Schwedenurlaub 2017

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Moin zusammen,

in den nächsten Tagen zeichne ich hier, wie angekündigt, unseren Schwedenurlaub nach. Wir, das sind unsere Tochter (5), unser Sohn (7), meine Frau als Navigatorin und Dolmetscherin und ich als Fahrer unseres Sauseautos. Wir haben einige feste Zielpunkte, die wir in jedem Fall erreichen wollten und die kleine Herausforderung, dass unsere Tochter lange Autofahrten hasst. Naja und ich wollte einen möglichst geringen REX-Einsatz erreichen. Das heißt die "Zwangspausen", die wir für unsere extrem willensstarke Tochter zu erwarten haben, sollten möglichst an Lademöglichkeiten liegen, wo wir Beschäftigungsmöglichkeiten für uns und unsere Kinder sowie Einkaufsmöglichkeiten für Proviantnachschub vorfinden. Es ist wahrlich keine Freude zu fahren, wenn der "Alarm" auf der Rückbank zu extrem wird. Dann aber in der Weite Schwedens zu stehen ohne sinnvolle Beschäftigung, Lademöglichkeit oder Einkaufsmöglichkeiten, das gilt es zu vermeiden.

Gestartet sind wir am 10.08.2017 in Ammersbek voll geladen mit kostenlosem Strom aus "unserer"
Ammersbek20170810_063107.jpg
Stromtankstelle-Nr. 20130
Wir starten mit vollem Tank und vollem Akku. Seit wir den Wagen haben, sind wir gut 24.000 km damit gefahren mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,363 L/100km mit stetig fallender Tendenz.
Ammersbek20170810_063328.jpg
Ziel ist es, dass der Wert des durchschnittlichen Benzinverbrauches durch unsere Urlaubsfahrt nicht spürbar steigt.
Den LDV haben wir beim Kauf nicht zurücksetzen lassen. Dieser Wert ist seit dem Kauf bereits deutlich gesunken und auch hier ist die Tendenz weiter fallend.
Ammersbek20170810_063352.jpg
Das soll sich durch den Urlaub auch nicht ändern.
Erstes Ziel ist der Fährhafen in Travemünde, den wir mit 9 km Restweichweite im Akku erreichen. Bis wir an Bord dürfen, dauert es aber noch ein Stündchen. Langweilig im Auto rumsitzen... zum Glück haben wir auf der Festplatte im Ampi ausreichend Material zur Unterhaltung dabei und so vertreiben wir uns die Zeit mit "Eddi und Dän singen Kinderlieder Vol. 1 - 3", "Santiano" uvm. Endlich dürfen auch wir auf die Fähre fahren. Leider nur noch mit 8 km Restreichweite. Auf Deck 7 erwarten uns zwei Animatoren und locken die Kinder mit einem Piratenkinderprogramm. Cool! Bis die Kinderbetreuung startet, suchen wir uns schonmal ein Plätzchen in der ersten Reihe an den Bugfenstern. Die Kinder haben so einen festen Anlaufpunkt und wir können eine Überfahrt bei Sonnenschein und glattgebügelter See erleben. Ab und an ein Latte Macciato. Sehr chillig.
Herzlichen Dank an die TT-Line für die Dauerbespassung unserer Kinder. :D

So rollen wir sehr entspannt in Trelleborg von der Fähre. Leider nur noch mit 6 km Restreichweite... hmm... das waren bei Abfahrt der Fähre doch noch mehr. Egal. Wir wollen ohnehin in der Nähe einkaufen und dann nur noch ein kleines Stückchen zum südlichsten Punkt Schwedens fahren und dort übernachten. Also "Strandridaregatan 10, Trelleborg, Schweden" ins Navi eingegeben. Dort wollen wir einkaufen, laden und Fotos machen. Die Stromtankstelle dort ist bei GE bereits seit Mai 2016 gemeldet aber war noch ohne Fotos. Das sollte sich nebenbei ändern. Doch was ist das? Das Navi leitet uns brav bis in die "Strandridaregatan" und wir sehen auch schon den Maxi ICA-Schriftzug aber kommen nicht durch. Die Straße ist durch Poller für den Durchgangsverkehr gesperrt. Also umdrehen und einen anderen Weg suchen. Leider müssen wir warten, bei ein mitleidiger LKW-Fahrer uns in den Stau reinlässt, der von der Fähre rollt und nur langsam von der Ampel auf die E6 gelassen wird. Endlich haben wir die Ampel hinter uns. Ohne diese Extraschleife wären wir rein elektrisch beim ICA angekommen. So sprang auf den letzten Metern doch noch kurz der REX an. Grmpf. Nach dem Einkauf hatten wir ausreichend kostenlosen Strom im Akku für die Fahrt nach Symgehuk (https://de.wikipedia.org/wiki/Smygehuk). Im STF Vandrargem Smygehuk Fyr am südlichsten Ort Schwedens ist unser erstes Quartier. Der Leuchturm dort ist frei zugänglich und wird natürlich gleich von den Kindern geentert. Tolle Aussicht! Lademöglichkeiten sind laut http://www.uppladdning.nu/ und GE dort leider nicht vorhanden. Der Parkplatz ist viel zu weit von unserem Zimmer weg, um da ein Kabel durchs Fenster... Ich will aber nicht am Tag 2 direkt morgens mit leerem Akku losstinkern müssen, also gehe ich auf die Suche... ob ich fündig geworden bin? Dazu demnächst mehr an dieser Stelle.

