Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Karlsson hat geschrieben:Diesel kannste nicht mehr kaufen wegen NOx und Fahrverboten, Benziner auch nicht mehr wegen Feinstaub, die Gasfahrzeuge kommen aus der Nische nicht raus und explodieren inzwischen und beim E-Antrieb gibts noch keine überzeugenden bezahlbaren Erstwagen.
Wohin denn fliehen?
Nordkorea :twisted: :ironie:

Im Ernst: keine Rede, dass Abgase krank machen. Aber trotz Industrie und Verkehr steigt die Lebenserwartung in den westlichen Industrieländern stetig an. Es geht uns also dennoch offenbar besser als früheren Generationen. Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde: deswegen sollte man natürlich nicht alles lassen wie es ist, denn besser machen kann man es allemal. Und wenn man es kann, dann sollte man es auch (und die für den Menschen direkt toxischen Emissionen sind ja nicht alles, auch die CO2-Bilanz muss ja erheblich verbessert werden).

Mein - an dieser Stelle vielleicht etwas ketzerisch klingender - Rat: kauf' Dir einen nicht aufgeladenen "Youngtimer" wie z.B. einen Mercedes 200D W124. Gibt's auch als T-Modell, also Kombi. Der hat noch eine konventionelle Reiheneinspritzpumpe (keine common rail o.ä. Hochdruckeinspritzung mit Feinstvernebelung) und ist nicht aufgeladen, rotzt seinen Ruß also nur als Grobstaub 'raus und produziert wegen der relativ "geringen" Verbrennungstemperaturen auch nicht soo viel NOx. Sparsam ist er auch (ich habe meinen letzten mit 5,7 bis 6,0 l/100 km gefahren, allerdings im überwiegenden Landstraßenbetrieb). Ist also als Verbrenner schon noch eine CO2-Quelle, das steht dann aber wenigstens nicht so gewaltig im Vordergrund.

Bis Du den "auf" gefahren hast gibt es voraussichtlich das für Dich geeignete BEV.

IMO ist das noch der beste Kompromiss. Denn: den größten Teil seines ökologischen Fußabdrucks hat so ein Fahrzeug schon getreten. Es kommt praktisch nur noch dazu, was Du in den nächsten 2-3 Jahren damit an Sprit verfeuerst.

Stattdessen jetzt einen neuen Verbrenner kaufen, der vielleicht noch etwas sparsamer im Betrieb ist, dafür aber Gift erzeugt, was Du nicht willst? Um ihn dann in 2-3 Jahren - fast noch "neu" - abzustoßen an jemanden, der ihn weiter fährt, so dass er den Dreck über viele Jahre noch weiter produziert? Das macht ja nun gar keinen Sinn. Ebenso wenig wie jetzt ein BEV zu kaufen, das Dir nicht taugt.
Gruß
Werner
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Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Schneemann hat geschrieben:Geht es hier nicht eigentlich darum, ein Zeichen zu setzen und damit Anschub und Begeisterung für Alternativen zu wecken, die vielleicht noch nicht ganz alltagstauglich sind.

Bitte nicht schon wieder den nächsten Thread mit beitragszerpflückten Diskussionen ad absurdum führen.
Oh ja, da hast Du völlig Recht! Die Alternativen sind ja da:
- eAutos,
- ÖPNV,
- Fahrrad,
- ÖPFV.
Eine Reihenfolge ist nicht damit gemeint.

Wir müssten sie nur wollen.

Und wir müssen die Bremser auf dem Weg zu einer menschengerechten Welt identifizieren und bekämpfen. Und mit gutem Beispiel vorangehen.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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iOnier hat geschrieben:...keine Rede, dass Abgase krank machen. Aber trotz Industrie und Verkehr steigt die Lebenserwartung in den westlichen Industrieländern stetig an.
Aber garantiert nicht wegen der Feinstaubemissionen :roll:
Sparsam ist er auch (ich habe meinen letzten mit 5,7 bis 6,0 l/100 km gefahren, allerdings im überwiegenden Landstraßenbetrieb).
DAS nennst Du sparsam? Über 150 g CO2/km?
Ist also als Verbrenner schon noch eine CO2-Quelle, das steht dann aber wenigstens nicht so gewaltig im Vordergrund.
Nun ja, bei der deutschen Durchschnittsfahrleistung von 15 Mm also über 2 Tonnen CO2 pro Jahr? Nur allein durchs Auto Emissionen wie zwei Afrikaner mit ihrem gesamten Leben?
Bis Du den "auf" gefahren hast gibt es voraussichtlich das für Dich geeignete BEV.
Hat er das nicht schon?
IMO ist das noch der beste Kompromiss. Denn: den größten Teil seines ökologischen Fußabdrucks hat so ein Fahrzeug schon getreten. Es kommt praktisch nur noch dazu, was Du in den nächsten 2-3 Jahren damit an Sprit verfeuerst.
Nun ja, "nur"?
Ebenso wenig wie jetzt ein BEV zu kaufen, das Dir nicht taugt.
100% wird es eh nie passen, mit den heuer Rausgekommenen aber sicher zu über 90% :mrgreen:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

