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Förderung Elektroauto als Dienstwagen

Elektroauto Dienstwagen Nissan Leaf
Foto: Nissan
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Vor kurzem hat die Bundesregierung die Verlängerung der Steuerbefreiung für Elektroautos beschlossen. Dabei ist ein wenig untergegangen, dass sich auch die Besteuerung der privaten Nutzung eines Elektroautos als Firmenwagen geändert hat. Gerade bei den Firmenwagen liegt ein enormes Potenzial für Elektroautos. Wie Elektroautos als Dienstwagen in Zukunft zu verteuern sind und wer in den Genuss der Steuerförderung kommt, das erfährst du hier.

Bisher wurden nur Elektroautos in Privatbesitz steuerlich gefördert. Erst vor kurzem hat die Bundesregierung die Steuerbefreiung von Elektroautos von fünf auf 10 Jahre verlängert. Elektroautos als Firmenwagen waren dagegen wenig interessant. Ein Prozent des Neupreises musste ein Arbeitnehmer als zusätzlichen Lohn versteuern. Da Elektroautos deutlich teurer in der Anschaffung sind als konventionelle Autos mit Verbrennungsmotor, war der Anteil derer, die sich für einen elektrisch angetriebenen Dienstwagen entschieden haben, sehr gering.

Das Potential der Dienstwagen ist jedoch enorm, 2011 waren knapp 60 Prozent der 3,17 Millionen Neuzulassungen gewerblich genutzte Fahrzeuge. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und fördert die privat genutzten Elektroauto-Firmenwagen.

Die Förderung betrifft die 1% Prozent Regel, nach der Arbeitnehmer ein Prozent des Listenneupreises als zusätzliches Einkommen monatlich zu versteuern haben.

Förderung der privat genutzten Elektroauto-Dienstwagen

Nach dem Jahressteuergesetz 2013 werden die Kosten für die Batterie eines Elektroautos aus dem zu versteuernden Listenpreis herausgerechnet. Dazu werden 500 € pro kWh der Batteriekapazität vom Listenpreis abgezogen, maximal jedoch 10.000 €. Jedes Jahr verringert sich dieser Betrag um 50 € pro kWh bzw. 500 €.

  • Bei Zulassung bis 31.12.2013 werden 500 € pro kWh, maximal jedoch 10.000 € vom Listenpreis abgezogen
  • Bei in den darauffolgenden Jahren zugelassenen Elektroautos vermindert sich dieser Betrag um 50 € pro kWh bzw. 500 € pro Jahr
  • In 2022 zugelassene Elektroautos als Dienstwagen werden mit 50 € pro kWh bzw. maximal 5.500 € gefördert, nachdem 31.12.2022 entfällt die Förderung

Dieser verminderte Listenpreis gilt dann für die gesamte Zeit.

Die Regelung trifft auch auf extern aufladbare Hybridautos wie z.B. den Opel Ampera zu. Sie tritt zwar erst am 1. Januar 2013 in Kraft, soll jedoch auch für vorher angeschaffte Elektroautos und Hybridfahrzeuge gelten. In 2012 werden sie aber noch ohne Nachteilsausgleich versteuert.

Ist die Batterie im Listenpreis nicht enthalten und muss zusätzlich gemietet werden, wie zum Beispiel bei den Renault Z.E. Modellen, greift diese Förderung nicht.

Zieht man 10.000 € vom Kaufpreis eines Elektroautos ab, z.B. Nissan Leaf – Listenpreis 36.990 €, so gelangt man ungefähr in den Bereich konventionell angetriebener Autos. Einen wirklichen Vorteil hat man durch die Wahl eines Elektroautos als Dienstwagen zwar nicht, die Nachteile halten sich durch die Förderung jedoch in Grenzen.

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9 Kommentare zu “Förderung Elektroauto als Dienstwagen

  1. Hmmmm…. Ich bekomme hoffendlich den ampera als neuen dienstwagen.. der hat 16kwh, nutzt aber, um den Akku zu schönen, nur 10. Was gilt hier?

  2. Soweit ich weiß gilt diese Förderung nur für rein elektrisch betriebene Autos, also nicht für Hybridfahrzeuge, was der Opel Ampera ja ist.