Hier schon mal die Route, die wir insgesamt gefahren sind:

https://soebe.travelmap.net/

Es folgen also noch einige Geschichten und Fotos...
Zuletzt geändert von soebe am Mo 28. Aug 2017, 02:00, insgesamt 2-mal geändert.
soebe - Elektromobilitätsbotschafter
Laternenparker bis 23.10.17
Ampera - 11/2012 - ePionier, 07.06.16
43166 - 144000 km
Zoe ZE 40 - 31.8.19 - 29.8.21 - 29.000 km

Googlest Du noch? Oder pflanzt Du schon Bäume? - http://www.ecosia.org/
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Re: Schwedenurlaub 2017

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Ich habe einfach einen Anwohner in der Nachbarschaft des Vandrarhem angesprochen, ob ich bei ihn an einer Außensteckdosen unseren Ampera über Nacht aufladen darf. Ich habe natürlich angeboten den Strom auch zu bezahlen. Zufällig bin ich auf einen Globetrotter gestoßen, der selbst schon eine Weile PHEV - einen Mitsubishi Outlander - gefahren ist. Ein Isländer, der auf Mallorca mit seiner Familie lebt und in den Ferien auf Familienrundreise war. Wie selbstverständlich hat er ein Verlängerungskabel herausgesucht, mir eine Stelle gezeigt, wo ich den Ampera über Nacht stehen lassen darf und sein Sohn bracht mir dann ein Ende des Verlängerungskabels. Eine Bezahlung hat der nette Isländer abgelehnt. So war am nächsten Morgen der Akku wieder voll.

Am zweiten Tag, den 11.08.2017 haben wir nochmal den Ausblick oben aus dem alten Leuchtturm genossen, einen Spaziergang über eine besondere Wiese gemacht und dabei nach einem besonderen Tier Ausschau gehalten, für deren Population in Süd-Schweden nur in diesem Gebiet Nachweise vorliegen. Leider haben wir keine gefunden.
Kreuzottervorkommen in Südschweden.jpg
Dafür haben wir am Strand zwischen den Bunkern dort zwei versteinerte Seeigel gefunden. Für jedes Kind einen... :mrgreen:
Nach dem Morgenspaziergang ging es weiter zu unserer nächsten Station. Im Navi hatten wir "Tobaksgatan 13, Ystad, Schweden" eingegeben. Eine Stromtankstelle aus diesem Verzeichnis, die noch ohne Fotos war und ohne bestätigte Ladung. In Ystad wollten wir auch einkaufen, Mittag essen und uns die Stadt ansehen. Auf dem Weg zu unserem Ziel kamen wir an einigen alten Kanonen vorbei. "Da wollen wir hin!" kam unisono von der Rückbank. Also erstmal Ladestation suchen, laden und dann zu den Kanonen zurücklaufen. So der Plan. Das Navi führte uns zunächst in eine Sackgasse, wo keine Ladesäulen zu finden waren. Wir brauchten eine Weile, um zu realisieren, dass die "Tobaksgatan" hinter den Pollern auf der anderen Seite der Kreuzung weitergeht und dort hinter einer hohen Mauer versteckt ein Parkplatz ist, auf denen drei Clever-Ladesäulen stehen. Also noch einmal einen kleinen Umweg fahren, um dann festzustellen, dass keine unserer vielen Ladekarten an den Clever-Ladesäulen funktioniert. Auch eine Testladung... nur eben ohne Erfolg. Also zurück ins Auto und Richtung Kanonen zurückfahren. Unser Sohn ist hat einen ausgesprochen guten "Ladesäulenspürsinn". So kommt kurze Zeit später von der Rückbank. "Da stehen auch solche Ladesäulen!" "Wo?" "Na da auf dem Parkplatz!" Also kurz Parken für Fotos, um die Stromtankstelle zu dokumentieren. Gut dass da auch die Touri-Info ist, da ist doch sicher auch eine Toilette drin. Und als die nötigsten Geschäfte erledigt sind, bitte ich meine Frau die Dame in der Touri-Info zu fragen, ob man sich dort eine Ladekarte zum Freischalten der Ladesäulen auf dem Parkplatz ausleihen könne. Nein, das zwar nicht. Aber man verkaufe in der Touri-Info Prepaid-Cleverkarten. Prima! Nach einer kleinen Suchaktion, hat die Dame dann auch ein Exemplar für uns gefunden.
20 kWh für 150 SEK. Meine Frau fragt noch ganz umweltbewusst, ob man die Prepaidkarten auch wieder aufladen könne. Alle 20 kWh eine Plastikkarte in den Müll zu werfen, muss ja nicht wirklich sein... gemeinsam entdecken die Damen in den Unterlagen den Hinweis, dass man sich auf der Internetseite von Clever registrieren könne und dafür weitere 10 kWh erhalte. Prima also 150 SEK / 30 kWh => 5 SEK/kWh. Das finde ich ok. Ich bin sehr froh, dass meine Frau fliessend Schwedisch spricht, da ich selbst mangels entsprechender Schwedischkenntnisse diese Erkenntnisse nicht so schnell gewonnen hätte. Zur Registrierung bei Clever komme ich später. Das habe ich erst nach unserem Urlaub am heimischen PC gemacht. Zum Laden reicht uns die Prepaidkarte erst einmal ohne Registrierung aus. Also Ampera angeschlossen,
Ystad Touriinfo20170811_134846.jpg
Ladung gestartet und auf zum Fußmarsch zu den Kanonen. Piratige Fotos mit den Kindern an den Kanonen machen. Die Fotos für die Meldung einer neuen Stromtankstelle sind ja bereits im Kasten. Siehe dort: http://www.goingelectric.de/stromtankst ... g-4/22137/ und die Stromtankstelle, die wir eigentlich testen wollten, hat nun zumindest ein paar Fotos, was deren Auffindbarkeit erhöhen sollte:
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... -13/19380/
Als wir dann weiter wollten, war der Akku bereits schon wieder zu 90 % geladen. Weiter geht es entlang der Küste bei herrlichem Sonnenschein. Unserem nächsten Ziel entgegen. Wo es hingeht, dazu später mehr.
Zuletzt geändert von soebe am Do 24. Aug 2017, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Schwedenurlaub 2017

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So, die Kinder schlafen... dann kann ich noch etwas weiter berichten...