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Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Ist zwar kein Feinstaub, aber noch viel schlimmer: http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... nobyl.html

Ein Untoter, der die Welt bedroht. Schöne Zwischenüberschrift. Die Streuner und Beißer aus the Walking Dead werden schon lange alle vergammelt sein, da strahlt dieser Energie-Bubi immer noch hunderte von Jahren vor sich hin. Ob da mal ein Politiker hinreist, um sich vor diesem umjubelten Bauwerk fotografieren zu lassen? Wir haben den Atommüll also doch im Griff, wir sind so genial. Das Ding hat in 30 Jahren eine Viertelmillion Menschen das Leben gekostet. Mehr, als der komplette Terrorismus zusammen.

Es ist schon schizophren, wenn man bedenkt, wir betroffen wir am 11. September 2001 waren, aber wie verharmlosend wir 30 Jahre nach der Einweihung des Mahnmals Tschernobyl immer noch mit der Zerstörung des Planeten zur Befriedigung unserer eigenen Bedürfnisse und Bequemlichkeiten umgehen.

Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Alex1 hat geschrieben:Oh ja, da hast Du völlig Recht! Die Alternativen sind ja da:- eAutos,- ÖPNV,- Fahrrad,- ÖPFV.Eine Reihenfolge ist nicht damit gemeint.
Ok, das ist eine Antwort. Für mich allerdings zur Zeit keine vollwertigen Alternativen.
Eine Alternative wäre es wenn Opel den Ampera E als Kombi mit 22kW Lader und 100kW CCS bringen würde für 30k€.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

Lisa
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Vielleicht war ja der eine oder andere auch bei dem Vortrag?
Er wurde aufgezeichnet denke ich, daher kann man vielleicht mit einem Video dazu in naher Zukunft rechnen.

Ich will und kann das nicht vollständig zusammenfassen, ich war auch 30min zu spät, aber ein paar Aspekte sind mir im Gedächtnis geblieben:

Grob ging es ja um Lösungen, wie man das Problem Feinstaub in Stuttgart beseitigen kann. Und darüber könnte man ja in diesem Thread gut diskutieren oder einen neuen starten: Welche Möglichkeiten gibt es, die Feinstaubbelastung in S zu reduzieren?

Herr Resch hat sehr eindeutig erklärt, dass Diesel ein großes Problem darstellen. Modernste Diesel mit allen technischen Lösungen seien tatsächlich sauberer, müssten eben aber eingefordert werden: Zum Beispiel durch Fahrverbote für alle "schmutzigen" FZ.
Weniger Verkehr würde auch weniger Diesel ergeben, und Ideen wären City-Maut (für die nicht B-Straßen rechtlich zulässig), besserer/einfacherer ÖPNV (vielleicht mit günstiger Flatrate?), Tempo 30/40 um die Fahrt durch die Stadt weniger attraktiv zu machen und weitere.
E-Mobilität hält Herr Resch für "noch nicht so weit" (ich kriege seine Formulierungen nicht genau hin, das war mein Verständnis der Aussagen): Benzin-Hybride und Erdgas gäbe es aber eigentlich schon, die sind sauberer und als Übergang akzeptabel. Besonders Gas würde aber Stück für Stück von der Industrie abgeschafft. Gas-Taxis statt Diesel von Daimler?

Wesentlich wichtiger war ihm, die Art und Weise zu beenden, wie "die Politik" von "den Konzernen" gelenkt wird.

Interessant (aber ich glaube nicht aufgezeichnet) waren dann auch die Fragen und Diskussionen einiger Besucher:
Relevante Details habe ich vergessen, aber Stilblüten, wie sie in so einer Diskussion wohl unvermeidlich sind, kann ich nur mit Humor betrachten:
So waren Motorenentwickler von Bosch und Daimler und Herr Resch über einige Details sehr verschiedener Meinung.
Wäre das nicht ein ernstes Thema: Das war fast Kindergarten :-)

Ach ja:
Viele seiner Argumente kann man sich auch in dem Video der Keynote beim Parteitag B90/Die Grünen anschauen.

Gruß,
Uli

Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Naja, der ÖPNV in S ist schon längst über die Belastungsgrenze hinaus, vor allem bei der S-Bahn. Der würde nur eine zweite T-Strecke helfen. Jetzt versuch mal den Stuttgartern noch ein Eisenbahnprojekt zu verkaufen.....ich kann mich noch an den Bau der aktuellen S-Bahn erinnern....überall Riesenlöcher.

Klar: schmeiß die Autos raus, laß E-oder Erdgasbusse fahren, aber die Zahl der Leute, die Dich überhaupt nicht leiden können, wird größer wie die Zahl Deiner neuen Freunde sein. Zumindest die nächsten Jahre noch. Für so radikale Umbauten ist die Mehrheit noch nicht reif. Weiß aber auch nicht, wie man das Umdenken beschleunigen könnte (außer durch Katastrophen :-( )

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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iOnier hat geschrieben: Rat: kauf' Dir einen nicht aufgeladenen "Youngtimer" wie z.B. einen Mercedes 200D W124.
Der darf ja schon heute nicht vor meine Tür fahren - wohne in einer Umweltzone. Und Diesel schließe ich auch gerade aus wegen den wahrscheinlich kommenden Fahrverboten.
Ne, das geht wohl in Richtung Benziner oder Hybrid. Die Toyota Hybriden sind ja auch weder aufgeladen noch Direkteinspritzer und mittlerweile auch als Kombi verfügbar, das nur leider recht teuer. Aber immerhin eine recht reelle Lösung.
iOnier hat geschrieben: Stattdessen jetzt einen neuen Verbrenner kaufen, der vielleicht noch etwas sparsamer im Betrieb ist, dafür aber Gift erzeugt, was Du nicht willst? Um ihn dann in 2-3 Jahren - fast noch "neu" - abzustoßen an jemanden, der ihn weiter fährt, so dass er den Dreck über viele Jahre noch weiter produziert?
Es sind eher 5-6 Jahre und der Wagen wird sowieso ein Gebrauchter, der heute schon produziert ist und noch einige Jahre fahren wird, sei es nun durch mich oder wen anders.
Das BEV, was ich dann kaufe wird ja ebenfalls ein gebrauchtes werden. Es müsste heute am Markt sein, um für mich in 2 Jahren interessant zu sein. Und da halbwegs bekannt ist, dass was passendes bis 2019 noch nicht am Markt ist, kann ich davon ausgehen, dass der Benziner bis 2023 +-2 gebraucht wird.
Alternativ Phev, was eine Kostenfrage ist.
Alex1 hat geschrieben:Hat er das nicht schon?
Ja und nein. Es ist nur eines unserer 2 Autos elektrisch. Der Weg zu 100% ist noch weit, auch wenn heute schon 75% unserer Haushaltskilometer elektrisch sind.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

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Karlsson hat geschrieben:Es sind eher 5-6 Jahre und der Wagen wird sowieso ein Gebrauchter, der heute schon produziert ist und noch einige Jahre fahren wird, sei es nun durch mich oder wen anders.
Na, dann passt das Konzept doch - nur dass ich an einen kürzeren zu überbrückenden Zeitraum gedacht und das Thema Umweltzonen ausgeblendet hatte (gibt's hier in der Region einfach nicht). Und ja, das Thema Fahrverbote ist ein unwägbares Risiko.
Der Weg zu 100% ist noch weit, auch wenn heute schon 75% unserer Haushaltskilometer elektrisch sind.
Wobei 100% nie erreichbar sein werden - Für bestimmte Zwecke ("Klaviertransport") wird man sich immer was mieten oder eine andere Lösung einfallen lassen müssen. Auch bislang mit Verbrenner schon. Das blenden viele aus. Die Frage ist halt immer, wie sehr man auf ein bestimmtes Feature angewiesen ist, das ein E-Auto (noch) nicht bieten kann. Z.B. jedes Wochenende einen Leihwagen mieten zu müssen dürfte für die Wenigsten eine echte Option sein.
Gruß
Werner
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Re: Proteste gegen die Feinstaubbelastung

futureA
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Alex1 hat geschrieben:
iOnier hat geschrieben:...keine Rede, dass Abgase krank machen. Aber trotz Industrie und Verkehr steigt die Lebenserwartung in den westlichen Industrieländern stetig an.
Aber garantiert nicht wegen der Feinstaubemissionen :roll:
JoDa hat geschrieben:Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen veröffentlicht:
https://www.umweltbundesamt.de/publikat ... nalyse-der
Speziell für @Alex1 ist die Feinstaubanalyse der Elektroautos interessant (nämlich 1,5 x höher als bei Benzinverbrennern) und die berücksichtigt noch nicht einmal das von den Kohlemeilern emittierte giftige Quecksilber oder auch interessant die Humantoxizität der Elektroautos, 1,5 x höher als Benzinverbrenner, auch interessant, dass das Versauerungspotenzial ebenfalls höher liegt, also schlechter ist als beim Benzinverbrenner.

" Auf der anderen Seite ist ein erhöhtes Humantoxizitätspotenzial durch die Batterieherstellung plausibel und die Tendenz höherer gesundheitlicher Auswirkungen des Systems Elektromobilität wird zusätzlich durch die Bilanz der Feinstaubemissionen gestützt. " - Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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