    Spontan würde ich sagen, keine Förderung. Werde da aber noch einmal nachforschen.

    Guy

  3. […] background-color:#222222; background-repeat : no-repeat; } http://www.goingelectric.de (via @goingelectricde) – Today, 4:35 […]

  4. Und … konntest du nachforschen?
    Für mich wäre das ein wichtiger Punkt .. .ich frage auch mal im Amperaforum nach …

    Schon lustig – ich dachte immer Deutschland subventioniert e-Autos vor allem deshalb nicht, weil dann alles Geld ins Ausland fließen würde da keine Deutschen eAutos da sind.

    Jetzt machen sie hier eine Regelung und lassen den einzigen teil-deutschen eWagen raus …

  5. Hallo Christian,

    entschuldige, hatte deinen Kommentar vergessen.

    Ja, der Nachteilsausgleich wird auch auf extern aufladbare Hybridautos wie den Opel Ampera angewendet.

    So melden jedenfalls diese und andere Seiten:
    http://www.personalerinfo.de/aktuell/news/lohn-gehalt-sv/1/meldung/jahressteuergesetz-2013/

    Guy

  6. Hi nochmal,

    danke für diese Quelle und deine Nachforschungen,
    ich sammle gerade alles zu Ampera als Dienstfahrzeug bei uns im Forum:
    http://www.opel-ampera-forum.de/viewtopic.php?t=689

    Gruß, Christian

  7. […] die steuerliche Bewertung von privat genutzten Elektroautos als Dienstwagen für 2013 geändert werden soll, könnte sich hiermit ein weiterer kleiner Markt für Elektroautos […]

  8. […] fallen oder der Staat mit deutlicheren Fördermaßnahmen als zehnjährige Steuerbefreiung oder Förderung von privat genutzten Elektroautos als Dienstwagen einspringen.Wenn die Spritpreise allerdings weiterhin einen Rekordwert nach dem anderen erreichen, […]

  9. Hallo,

    Ich verstehe noch nicht den nachhaltigen Sinn der Förderung für Elektroautos.
    Ich habe mich schon länger damit beschäftigt und viele Fallbeispiele durchgerechnet und es ergibt einfach keinen Sinn sich gerade ein Elektroauto zu kaufen um Geld zu spaaren. Ein Elektroauto was 30.000 € kostet wird doch in Zukunft auch mit den 300€ monatlich besteuert werden(1%) , PLUS die gefahren km. Dazu kommen die Kosten für´s tägliche aufladen. Die dürften bei genauer Beobachtung der Strompreise in naher Zukunft durch die „ÖKOkrise“ in extreme höhen gehen. Da die kosten momentan auf die Bevölkerung umgelegt wird, wird Strom extrem teuer werden und ich sehe so keinen Sinn mir einen zusätzlichen Verbraucher anzuschaffen der mir dann monatlich eine Stromerhöhung beschehrt.

    Ich kann meine kompletten unkosten mit Wertverlust und Spritkosten bei einem gekauften Benziner (Großraumkombi) bei einer jährlichen Fahrleistung von 25.000km auf Monatlich 340€ beziffern.

    Bei der 1% Regelung wäre ich mit den 300€ plus der km Pauschale schon drüber.
    Da fehlen aber noch die Stromkosten die ja momentan steigen und bei ca 3,60-4€ bei einmal aufladen sind. macht dann nochmal extra ca 100€.

    Ich verstehe den Sinn nicht, außer das ich ein Fahrzeug habe was neu ist, Wartungskosten über die Firma laufen, viel kleiner ist, und mir den Ökorausch einrede. Tut mir Leid, aber so kann ich meinen Luxus an Platz nun wirklich nicht gern hergeben. Ich würde liebend gern auch umsteigen auf Ökologisches fahren, aber solange es sich nicht rechnet und ich für die hälfte des Geldes einen dreifach so großen benziner bekomme ist in der Rechnung ein Fehler.

    Vorallem warum bei 1% immer vom Neupreis ausgegangen wird? Ah um die Industrie anzukurbeln … richtig… sry

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