Als nächstes Ziel haben wir "Kåseberga" in unser Navi eingetragen, weil wir gerne Ales stenar (https://de.wikipedia.org/wiki/Ales_stenar) besuchen möchten, wenn wir schon in der Gegend sind. Laut der einschlägigen Foren gibt es dort keine Lademöglichkeiten. Auf dem Besucherparkplatz angekommen, gucke ich mich natürlich nach Lademöglichkeiten um.

Unser Akku hat das nach der kurzen Strecke eigentlich noch nicht nötig... aber die Küstenstraße hinter Ystad ist zwar eine wunderschöne Route, aber in unserem Verzeichnis absolute Ladewüste:
Ladewüste Küstenstraße hinter Ystad.png
Hinter Ystad gibt es entlang der Küste lange keine Stromtankstellen.
Erst in Kivik ist ein Schnelllader verzeichnet, der für unseren Schnarchlader eher ungeeignet erscheint. Und dahinter ist in Brösarp eine Fortum Ladesäule verzeichnet. Fortum? Achja, bestellt haben wir den Fortum-Schlüsselanhänger. Nur dabei haben wir den nicht. Nach Rückkehr aus dem Urlaub werden wir diesen in unserer Post finden. Das heisst für einen Lückenschluß wäre eine Lademöglichkeit in Kåseberga sinnvoll. Großer Parkplatz, viele Besucher, die eine etwas längere Wanderung hinhauf zu Ales Stenar und wieder zurück vor sich haben. Tatsächlich finde ich auch eine Ladeoption. Am Rand des Parkplatzes liegt unter einer Plastikbox eine Kabeltrommel zur Stromversorgung von Campern, die dort am Rand stehen. An der Kabeltrommel hängt ein Zettel auf Schwedisch. Nach der Übersetzung meiner Frau bin ich schlauer... es ist verboten Wasserkocher und ähnliche Geräte anzuschliessen, die eine hohe Stromspitze verursachen können. Ich schliesse daraus, dass dort schon öfter die Sicherung geflogen ist, daher verzichte ich darauf dort unseren Ampera anzuschliessen, um nicht mit einer Testladung alle angeschlossenen Camper stromlos zu machen. Stattdessen parken wir neben einem potentiellen Umbaukandidaten der Jungs von eCap (http://www.ecap-mobility.com/de/):
Parkplatz bei Ales Stenar.jpg
Parkplatz bei Ales Stenar in Kåseberga
Achja, und dank uppladdning.nu erscheint die Ladewüste entlang der Küstenstraße gar nicht ganz so groß:
Kleinere Ladewüste Küstenstraße hinter Ystad.png
Hinter Ystad besteht in Simrishamn die nächste Möglichkeit zum Laden.
Ales Stenar ist beeindruckend und wird von den Kindern ausgiebig erkundet. Anschliessend gehen wir weiter zur Steilküste und setzen uns oben auf den Rand in einen windgeschützten Bereich und picknicken mit einem herrlichen Blick auf die Ostsee. Sohnemann muss natürlich die steile Abbruchkante runterklettern zum Strand. Ganz klein sieht er da unten aus. Töchterchen will dann natürlich auch darunter aber nicht selber klettern, sondern von Papa runter und wieder raufgetragen werden. Emm... nein, das geht nicht los. Nach entsprechender Unmutsbekundung und Belustigung weiterer deutscher Touristen, die in der Nähe ihren Wunsch und meine Antwort mitbekommen haben, fügt sie sich in Ihr Schicksal. Nachdem Sohnemann wieder bei uns oben auf der Abbruchkante ist, machen wir uns auf den Rückweg. Nächste Station sollte dann Simrishamn sein, um dort zu übernachten und die dortige Ladeinfrastruktur nutzen zu können. Aber wir bekommen dort kein Quartier. Wird also Tag 3 ein Tag mit überwiegendem REX-Betrieb werden? Wäre schade... bisher sind wir ja fast rein elektrisch unterwegs.

Re: Schwedenurlaub 2017

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Danke für deine schönen Berichte! Weiter so!
Und, trevlig resa! :)
Von 05-23: Citroën ë-C4 Feel Pack MY2023 (50 kWh) in Iceland Blue
Von 12-15 bis 05-23: 145.000 km im Nissan Leaf Tekna (24 kWh) und Leaf N-Connecta (40 kWh)
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Re: Schwedenurlaub 2017

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Varsågod. Und, mange tak :D

Und weiter geht es, denn der Große ist gerade eingeschlafen... sind urlaubs-/ferienbedingt noch etwas aus dem Takt unsere Kinder 8-)

Quartier bekommen haben wir dann in Brantevik. Grmpf. Nix bei GE oder uppladdning.nu. Anschrift vom Vandrarhem, das noch ein Zimmer für eine vierköpfige Familie frei hat, ins Navi eingegeben und los geht es. Weiter entlang der Küste. Wirklich eine schöne Strecke und weil man nicht so schnell unterwegs ist und die Aussicht geniesst, ist das Ganze auch noch reichenweitenschonend :D

Wir kommen am späten Nachmittag in Brantevik an und finden zunächst unser Quartier nicht, weil wir das Vandrarhemschild schlicht übersehen haben und dachten zunächst ein Nachbargebäude sei unser Ziel. Dort haben wir dann natürlich vergeblich nach dem Eingang gesucht. Als wir dann einen Schweden nach dem Eingang zu dem Vandrarhem fragen, gibt er uns einen freundlichen Hinweis auf ein Gebäude in unserem Rücken, das wir bis dahin nicht auf dem Schirm hatten. Also kurz umparken und wir sind da. Schon beim Reingehen entdecke ich eine Außensteckdose neben der Eingangstür. Nur Parken kann ich da in der Nähe nur, indem ich anderen bereits geparkten Fahrzeugen das Ausparken enorm erschweren würde. Mal sehn da geht bestimmt etwas. Aber erst einmal Bettzeug reintragen.

