Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

Blick in die Zukunft der Elektroautos
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Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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  • TY12
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Beim letzten Laden mit mit meinem eGolf300 - Restreichweite nur noch 20 km wg. vielfältiger Ladesäulenausfällen etc. vorher - stand neben mir der neue Mazda MX-30. Den kannte ich noch nicht und habe zu Hause gegoogelt.
Und habe nur gestaunt, was für einen Unsinn die Konstrukteure da auf die Beine gestellt haben: 1,7 to, nur 35 kWh Akku, 6 kW einphasig AC und vieles Dummes mehr. Entscheidend aber: Verbrauch nach WLTP ca. 19 kWh/100 km. Was für eine Verschwendung von Ressourcen in jeder Hinsicht.
Aber auch der Skoda Enyaq z.B. macht es nicht viel besser. Für 58 kWh Akku werden auch knapp 2 to Auto bewegt.
Mein seeliger A2 3L hatte cw 0,25 (2001!), wog 930 kg, lief mit 68 PS echte 185 km/h und bot vier Personen üppig Platz. Und verbrauchte bei konstant 90 2,3 l Diesel. Das sind rund 23 kWh!!
Ich träume von einem BEV, das diesen intelligenten Konstruktionsansatz übernimmt. Tesla M3 geht da schon in die richtige Richtung, aber das war es dann auch.
Hier mal eine Gegenüberstellung Enyaq 60 und intelligentes BEV! Und, was fällt Ihnen auf?!
Gruß TY12
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Roller e-max, Twizy, Smart ED, G190 bis 09/17, G300 seit 05/2018, e-UP2 seit 04/2020
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Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

bernd71
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Mir fällt auf das es ein Eniaq ein ganz anderes Fahrzeug als ein 2001 A2 ist. Letzeres würde heute bei den Crashtests vermutlich nicht mehr so gut dastehen und man bekommt in den Eniaq sicher auch mehr rein. Im Vergleich zum Golf 1 ist der A2 auch auch ganz schön schwer. ;)

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Der A2 ist gefloppt eben weil er vieles richtig gemacht hat. Ja, das geringe Gewicht war toll und die Alukarossen fahren noch immer rostfrei durch die Gegend, aber dafür muss man auch ganz schön was hinlegen. Und das für einen schlecht ausgestatteten Audi, dessen Optik... polarisierend war. Batterien wiegen nunmal was, die erwartete Innenausstattung heute auch (niemand würde mehr ein Neufahrzeug wie den A2 kaufen, wenn da nicht Dacia drauf steht und er 10k€ kostet). 1,7 Tonnen sind auch nicht die Welt, der höhere Rollwiderstand hält sich in Grenzen. Der Ioniq bringt auch 1,6 T auf die Waage und ist eines der effizientesten Autos. Daran liegt es also schonmal nicht.
Hier mal eine Gegenüberstellung Enyaq 60 und intelligentes BEV! Und, was fällt Ihnen auf?!
Es fällt auf, dass du eine Menge schöngerechnet hast. Warum verbraucht die Klimaanlage des "intelligenten" BEVs weniger? Warum bekommt er die effizienteren Reifen? Die könntest du auch an den Skoda schrauben. Deine angenommene Stirnfläche ist sogar kleiner als die des Audi A2.
Klar, ich kann dir auch ein E-Bike da hinstellen, das fährt nochmal deutlich effizienter als dein Beispiel. Aber es wären völlig andere Fahrzeuge. Und die Umwelt hat nichts davon, wenn Marke XY ein hochgradig optimiertes EV designed, bei dem nur ein Bruchteil der potentiellen Kunden bereit wäre, die Nachteile zu akzeptieren. Im besten Fall dann auch noch für mehr Geld (*hust* Twike *hust*).

