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VDA fordert stärkere Anrechnung von E-Autos

VDA Präsident Matthias Wissmann
Foto: VDA
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Der Verband der Automobilindustrie fordert eine stärkere Anrechnung von Elektroautos beim CO2-Ausstoß.

Bis 2015 muss dieser durchschnittlich auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer sinken, ab 2020 sind gar nur noch 95 Gramm pro Kilometer erlaubt.

Gerade der deutsche Automobilindustrie fällt dies mit vergleichsweise großen und stark motorisierten Autos auf der einen und geringen Anteil an Hybrid- und Elektroautos auf der anderen Seite besonders schwer.

Eine stärkere Anrechnung von abgasfreien Elektroautos soll die Lösung bringen. Die Frage ist nur: Welche Elektroautos? Auf diesen Weg könnten diese für die deutschen Hersteller doch noch interessanter werden als sie es heute sind.

Derzeit ist geplant, dass Elektroautos mit einem Faktor von 1,3 in die Gesamtrechnung des durchschnittlichen Flottenausstoßes eingehen. Wenn es nach dem Verband der Automobilindustrie geht, soll dieser Faktor auf 2,5 erhöht werden.

Zudem soll die Beschränkung auf 20.000 Elektroautos entfallen, die in den Jahren 2020 bis 2023 angerechnet werden können. „Das wären pro Jahr dann 5000 Autos in der gesamten EU – bei 27 Mitgliedstaaten sind das gerade einmal 185 Autos je Land“, bemängelt Wissmann gegenüber dem Handelsblatt und fordert, dass die Deckelung so rasch wie möglich vom Tisch soll.

Vom Wegfall der Deckelung würden zwei Seiten profitieren. Einmal die Automobilindustrie selbst, die weiterhin ihre schweren und durstigen Autos anbieten könnte, allerdings nur, wenn sie genügend elektrisch angetriebene Fahrzeuge verkaufen. Attraktive Elektroautos im Angebot zu haben, könnte daher interessanter denn je für die Hersteller werden. Auf der anderen Seite würde es natürlich auch der Verbreitung der E-Autos dienen.

Wie seht ihr das? Lockerung der Regelung und damit ein hoffentlich größeres Angebot an Elektroautos oder sollte man strenger mit den Herstellern sein und sie zu sparsameren Fahrzeugen zwingen?

via: handelsblatt.com

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2 Kommentare zu “VDA fordert stärkere Anrechnung von E-Autos

  1. Der durchschnittliche Flottenausstoss berechnet sich aus den aufaddierten Emissionen aller abgesetzen Fahrzeuge dividiert durch Anzahl dieser Fahrzeuge. Alles andere ist absolute Augenwischerei.

  2. 1) Die Deckelung muss weg, ja, da bin ich einverstanden.

    2) Sonst nicht, bin sogar dafür, dass es dort 1:1 abgerechnet wird, d.h. E-Autos nur 1 fach gezählt werden.

    3) Und noch eine Verschärfung: JEDES Auto (auch ein 2-Tonner-SUFF) darf nicht mehr als xxx g CO2 ausstoßen, was dann noch jährlich verschärft wird (sagen wir mal, wie bei der PV-EEG am Anfang – 11% jährliche Degradation bei Neufahrzeugen, und z.B. maximal 200g CO2 als Startwert für 2015 – für jedes Fahrzeug (außer mit > 8 Sitzen, > 1 Tonne NUTZlast)). Dieser Punkt würde Hybride und plug in Hybride fördern. Ich finde dieser Punkt ist wichtig, sonst gibt es eine „zweiklassen-Gesellschaft“ bei jedem „Premium“-Hersteller, die Stinker, und die kleinen E-Autos/Hybride…

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