Die Betreiber des Vandrarhem sind supernett. Die Frau ist zunächst unsicher, ob und wie ich den Ampera draußen laden kann und verweist an ihren Mann. Der schaut sich kurz an, wo der Ampera steht, sagt ich solle den da stehen lassen und verschwindet wieder. Nach kurzer Zeit kommt er mit zwei langen Verlängerungskabeln wieder und wir verlegen diese gemeinsam von der Außensteckdose bis zum äußersten Ende des Parkplatzes, wo unser Ampera auf dem letzten verfügbaren Stellplatz steht. Er wartet noch kurz bis ich den Wagen angeschlossen habe und ihm bestätige, dass das Laden funktioniert.

Mit der Frau unterhalten wir uns noch etwas länger über die mögliche Anschaffung einer Typ2-Wallbox für die Außenwand an ihrem Vandrarhem. Aktuell haben sie im Vandrarhem noch andere "Baustellen", denen sie bisher mehr Priorität eingeräumt haben. Sie ist aber dankbar für unsere Hinweise, dass sie in Brantevik die ersten wären, die eine Stromtankstelle hätten und dass es aktive Foren gibt, bei denen Hinweise auf Lademöglichkeiten zusammengetragen werden. Und mit wenigen zusätzlichen Übernachtungen aufgrund eines solchen Eintrages bei uppladdning.nu ist eine einfach Wallbox schnell refinanziert.

Nach dem Abendessen machen wir mit den Kindern noch einen Abendspaziergang durch Brantevik. Am Hafen beobachten wir ein paar verwilderte Frettchen dabei, wie diese über die Boote springen und nach Fressbarem suchen. Über die Felsen im Hafenbereich wurde Beton gegossen, so dass dort ebene Flächen geschaffen wurden. Dabei sind Höhlungen entstanden, die über mehrer Zugänge am Fuß der jeweiligen Felsen verfügen. Darin verschwinden die Frettchen stets, wenn sie sich erschrecken, weil unsere Kinder sich zu schnell bewegen oder zu laut sind. Nach einer Weile kommen die Frettchen wieder hervor und rennen über Taue und springen in Boote. Mit der Zeit haben unsere Kinder heraus, wie nah sie gehen können, wie vorsichtig sie sich bewegen müssen und wie leise sie sein müssen, dass die Frettchen sich nicht mehr verstecken. So können wir die Tiere eine ganze Weile beobachten. Ich denke, dass die Beobachtung der "wilden Frettchen von Brantevik" für unsere Kinder eine bleibende Erinnerung sein wird.

Anschließend umrunden wir noch den Hafen, weil die Kinder noch raus auf die begehbare Mole wollen. Dabei fallen mir im Hafen diverse Landstromkästen auf, über die sich die Fischerboote mit Strom versorgen können. Dort sind diverse Drehstrom-, Camping- und Schuko-Steckdosen verfügbar. Vermutlich reicht ein freundliches Gespräch mit dem Hafenmeister, um sich dessen Zustimmung abzuholen sein Elektroauto an CEE rot laden zu dürfen. Da wir mit unserem Schnarchlader wunderbar mit der Schukosteckdose über Nacht am Vandrarhem auskommen, suchen wir nicht aktiv nach dem Hafenmeister. So gesehen besteht eigentlich in jeder Hafenstadt die Möglichkeit zu laden. Fast überall kommt man mit seinem Auto von Landseite aus an die Landstromkästen heran und solange E-Autos noch nichts alltägliches sind, gibt es ausreichend Gesprächsstoff mit dem jeweiligen Hafenmeister oder dem jeweiligen Fischer, den man dort trifft, um sich die Zustimmung laden zu dürfen, abholen zu können.

Daher ändere ich mein Urteil. Die Küstenstraße Südschwedens ist keine Ladewüste. Es wurden lediglich noch nicht soviele Möglichkeiten zu laden bei uppladdning.nu registriert, wie es gibt. Einfach mit den Menschen sprechen und dann findet sich in aller Regel eine Lademöglichkeit. Denn Steckdosen gibt es an und in jedem Haus. Bis hierhin ist das zumindest unsere Erfahrung. Wo wir hingekommen sind und freundlich gefragt haben, durften wir laden und an keiner Stelle hat bisher jemand Geld für den Strom extra verlangt. Bei allen Quartieren bis hierhin und im weiteren Verlauf der Reise wurde nur das bei der Buchung genannte Übernachtungsentgelt fällig. Für das Aufladen unseres Akkus gab es an keiner Stelle einen Aufpreis. 8-)

Achja, Fotos... momentan habe ich nur die Fotos verfügbar, die ich mit dem Smartphone gemacht habe. Die Fotos, die wir mit unserem Fotoapparat gemacht haben, sind noch nicht auf diesem Rechner.
Brantevik20170811_202931.jpg
Der Ladeziegel "hängt" an einer jungen Birke ;)
Brantevik20170811_202959.jpg
Und in aus der Perspektive wird deutlich, dass schon ein paar Meterchen Verlängerungskabel notwendig waren, um von der Steckdose (Pfeil) zum Ampi zu kommen.
Und natürlich lag es an uns, dass wir die eindeutige Ausschilderung (roter Kreis) des Vandrarhem im Vorbeifahren übersehen haben. Wenn man dort spät im Dunklen ankommt, findet man sein Quartier natürlich sofort. Wie konnten wir diese Schilder bei Tageslicht nur übersehen? :ironie:

