Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

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Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

schelle63
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Hi,
ich (eigentlich: mein Auto) bin ja schon in der Sparte "E-Auto-Umbau" vertreten, will aber doch das parallele Projekt hier einbringen, weil es da auch langsam vorwärts geht:
20190728_170930.jpg
Ich finde die Optik erhaltenswert und will auch nicht allzu massiv in das vorhandene Konzept eingreifen. Derzeit favorisiert ist, ein Motorgehäuse im Bereich der Kurbelwelle aufzufräsen und da einen E-Motor weitgehend zu "verstecken". Gehäuse ist schon da (e-Bucht), Motor kommt in ein paar Tagen.
https://www.ebay.de/itm/254576303416?ha ... Sw6FpgBVem
Ist von der Leistung her heutzutage ja ein Moped, aber damals waren 2 1/4 PS aus 98ccm schon was. Und als Motorrad hat es für mich den Vorteil dass ich deutlich schneller als 40km/h fahren darf.
Das Projekt wird sicher am Anfang sehr Mechanik-lastig sein, bis der Motor da sitzt wo er bleiben kann und ein neuer Primärantrieb gebaut ist. Hier werde ich wohl die Stirnräder durch eine Kette ersetzen, die schwere Kupplung kann weg. Entgegen meiner bisherigen Philosophie: "Getriebe kann weg", möchte ich das 2-Gang-Getriebe diesmal behalten. Mit 2kW ist es schon gut wenn man im bergigen Siegerland eine kürzere Übersetzung anwählen kann. Außerdem ist der Schalthebel am Tank sehr stark "kultverdächtig"!
Ziel ist eine Reichweite um die 75km (einmal zur Arbeit und zurück = 50km), die 55km/h die im Brief eingetragen sind, und natürlich Straßenzulassung!
Große schmale Reifen, gerade 50kg Leergewicht (zurzeit), und ein Fahrer mit 63kg (vor dem Essen) könnten einen recht guten Energieverbrauch ergeben. Man wird sehen.
Kommentare und Vorschläge wie immer willkommen!
Markus
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Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

TorstenW
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Moin,

meine Meinung: OMG; Frevler!!!
So ein Gefährt baut man im Originalzustand wieder auf, aber doch nicht um auf Elektro!

Grüße
Torsten
PS: Nicht alles was möglich ist, muss man auch machen.....

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

schelle63
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Hi Torsten,
eine nachvollziehbare (und auch erwartete) Reaktion.

Das Motorrad ist jetzt aber keine Seltenheit, es gab Dutzende von Fahradherstellern die tausendfach diese Sachs-Motoren in ihre Rahmen eingesetzt haben. Der originale Motor kommt ins Regal, es wird auch keine Flex angesetzt.
Fakt ist, diese Maschine käme nie wieder auf die Räder, es sei denn elektrisch. Und wenn das funktionieren sollte, dann hab' ich ein wunderschönes Motorrad, praktisch, okologisch, ökonomisch, minimalistisch. So war sie seinerzeit konzipiert, und genau dahin bringe ich sie vielleicht wieder.
Und auf die Straße, wo sie hin gehört.

Dann noch Murphy's law: Alles was möglich ist, passiert auch irgendwann. Irgendjemand macht es. Warum nicht ich.

Markus

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

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Das Problem dabei wird wohl der Akku und der benötigte Platz dafür, aus rein optischen Gründen, sein. Die Optik, so wie sie aktuell ist, muss wohl darunter leiden. Du willst ja wohl nicht mit zwei Akkuschrauber-Akkus herumfahren. Den E-Motor könnte man allerdings auch schön in die hintere Radnabe einbauen, im Rest unter irgendwelchen ausgehöhlten Attrappen dann Akkuzellen.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

schelle63
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Ja, Radnabenmotor ist effizient und platzsparend, zumal das Heck ohnehin ungefedert ist. Scheiterte bisher daran, dass alle Motoren die ich bisher finden konnte zu breit sind und nicht in die vorhandenen Ausfallenden passen. Es muss ja dann auch noch eine Bremse mit rein, und die Kette für die Pedale (die fehlen auf dem Bild).
Andererseits ist es mit dem eingesetzten Motor einfacher beim TÜV, weil ich wirklich nur den reinen Antrieb verändere.
In der Tat wird es schwer, die Batterien unterzubringen. Da hat aber jemand hier bei den E-Rollern schon eine m.E. saubere Lösung realisiert:
viewtopic.php?f=48&t=33199&start=20
Eine Tankattrappe werde ich auch bauen.
Markus