Startups, die kleine E-Autos präsentieren gibt es in Hülle und Fülle. Nur will die keiner haben.
Zuletzt geändert von Monkeyhead am Mo 19. Okt 2020, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Die Autos sind querbeet durchschnittlich mit unter 2 Personen belegt, was ist also das Problem bei kleinen und leichten Autos ? Wahrscheinlich dass mögliche Unfallgegner zwischenzeitlich viel größer sind, dank unserer Autoindustrie die ja fast nur in dieser Richtung läuft, schon seit Jahren. Ein Golf 1 ist noch bisschen leichter als der A2 aber lange noch kein Rekordhalter beim Gewicht aus dieser Zeit und wenn man mit dem CW-Wert anfängt, der ja heute ziemlich wichtig ist, dann kann man ihn gegenüber dem A2 gleich vergessen.
Die generelle Entwicklung sagt mir auch nicht zu,mit dem Rak e, Loremo etc. und ähnlichen Fahrzeugen hatte ich mal kurzzeitig etwas Hoffnung bekommen, hat aber nichts gegeben. Von den etablierten Herstellern kommt da nichts, außer mal ein Konzept mit viel Tamtam welches dann klammheimlich wieder in der Versenkung verschwindete. Vom Seat Minimó hört man auch schon wieder nichts mehr.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

Herbs
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Wer wenig Platz braucht, kann sich einen ZOE oÄ kaufen.
Wer ganz wenig Platz und Reichweite braucht und das Abenteuer sucht, fährt Twizzy.
We viel Platz braucht kauft sich MY/Enyaq/ID.4 ganz viel Platz gibt’s im eVito/MX/ID.Buzz/eTron.
Wer gerne schnell fährt kauft Model 3 oder polestar.

Und da dolle ist, alle verbrauchen dabei vermutlich weniger Energie als ein ICE Kleinwagen.

Kann man sich nicht einfach über wachsende Modellvielfalt freuen und jeden das kaufen lassen, was er für richtig hält? Wenn nur Mini-Formate für 1-2 Personen entwickelt werden, werden 95% (die Zahl habe ich gerade erfunden) der Leute nicht auf BEVs umsteigen, weil sie sich ein Auto kaufen, dass in ihren Alltag passt. Und dann sprechen wir nicht von 20 vs 10 kWh Energie Unterschied auf 100km sondern von 10l Sprit...
e-Golf 11/2019 bis 06/2021
ID.3 01/2021 - 05/2022
ID.4 1st Max 03/21
ID.4 10/22

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein ähnlich intelligent konstruiertes Fahrzeug wie der A2 oder auch die zweite A-Klasse sich heute als BEV verkaufen würden, wie geschnitten Brot. Beide waren ihrer Zeit leider voraus.
"Kleine" Fahrzeuge mit viel Platz sind leider eher selten geworden, weil alle meinen nur noch Suff in allen Größen anbieten zu müssen...
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

Wenn Ihr Euch für Fotografie interessiert, schaut Digitalfotonetz vorbei.
Mein kleines E-Auto Blog

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Und ich bin mir ziemlich sicher, daß sich diese kleinen Autos derzeit nicht gewinnbringend verkaufen lassen. Sonst hätte das schon längst jemand erfolgreich durchgezogen - und die Liste, der Leute, die es versucht haben, ist lang. Zu den Fehlversuchen gehören auch der Lupo 3L oder der A2, die beide viel zu teuer in der Herstellung waren und wo der Audi erst als Gebrauchtfahrzeug beliebt wurde. Hersteller leben aber vom Verkauf von Neufahrzeugen und die kauft halt nur eine bestimmte Zielgruppe.

Die Menge von Leuten, die sich ein kleines Autos kaufen und wenn sie mal ein größeres Fahrzeug brauche, dieses z.B. leihen, ist einfach zu klein, um da auf vernünftige Stückzahlen zu kommen. Und nur mit großen Stückzahlen bekommst Du die Skaleneffekte, die Du brauchst, daß sich die E-Komponenten rechnen (noch, ich habe die Hoffnung, daß das Ende des Jahrzehnts deutlich besser wird und die Vielfalt an E-Autos zunehmen wird).

Die Zoe ist schon ein ganz gutes Beispiel dafür, wieviel Geld die Leute für ein kleines Auto auszugeben bereit sind. Und selbst da sagen ja hier noch einige, daß die eigentlich zu teuer ist, obwohl Renault mit dem Teil ganz sicher nicht reich wird
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Danke für den ersten Beitrag! Ähnliche Gedanken gehen mir durch den Kopf.