Da der Akku bis zum nächsten Morgen voll geladen sein wird, kann es ohne REX-Einsatz morgen früh weiter gehen. Klappt bisher ganz gut. Das ich den Tank vor Abfahrt vollgetankt habe, wäre bisher nicht nötig gewesen. Aber der REX wird schon noch zum Einsatz kommen, da wir noch ein weit entferntes Ziel und nur begrenzt viele Urlaubstage haben... leider. Wo es hingehen wird, wird noch nicht verraten. Schliesslich haben wir unseren Kindern auch nur gesagt, dass wir sie überraschen wollen, mit den Ausfluszielen, die noch auf unserem Weg liegen werden. Irgendwie müssen wir Töchterchen ja bei Laune halten, sich immer wieder im Sitz anschnallen zu lassen und länger als 5 Minuten im Auto mitzufahren.

Re: Schwedenurlaub 2017

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Tag 3, der 12.08.2017

Nach einem guten Frühstück räumen wir das Zimmer und es geht weiter noch ein kleines Stück entlang der Küste und dann landeinwärts Richtung Kristianstad. Dort war unsere Navigatorin während ihres schwedischen Zweitstudiums einmal in einem Naturum, dass sie uns gerne zeigen möchte. Dass dort ganz in der Nähe ein Ladepark (http://www.goingelectric.de/stromtankst ... n-2/19424/) ist, kommt sehr gelegen. Bevor wir dort geladen habe, war beim Eintrag hier bei GE noch kein Foto vorhanden. Also gab es einen Anlass ein paar Fotos für den Stromtankstelleeintrag hier zu machen.

Was ist ein Naturum? Das wusste ich bis dahin auch noch nicht. Daher hier ein paar weiterführende Infos.

Zitat von http://www.schwedentipps.se/naturum/
"Ein Naturum ist ein großes Besucherzentrum in einem Nationalpark oder Naturschutzgebiet. In einem Naturum kann man mehr über Tiere, Pflanzen, Geologie und Kulturgeschichte der Umgebung lernen, bevor man die Natur auf Wanderwegen selbst erkundet. Rund 30 solcher Besucherzentren gibt es derzeit in Schweden. Sie verzeichnen ungefähr 1,5 Millionen Besucher jährlich."

Mit dem Naturum Vattenriket, Kristianstad hat uns unsere Navigatorin eines der drei populärsten mit den höchsten Besucherzahlen als Ziel ausgesucht. Und wir wurden nicht enttäuscht. In der kurzweiligen Ausstellung gibt es für Groß und Klein einiges zu entdecken. Kristianstad ist in einem extrem artenreichen Gebiet entstanden, in dem u.a. Carl von Linné geforscht hat. In Naturum konnten wir dann auch gleich noch Mittag essen. Gestärkt und reich an neuen Eindrücken und Erkenntnissen gib es zurück zum Ampi, der erstmals seit wir in besitzen, an einer Ladesäule mit festem Typ1-Ladekabel lud. Als wir weiterfuhren, war der Akku bereits wieder fast voll geladen. Wir waren also ziemlich lange im Naturum, dass im Übrigen keinen Eintritt kostet. Hmm... zu eine Tour entlang aller 33 Naturum hätte ich ja auch mal Lust. Dann aber mit einem schnellladefähigen reichweitenstarken EV.... Die Naturum sind schließlich über ganz Schweden bis hoch in den Norden hinauf verteilt.

Mit fast vollem Akku geht es weiter Richtung Älmhult. Dem Ort, in dem 1958 der IKEA-Gründer sein erstes Möbelhaus eröffnete. Wir erreichen Älmhult ohne dass der REX anspringt. Damit sind wir mit unserm Ampera bisher von Ammersbek bis nach Älmhult praktisch rein elektrisch gekommen, wenn man die wenigen hundert Meter in Trelleborg mal ignoriert. In Älmhult halten wir am Sjöstugans Campingplatz. Dieser liegt idyllisch an einem See. Man könnte dort im Vandrarhem übernachten und über Nacht den Akku wieder laden. Dass das geht, habe ich getestet:
Älmhult Campingplatz20170812_170044.jpg
Laden einem Campingstromverteiler auf dem Sjöstugans Campingplatz.
Um nicht jede Nacht in einem anderen Quartier zu verbringen, entscheiden wir uns in Älmhult mit unserer bisher rein elektrischen Fahrweise zu brechen und eines unserer Hauptzielen anzusteuern, wo wir in der näheren Umgebung einige Ziele ansteuern wollen, die in erster Linie für unsere Kinder gedacht sind, aber die auch für uns Erwachsenen erwarten lassen, dass einige Kindheitserinnerungen geweckt werden. So buchen wir von Älmhult aus unser nächstes Übernachtungsquartier und fahren kurz darauf weiter. Kurz hinter Älmhult springt dann der REX an :oops:

Vorbei an Växjo mit all seinen Lademöglichkeiten? Nein, wir müssen noch etwas einkaufen und unsere Kinder sich die Beine vertreten und wir alle etwas essen. Da trifft es sich gut, dass sich an der Strecke ein Mc Donalds in direkter Nachbarschaft zu einem Coop und einem ICA befindet, der auch noch eine kostenlose Lademöglichkeit bietet.
20170812_202320.jpg
Das erste Mal, dass unser Ampi bei Mc Donalds seinen Appetit auf Strom stillen möchte. Und auch wieder eine neue Stromtankstelle, die bei GE noch nicht gemeldet ist.
Leider ist die Schuko-Steckdose an der Ladesäule mit dem goldenen M ohne Funktion. Aber mit Edding ist etwas in Schwedisch auf die Ladesäule geschrieben worden. Nun kommt uns einmal mehr zugute eine Übersetzerin dabei zu haben. Aha, man kann sich bei Mc Donalds einen Adapter für die andere Seite ausleihen... von CEE rot auf Schuko und dann statt mit 10 A mit 16 A laden bzw. unserem Fall überhaupt laden, da die 10 A-Seite ja ohne Funktion ist. Also Ladekabel erst einmal wieder wegpacken, Fotos machen und rein in den Laden und Adapter borgen gehen. Die Mitarbeiterin am Thresen wusste zunächst mit meinem Anliegen nichts anzufangen. Aber der Kollege, den sie fragte, holte gleich den Adapter. Als Pfand wurde mein Führerschein hinterlegt. Prima! Toller Service. Mit dem Adapter klappte dann das Laden auch. Nachdem die Fütterung des Ampi seinen Gang ging, war der Rest der Familie an der Reihe. Zwei mal Kids-Menu mit Spielzeug... da nahm das Drama seinen Lauf... Töchterchen war eh schon sehr "angepi..." :twisted: :twisted: :twisted: von der langen Fahrt und wollte sich gefälligst das Spielzeug beim Kids-Menu aussuchen dürfen... das ginge nicht war die Aussage, man müsse nehmen was komme. Also erst einmal das schreiende Kind nach draußen in den Spielturm befördern, damit sie nicht den ganzen Laden zusammenbrüllt. Wieder rein, Bestellvorgang abschließen, Futter mit raus zur hungrigen Meute. Soweit so gut, Töchterchen damit beruhigt, dass ich drinnen noch einmal frage gehe, ob das Spielzeug nicht gegen das ihrer Wahl eingetauscht werden könne. Meine Frau hatte sich derweil Richtung Supermärkte auf den Weg gemacht zum Großeinkauf für die nächsten Tage. Drinnen ist mittlerweile die Hölle los. Ein Riesenandrang. Es dauert gefühlt ewig, bis ich Töchterchens Frage los werden kann, bevor ich dann endlich fragen kann, sehe ich warum keine Auswahl beim Spielzeug möglich ist... das ist keine Besonderheit vom schwedischen Mc Donalds, nein, es sind schlicht alle bis auf das eine vergriffen. Da ich Töchterchen ja nun schon 5 Jahre kenne... sie kann ein wahrer Engel sein... aber wenn Sie ihren Willen nicht durchsetzen kann... ist mir klar, dass ich nichts unversucht lassen darf, um beim letzten Stück Fahrt einigermaßen Ruhe von der Rückbank erwarten zu dürfen. Also frage ich noch, ob es möglich wäre die Spielzeuge aus der Vitrine bekommen zu können. Mir war schon klar, dass das nicht gehen würde. Immerhin hat Mc Donalds ziemlich strickte Hygienevorschriften und die Spielzeuge in der Vitrine waren nicht mehr eingeschweißt. Und so war es dann auch. Aber ich konnte anschließend Töchterchen sagen, dass ich alles versucht hatte, das Spielzeug, dass sie partout nicht wollte, zu tauschen. Das wurde dann auch tatsächlich von ihr akzeptiert. Mit wenig Begeisterung zwar... aber immerhin. Ja, und dann merke ich, dass beim meinem Menu der Milchshake fehlt und bei den Kindern der O-Saft... also nochmal rein... inzwischen waren die Schlangen vor dem Thresen einigermaßen abgearbeitet. Die Mitarbeiterin hat mir nach meinem Hinweis auf "meinen" Milchshake, der noch an der Milchshakemaschine stand, anstandslos die fehlenden Getränke ausgehändigt und zu dem frisch gezapften Milchshake noch einen zweiten gratis dazu, weil ich so lange warten musste. Den "alten" Milchshake wollte sie mir nicht mehr geben... Hygenievorschriften? Wie auch immer. Nach meiner Erfahrung, dass man dort teilweise sehr lange in der Schlange steht, habe ich die Gelegenheit genutzt darauf hinzuweisen, dass ich gleich noch einmal wieder kommen werde, um den Adapter gegen meinen Führerschein zu tauschen und mich dafür nicht anstellen werde.

Nachdem wir gefuttert haben, den Einkauf im Auto verstaut haben, kann es weitergehen. Adapter gegen Führerschein tauschen ging dann extrem flott. Als ich reinkam in den Laden mit dem Adapter in der Hand, flitzte ein Mitarbeiter schon los und holte meinen Führerschein. Ich musste gar nichts sagen.

Weiter ging es dann Richtung Vandrarhem von
Lönneberga20170813_082955.jpg
Lönneberga - Foto vom nächsten morgen. Als wir ankamen, war es schon dunkel.
Dort angekommen, mache ich mich auf die Suche nach Steckdosen und finde auch welche. Leider waren die spannungslos :wand: Also morgen wieder mit dem REX weiter? Grmpf.

