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A123 Nanophosphate EXT enttäuscht

A123 Nanophosphat EXT
Foto: A123
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Der Batterie-Hersteller A123 Systems hat er vor kurzem mitgeteilt, dass die eigene Zukunft ungewiss ist. Da macht die Meldung eines ‚Durchbruchs‘ in der Lithium-Ionen Batterietechnologie die Suche nach neuen Investoren natürlich deutlich einfacher. Was hinter der ‚revolutionären‘ Technologie steckt, erfährst du hier.

Vor kurzem musste A123 Systems eine Gewinnwarnung herausgeben. „These matters along with the Company’s historical net losses and negative operating cash flows raise substantial doubt about the Company’s ability to continue as a going concern.“ Um die Zukunft A123s steht es also nicht allzu gut.

Da kommt die Meldung eines Durchbruchs in der Batterie-Technologie gerade recht. Mit dem neuen Kathoden-Material Nanophosphate EXT konnte A123 die Leistungsfähigkeit seiner LiFePO4 (Lithium-Eisenphosphat) Zellen gerade bei besonders tiefen Temperaturen deutlich steigern.

Die Graphen oben zeigen die Kapazität über die Zyklenzahl bei 45 °C. Laut A123 erreichen Zellen mit dem neuen Kathoden-Material auch nach 2.000 vollständigen Entladungen noch eine Kapazität von über 90 Prozent, was ein guter Wert ist. Die Leitungsfähigkeit bei -30 °C wird gerade noch getestet, sie soll sich jedoch um 20 Prozent verbessert haben. Leider sagt A123 nicht auf welchen Wert sich diese Verbesserung bezieht.

LiFePO4 Zellen

Die von A123 hergestellten Lithium-Ionen Batterie-Zellen setzten alle auf Lithium-Eisenphosphat als Kathodenmaterial. LiFePO4 gilt dabei als vergleichsweise sicher, hat jedoch eine deutlich geringere Energiedichte als zum Beispiel NMC (Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid).

Wie bei den meisten Varianten von Lithium-Ionen Batterien gilt es sich entweder für hohe Energiedichte – die Menge an Energie, die gespeichert werden kann – und Leistungsdichte – wie schnell die gespeicherte Energie abgegeben werden kann – zu entscheiden.

Die Zellen von A123 lassen sich sehr schnell entladen, teilweise mit über 20C – dem Zwanzigfachen der Kapazität (eine 20 Ah große Zellen kann locker 400 Ampere und mehr liefern), bei der Energiedichte sind sie jedoch schon längst von neueren Technologien überholt worden. LiFePO4 Zellen liegen typischerweise bei um die 100 Wh / kg, während NMC rund 140 Wh / kg speichert. NCA (Nickel-Kobalt-Aluminium-Oxid) liegt bei etwa 160 Wh / kg.

NMC Zellen werden unter anderem von Nissan, Renault und Tesla eingesetzt.

A123 hat die Entwicklung deutlich verschlafen. Wo Energiedichte keine und die Lebensdauer (Zyklenzahl) eine große Rolle spielt, z.B. in stationären Anwendungen, wird A123 mit seinen neuen Nanophosphate EXT Zellen sicher Erfolg haben. Da es in Elektroautos aber vor allem um Reichweite geht, sehe ich da keine große Zukunft für A123.

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Ein Kommentar zu “A123 Nanophosphate EXT enttäuscht

  1. […] selbst ist in großen Schwierigkeiten und hat eine Gewinnwarnung herausgegeben, bei Elektroauto-Umbauten sind die 20 Ah Zellen von A123 jedoch sehr beliebt und […]

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