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

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Vom Design erinnert es mich an den Mejs Motorman.
Entsprechend denke ich solte man das auch machen können - also so dass der 1. Eindruck gewahrt bleibt.

Ich würde auch keinen Radnabenmotor verwenden - sondern einen Elektromotor dessen Kühlrippen dem Originalmotor ähnlich sehen.
Dann fällt es noch weniger auf.

Ich habe auf der iMobility auch schon Umbauten gesehen, bei denen der ursprüngliche Verbrenner-Motor für den Betrieb einer Kaffemaschine erhalten blieb. Also ein echter Café-Racer... sozusagen.
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Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

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Moin Markus,
Sehr cooles Umbauprojekt!
Zur Frage, wohin mit dem Akku...ich hab mal auf Youtube oder Instagram einen Umbau gesehen, da wurde der Akku in einem Vintage-Koffer auf dem Gepäckträger untergebracht. Dann müsstest du nicht so wie ich bei meiner SOLO eine extra Verkleidung bauen, die eben das Aussehen des Bikes nachhaltig ändert.

Außerdem hab ich deinen ebay-link gesehen - du hast einen 2kw Motor bestellt. Wenn du eine Zulassung als Kleinkraftrad anstrebst, würden auch 3kw gehen. Dann sind 55km/h in der Ebene kein Problem und du kommt gut mit 30km/h steilere Steigungen hoch.
Wenn du nicht so die Hügel bei dir in der Nähe hast, gehen 2kw bestimmt auch gut.

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

schelle63
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Den Vintage-Koffer hast Du vielleicht hier gesehen, der "Yello" hat das cool gelöst mit seinem Köfferchen (mein link weiter oben).
2kW-Set hab ich genommen weil der gerade extrem günstig war, die gleiche Baugröße gibt es ja auch in 3kW. Ich spekuliere darauf, dass das der gleiche Motor ist und nur eine andere Spannung (72V statt 60V) und ein anderer Regler (mit ein paar MOS-FETs mehr), das kann ich ja vielleicht später mal umbauen. Es sind sehr viele Hügel bei mir.
Das Mejs ist auch sehr schön: dieser Torpedo-Tank gefällt mir gut, scheint auch einfach nachzubauen. Ich glaube da werde ich mal Blechumformung und Löten in Aluminiumbauweise üben. Vielleicht auch 2 Koffer rechts und links am Gepäckträger.
MfG
Markus

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen (ketzerische Annahme)

Zeroglider
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Hallo,

hat der Umbau noch Zeit? Das Moped ist ja schon so alt....warte einfach nochmal min.10 Jahre ab - z.B. bis zum "Verbrennerverbot"...

Dann werden die Batterien so gut sein, dass man die gewünschte Reichweite in den "Tank" packen kann :-)

Sorry - kleiner Scherz - viel Spaß und Erfolg beim Umbau

Gruß Andreas

Re: Leicht-Motorrad der 1930er Jahre elektrisch machen

schelle63
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Der Umbau hat Zeit, aber 10 Jahre werde ich mir dafür nicht nehmen. Und mir ganz sicher von keinem be Scheuer ten Ministerium irgendeinen Zeitplan aufdrängen lassen.
Dass die Batterien in der Zukunft auch nochmal viel besser/leichter/leistungsdichter/billiger sein werden, das glaub' ich auch.
Vermutlich wird das ohnehin ein "lebendes" Projekt, das andauernd irgendwelche Veränderungen erfährt.
MfG
Markus
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