV!

  9. @wurzelsepp

    Lieber Wurzelsepp,
    wieviele Verbrenner würden heute wohl verkauft, wenn man den Brennstoff nicht über ein flächendeckendes und Tag und Nacht nutzbares Ladesäulennetz (genannt „Tankstelle“) in größeren Mengen in vertretbarer Zeit beziehen könnte, sondern sich den Treibstoff wie Berta Benz ehedem literweise in Apotheken vollkommen überteuert und nur zu den Geschäftszeiten erkaufen müsste?
    Ich jedenfalls stelle gern und mit Erfolg Vogelfutter zur Verfügung, wenn ich schöne Singvögel in meinem Garten und rings um mein Haus herum haben möchte …

  10. Peinlich ist alleine, dass nun die Autohersteller mit im Boot sind!
    Wie ja auch lamouette schon sagte, die hätten beim besten Willen vorher reagieren können, also werden sie jetzt mit einer Zustimmung unglaubwürdig. Abgesehen von Renault, die genau das gemacht haben und denen egal war, was die „Pfosten“ dazu sagen.
    Infrastruktur auszubauen ist hier natürlich gern gesehen, wir haben ja die dazugehörigen Hardware, aber um uns geht es nicht. Es geht um Anreize, denen wir ja schon längst verfallen sind 🙂
    Wir wissen das e-Mobilität funktioniert!
    Aber man muss bei allen Überlegungen deutlich sagen: Hurra, Hauptsache es bewegt sich was!

  11. Bin sehr gespannt, wer dann letztendlich „die Automobilindustrie“ ist und was die Gegenleistung sein soll ?!
    Audi und BMW hier zu nennen ist ja schon fast tragisch – Audi ohne Elektrofahrzeug am Markt, BWM mit einem Fahrzeug, das für einen echten Markterfolg sicher eine fünfstellige Preiskorrektur benötigt ! Beim Thema Ladesäulen sollten sich die Verantwortlichen einmal z.B. bei ALDI Süd umsehen – so geht geht es diskriminierungsfrei ! Und wenn Renault den Elektrobonus beibehält werden die Verkaufszahlen in Verbindung mit der staatlichen Förderung sicher in Windeseile durch die Decke gehen ! Richtig ist jedenfalls: Sehr gut, es bewegt sich was – es ist zwar spät, aber noch nicht zu spät !!! Auch nicht für den VDA, z.B. zu überprüfen, was Begriffe wie Leitmarkt und Leitanbieter wirklich bedeuten, aktuell reicht es gerade vielleicht für das Prädikat „faszinierter Zuschauer“ und die verbreitete Zahl von beinahe 30 Elektrofahrzeugen deutscher Hersteller ist schlichtweg Phantasie. Aktuell sind es wohl nur eher 5 Fahrzeuge, wenn man Ford als deutschen Hersteller mitzählen mag.
    Trotzdem: Es bewegt sich – toll !!!

  12. Gibst du mir 5000,- gebe ich dir 2000,-. Ein tolles Geschäft !
    Erinnert mich an das Schneeballsystem. 🙂

  13. 1) Laternen- und TG-Parkern (also 90% der städtischen Bevölkerung) könnte man ein Elektroauto schenken – und sie würden es noch nicht wollen: ohne Ladeinfrastruktur ist ein Elektroauto unbrauchbar!
    2) Infrastruktur ist eine nachhaltige staatliche Aufgabe, die in der Bevölkerung akzeptiert ist. Kaufprämien verpuffen schnell – und werden von vielen als unfair angesehen (wenn z.B. ein Käufer eines 100T€-Tesla auch noch eine Prämie erhält).
    3) Die Hersteller berücksichtigen bei der Kaufpreisbestimmung für ihre Produkte neben den Herstellungskosten eben auch die Kapitalausstattung der Käufer. Wenn die Käufer durch eine Kaufprämie mehr Geld im Portemonnaie haben, dann wird der Kaufpreis eben hoch gehalten.

  14. Die Überschrift ist irreführend. Es müsste heißen „Autobauer würden sich an einer Förderung für Elektroautos beteiligen“.

  15. @ amperator
    Die Eigenheimdichte ist hier im Saarland recht hoch, da kommt das Futter aus der Steckdose.
    Auf teure „Apotheken“ sind wir schon lange nicht mehr angewiesen 😉

  16. Vogt und Amperator liegen richtig, aber warum soll die Mineralindustrie Ladesäulen subventionieren und warum ist es peinlich wenn die Autohersteller an der Förderung beteiligt sind.

