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Shai Agassis vier Lehren aus dem Erfolg Teslas

Agassi: Was die Automobilindustrie von Tesla lernen kann.
Foto: Tesla
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Shai Agassi, Gründer des zwischenzeitlich insolventen Anbieters für Batteriewechsel Better Place, meldet sich mit einer Warnung an die Automobilindustrie zurück. Seiner Ansicht nach sollte nicht nur GM besorgt sein. Vier Dinge, die die Automobilindustrie von Tesla lernen kann.

Auslöser für diesen Artikel war offenbar die Meldung, dass General Motors eine Team zusammengestellt hat, das den Erfolg von Tesla studieren soll. Seiner Meinung nach sollte jedoch nicht nur General Motors beunruhigt sein, alle Hersteller sollten Tesla im Auge behalten.

Seine vier Lehren aus dem Erfolg Teslas

1. Ein Elektroauto ist ein Objekt der Begierde

Käufer des Tesla Model S lieben ihr Auto. Statt sich die Frage zu stellen, auf was sie aus Umweltschutzgründen zu verzichten bereit wären, übertrifft Tesla mit dem Model S all ihre Erwartungen. Damit werden die Besitzer quasi zu Verkäufern.

Lehre: Ein Elektroauto sollte mehr zu geringeren Kosten bieten als ein konventionelles Auto – nicht anders rum. Ein 30.000 Dollar Kleinwagen ist kein gutes Geschäft, ein 10.000 Dollar Geländewagen schon.

2. Ein Elektroauto ist ein modernes Gerät

Jedoch eher ein Handy als ein Kühlschrank. Moderne Elektroautos werden kontinuierlich verbessert, wie Tesla es mit dem Model S vormacht. Während ein Handy durchschnittlich drei Jahre verwendet wird, sollten Elektroautos 20 Jahre genutzt werden können. Wenn man sich ansieht, wo die Batterietechnologie vor zwei Jahrzehnten war, kann man sich vorstellen, wie es wäre, dieselbe Batterie in 20 Jahren in seinem Auto zu haben.

Lehre: Konstruiert Autos, deren Software und Batterie vom Käufer auf den aktuellen Stand gebracht werden können. Dies wird den Wiederverkaufswert steigern.

3. Ein Elektroauto ist Mooresches Gesetz auf Rädern

Die Entwicklung schreitet mit großen Schritten voran. Während die Batterie des Roadsters vor fünf Jahren noch an die 500 Dollar pro Kilowattstunde gekostet hat, wird es nicht mehr lange dauern, bis der Preis unter 200 $ / kWh fällt. Das ist zwar nicht mehr ganz nach dem Mooreschen Gesetz, welches eine Verdopplung der Leistungsfähigkeit alle 12 bis 24 Monate voraussagt, etwa fünf bis zehn Prozent pro Jahr sind die Preise jedoch in den vergangen Jahren gefallen bzw. ist die Energiedichte gestiegen.

Lehre: Das nächste Elektroauto sollte mit dem Ziel von mindestens 200 Meilen – 320 km – Reichweite geplant werden. Kalkuliert nicht mit den Preisen von heute, der Profit wird mit dem Volumen und fallenden Preisen folgen.

4. Ein Elektroauto fährt und verkauft sich anders

Dieser Punkt Agasis richtet sich eher an die USA. Tesla verkauft seine Elektroautos dort direkt an die Kunden und umgeht damit die Händler, sehr zu deren Missfallen. Wer seine Elektroautos zusammen mit konventionellen Autos verkauft, wird gemischte Resultate erhalten – einige Verkäufer tun sich schwer darin E-Autos zu verkaufen, wenn sie gleichzeitig Verbrenner im Angebot haben.

Lehre: Wer ein neues Segment aufbauen möchte, sollte dies unter einer eigenen Marke mit eigenem Kundenerlebnis tun. Direkte Verkäufe erlauben eine Kontrolle über dieses Erlebnis und reduzieren die Kosten.

Interview mit Shai Agassi zu seinen Thesen

via: greencarreports.com

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Ein Kommentar zu “Shai Agassis vier Lehren aus dem Erfolg Teslas

  1. […] nicht aus seinen eigenen Erfahrungen, sondern aus dem Erfolg von Tesla. greencarreports.com, goingelectric.de, […]

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