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Interesse am E-Auto steigt nicht, am Carsharing schon

Umfrage: Interesse am Elektroauto nicht gestiegen, am Carsharing schon
Foto: car2go

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie ‚Autoumweltrends 2013‘, die von der CreditPlus Bank in Auftrag gegeben wurde. Gegenüber 2011 ist demnach die Kaufbereitschaft leicht gesunken. Anders sieht es beim Carsharing aus, jeder zehnte würde eher ein Gemeinschaftsauto nutzen als eines zu kaufen.

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Um es vorweg zu nehmen, so ganz gehe ich mit der Studie nicht konform. Wie man an den Zulassungszahlen erkennen kann, nimmt die Kaufbereitschaft ganz offensichtlich zu. Da liegt dann auch meist das Problem bei diesen ‚Wenn und würde‘ Umfragen.

Studie Autoumwelttrends 2013Wenn man dies einmal ausblendet, kommt die Befragung unter 1.000 Erwachsenen zum Ergebnis, dass die Kaufbereitschaft mit 59 Prozent nun drei Prozentpunkte unter dem Wert von 2011 liegt.

Demnach wären 17 Prozent der Befragten bereit ein Elektroauto zu kaufen, wenn es staatlich gefördert wird und 25 Prozent, wenn es keine Mehrkosten verursacht. 17 Prozent der Befragten wären bereit Mehrkosten in Kauf zu nehmen. 30 Prozent ist die Reichweite eines Elektroauto zu gering.

Das Interesse an Carsharing ist dagegen leicht gestiegen. Konnten sich 2011 noch 9 Prozent der Befragten eine Teilen des Fahrzeugs vorstellen, sind es nun 10 Prozent. Interessanterweise ist auch der Anteil derer, die überhaupt kein Auto fahren, ebenfalls leicht gestiegen – von sechs auf sieben Prozent.

Wie bereits oben geschrieben, ist mein Eindruck ein anderer. Mit dem zunehmend breiteren und attraktiveren Angebot, wächst auch das Interesse bzw. die Verkaufszahlen sehr deutlich. Auch die Zahlen für das Carsharing zeigen ein deutlich größeres Interesse als der eine Prozentpunkt mehr der Umfrage es erwarten lässt.

Link zur Studie: tinyurl.com/lwesbjj

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Ein Kommentar zu “Interesse am E-Auto steigt nicht, am Carsharing schon

  1. Aufgrund der nur 1.000 Befragten sind die Schlussfolgerungen sehr gewagt, denn: Bei 1.000 Befragten liegt der statistische Unsicherheitsbereich (Fehlertoleranz) bei ca. 3 Prozent (das heißt, mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit liegt der wahre Wert in einem Intervall von +/- 3 Prozent um dem angegeben Umfragewert.

    Dies gilt natürlich für beide Erhebungszeiträume getrennt. Wir müssen im Vergleich der beiden Zahlen also von einer Fehlertoleranz von insgesamt +/- 6 Prozentpunkten ausgehen. Es kann also sein, dass die Werte extrem gestiegen/gesunken sind oder sich gar nicht verändert haben.
    Am Beispiel „Carsharing nutzen“ liegt der reele Wert von 2011 mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 6 und 12 Prozent, der für 2013 mit gleicher Wahrscheinlichkeit zwischen 7 und 13 Prozent. Wo die wahren Werte in diesen Spannen jeweils bei den beiden Erhebungen lagen, lässt sich nicht sagen. Es ist also durchaus möglich, das in Wirklichkeit das Interesse an Carsharing gesunken ist.

    Hinzu kommen andere statistische Effekte und Probleme mit der Auswahl der Stichpobe aus der Grundgesamtheit.

    Die einzigen Zahlen die einen einigermaßen belastbaren Trend erkennen lassen sind:
    – Neuwagen kaufen: 30 % (2013) zu 36 % (2011)
    – Ich besitze bereits ein Auto 17 % (2013) zu 28 % (2011) (wobei es hier sicherlich nichts gibt, dass diese Zahlen bestätigen würde – hier habe ich auf die schnelle nur Zahlen gefunden, wie viele Haushalte ein Fahrzeug besitzen, aber auch das lässt sich nicht mit den angegebenen Werten zusammenbringen. Auch ist es unwahrscheinlich, dass über ein Zehntel der Bundesbürger innerhalb von zwei Jahren, das Auto abgeschafft haben – Alleine diese Zahl macht alle anderen Zahlen unglaubwürdig, da es offensichtlich ein massives Problem mit der Auswahl der Stichprobe gegeben hat)
    – E-Auto wenn staatliche Förderung 22 % (2013) zu 17 % (2011)
    – Batteriereichweite ist Problem 30 % (2013) zu 24 % (2011)

    Fazit der Studienkurzkritik: Effekthascherei mit mehr als fraglichen Zahlebelegen. Eigentlich sagen uns die Zahln nichts. Es wird trotzdem versucht etwas hinein zu interpretieren, was sich empirisch nicht untermauern lässt. Wie du schon geschrieben hast, zeigen die Zulassungszahlen zudem einen gegenläufigen Trend an. Wobei man hier auch vorsichtig sein muss, da man nicht auftrennen kann, wie viele Fahrzeuge in Flotten laufen und nicht privat gekauft werden.

    Die Überschrift müsste eher heißen: Statistischer Unsinn – Autoumweltrends 2013

    *Klugescheißermodusoff 😉

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