Re: Schwedenurlaub 2017

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Tag 4, der 13.08.2017

Nachdem wir so spät angekommen waren, dass wir uns die Zimmerschlüssel auf einem Kasten mit Zahlenschloss geholt haben, konnte ich am Morgen mit dem "Herbergsvater" sprechen. Der war sehr freundlich und dem Thema Elektromobilität aufgeschlossen. Er bestätigte mir, dass die Steckdosen, die ich gefunden hatte ohne Funktion sind und gab mir den Hinweis, dass ich an den Außensteckdosen des Nebengebäudes laden könne. Hätte ich dass bei Ankunft schon gewusst, wäre der Akku nun schon wieder voll... aber immerhin. Ich parke um, schließe den Wagen an und der Ladevorgang beginnt ohne Probleme. Also auch in Lönneberga kann man am Vandrarhem an Schuko laden! Bis wir mit dem Räumen des Zimmers und unserem Frühstück durch sind, hat der Ampi immerhin 24 km Reichweite nachgeladen. Das wird leider nicht ganz reichen, für die Strecken, die wir heute vor uns haben, ist aber besser als direkt loszustinkern. Der Herbergsvater ist zwar aufgeschlossen für die steigende Anzahl elektromobiler Übernachtungsgäste etwas mehr Ladeleistung als Schuko anzubieten, aber die Zuleitung zum Vandrarhem hat dafür nicht ausreichend Reserven. Schade. Aber an Schuko über Nacht laden zu können, ist ja besser als nichts.
Lönneberga20170813_082840.jpg
Laden am Vandrarhem in Lönneberga - praktisch, neben den Außensteckdosen ist ein Haken in der Wand, an dem ich den Ladeziegel zur Zugentlastung aufhängen konnte.
Unser erstes Ziel für heute ist Bullerbü bzw. Bullerbyn. Der Drehort der Bullerbügeschichten von Astrid Lindgren heißt eigentlich Sevedstorp, woher die Familie ihres Vaters stammt. Dort stehen noch heute die drei Häuser, die das Urbild für den Nord-, den Mittel- und die Südhof abgegeben haben. Wirklich idyllisch und für die Kinder gibt es viel zu erkunden. Einen Heuboden, von dem aus die Kinder hinunter ins Heu springen können, Hühner mit Küken, einen hohlen Baum, in den man durch ein vergleichsweise keines Loch hineinklettern kann und in dem ich mit meinen 1,95 innen bequem aufrecht stehen kann. Und in einem rustikalen Restaurant in einem Stallgebäude gibt es Kaffee, Kuchen, Eis usw. und Außensteckdosen...
BullerbynIMG_4465.jpg
Doch die Betreiberin des Cafe´s möchte lieber keinen Stromausfall riskieren und erst mit ihrem Elektriker sprechen. Grundsätzlich ist auch sie aufgeschlossen eine Lademöglichkeit anzubieten. Aber da vor Kurzem das Anschließen eines Eiswagens, an der Außensteckdose dazu führte, dass die Sicherungen rausgeflogen sind, können wir leider hier die Zeit nicht zum Laden nutzen. Schade, aber verständlich. Mit all den Eistruhen, Kühlschränken und anderen Geräten, die zum Betrieb des Cafes benötigt werden, ist auch an dieser Stelle die verfügbare Anschlussleistung auf Kante genäht... Aber der Bedarf ist erkannt / geweckt und wenn wir in zwei Jahren wiederkommen, können wir vielleicht auch in Bullerbü laden 8-)

Was kommt nach Bullerbü? Natürlich Katthult! :mrgreen: Auf dem Weg dorthin, fahren wir durch Mariannelund, einem weiteren Schauplatz der Geschichten von Astrid Lindgren. Uns den Ort näher anzugucken, heben wir uns für einen späteren Urlaub oder das nächste Leben auf. Der Blick auf uppladdning.nu verheißt nichts Gutes hinsichtlich Lademöglichkeiten auf Katthult. Und richtig so war es dann auch. Wir mussten also unseren Ampi "hungern" lassen und haben einen herrlich sonnigen Tag auf Katthult verbracht, waren in Michels Tischlerschuppen, Alfreds Knechthütte, auch das Plumpsklo mit dem kleinen Fenster über der Tür, in der Michaels Vater stecken geblieben war, ist noch da. Eben alles so, wie man es aus den Michel-Filmen kennt. Für die Kinder gibt es Ziegen, Schafen, Kaninchen zum Streicheln, Hühner zum Füttern, Pferde und noch vieles mehr zu entdecken.
KatthultIMG_4528.jpg
Um nicht zu spoilern nur ein winziger Ausschnitt des Tischlerschuppens ;)
Nach einem kurzweiligen, entdeckungsreichen Tag in Bullerbü und auf Katthult geht es anschließend weiter nach Vimmerby ins nächste Quartier. Dort wartet auf die Kinder die "große" Überraschung. Bisher haben wir noch nichts verraten. Kurz nachdem wir Katthult verlassen haben, springt der REX an. Zeit genug zum Laden hätten wir gehabt... aber immerhin haben wir Denkanstöße mit unserem Wunsch zu laden geben können. Quartier beziehen wir in Vimmerby im Oxgården (http://www.vimmerby.com/de/oxgarden-838112/) dort werden wir für zwei Nächte bleiben. Es gibt zwar keinen Eintrag bei uppladdning.nu oder in einem der anderen Portale, aber der Betreiber bietet mir gleich mehrere Ladeoptionen mit unterschiedlicher Leistung an. Da wir ja die ganze Nacht Zeit haben, nutze ich den einfachen Schukoanschluss, mit der geringeren Leistung. Da in diesem Beitrag schon die maximal möglichen drei Fotos eingefügt sind, schreibe ich mehr zu den Lademöglichkeiten im Oxgården im Beitrag zu Tag 5. Wir sind ja noch etwas länger hier in Vimmerby.

