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BMW: Alte Elektroauto-Batterie als Stromspeicher

Alte Elektroauto-Batterie als Stromspeicher - Forschungsprojekt
Foto: BMW
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Mit der Zeit lässt die nutzbare Kapazität einer Batterie zwangsläufig nach, bis sie irgendwann die Anforderungen im Elektroauto nicht mehr erfüllen kann. BMW erforscht nun zusammen mit Vattenfall die Zweitverwendung als Stromspeicher.

Die Batterie eines Elektroautos ist ein Verschleißteil. Zwar ist die Abnutzung pro Ladevorgang nur sehr gering, in der Summe bedeutet dies jedoch, dass je nach Zelltyp beispielsweise nach 1.000 Zyklen nur mehr 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität zur Verfügung stehen. Dieser Wert hängt von der Zusammensetzung der Zelle und der Beanspruchung der Batterie ab und kann wenige hundert bis mehrere tausend Zyklen betragen.

Kann die Batterie die Anforderungen an die Reichweite nicht mehr erfüllen, muss dies jedoch noch lange nicht das Lebensende der Batterie bedeuten. In weniger fordernden Applikationen könnte sie noch lange Zeit ihren Dienst verrichten, z.B. als stationärer Pufferspeicher.

Mögliche Einsatzszenarien erforscht BMW nun zusammen mit Vattenfall. Im Mittelpunkt steht der Einsatz als Zwischenspeicher für Schnellladestationen und Solaranlagen sowie in Großspeichern zur Stabilisierung des Netzbetriebes.

Gerade die Schnellladung ist ein interessanter Punkt, hier sind wir mit Ladezeiten von etwa 30 Minuten von schnell noch weit entfernt. Zudem dürften die Netzanschlüsse bei mehreren parallelen Schnellladungen schnell an ihre Grenzen kommen.

„Auf Basis der laufenden internationalen Batterieprojekte entwickelt die BMW Group eine Gesamtstrategie für den langfristigen stationären Einsatz“, kündigte Ulrich Kranz, Senior Vice President BMW i, an. „Anstatt direkt dem Recycling zugeführt zu werden, können die Batterien mit ihrem langfristigen Nutzungspotenzial ideal für eine nachhaltige Weiterverwendung genutzt werden. Wir leisten mit BMW i damit auch einen Beitrag zu einer möglichst flächendeckenden Nutzung von erneuerbarer Energie.“

BMW verfügt über zahlreiche Batterien, die bereits über längere Zeit in Elektroautos, beispielsweise den in Kleinserien produzierten BMW ActiveE und Mini E, eingesetzt wurden.

Ein ähnliches Projekt läuft bereits seit geraumer Zeit. Im Effizienzhaus Plus in Berlin, gefördert von der Bundesregierung, wird überschüssiger Strom aus der Photovoltaik in solchen gebrauchten Batterien gepuffert.

Aktuell ist bei den meisten Herstellern noch ungeklärt wie nach Ablauf der Garantie – Mietbatterien ausgenommen – mit einer möglichen Zweitverwendung der Batterie umgegangen wird. Sollte sich dieser Bereich als lukrativ erweisen, wäre ein ähnliches Modell denkbar wie es heute bei Austauschmotoren üblich ist.

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3 Kommentare zu “BMW: Alte Elektroauto-Batterie als Stromspeicher

  1. […] Zweites Leben für Hochvolt-Akkus: BMW und Vattenfall starten ein Forschungsprojekt zur Zweitverwertung von HV-Batterien aus Elektroautos. Sie sollen als Zwischenspeicher für Schnelllader und Solaranlagen sowie als Großspeicher zur Stabilisierung des Netzbetriebes wiederbelebt werden. automobil-produktion.de, auto-medienportal.net, goingelectric.de […]

  2. Irgendwie wiederholt sich alles … 😉
    Projekt von General Motors mit ABB:
    http://www.abb.ch/cawp/seitp202/0b937e347f08fb13c1257ab700340940.aspx

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