Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrshaus L

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rollo.martins
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Hallo zusammen

Ich werde da sein. Wer noch?

PN für Kontaktdaten.

Gruss R
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Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

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Medienmitteilung

Schweizer Gipfeltreffen zum Thema Elektromobilität

- 200 Teilnehmer am 5. Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität»
- Schweizer Premieren und internationale «Best Practices»
- Ankündigung «1. Schweizer Tag der Elektromobilität»2015
- Kongress-Partnerschaft 2015 mit dem Freistaat Bayern


Bern/Luzern, 24. Juni 2014. Der hochkarätig besetzte 5. Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität» steht im Zeichen der aktuellen politischen Themen im Kontext des «Masterplans Elektromobilität» und des beschleunigten Ausbaus der landesweiten Ladeinfrastruktur. Für den 6. Kongress ist eine Partnerschaft mit dem Freistaat Bayern vorgesehen. Der Verband Swiss eMobility ist Organisationspartner des Kongresses und kündigt den «Schweizer Tag der Elektromobilität» an. Weitere Highlights des zweitägigen Kongresses sind die Fachvorträge von hochkarätigen Rednern, insbesondere auch aus dem diesjährigen Gastland Niederlande.

Der jährliche Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität» findet seit 2010 unter Beteiligung der massgeblichen Akteure aus dem Schweizer Verkehrs-, Energie- und IKT-Sektor statt. Jedes Jahr präsentieren sich neben den Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Entscheidungsträ-gern aus Gemeinden, Kantonen und des Bundes auch ein oder mehrere europäische Länder am Kongress: dazu gehörten bislang Deutschland, Österreich, Frankreich sowie Dänemark und Nor-wegen, gefolgt vom diesjährigen Gastland Niederlande.

«Neben dem Erfahrungsaustausch dient der Kongress auch dazu, den zukünftigen Handlungsbedarf im Bereich der Elektromobilität zu diskutieren und anzugehen. Einig ist man sich auf dem Kongress darüber, dass für die Verbreitung der Elektromobilität der sichere Zugang zur einer engmaschigen Ladeinfrastruktur entscheidend ist. Was noch fehlt, ist ein klares Bekenntnis einer weitreichend nationalen Strategie. Ich hoffe sehr, dass die Schweiz und der Bundesrat jetzt die historische Chance nutzen, erneut zu einem «Hotspot» für Elektromobilität zu werden, indem der sich derzeit in Erarbeitung befindliche Handlungsplan zur Elektromobilität klar solche Massnahmen beschreibt, die zu einer beschleunigten Marktdurchdringung des elektrisch motorisierten Individualverkehrs führen», so Dr. Jörg Beckmann, Geschäftsführer des Verbands Swiss eMobility und Direktor der Mobilitätsakademie.

Der Verband Swiss eMobility wird 2015 anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Mendrisio-Projekts erstmals den «Schweizer Tag der Elektromobilität» für den 16. Juni ausrufen und lädt alle lokalen und nationalen Akteure der Schweiz ein, mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen die Schweizer Bevölkerung für die Elektromobilität zu begeistern. Neben den regionalen Events wird als politische Hauptveranstaltung an diesem Tag der 6. Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität» stattfinden. Für den 6. Kongress werden als Partner erstmals führende Köpfe aus Forschung und Politik sowie die elektromobilen Vorreiter aus der Privatwirtschaft in Bayern erwartet.
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Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

tom
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Hey AQQU und rollo.martins
Hat mich sehr gefreut, euch heute mal persönlich kennen zu lernen!
Gruss Thomas
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Schweiz: http://www.schnellladen.ch

Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

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Meine Eindrücke zu den Vorträgen und Links zu den Präsentationen des ersten Tages findet ihr auf AQQU.ch

@tom: dito :-)
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Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

rollo.martins
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Ja, gleichfalls, war mir ein grosses Vergnügen!

Werde mir die Eindrücke von AQQU gleich zu Gemüte führen!

Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

rollo.martins
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So... Danke. Teile deine Eindrücke weitgehend.

Ich habe eine These. Und die ist ungut. Hier läuft etwas katastrophal schief. Vorsicht Rant.

1. Das Detail. Die deutsche Autoindustrie geht scheints davon aus, dass zu Hause mit 3.7 kW geladen werden soll. Das geht mit einer 17 kWh Batterie noch gut. Für alles darüber ist das Bullshit. Wenn wir heute neue Anschlüsse mit dieser Kapazität in die Garagen legen, müssen wir die in zwei Jahren aufbohren. Und für Leute, die Autos geschäftlich nutzen und zwischenladen müssen, wie Taxis, ist das Konzept ohnehin untauglich.

2. Das big picture: Das Paradigma, dass man an wenigen grossen Tankstellen laden soll, ist fundamentally flawed. Strom ist bereits vorhanden. Das Netz ist da, überall. Es gibt keinen Grund, es auf wenige Dutzend bis Hundert Tankstellen zu beschränken. Das ist falsche Denke einer Industrie, die noch in Tankstellen denkt. Der grosse Vorteil der Elektromobilität ist, dass ich jederzeit überall laden kann, weil das Netz schon da ist. Wenn man günstige kleine Lademöglichkeiten verteilt. Natürlich lade ich in der Regel zu Hause, mit 11 oder 22 kW bekomme ich auch einen 80 kWh Akku voll über Nacht. Aber wenn ich einen Auswärtstermin habe, will ich die Zeit zum Laden nutzen. Auch wenn ich einen 80 kwh Akku habe (auch der ist mal leer). Auch wenn ich nur 30 Minuten spare,
will ich nicht nach dem Termin noch an eine Tanke und dort unnütz weitere 30 Minuten oder eine Stunde vertrödeln (merke: Evite-Säulen haben meist nur 20 kW, also ist nichts mit Coffee and Charge. Es sei denn, man investiert in zwei Jahren nochmals 200000. Der feuchte Traum jedes Elektrikers und jedes Managers von ABB: Alle zwei Jahre ein teures Update verkaufen... ).

Effiziente Elektromobilität funktioniert nicht mit CCS-Kolossen für 100000 Euro. Das funktioniert mit einer schlanken Infrastruktur, die wenig kostet und damit weit verbreitet ist. Wie eben Typ2. Ziel müssen 5 solche Lader in jeder Tiefgarage sein. Tausende in der Schweiz. Nicht nur 150 Evite-Säulen an Autobahnen, wo ich die Ladezeit ums Verroden nicht sinnvoll nutzen kann (ausser aus Perspektive der Raststätte, denn ich bin fast gezwungen, etwas zu konsumieren, will ich mich nicht zu Tode langweilen.) So wie es aussieht, riskieren wie aber, dass typ2 stirbt, bevor es wirklich auf der Welt war.

Mein aktueller Eindruck ist: Das Angebot ist rein industry-driven. Man überlegt sich, was ist gut für uns, nicht, was will der Markt. Wie können wir unsere Kunden an uns binden, wie bekommen wir die ausländische Konkurrenz aus dem Markt gedrängt, wie schaffen wie mehr vertikale Integration, wie bekommen wir mehr Nebeneinkünfte, wie können wir den Staat melken, der noch weniger von der Sache versteht, als wir selbst.

Gut für die (deutsche) Automobilindustrie ist: Schlechte Infrastruktur, in der Praxis unbrauchbare Autos mit Alibischnelllader, das Argument, dass Laden zu lang dauert, in der Folge wenige Verkäufe und damit ein möglichst langes Überleben der Verbrenner. So kommt es mir jedenfalls vor. Anders kann ich mir nicht erklären, wie man so an den Bedürfnissen vorbei planen kann.

Gut für die Grossen der Zulieferer wie ABB sind ebenfalls möglichst grosse Stationen, die gigantische Margen abwerfen. Mit der Masse macht man kein Geschäft. Also will man Gemeinden überreden, für 100000 Euro einen Grosslader zu installieren. Statt 20 kleine über den Ort verteilt. Mit der Folge, dass ich Schlange stehen muss, weil da schon einer steht. Schöne Schaufensterprojekte. "Wir tun was". Kein Nutzen für mich. Die Gemeinden glauben es, weil die Industrie so schöne PowerPoints hat.

Gleicher Eindruck was Bezahlsysteme angeht: Roaming in weiter Ferne. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Nur Roaming hilft mir aber.

Dito die Verzeichnisse: Davon spricht niemand mehr. Dabei sind die Standorte das zentrale Problem, ich muss wissen, wo ich laden kann. Die Autohersteller haben offenbar den Glauben, sie könnten ihre Nutzer mit einer Mini-Auswahl an Säulen auf dem Navi in ihrem eigenen Ökosystem behalten. Und die Ladenetzbetreiber glauben, ihre Kunden mit einem App, das nur die eigenen Säulen kennt, einsperren zu können. Dumm nur: Die Kunden kommen gar nicht erst. Weil es ja zu wenige Lademöglichkeiten hat und sie die anderen nicht sehen. Crowdsourcing wäre der Ansatz für solche Verzeichnisse. Wie hier. Aber das ist wohl zu modern. Versteht man nicht im Vorstand von VW.

Bin ziemlich ernüchtert nach diesem einen Tag. Hier geht etwas schief. Es braucht neue Players. Freue mich auf Google.

Gruss R

Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

tom
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Da es ja auch unter den EMobilisten verschiedene Meinungen gibt, mache ich mal eine Replik auf die Ausführungen von tollo.martins. Der Zusammenfassung von AQQU kann ich auch weitestgehend zustimmen.

1. Grundsätzlich hängt die nötige Ladeleistung nicht von der grösse des Akkus ab, sondern von der Fahrleistung. Wer täglich 400 km fährt, für den ist heute ein Elektroauto nichts und mit grösserem Akku ein 3.7 kw Anschluss nicht ausreichend. Für mich persönlich wird ein 3.7kw Anschluss in der Garage wohl immer ausreichend sein. Und trotzdem gebe ich Dir recht! Wer es sich aussuchen kann, der sollte gleich dreiphasig 32 Ampere in die Garage legen.

2. Dass das Netz überall vorhanden ist, ist schon richtig. Nur ist die benötigte Ladeleistung nicht vorhanden. Für uns Leidgeprüfte Enthusiasten sind die vielen vorhandenen 16 Ampere Dosen okay. Aber nicht für den Normalverbraucher. Und ich sehe das auch bei mir. Ich muss regelmässig mehr als 200 km mit dem Leaf fahren. Ich habe absolut keine Lust zum nachladen in irgend eine Stad hinein zu fahren und mich durch den Verkehr zu zwängen in der Hoffnunf dass dann dort eine Ladesäule frei ist. Dann muss ich dort dann meine Zeit totschlagen, obwohl ich da nie hinwollte. Ich denke auch die Zeit ist vorbei, wo man den Verkehr absichtlich in die Stadtzentren locken wollte. Der Verkehr soll die Städte umfahren.
Was mir wirklich etwas nützt das sind "wirkliche" Schnelladestationen direkt an den Verkehrsadern. Also an den heutigen Raststätten und Autobahntankstellen. Aber auch an den Landstrassen an neuralgischen Punkten.
Wenn es dann an meinem Reiseziel tatsächlich eine Ladestation frei, funktionierend und für mich zugänglich geben sollte, so ist dass schön. Ich glaube jedoch kaum, dass man sich darauf jemals wird verlassen können. Und genau die Verlässlichkeit ist für die Marktdurchdringung doch so wichtig.
Man darf einfach nicht aus den Augen verlieren, dass wir die Infrastruktur nicht für ein paar hundert oder tausend Leidensfähige Freaks entwerfen, sondern für hunderttausende Menschen, die sich einen absoluten Sch... um die Hintergründe interessieren. Da muss es eines sein: einfach und zuverlässig.
Das hier EVite mit ihren 20KW (DC eher 17KW) eigentlich schon wieder veraltet ist, ist in der Tat traurig. Nicht mal die neuen ABB Säulen, die AMAG aufstellt sind in 50 KW Ausführung.
Und keine Angst: Typ2 wir nicht sterben. Es werden weiterhin 90% aller Ladungen an Typ 2 stattfinden. Mit grösseren Akkus vielleicht in der Tendenz zunehmend.

Ich bin mir ziemlich sicher, die Elektromobilität wird Ihren Durchbruch dann feiern, wenn es gar nicht mehr nötig ist, dass ich am Ziel lade, sondern die Batterie im Normalfall für die gesamte alltägliche Strecke reicht oder man ohnehin eine kurze Pause einlegen möchte und in dieser Zeit der Akku mit 100 oder 200 KW wieder beladen wird.
rollo.martins hat geschrieben:Also will man Gemeinden überreden, für 100000 Euro einen Grosslader zu installieren. Statt 20 kleine über den Ort verteilt. Mit der Folge, dass ich Schlange stehen muss, weil da schon einer steht.
Ich bin dagegen der Meinung, dass genau das sinnvoller ist. Die Ladestationen im Ort sind ohnehin nur für Durchreisende interessant. Die sollen aber einen zentralen Punkt anfahren und nicht als Suchverkehr die Strassen der Stadt unsicher machen. Es gibt kaum abgelenktere Fahrer, als solche die Auf der suche nach etwas sind.
Zu Stau wird es heute kaum kommen. Ich lade relativ viel an öffentlichen Schnellladern und habe noch selten andere Fahrzeuge angetroffen. Warten musste ich genau einmal 5 Minuten. Und wenn es dann tatsächlich einmal grösseren Bedarf geben sollte, dann stellt man einfach eine weitere Säule daneben.
Anders sieht es aus, wenn man gezielt Leute irgendwo hinlocken will. Z.B. als Restaurant oder ähnliches. Da macht dann eine günstige Typ 2 Box sicher Sinn. Aber grundsätzlich den ganzen Durchgangsverkehr zum Laden in die Städt zu locken, sehe ich als totalen Rückschritt an.

Was Roaming und Verzeichnisse angeht sind wir gleicher Meinung. Ich denke hier sind die Kundenbedürfnisse klar:
Es muss jederzeit möglich sein an einer beliebigen öffentlichen Ladestation laden zu können. Es muss dabei absolut irrelevant sein wer der Betreiber ist und wer ich bin oder auch woher ich komme (auch für Ausländer keine Diskriminierungen). Hier kann man sich die aktuellen Tankstellen als Beispiel nehmen. Bargeldsysteme, EC-Kartenleser, vielleicht auch Kasse an einer Raststätte.
Alle andere (RFID, SMS, Apps, Flatrate, Telefon, ...) darf es parallel natürlich auch geben aber immer nur zusätzlich.
Die Preise sind meiner Meinung nach nebensächlich. Irgendwann werden diese kostendeckend sein müssen und das wird nicht ganz billig werden. Aber man muss sich vor Augen halten, dass das öffentliche Laden in absehbarer Zeit immer die ganz grosse Ausnahme sein wird, im Gegensatz zum Verbrenner, welcher ausschliesslich öffentlich "geladen" wird.

Gruss Thomas
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Re: Elektromobilitätskongress vom 24./25. Juni im Verkehrsha

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