Nachdem uns BMW vor knapp 14 Tagen die Weltpremiere des i3 Ende Juli angekündigt hat, gibt es nun weitere Einblicke in die technischen Details des Elektroautos. Überraschungen gibt es eigentlich keine, war das meiste doch bereits bekannt.
Man merkt, dass wir uns so langsam der Markteinführung des i3 nähern. Ende des Jahres nach der IAA ist es soweit.
Der Preis des BMW i3 soll laut AutoBild bei 36.000 bis 38.000 Euro beginnen. Was jedoch sicher ist, sind die Technischen Daten, die BMW vor kurzem veröffentlicht hat.
Batterie, Reichweite, Verbrauch
Der BMW i3 wird mit einer 22 Kilowattstunden großen Lithium-Ionen Batterie ausgestattet sein, die je nach Fahrmodus für 130 bis 200 km Reichweite sorgen soll – 130 bis 160 km im Alltagsbetrieb, bis 200 km im ECO PRO+ Modus. Für den Neuen Europäischen FahrZyklus (NEFZ) wird die Reichweite mit 190 km angegeben.
Aus der Erfahrung mit den bisher eingesetzten Mini E und ActiveE weiß BMW, dass die tatsächlich im Alltag zurückgelegte Strecke bei etwa 45 Kilometern liegt – zwei- bis dreimaliges Laden pro Woche soll also ausreichen. Der Verbrauch im NEFZ liegt bei 0,13 Kilowattstunden pro Kilometer.
Die 230 kg schwere Batterie setzt sich aus acht Modulen mit jeweils 12 Zellen zusammen, was eine Gesamtspannung von 360 Volt ergibt. Mithilfe der Klimaanlage kann diese je nach Bedarf gekühlt oder aufgewärmt werden. Bei niedrigen Temperaturen wird sie vor Antritt der Fahrt auf optimale 20 Grad Celsius gebracht.
Da BMW davon überzeugt ist, dass die Batterie ein Autoleben hält, gibt es auf die Batterie eine Garantie von acht Jahren oder 100.000 Kilometer.
Antrieb, Elektromotor, Beschleunigung
Den Antrieb des BMW i3 übernimmt ein 50 Kilogramm schwerer Elektromotor, der 125 kW (170 PS) leistet und über ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmeter verfügt. Über eine feste Übersetzung treibt er die Hinterräder an. Die maximale Drehzahl der Hybrid-Synchron-Maschine beträgt 11.400 Umdrehungen pro Minute.
Während der Sprint auf 100 Stundenkilometer in 7,2 Sekunden schon kein schlechter Wert ist, beeindruckt vor allem die Beschleunigung auf 60 km/h – diese schüttelt der i3 in 3,7 Sekunden aus dem Ärmel. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 150 km/h.
Der BMW i3 wird auf auf 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen mit Reifen der ungewöhlichen Dimension 155/70 stehen. Die schmalen Reifen sollen optimale aerodynamische Eigenschaften und Rollwiderstand haben, gleichzeitig jedoch durch die Größe die gleiche Aufstandsfläche wie gewöhnlichere Reifendimensionen bieten
Laden des BMW i3
Abhängig von der Energiequelle ist der i3 in 30 Minuten bis acht Stunden aufgeladen. Am schnellsten geht es über die Gleichstromschnittstelle. Mit Combined Charging (Combo) werden Ladeleistungen von 50 kW erreicht. Leider ist das Netz der CCS Ladesäulen noch in den Kinderschuhen.
An der Haushaltssteckdose dauert es mit 8 Stunden am längsten, über eine Wallbox kann die Ladezeit auf sechs Stunden verkürzt werden. Ein Ladung mit Drehstrom ist leider nicht möglich.
Range-Extender
Wer doch regelmäßig längere Strecken mit dem i3 zurücklegen möchte und dabei nicht auf das Schnellladenetz vertrauen möchte, der kann optional einen Range-Extender ordern. Dieser verfügt über einen 650 Kubikzentimeter großen Zweizylinder-Benzinmotor, der ebenfalls über der Hinterachse untergebracht ist. Mit einer Leistung von 25 kW (34 PS) treibt er einen Generator an, der wiederum die Energie an den Elektromotor bzw. die Batterie abgibt. Der Range-Extender ist mit einer zusätzlichen Reichweite von 100 km jedoch eher als Reserve geeignet. Offenbar erlauben die Regularien in Kalifornien keine größere Range-Extender-Reichweiten, wenn der i3 als dort als Elektroauto eingestuft werden soll.
360° ELECTRIC – überall laden
Mit ChargeNow bietet BMW die Karte für alle Fälle. Sie soll ermöglichen, dass man die Ladesäulen der unterschiedlichen Betreiber benutzen kann und eine einheitliche Abrechnung über BMW i erhält – mit Hubjet werden derzeit die Grundlagen dafür gelegt.
Wenn der BMW i3 nur halb soviel hält wie er verspricht, wird er ein großer Erfolg für BMW werden und ein wichtiger Schritt für die deutschen Automobilhersteller. Bislang waren die sich ja einig, dass man besser abwartet und Elektromobilität lieber den ausländischen Herstellern überlässt.
[…] 190 Kilometer weit. Derweil hat BMW am Werk in Leipzig vier eigene Windräder in Betrieb genommen. goingelectric.de (Technik und neue Fotos), autogazette.de […]
Bravo,Bravo. Es scheint, dass die Deutsche Automobilindustrie ( vorallem ietzt BMW nach dem Opel Ampere und einigen unbezahlbaren Exoten von MB SLS) erwacht sind und mit dem BMW i3 ein tolles e Auto wahlweise mit Range Extender gebaut haben und es zu einem sensationellen Preis anbieten. Ich fahre seit 11/2 Jahre (28’000 Km) absolut Störungsfrei und mit sensationell niedrigen Betriebskosten einen Opel Ampere. Diesen mobilen Quantensprung muss man in jeder Hinsicht erleben. Alles Plappern über Vor- und Nachteile ist rein Akademisch. Probefahren, erleben, urteilen kaufen. Die Welt und das Portmonee lassen grüssen.
Werner Bundi Ch-7000 Chur