  17. Zu der ganzen Förderpolitik möchte ich folgendes einwerfen:
    Ladestationen dienen 100% der e-Mobilität, ich selbst arbeite im EEG-Bereich (Energieerzeugung).
    Schaue man sich diese (EEG)Struktur an, so sind Parallelen zu erkennen.
    Komisch ist doch, Offshore-Wind wird massiv gefördert, Windanlagen an Land, PV, Wasserkraft und Biokraft wurden massiv beschnitten. Wer baut Offshore ????
    Böses wer da denkt, es wurde Einfluss genommen….
    Solange die „Großen“ im E-Mobil-Markt nicht Renditen >12% machen können, arbeitet in Berlin eine mafiöse Belegschaft dagegen.
    Da es (zum Glück!!) noch immer Gratis-Ladepunkte gibt, werden sich die Herrn VDA, Herrn BDEW und die Herrn der Fossilindustrie immer wieder etwas überlegen, wie es zu schaffen ist unsere „steuerbaren“ Politiker zu beeinflussen.
    Die E-Mobilität lebt von unten, es müssen weiterhin (Gratis)Ladestationen her, um bei den Verbrennern „neid“ zu erwecken. Umdenken findet (leider) nur statt, wenn es weh tut, in diesem Fall im Portemonai.
    Grundsätzlich bin ich für das Ei (Ladeinfrastruktur), da gehe ich mit Herrn Schäuble u.a. den gleichen Weg.
    Akzeptabler Kaufpreise für E-Autos sind durch entsprechende Vernetzung (Großeinkauf-Verband) dagegen leichter hinzubekommen.
    Schwieriger ist es jedoch bei der Ladeinfrastuktur und da muss gefördert werden, als auch bei den „Entscheidern“ Einfluss genommen werden, denn wenn es weiterhin so schwierig ist öffentliche Ladepunkte einzurichten, wird es noch (zu) lange dauern.
    Von daher hätte es mich gewundert, wenn es dieses Mal in Berlin geklappt hätte….

  18. @ Wendländer
    Zitat:„Die E-Mobilität lebt von unten, es müssen weiterhin (Gratis)Ladestationen her, um bei den Verbrennern „neid“ zu erwecken. Umdenken findet (leider) nur statt, wenn es weh tut, in diesem Fall im Portemonai“. Zitatende
    Da bin ich dabei; Vernunft geht über den Geldbeutel.

  19. E-Autos brauchen keine Kaufprämie, die setzen sich durch weil sie besser sind.
    Tesla hat der gesamten deutschen Oberklasse in den USA schon 25% abgegraben.
    Einfahrverbote für Verbrenner in Städte, wie in London, reichen völlig. Die Verbrennerindustrie wird Ecars nur weiter verzögern, ihr gesamtes knowhow können die in die Tonne werfen.

  20. Als Fahrer eines B 250e habe ich mir selbst eine Ladestation gebaut und an mein Haus montiert, um die größtmögliche Flexibilität zu erreichen. Das hat mich ca. 450.-€ gekostet und ein wenig Arbeit. Gleichwohl nutze ich immer wieder auch Ladestationen unterwegs. Dabei wird mir eine Sache immer wieder bewusst. Ladestationen machen hauptsächlich Sinn, wenn sie ins tägliche Leben eingreifen. Heißt, wie z.B. von Aldi, McDonalds oder IKEA teilweise schon angeboten, kann ich, während des Einkaufes Strom „tanken“. Das lockt mich zu diesem Supermarkt, Fastfood-Restaurant oder Möbelhaus´. Eine gute Sache für beide, Anbieter und Nutzer. Ich habe quasi immer einen vollgeladenen Akku ohne dass ich ewig an einer Ladesäule „rumhängen“ muss. Das sollte Schule machen und benötigt keine Subventionen. Wenn allein jeder Supermarkt Ladesäulen in hoher Stückzahl bereitstellen würde, wäre das schon genügend. Tun dies dann noch Gaststätten und andere Gewerbetreibende, dann wäre die lange Ladezeit als Thema vom Tisch. Es bedürfte hier einer Investition als „Vorschuss“ für diese Firmen. Das würde Sinn machen.
    Der Preis der E-Autos wird durch die höheren Stückzahlen und die weitere technische Entwicklung mit der Zeit günstiger.
    Ich stelle jeden Tag fest, dass Angebot und Nachfrage beiderseits noch viel zu wenig vorhanden sind. Denn obwohl nur so wenige Ladestationen vorhanden sind, ich hatte noch nie Schwierigkeiten, dass an einer Säule gerade der Platz belegt war. Also sind bei den wenigen Fahrzeugen, welche so umher fahren, anscheinend momentan kaum mehr Säulen nötig. Zumindest was dies Betrifft. Dass das Netz dennoch dichter werden muss beruht auf der Tatsache des Komforts. Zur Zeit muss ich z.B. von einer Autobahn abfahren, um eine Ladesäule dann irgendwo zu nutzen. Das ist echt lästig. Oft befindet sich diese dann in einem Gewerbegebiet. An Wochenenden ist dort nix los und man verbringt die Zeit armselig wartend im Fahrzeug.
    Aber, wir sind noch am Anfang. Das wird alles noch besser,……..hoffe ich.

  21. meine E-Autos habe ich bewusst gekauft, in Hinblick auf unsere betriebliche Ansprüche und der Reichweite. Damit wäre das Thema schon erledigt. was mir/uns erst kürzlich aufgefallen ist, sind die Tankstelle bei den Einkaufsläden. das eröffnet natürlich ganz andere Bereiche. meine Tour von Tübingen – Bodensee im ZOE hatte ich bisher im eco modus gefahren. auf der letzten Rille beim Kunden angekommen. jetzt nutze ich in Riedlingen das Touristikzentrum mit 22 kw Lader um meinen Kaffee zu trinken. vorteil nun, ich kann verbrennermässig fahren und nicht mit 80 kmh rum schleichen. die 8 min. Pause stört nicht weiter. meine Vermutung vor vielen Jahren, das herkömmliche Autohersteller und Spritanbieter in die Röhre schauen ist selbst für Blinde nunmehr ersichtlich.

  22. Eine staatl. Kaufprämie ist der falsche Weg, da es Wettbewerb in der Preisfestsetzung verhindert. Die Preise bleiben so künstlich hoch und werden nicht oder zu wenig abgesenkt.

    Bei teuren eAutos ist die Prämie ein reiner Mitnahmeeffekt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert