Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

Cavaron
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Großstadtfahrer hat geschrieben:Ahm? Twizy ist ein L7e?
Und in seiner Klasse recht Konkurrenzlos.
Ok, ich habe nichts gesagt :? ;)

Aber der Twizy zeigt vor allem, dass solche elektrischen Kleinfahrzeuge nur erfolgreich sind wenn sie (auch) als Spaß-Fahrzeuge vermarktet werden. Ich bekomme in unserem Verein bei Info-Abenden auch immer Anfragen nach sportlichen Leichtfahrzeugen von Leuten, die in die E-Mobilität einsteigen wollen - so nach dem Motto:

Bitte mit Fenstern, mindestens 120 km/h, für mindestens 2 Personen, sportlich schnittig für unter 10.000 Euro.

Diese Anfragen kommen meistens von Familienvätern ende 30 bis ende 40, die (meiner Meinung nach) eigentlich ein Motorrad wollen, aber vor sich und der Familie den Umweltaspekt und die niedrigen Unterhaltskosten vorschieben, um sich ein Spaßfahrzeug zu rechtfertigen.

Ich sage dann immer: gebrauchter C-Zero für unter 10.000 Euro bietet mehr für's Geld und wird dann auch gerne von der Ehefrau genutzt.

Die sagen dann: Ne, ein richtiges Auto wollte ich aber nicht kaufen!

Also lieber Nambo, versucht irgendwas sportliches mit praktischem Anschein für Midlifecrisis-Familienväter zu designen, dann wird die Sache auch was! (das klingt witzig, ist aber mein voller Ernst)
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

Horst Koch
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bei dem Abschnitt:

Die anschließenden Fragen beziehen sich auf folgende drei Elektro-Fahrzeugkonzepte:

läßt sich keine Reihung eingeben.

Es wird immer 1 2 3 eingestellt, damit ist die Umfrage fehlerhaft.

Die Reihenfolge ist nicht Browserabhängig.

Bitte korrigieren

mfg
Horst

Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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  • Casanunda
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Das dachte ich erst auch, aber man kann die drei Punkte verschieben und damit in die richtige Reihenfolge bringen.
Funktioniert also, ist nur seltsam dargestellt.

Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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Cavaron hat geschrieben:Bitte mit Fenstern, mindestens 120 km/h, für mindestens 2 Personen, sportlich schnittig für unter 10.000 Euro.
"sportlich schnittig" ist eh Ansichtssache. Aber für den Twizy gibt es mittlerweile Überwachungs und Softwaretools, die einiges zulassen und Fenster gibt es auch ...
Cavaron hat geschrieben:Also lieber Nambo, versucht irgendwas sportliches mit praktischem Anschein für Midlifecrisis-Familienväter zu designen, dann wird die Sache auch was! (das klingt witzig, ist aber mein voller Ernst)
Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass das Produkt der Forschung jemals käuflich sein wird?!? In Münschen gibt es so einen fahrbaren Prototypen. Unterstützt und gefördert auch von Autokonzernen - was aber nicht heißt, dass sie so etwas auch produzieren wollen.
Erträgliche Preise erreicht man aber nur mit Serienproduktion und Stückzahlen ... "Der Professor gibt zu, dass der angepeilte Verkaufspreis erst ab einem Produktionsvolumen von 100 000 Fahrzeugen pro Jahr (!!!) realistisch sei."

Ach ja, was ist denn eigentlich aus den Erfahrungen beim StreetScooter geworden? Muss an der RWTH Aachen alles immer wieder neu "erfunden" werden?
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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@Joe-Hotzi, warum denkst du nicht, dass da was Kaufbares bei rumkommen sollte? Man kann das Kind auch mal beim Namen nennen. Es geht hier ganz offensichtlich um die Firma e.GO Mobile AG, deren Produktionsstandort im Oktober 2016 fertig gestellt wird. Da sind natürlich die Erfahrungen von StreetScooter mit eingeflossen. Der e.GO Life soll in etwa so aussehen. Ein Video mit kurzem Blick auf den Prototypen existiert bereits.