Intelligenter Fahrzeugbau besticht nicht durch plumpe Größe, sondern durch Leichtigkeit. Es ist wie bei jeder bewegten Maschine, je schwerer sie ist, desto größer werden die Kräfte, sie anzutreiben, sie abzubremsen und je größer die Masse ist, desto schwerer werden auch alle andern Baugruppen, die es tragen und antreiben müssen.

Bitte keiner mag jetzt mit dem Aspekt kommen: "aber xEVs können doch rekuperieren!", das können sie freillich aber die Physik verbietet es, dass gleichviel Energie zurückgewonnen werden kann, als anfangs investiert wurde und je mehr ich reinpumpe, desto mehr verliere ich am Ende.
Natürlich ist die Effizienz eines BEV anders, als bei einem ICE aber wenn wir innerhalb der Klasse bleiben, sind die größten Fahrzeuge trotzdem nicht die effizientesten. Und wenn wir in der "alten Welt" kurz verweilen, wäre die Alpine A110 ein Paradebeispiel, was Leichtigkeit gegenüber der höheren Leistung und Masse anderer, kategorie-gleicher Fahrzeuge bedeutet. Das ist kein Plädoyer für den Verbrenner aber für den Grundgedanken der Fahrzeugauslegung. Man merkt es bspw. auch Fahrdynamsich, wie an der Zoe, dass sie knapp unter 1,6t wiegt und ihr die Leichtigkeit abhanden gekommen ist, im Vergleich zur Clio, mit 1,1-1,2t.

Überall wo sich Masse ansammelt, gewinnt die Trägheit und mit der Trägheit kommen die Verluste.

Überall wo sich Masse ansammelt, muss diese auch in ihrer Bereitstellung bewegt werden, je mehr bewegt werden muss, desto höher ist der Energieeinsatz.

Es lässt sich beliebig weiterspinnen, am Ende bleibt die bittere Wahrheit, dass nur die Entropie steigt und die Kur liegt darin, weniger Masse umzusetzen - DAS(!) ist der allgemeine Kern von Effizienz.

Von daher muss ich sagen, dass wirklich effiziente eMobility erst dann wirklich beginnt, wenn eFahrzeuge mit ihren Verbrenner-Pendants gleichziehen oder unterbieten, was den Masseeinsatz betrifft. Die SUV'isierung von allem ist ein weitere Aspekt, der unterbunden gehört. Bei der eMobility ist es auch konstruktiv ein beliebter Griff in die Trickkiste, um die durchaus noch dicken Akkupakete optisch zu "verstecken".

Wenn wir als Spezies verstehen wollen, woher unser großer CO2-Fußabdruck kommt, fällt dies zumindest hier in Mitteleuropa nur zu gut 20% auf den ICE-PKW zurück aber zu 80% auf die Energiequellen (u.a. Kohle) und eben dem persönlichen Konsum von allem möglichen. Und selbst die Norweger mit praktisch 100% Ökostrom haben einen CO2-Fußabdruck von gut 9t/Jahr.

Das (voll-)elektrische Fahren kann eine Hilfe sein, aber nur dann, wenn wir den ausufernden Gigantismus beenden - alles andere sind nur Feigenblätter.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

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Zumindest hat VW mit dem neuen E-UP bewiesen das sich kleine Autos, die dank Subvention bezahlbar sind wie geschnitten Brot verkaufen lassen. Wenn VW jetzt noch die Absicht hätte die Fahrzeuge auch zu verkaufen wäre das ein Renner. Aber das dürfte in vielen Fahrzeuggattungen der Fall sein, wenn das Gesamtpaket stimmig ist.

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Die Entwicklung von e-Autos läuft in die falsche Richtung!

Helfried
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Aber der eUp braucht doch nur ein klein bisschen weniger Strom als der doch recht brauchbare und schwere ID.3.
Man kauft den kleineren VW wohl nur, weil er billiger ist, die ein bisschen bessere Umweltfreundlichkeit ist hingegen kaum der Rede wert.
Und auch, dass extrem kleine Autos weniger Platz brauchen, ist ein Irrglaube. Bei Sicherheitsabständen von einer oder zwei Sekunden in der Kolonne fällt ein Fahrzeuglängenunterschied zwischen 3 und 4 Meter nicht ins Gewicht.
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