Re: Schwedenurlaub 2017

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Vandrarhem Lönneberga gleich bei uppladdning.nu eingetragen.
Vorbildlich. :thumb:

Re: Schwedenurlaub 2017

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Na, klar und nun sind auch Fotos und die Bestätigung unseres erfolgreichen Ladevorganges dort eingetragen. Hier bei GE bin ich zwar noch nicht dazu gekommen... kommt aber noch ;)

Re: Schwedenurlaub 2017

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Tag 5, der 14.08.2017

Der Tag der "großen Überraschung" für unsere Kinder. Aber der Reihe nach... Zunächst haben wir ausgeschlafen, gut gefrühstückt und auch der Akku vom Ampi hatte sich über Nacht satt gefuttert, emm... war über Nacht voll geladen.

Der Betreiber des Oxgården hatte mir zum Laden zwei Optionen angeboten. Da es bereits dunkel war habe ich am nächsten Tag die beiden Optionen fotografiert. Zunächst einmal die 16 A-Schuko-Option, die auch gleich CEE rot mit bietet:
Vimmerby Oxgarden20170814_100258.jpg
Eigentlich gedacht für Camper, die dort übernachten.
Vimmerby Oxgarden20170814_100243.jpg
Im Camper übernachten kostet 175 SEK Strom inklusive.
tatsächlich geladen haben wir an der zweiten Option an 10 A-Schuko. Über Nacht war ja genug Zeit zum Volladen.
Vimmerby Oxgarden20170814_100554.jpg
Nach dem Frühstück sind wir den kurzen Fußweg zur Astrid Lindgrens Värld (http://www.alv.se/de) gewandert. Ein Freizeitpark, in dem von 10:00 bis 18:00 Uhr vor tollen Kulissen Astrid Lindgrens Geschichten von Theatergruppen dargeboten werden. Und das Tolle für die Kinder ist, dass die Kulissen nach Abbau der Pyrotechnik vom Publikum "gestürmt" werden darf. Und die Schaupieler bleiben vor Ort und interagieren mit den Besuchern. Da Töchterchen von den vielen Eindrücken bereits drei Stunden vor Ende bereits fix und alle und eigentlich bettreif war, sind wir einfach eine Weile länger bei der Mattisburg geblieben. Dort haben die Schauspieler dann einfach für die kleine Grupper "treuer" Fans ein zusätzliches Stück aufgeführt, dass nicht im Programm stand. Einfach aus Lust am Schauspielern. Und natürlich wollte Töchterchen nicht früher zurück ins Quartier und auch solange bleiben wie der "Große". Wir haben uns fest vorgenommen, in zwei Jahren die Tour noch einmal zu machen, wenn Töchterchen mit sieben noch mehr "mitnehmen" kann vom Programm und der Große mit 9 noch nicht "zu alt" dafür ist. Dann aber ganz sicher mindestens mit einem Zweitagesticket, so dass wir die Aufführungen auf zwei Tage aufteilen können. Es laufen etliche Aufführung parallel und selbst wenn man von Aufführung zu Aufführung "hetzt", kann man an einem Tag nicht alles sehen, was man sehen möchte und das ist schade, da so ein "Verpassthabengefühl" bleibt. Und wenn man schon den Weg bis Vimmerby hinter sich hat, kann man auch ein bis zwei Tage länger bleiben und etwas mehr für das Mehrtagesticket ausgeben und anschliessend sicher sein, nichts verpasst zu haben. Ja, die Aufführungen sind alle auf schwedisch. Aber wenn man die Geschichten kennt, kann man der Handlung trotzdem folgen. Wir haben natürlich den Vorteil, dass wir während der Aufführungen uns einige Teile übersetzen lassen konnten. Aber am Ende des Tages hat sich der Große auf der Mattisburg einfach von uns entfernt und sich weiter nach vorne herangearbeitet und hat die Aufführung ohne "störende" Übersetzungen genossen. :D Die Überraschung ist uns wirklich gelungen. Und da auch wir Großen, die wir ja auch Fans der Geschichten von Astrid Lindgren sind, haben wir den Tag sehr genossen und können jedem der ähnlich tickt nur empfehlen sich ausreichend Zeit für einen Besuch der Astrid Lindgrens Värld zu nehmen. In der Hauptsaison (in diesem Jahr bis zum 27.08.) ist das Programm wesentlich umfachreicher. Das Programm, dass momentan an den Septemberwochenenden geboten wird, muss ohne Ronja Räubertochter und die Brüder Löwenherz auskommen. Und gerade diese Aufführungen möchten wir nicht missen.

Nach einem Tag voller Eindrücke sind wir froh nicht zum nächsten Quartier fahren zu müssen, sondern noch eine zweite Nacht im Oxgården bleiben zu können. Der Oxgården ist das Quartier für Familien, die am Folgetag zur Astrid Lindgrens Värld wollen. Die Quartiere sind im Quarree gebaut und schliessen so einen großzügigen Innenhof ein, in dem die Kinder der vielen Familien toben und spielen können. Im Innenhof kann man auch Eis und Bier kaufen. Es kommt wohl nicht ganz ungewollt ein "Kinder von Bullerbü-Gefühl" auf. Auch die Adresse des Ferienpark Oxgården in der Bullerbygatan 2 bedient dieses Gefühl... :D Das sonnige Wetter ebenso.

Achja, auf dem Parkplatz der Astrid Lindgren Värld kann man für 100 SEK parken und an Typ 2 mit 3,7 kW laden. Das Parken ohne Laden kostet 50 SEK. Ich habe natürlich auch diese Lademöglichkeit fotografiert für die eingeschlägigen Foren... aber sonderlich attraktiv finde ich das Angebot nicht. Etwas mehr Ladeleistung dürfte es schon sein. Klar, für unseren Ampera würde das reichen. Insbesondere, wenn man 8 Stunden im Freizeitpark verbringt. Aber EV mit größeren Akku´s bekommt man so nicht voll geladen. Schade. Aber es gibt in Vimmerby ja Alternativen.

Wir kommen wieder! keine Frage...
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