Die Umfrage ist mir leider zu psychologisch veranlagt und auch ich sehe mich gezwungen, einige Fragen wahllos zu beantworten. Inwiefern die Eigenschaften beim Hausbau 1:1 auf das Auto übertragen werden können, erschließt sich mir nicht.

Entgegen der Meinung einiger Vertreter im Forum gehe ich schon davon aus, dass es einen Markt für gut gemachte Leichtfahrzeuge gibt. Der Twizy macht es vor und der e.GO Life kostet nicht viel mehr (keine Batteriemiete), hat dafür mehr Platz und Heizung, an schnellere Lademöglichkeiten wird ebenfalls gedacht und modularer Akku mit Wunschreichweite soll ebenfalls kommen. Schließlich will man das Modell ja verkaufen und nicht im Schaufenster stehen haben. Im Moment bin ich aber noch nicht sicher, ob es wirklich ein Leichtfahrzeug werden wird - bei vier Sitzen und den Abmessungen sind die 450 kg Leergewicht eigentlich nicht machbar. Würde mich stark wundern, wenn das so funktioniert.

Es gibt aber einen Unterschied zu früher: die Technik ist gereift und bei Weitem nicht mehr so teuer. Die älteren Modelle wollen gern eine Sonderbehandlung (NiCd - fahr mich leer und mache regelmäßig Wasserwartung, Blei - fahr mich bloß nicht leer, teilweise wartungsbedürftige Gleichstrommotoren) und kosteten zum damaligen Zeitpunkt viel zu viel Geld. Wer wollte denn schon die genannten Fahrzeuge für etwa 30.000 Euro kaufen, zumal Elektromobilität in den 90er Jahren Niemanden interessiert hat? Zudem waren das bei 80 km Reichweite keine Leichtfahrzeuge, sondern schon Autos im Bereich einer Tonne mit deutlich höherem Verbrauch. Warum sollte ein modernes, landstraßentaugliches, sparsames Fahrzeug (~8 kWh/100 km) für deutlich weniger Geld nicht erfolgreich sein? Mit teilweise 3D gedruckter und damit rostfreier Karosserie? Mit 11 kW Drehstromlader? Also ich sehe da durchaus Vertriebsmöglichkeiten, gerade jetzt wo die Leute mehr und mehr für das Thema sensibilisiert werden.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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PowerTower hat geschrieben:@Joe-Hotzi, warum denkst du nicht, dass da was Kaufbares bei rumkommen sollte? Man kann das Kind auch mal beim Namen nennen. Es geht hier ganz offensichtlich um die Firma e.GO Mobile AG, deren Produktionsstandort im Oktober 2016 fertig gestellt wird.
Produktionsstandort? Ich sehe in den Imagefilmen eine originäre (für größere Stückzahlen ineffiziente) Nestfertigung. So etwas habe ich mir bspw. schon bei Twike in Rosenheim angeschaut. Da ändern technologischen Spielereien wie Sprachnavigation für "Pick by Voice" oder "digitale Montageanleitung" auch nichts dran.
Sprechblasen wie "hochmodern und effizient", "konkurrenzfähig mit Billiglohnländern", "Industrie 4.0" nehmen mir nicht meine Zweifel, dass mit dem hier gezeigten hohen menschlichen Arbeitskrafteinsatz keine billige Produktion in Deutschland möglich ist. Erst recht nicht, wenn das System von asiatischen Nachahmern zu einem Bruchteil der Kosten übernommen wird. Die können dann tatsächlich kleine und mittlere Serien in dieser Weise fertigen - Großserien oder Massenproduktion geht anders.
PowerTower hat geschrieben:Ein Video mit kurzem Blick auf den Prototypen existiert bereits.
Ah ja. Sehr aufschlussreich ... :roll:
PowerTower hat geschrieben:Es gibt aber einen Unterschied zu früher: die Technik ist gereift und bei Weitem nicht mehr so teuer.
Ich hoffe, Du hast Recht und ich habe mit meinen Zweifeln unrecht.
Der Hotzi wog damals leer ca. 510kg - also so weit nicht weg von 450kg für L7e.
PowerTower hat geschrieben:Warum sollte ein modernes, landstraßentaugliches, sparsames Fahrzeug (~8 kWh/100 km) für deutlich weniger Geld nicht erfolgreich sein? Mit teilweise 3D gedruckter und damit rostfreier Karosserie? Mit 11 kW Drehstromlader? Also ich sehe da durchaus Vertriebsmöglichkeiten, gerade jetzt wo die Leute mehr und mehr für das Thema sensibilisiert werden.
Karosse in 3D-Druck - wie lange dauert es für ein Teil?!? Oberfläche Glatt oder microstrukturiert?

Die letzten Fahrzeuge beim Hotzi hatten eine geblasene Karosse aus durchgefärbtem ABS. Klar braucht es Formen und Maschinen. Aber 3D-Drucker für ganze Karosserien dürften auch ordentlich Geld kosten. Da bräuchte es ja mehrere, wenn mehr als ein Auto am Tag gefertigt werden soll. Komplizierte Teile in 3D-Druck - glatte Oberflächen geblasen - beides verklebt - ja das könnte ich mir eher vorstellen.

"modernes, landstraßentaugliches, sparsames Fahrzeug (~8 kWh/100 km) für deutlich weniger Geld" klingt natürlich toll - ich bin gespannt auf die Preisliste, die ersten tatsächlich verkauften Fahrzeuge und denke zurück an Loremo, MindSet und mia ...

Gerade mia (trotz interessiertem Investor) zeigt leider, dass die Eintrittshürden heute recht hoch liegen. Ein Milliardär mit Ambitionen macht einiges möglich - nur sehe ich diesen bei e.Go nicht ...
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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Naja mal schauen was wird. Das im Video ist jedenfalls noch nicht die neue Fertigungshalle, denn diese wird ja wie bereits zuvor erwähnt noch gebaut und ab Oktober bezogen.
(Quelle: Richtfest Cluster Produktionstechnik 26. April 2016)

Dass es klappen kann sieht man an StreetScooter. Ok, da steckt mittlerweile DHL als finanzkräftiges Logistikunternehmen dahinter, aber angefangen hat alles mit einer Handvoll Fahrzeuge am Tag. Wenn es günstiger und/oder besser gewesen wäre einen Transporter von einem der großen Hersteller zu nehmen, hätten sie es ja sicher getan. Definitiv hast du Recht, dass der Produktionsstandort Deutschland an sich schon keine billigen Fahrzeuge zulässt, aber e.GO hat Zugriff auf die Daten von StreetScooter, so dass sich grobe Kalkulationsfehler hoffentlich vermeiden lassen.

Das günstigste einheimische E-Auto ist allerdings nach wie vor der Smart ED und den sehe ich auch in der neuen Generation nicht unter 20.000 Euro. Da ist also für einen Neueinsteiger, der mit Preisen um 13.000 Euro um sich wirft, durchaus noch Spielraum vorhanden. Dann müssen aber auch die technischen Eigenschaften mitwachsen. Vermutlich ist der Vergleich L7e vs. PKW ohnehin nicht ganz fair.

Was den vielen anderen Herstellern noch zum Verhängnis geworden ist, sind sowohl mangelnde Bekanntheit als auch ein eher unterdurchschnittliches Vertriebs- und Servicenetz. Wir kennen diese Fahrzeuge, aber frage doch einfach mal in die Masse: Mia - wer? Tazzari - Gesundheit! Und so weiter... es ist halt schwierig in der Nische (E-Mobilität) seine Nische (LEM) zu finden und damit wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen.
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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PowerTower hat geschrieben:Dass es klappen kann sieht man an StreetScooter. Ok, da steckt mittlerweile DHL als finanzkräftiges Logistikunternehmen dahinter, ... Wenn es günstiger und/oder besser gewesen wäre einen Transporter von einem der großen Hersteller zu nehmen, hätten sie es ja sicher getan.
Es gab /gibt keinen E-Transporter, der die Anforderungen der Post an ein Auslieferfahrzeug erfüllt. Andere "große Hersteller" waren nicht in der Lage /gewillt, die Fahrzeuge zu einem vernünftigen Preis zu bauen /umzubauen. Insofern ist es nur konsequent und der richtige Schritt, statt einem teuer umgefrickelten Serientransporter gleich einen eigenen, maßgeschneiderten E-Transporter zu bauen. Bei ca. 30.000 Einheiten ist ein Startpotential für den StreetScooter da.
Da es sich vorerst ausschließlich um ein Flottenfahrzeug handelt, sind auch Reparatur- und Servicelogistik einfach und überschaubar.
PowerTower hat geschrieben:Definitiv hast du Recht, dass der Produktionsstandort Deutschland an sich schon keine billigen Fahrzeuge zulässt, aber e.GO hat Zugriff auf die Daten von StreetScooter, so dass sich grobe Kalkulationsfehler hoffentlich vermeiden lassen.
Automatisierte Fertigung ist auch in Deutschland preiswert machbar - nur braucht es dazu Stückzahlen und hohe Erstinvestitionen. Ich sehe bei e.Go nicht einmal 30.000 Einheiten für eine Vorausplanung. Das Fahrzeug läuft doch letztlich in einer ähnlichen Schiene wie die mia. Da schreibst Du selbst:
PowerTower hat geschrieben:Was den vielen anderen Herstellern noch zum Verhängnis geworden ist, sind sowohl mangelnde Bekanntheit als auch ein eher unterdurchschnittliches Vertriebs- und Servicenetz. Wir kennen diese Fahrzeuge, aber frage doch einfach mal in die Masse: Mia - wer? Tazzari - Gesundheit! Und so weiter... es ist halt schwierig in der Nische (E-Mobilität) seine Nische (LEM) zu finden und damit wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen.
Wo siehst Du da eine bessere Situation für e.Go?!? Unter den derzeitigen Bedingungen in D halte ich eine neue E-Auto-Marke mit nennenswerten Stückzahlen kaum für realisierbar. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

So nun sind wir aber sehr abgeglitten. Das gehört doch eher in Deinen Strang: e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen.

Die Bilder vom "Prototyp" zeigen eher einen fahrenden Technologieträger. Solche fahrbaren Chassis konnten man vor einiger Zeit bei GWL in Prag zulassungsfähig (!) bestellen - sind aber wieder raus aus dem Sortiment ...
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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So wie es im Beitrag steht: "Das ist unser Prototyp 4 / Rolling Chassis, um die Längsdynamik des e.GO Life zu testen."

Das Vormodell einer möglichen Serienfertigung sieht man am Ende des Videos. Einige Details sind kurz und unscharf zu sehen, aber man hat den Vorhang noch nicht fallen gelassen. Aber ja, wir sollten im anderen Thread weitermachen. :D
Dateianhänge
ego_life_heck.jpg
ego_life_rad.jpg
ego_life_verhuellt.jpg
noch verhüllt...
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Re: Umfrage der RWTH zur Elektromobilität

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Streetscooter kann man schlecht als "Vorbild" nehmen - denn die produzieren erstmal nur fuer den (POST) Eigenbedarf;
die brauchen sich um fehlende Kundschaft nicht zu kuemmern ;-)
Bei fester Abnahme der Fahrzeuge kann man ja auch ganz anders planen ...
und die Post/DHL als Besitzer der Firma hat auch sicher einen Einfluss auf die Geldmittel bei StreetScooter :roll:
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